Der falsche Woldemar- Brandenburger Geschichten

  • Zitat

    Original von maikaefer
    Aktuelles Sportstudio! *mit der Hand an die Stirn klatsche* :lache


    Auf sowas profanes wär ich auch nicht gekommen. :lache


    Arter sucht Schreibwettbewerbsthemainspiration hätt ich besser gefunden :grin

  • Zitat

    Original von arter
    Danke, Regenfisch dass du das Thema wieder aufgreifst. Die anderen Beiträge meines Vaters waren allesamt sehr nüchtern. Ich hatte schon vor, das ein wenig aufzulockern, aber nicht so, dass ich die Tradition kaputtmache. Aber bei einer soo netten Kritik mache ich mir echt nochmal Gedanken.


    Übrigens ASS sollte jetzt bereits angefangen haben :grin


    arter


    Ich habe mir deine Geschichte mal unter dem Gesichtspunkt eines Blinden durchgelesen.


    Mein Vorschlag: lass sie durch Rede und Gegenrede leben. Dann könnte es hinhauen. Überlieferung hin oder her, heute ist Action gefragt, auch bei älteren Herrschaften

  • Zitat

    Original von arter
    Vor dem Sprechen habe ich den größten Bammel. Habe sowas noch nie gemacht. Also ich meine einen Text konserventauglich vorzulesen. Da brauche ich bestimmt 1000 Klappen. Honigtee und "Mi mi mi" ist vielleicht ein guter Hinweis. Gibt es dazu noch Tipps?


    Hmm, such Dir doch ein paar sozusagene Testhörer.
    Verschiedene Leute, die dann jeweils sagen, wie es auf sie wirkt, wie sie es verstehen.


    Oder stell Dir vor, Du liest es gerade jemandem vor.

  • Gut, Leute vielen vielen Dank für diese ganzen guten und gut gemeinten Ratschläge. Ich hätte nicht gedacht, dass das Echo so umfangreich ist. Heute gehe ich erstmal schlafen und knobele morgen nochmal am Text.


    Ich könnte mir auch vorstellen dann später hier ein paar nette Testhörer zu gewinnen. :help

  • Zitat

    Original von arter
    Vor dem Sprechen habe ich den größten Bammel. Habe sowas noch nie gemacht. Also ich meine einen Text konserventauglich vorzulesen. Da brauche ich bestimmt 1000 Klappen. Honigtee und "Mi mi mi" ist vielleicht ein guter Hinweis. Gibt es dazu noch Tipps?


    Ja, Bauchatmung ist sehr wichtig. Nicht Brustatmung, das verzerrt die Stimme und trocknet den Hals aus. Auch auf keinen Fall Limo oder Wasser trinken. Lauwarmen grünen, ungesüßten Tee, nach ja ein Löffel Honig kann nicht schaden.

  • Zitat

    Original von arter
    Vor dem Sprechen habe ich den größten Bammel. Habe sowas noch nie gemacht. Also ich meine einen Text konserventauglich vorzulesen. Da brauche ich bestimmt 1000 Klappen. Honigtee und "Mi mi mi" ist vielleicht ein guter Hinweis. Gibt es dazu noch Tipps?


    Laut und vor allem langsam lesen. Wenn du glaubst, dass dich gleich eine Schnecke überholt, bist du fast da. :wave

    "Lieber losrennen und sich verirren. Lieber verglühen, lieber tausend Mal Angst haben, als sterben müssen nach einem aufgeräumten, lauwarmen Leben"

    Andreas Altmann

  • Hef, kann das sein, dass es da einen Unterschied zwischen Blinden von Geburt und Erblindeten gibt? Die drei Richter die ich erlebt habe waren m.E. Alle von Geburt an blind, haben Abitur gemacht, Jus studiert und sind Richter geworden und waren oft super in ihrem Fach. Einer war Beisitzer in einer großen Strafkammer, das hättest du mal erleben sollen, wenn da ein Zeuge das Lügen anfing. Der war besser als jeder Lügendetektor.

  • Mein erster Eindruck von arters Text war, dass evtl. einige längere Sätze leichter zu verstehen wären, wenn man sie in zwei kurze Sätze unterteilt. Beim zweiten Lesen finde ich inzwischen, dass die Sprache zu einer historischen Anekdote sehr gut passt. Wenn du dir unsicher bist, lies dir deinen Text laut vor, um zu prüfen, ob er "rund läuft".


    Der Text muss mir ja nicht gefallen, sondern den Abonnenten. Also ist eine Rückmeldung von einem Hörer viel wichtiger.


    Sehbehinderte und Blinde haben die gleichen Hobbys und Interessen wie andere Menschen auch. Im Gegenteil, durch ihre Behinderung kompensieren sie den fehlenden Sinn und sind vermutlich mit anspruchsvollen Texten belastbarer als andere. Als Rückmeldung auf Hörbücher habe ich bisher von Blinden stets gehört, dass ich ihnen ja nicht mit leichten, einfachen oder gekürzten Texten kommen soll. :wave


    Daumen hoch, arter.

  • Also, der erste Testlauf ist erledigt.
    Test"objekt" war eine 77Jährige mit einem allerminimalsten Restsehvermögen.
    Nach erfolgtem Vorlesen kam spontan die Frage: "Na, aber wo hatte der denn den Ring her?" Zeugt mE von einem logischen Mitdenken.
    Auf Befragen gab sie dann an, dass sie sich die ganzen Jahreszahlen nicht habe merken können und auch die ganzen Namen der Luxemburger, Wittelsbacher und Askanier ihr etwas durcheinandergerieten, was aber zum Sinnverständnis der eigentlichen Geschichte ja auch nicht zwingend erforderlich ist (das finde ich jedenfalls).
    Zum Thema geistiger Abbau befragt (sie ist nicht sehbehindert geboren), meinte sie, dass sie schon merke, abzubauen, das aber nicht in erster Linie auf die Sehbehinderung zurückführe. Wenn sie zB auf der Straße liefe, sprächen sie oft Leute an, warum sie nicht zurückgegrüßt habe. Sie habe sich aber in erster Linie aufs Nichthinfallen konzentrieren müssen, was sehr anstrengend sei.
    ME alles nachvollziehbar.
    Ich würde sagen, der Text kam recht gut an.
    Während des Lautlesens fiel mir aber noch auf, dass in mE etwas zu kurzem Abstand 2x "notwendig" benutzt wurde, da könnte man noch feilen (zB "nötig" oder "erforderlich" oder "wünschenswert" oder so). Und dann war irgendwo eine Widerauferstehung, bei der mir vor ein E fehlt, aber das hört man ja nicht :grin
    Ich melde mich wieder :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Hallo Arter und ihr Anderen,
    mit Interesse habe ich diesen Thread verfolgt und möchte auch meinen Senf dazu geben.


    1) Hef, man sollte nicht alle Blinden über einen Kamm scheren.
    2) Ich habe von derartiger Literatur keine Ahnung. Kann nur sagen, dass ich es auf Grund der Unwissenheit und der Länge der eher anspruchsvollen Sätze schwer zu lesen fand. Und auch wenn du es zu Gedenken an deinen Darf machst, heißt das nicht, dass du es genauso machen musst.
    Ich denke ab 60 ist etwas untertrieben. Meine Eltern sind beide zwar nicht Sehbehindert, stehen aber eher auf Krimis und Thriller und Fantasy. Ich könnte mir vorstellen, dass mein Opa (84.), dass eher ansprechen könnte. ich finde es schön, dass du ihn so in deinen Gedanken behältst. Mach auf jeden Fall weiter und lautlesen hilft weiter.


    LG :wave

    Fay
    Ein Roman ist wie der Bogen einer Geige und ihr Resonanzkörper wie die Seele des Lesers. (Stendhal)

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  • Ich habe den Text jetzt nochmal überarbeitet. Lange Sätze gesplittet, einige Hintergrunderklärungen hinzugefügt, die das Verständnis vertiefen sollen und die Einstiegsszene lebendiger gestaltet. Zur wörtlichen Rede konnte ich mich nicht durchringen. Meines Erachtens ist die indirekte Rede hier das bessere Mittel. Maikaefer, danke für dein hilfreiches und schnelles Feedback. Ich habe deine letzten Anmerkungen auch berücksichtigt und jetzt sollte auch klarer werden, wo der Bettler den Ring her hatte.



    Der falsche Woldemar


    Dieser Beitrag ist meinem Vater gewidmet, der am 16.Dezember 2010 nach schwerer Krankheit verstarb.


    Die Wachen des Erzbischofs Otto von Magdeburg auf der Burg zu Wolmirstedt waren höchst verwundert, als im Frühjahr des Jahres 1348 ein zerlumpt aussehender, alter Bettler erschien, der vehement forderte zum Erzbischof vorgelassen zu werden.


    Sie machten sich über ihn lustig und wiesen ihn zurück. Der Alte aber blieb beharrlich. Und als er zur Bekräftigung seiner Forderung einen kostbaren Siegelring von unschätzbarem Wert vorzeigte, verstummten die Wächter. Es sei das Siegel des 29 Jahre zuvor verstorbenen Markgrafen Waldemar bemerkte einer der Wachmänner staunend. Der große Waldemar war nach so langer Zeit immer noch im Gedächtnis der Menschen geblieben und nicht wenige wünschten sich die guten alten Zeiten zurück. Unverzüglich geleiteten sie ihn zum Erzbischof.


    Bischof Otto musterte den Fremden abschätzig. Wie er denn in den Besitz eines solch kostbaren Ringes gelangt sei, wollte er von dem Fremden wissen.

    Es sei sein eigener Ring mit seinem eigenen Siegel, so die überraschende Antwort des Mannes. Er selbst sei kein geringerer als jener Markgraf Waldemar der Große, der letzte Brandenburgische Herrscher aus dem Geschlecht der Askanier. Er habe eine lange Pilgerreise in das Heilige Land unternommen, um Buße zu tun für seine nicht geringen Sünden. Nun sei er in sein Brandenburgisches Stammland zurückgekehrt, um die Regierungsgeschäfte wieder zu übernehmen.


    Auf die Nachfrage, wen man 29 Jahre zuvor im Kloster Chorin zu Grabe getragen habe, behauptete der vermeintliche Graf, es sei ein unbekannter Toter gewesen, den man an seiner Stelle beerdigt hätte. Diese Täuschung sei notwendig gewesen, damit er seinen Bußgang in der erforderlichen Demut jenseits allen öffentlichen Interesses antreten konnte.


    Was daraufhin folgte, klingt auf den ersten Blick unglaublich. Es wäre wohl zu erwarten gewesen, dass man den Fremden als Hochstapler davonjagt. Aber ganz plötzlich glaubte Erzbischof Otto, der den alten Markgrafen noch persönlich gekannt hatte, diesen tatsächlich in dem unbekannten Pilger wiederzuerkennen. Wegen seines höfischen Auftretens, seiner gewandten Redeweise und der äußeren Ähnlichkeit sei keine andere Erklärung möglich.
    Ein wahrer Triumphzug folgte diesem Ereignis. Der angebliche Markgraf reiste von Ort zu Ort und wurde von den Fürsten herrschaftlich empfangen. Nicht wenige der Fürsten stammten selbst von dem alten Askaniergeschlecht ab und begrüßten das Wiedererscheinen des alten Markgrafen. Auch das Volk jubelte dem vermeintlichen Heimkehrer bei seinen öffentlichen Auftritten zu und schon bald wurde die Forderung laut, dem Markgrafen seine angestammte Würde als Landesherrscher angedeihen zu lassen.


    In dieser Situation wurde der vorgebliche Waldemar zum Spielball der großen Politik. Zwei große Parteien stritten sich um die Macht im deutschen Kaiserreich. Auf der einen Seite die bayerischen Wittelsbacher und auf der anderen Seite die Luxemburger, deren Stammland in Böhmen lag. Die Markgrafschaft Brandenburg hatte nach Waldemars Tod keinen askanischen Erben vorzuweisen, so dass der damalige deutsche König Ludwig IV. aus dem Hause der Wittelsbacher vier Jahre nach dem Tode Waldemars seinen ältesten Sohn, der ebenfalls den Namen Ludwig trug, mit der Mark Brandenburg belehnte. Dieser sollte sich als Herrscher der Mark Brandenburg seine Sporen verdienen, um einst die Nachfolge auf dem Königsthron anzutreten.


    Markgraf Ludwig übte sein Amt aber mehr schlecht als recht aus. Nach dem Tode des geachteten Waldemar war das Land in Anarchie und Chaos versunken, aber der neue Markgraf kümmerte sich mehr um seine Reiseunternehmungen in seine heimatlichen bayerischen Gefilde als um Recht und Ordnung in der Mark. Für viele kam die Wiederauferstehung des letzten großen Askanierfürsten deshalb wie gerufen. Dies allein wäre allerdings nicht ausreichend gewesen, um die Anwartschaft des vermeintlichen Markgrafen zu unterstützen. Ein sehr viel gewichtigerer Förderer fand sich jedoch sehr bald.


    Der Machtkampf um die Königskrone hatte in der Zwischenzeit die Partei der Luxemburger an die Spitze gespült. Nach dem plötzlichen Tod des Wittelsbacher Königs Ludwig hatte der böhmische Herrscher Karl die Macht an sich gerissen und stand nun als König Karl IV. dem deutschen Reiche vor. Eine schillernde Persönlichkeit, die später als Kaiser Karl IV. als eine der bemerkenswertesten Persönlichkeiten in die deutsche Geschichte eingehen sollte
    .
    Der König hielt sich zu jener Zeit auf der Flucht vor einer großen Pestepidemie im Brandenburgischen auf. Karl war nach dem langen Machtkampf mit dem Vater des aktuellen Markgrafen bestrebt, den Einfluss des Hauses Luxemburg zu stärken und die Wittelsbacher weiter zurückzudrängen. Karl erhielt Kunde von den Vorgängen um den zurückgekehrten Markgrafen und ließ diesen Fall untersuchen.
    Er ordnete eine Prüfung der Echtheit des vermeintlichen Markgrafen an, in deren Ergebnis bestätigt wurde, dass es sich tatsächlich um Waldemar den Großen handelte. Kurzerhand setzte er den Wittelsbacher Ludwig ab und belehnte am 2. Oktober 1348 den Mann, der sich als Markgraf Waldemar ausgab, mit der Mark Brandenburg.


    Dieser Anerkennung folgten Monate blutiger Auseinandersetzungen zwischen den Askanierfürsten unter dem vorgeblichen Markgrafen Waldemar auf der einen und den Wittelsbachern unter dem entmachteten Ludwig auf der anderen Seite. Zunächst schien es, als ob die Partei der Askanier die Oberhand gewinnen würde. Eine Stadt nach der anderen huldigte dem angeblichen Waldemar. Dann jedoch gelang es Ludwig, gestärkt durch neue Bündnisse mit Dänemark und Pommern, Boden zurückzugewinnen.


    Angesichts dieser neuen Allianz zog es Karl vor, seine Unterstützung für die Askanierpartei zurückzuziehen. Er ordnete eine erneute Überprüfung des angeblichen Markgrafen an. Diesmal kam man zu dem Schluss, dass es sich keineswegs um den echten Waldemar handeln könne. Der frühere Herrscher Ludwig wurde am 6. April 1350 auf dem Nürnberger Reichstag als rechtmäßiger Markgraf bestätigt und der falsche Waldemar öffentlich als Betrüger entlarvt.


    Ungeklärt blieb bis heute, um wen es sich bei dem Hochstapler tatsächlich gehandelt hatte. Der Schwindler selbst blieb bis zu seinem Tode 1356 bei seiner Version. Eine Theorie benennt einen Müllerburschen namens Jakob Rehbock aus Hundeluft, der jahrelang im Gefolge des Markgrafen Waldemar gedient hatte als den möglichen Betrüger, Belege dafür existieren jedoch nicht.


    Viel spricht für die These, dass es sich bei diesem Bluff um eine geplante Intrige der Askanierfürsten gehandelt haben könnte, möglicherweise unter Mitwisserschaft oder sogar unter aktiver Förderung König Karls. Das unterstreicht die Tatsache, dass der falsche Waldemar großzügige Dankesbezeugungen an seiner Gönner richtete. So erhielt der Erzbischof Otto, der in ihm den Markgrafen wiedererkannt hatte, Teile der Uckermark zugesprochen. Die Oberlausitz ging an Böhmen, dem Stammland König Karls und den anhaltinischen Fürsten wurde das Erbe des Mark-grafentitels versprochen.

    Auch die Tatsache, dass dem Betrüger nach seiner Entlarvung kein öffentlicher Prozess gemacht wurde, sondern dass er bis zu seinem Tode 1356 seinen Lebensabend unter der schützenden Hand der anhaltinischen Fürsten unangetastet auf deren Burg in Dessau verbringen konnte, wird in diesem Zusammenhang verständlich.


    König Karl gelang es 22 Jahre nach diesen Ereignissen letztlich doch durch dynastische Heirat und Geldgeschenke die Mark Brandenburg in den Besitz der Luxemburger zu bringen. Die Mark hatte im Jahre 1356 durch die „Goldene Bulle“ den privilegierten Status eines Kurfürstentums erlangt. Als dritter Kurfürst übernahm sein Sohn Wenzel die Macht von einem Wittelsbacher. Seinen Anfang hatte dieser dynastische Wechsel mit jenem mysteriösen Wiedererscheinen des Markgrafen Waldemar genommen. Noch heute ranken sich Legenden um den „falschen Woldemar“ und sein Gaunerstück.

  • 7. Absatz


    Es wäre wohl zu erwarten gewesen, dass man den Fremden als Hochstapler davonjagt
    davongejagt hätte o. ä. sagt mein Sprachgefühl.


    10. Absatz


    Eine schillernde Persönlichkeit, die später als Kaiser Karl IV. als eine der bemerkenswertesten Persönlichkeiten in die deutsche Geschichte eingehen sollte
    Person o. ä. statt Persönlichkeit


    Sonst klingt für mich alles rund.

  • wow - ein interessantes Projekt hast Du da! ich finde es richtig toll, dass Du darüber nachdenkst, diese Reihe weiterzuführen.


    der Text liest sich gut, unterhaltsam und informativ zu gleich.


    Hast Du mal darüber nachgedacht, daraus einen Podcast zu machen? Du könntest damit viel mehr Interessenten erreichen, ohne dabei selbst viel mehr Aufwand zu haben. ich würde jedenfalls Deine Geschichten über Brandenburger Figuren sehr gern hören!