Zum Inhalt
Potzblitz! Eine echte Mumie im Kleiderschrank! Goos traut seinen Augen nicht. Das gibt es sonst nur im Museum! Doch Dummie, Sohn eines Pharao, ist durch einen Blitzschlag wieder zum Leben erweckt worden. Und er ist so was von lebendig! Auf flinken bandagierten Füßen wirbelt er das Leben von Goos durcheinander. Noch dazu, als er in die Schule mitkommen will ...
[Quelle: Thienemann-Ver.]
Über die Autorin
Die niederländische Autorin Tosca Menten wurde am 11.Dezember 1961 in geboren. Sie studierte an der Kunstakademie in Amsterdam und arbeitete danach über 13 Jahre als Kunst-Lehrerin, bevor sie 1998 zu schreiben begann. 1999 erschien ihr erster Roman „Villa Senf und die Rache von Graf Gräuel“. Mittlerweile hat die Autorin mehr als 20 Bücher veröffentlicht, davon drei über die kleine Mumie Dummie.
Meine Meinung
Eine Mumie namens Dummie, die das Leben des 10 jährigen Jungen Goos ganz gehörig ins Chaos stürzt – das klingt sehr nach harmlosen Klamauk, aber weit gefehlt! Hinter dem etwas blödsinnigen deutschen Titel (im Original heißt der Band „Dummie die Mumie und der goldene Skarabäus“) steckt eine durchaus ernst zu nehmende Geschichte, die neben einer Fülle wirklich witziger Einfälle eben nicht in Albernheiten versinkt, sondern im Gegenteil die eigenen Figuren und den Leser durchaus ernst nimmt. Und so beginnt die Geschichte denn auch mit dem einfühlsam geschilderten Tod des kleinen Darwishi Ur-Atum Msamaki Minkabh Ishaq Eboni, der sich urplötzlich wieder zum Leben erweckt mitten in einem LKW-Unfall verwickelt wiederfindet. Verschreckt flüchtet die kleine Mumie in den erstbesten Schrank, den sie findet. Dieser Schrank steht in Goos‘ Zimmer und der ist zunächst erst mal wenig davon angetan, eine stinkende Mumie im Kleiderschrank zu haben. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, in denen ein Staubsauger eine nicht unwesentliche Rolle spielt, freunden sich Goos und sein alleinerziehender Vater Klaas mit Dummie an. Die Mumie erweist sich als aufgewecktes Kerlchen, lernt schnell die Sprache seiner Gastgeber und beginnt sich zu langweilen – was liegt da näher, als Dummie mit Goos in die Schule zu schicken? Schnell ist eine wirre Geschichte erfunden – Dummie ist ein entfernter Verwandter mit Brandnarben, weswegen er leider von Kopf bis Fuß buchstäblich bandagiert umher laufen muss- und schon nimmt das Abenteuer seinen Lauf. Die Geschichte baut auf zwei recht elementaren Wahrheiten über die menschliche Natur auf: 1. Menschen sehen das, was sie sehen wollen 2. Menschen neigen dazu, das Fremde abzulehnen. Und so hat Dummie mehr damit zu kämpfen, dass er der einzige Fremde in dem kleinen Ort ist, als mit der Tatsache, dass er eigentlich schon seit Jahrhunderten tot sein sollte.
Großartige Geschichte mit Witz und Herz erzählt – ich freu mich schon auf den zweiten Teil, der im Februar erscheint! Leseempfehlung mit Sternchen!