Anna Sheehan - Während ich schlief

  • Klappentext:


    62 Jahre lag sie in einem künstlichen Schlaf – dann erwacht Sie in einer tödlichen Welt


    Rose Fitzroys Welt scheint perfekt: Als einzige Tochter steinreicher Eltern genießt sie alle Privilegien und ist zudem noch frisch verliebt. Doch dann versetzen ihre Eltern sie in einen künstlichen Schlaf – und niemand weckt sie auf. Bis ein fremder Junge sie 62 Jahre später zurück ins Leben holt. Rose muss feststellen, dass nichts in ihrer Welt mehr so ist, wie es war: Ihre Eltern sind verschwunden, ihr Liebster unauffindbar, und an ihre Fersen heftet sich ein seltsames Wesen, das ihr offensichtlich Böses will …


    Meine Meinung:


    „Während ich schlief“ ist der Debütroman der Schriftstellerin Anna Sheehan. Mit dieser Geschichte hat die Autorin bei mir vollkommen ins Schwarze getroffen!


    Besonders auffällig und interessant sind die Charaktere des Romans. Zum einen hätten wir Rose, die 62 Jahre in einem künstlichen Schlaf verbracht hat und damit einiges zu bewältigen hat. Zu einem ihrer Freunde entwickelt sich Bren, der auch mit einem Geheimnis belastet ist und es noch nicht mal weiß. Mein persönlicher Lieblingscharakter ist Otto. Er ist ein gentechnisches Experiment, bei dem ein menschlicher Embryo mit Alien-DNA gekreuzt wurde. Er ist einfach etwas besonderes! :)


    Die Geschichte von Rose spielt in der Zukunft. Die Menschheit bewegt sich nun in Gleitern vorwärts und Dinge wie der Irisscann oder Holofons sind aktuell. Ich muss zugeben, dass mir diese Welt auf den ersten Seiten ein wenig Probleme bereitet hat, da ich mich erstmal mit den ganzen Begrifflichkeiten auseinandersetzen musste. Das ist mein einziger, kleiner Kritikpunkt (normalerweise finde ich es positiv wenn man direkt im Geschehen ist).


    Die Vergangenheit von Rose wird in Rückblenden aufgearbeitet, sodass der Leser ihre wahre Geschichte häppchenweise präsentiert bekommt. Generell ist die Story spannend geschrieben und der Schreibstil locker, sodass sich das Buch getrost zwischen zwei anspruchsvolleren Lektüren lesen lässt ;)


    Insgesamt kann ich das Buch jedem Dystopie-Liebhaber empfehlen, der einen Hang zur Dramatik und Romantik hat. Anna Sheehan hat einen sehr guten ersten Roman abgeliefert und ich freue mich schon auf ihr zweites Werk, an dem sie gerade arbeitet.


    Bewertung: 4,5 / 5 Sterne

  • Als Rose nach 62 Jahren Tiefschlaf von einem ihr unbekannten, jungen Mann geweckt wird, bricht eine Welt für sie zusammen. Ihre Familie und Freunde sind verschwunden und sie muss sich allein in einer ihr unbekannten Welt durchschlagen. Für das junge Mädchen ist das Ganze kein leichter Einstieg, denn obwohl sie mittlerweile Erbin eines Millionimperiums ist, kann sie dieses nicht genießen, da sich direkt Fremde und Presse auf sie stürzen. Als wäre das alles nicht verwirrend und zu viel genug, muss sie auch noch feststellen, dass ein Verfolger hinter ihr her ist, der ihr alles andere als gut gesinnt ist…


    Dystopien gibt es aktuell wie Sand am Meer und ich konnte mich bislang noch nicht wirklich mit dem Genre anfreunden. Da mir allerdings von “Während ich schlief” der Klappentext so gut gefallen hat, wollte ich dem Buch eine faire Chance geben. Enttäuscht wurde ich hierbei nicht, komplett überzeugt allerdings auch nicht.


    “Während ich schlief” ist Anna Sheehans erster Roman, was man ihr aber nicht anmerkt, da typische Anfängerfehler von ihr zum Großteil vermieden wurden. Der Schreibstil ist flüssig, einfühlsam und trotz der Thematik leicht zu lesen. Charaktere und Orte werden gut beschrieben und durch die vielen Details war es mir möglich, mir das Meiste auch bildlich vorzustellen. Ein Problem hatte ich jedoch mit der Erzählweise. Zwar wird hier alles ausführlich erklärt und beschrieben, aber die vielen Perspektiven haben mich zum Großteil dann doch irritiert. Einmal wird aus der Ich-Perspektive von Rose erzählt, dann von ihrem Verfolger und zwischendurch wird das Buch immer wieder aus einer neutralen Sicht erzählt. Im Prinzip ein guter Schachzug der Autorin, für mich jedoch verwirrend.


    Rose’ Träume und ihre Entwicklung innerhalb der 62 Jahre Schlafenszeit erhalten hier genug Platz, um mehr über das Mädchen und ihre Gedanken zu erfahren. Trotz der langen Zeit versucht sie sich in der – für sie – neuen Welt durchzuschlagen. Sie wirkt mutig, reif und intelligent. Ihre Schwärmerei wirkt authentisch, ohne naiv oder kindisch zu wirken.
    Interessant ist auch hier, wie ihr Verfolger dargestellt wird, denn dieser ist keinesfalls menschlich, sondern roboterartig. Diese Idee ist zwar nicht gänzlich neu, aber passt gut in die Entwicklung der letzten 62 Jahre, die Rose durch ihren Schlaf verpasst hat. Allerdings muss hier gesagt werden, dass das roboterartige Wesen dieser Geschichte zwar gut tut, jedoch auch sehr vorhersehbar wirkt. Groß überrascht wurde ich hierdurch nicht, was ich der Autorin aber aufgrund ihrer Schreiberfahrung nicht übel nehme.


    Die Buch- und Covergestaltung ist schlicht gehalten, hat mir jedoch gut gefallen. Abgebildet ist Rose während ihres 62-jährigen Schlafs. Die vielen Blautöne sind eine gute Mischung und ihr reines, unschuldiges Gesicht rundet das Cover ab. Auch die Kurzbeschreibung hat mir gefallen. Sie beinhaltet das Wesentliche, ohne dabei zu viel zu verraten.


    Insgesamt ist “Während ich schlief” eine gute Geschichte, die mich für ein paar Stunden unterhalten, aber nicht in den Bann ziehen konnte. Allerdings hat mir dieses Buch das Genre Dystopie näher gebracht, was bislang keines zuvor geschafft hat. Fans von phantastischen Liebesgeschichten, Science-Fiction und Dystopien werden an diesem Buch ihre wahre Freude haben.


    3/5

  • Meine Meinung


    Die Ich-Erzählerin Rose erwacht aus einem künstlichen Schlaf, der Stase. Nur sind, anders als sie dachte, mehr als 60 Jahre vergangen. Vieles hat sich seitdem verändert: Ihre Eltern wie auch viele andere leben nicht mehr. Rose muss sich nicht nur in dieser neuen Welt zurecht finden und mühsam neue Freunde finden, sondern auch ihr Leben ist bedroht. In Rückblenden bekommt der Leser nach und nach die gesamte Entwicklung erzählt, die zu diesem jahrzehntelangen Schlaf geführt hat.


    Es klingt nach einer interessanten Geschichte, aber leider ist es in weiten Teilen langweilig und auch vorhersehbar. Die wenige Spannung, die es doch noch gibt, wird leider durch Perspektivwechsel zunichte gemacht. Es konnte mich nicht erreichen, die Figuren blieben mir zu fern.Vielleicht ist es gut gemacht für Jugendliche. Der Epilog lässt einen Nachfolger vermuten, sodass die Geschichte um Rose weitergehen könnte.

  • ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Sicherlich war es durchschaubar und den Antrieb von Roses Eltern kann ich irgendwie nicht verstehen. Aber vielleicht wird das ja im 2. Teil geklärt. Die Geschichte war nett, aber kein Höhenflug.