Wie allen anderen gefällt auch mir die Haptik des Buches außerordentlich gut, auch die Gestaltung des Covers finde ich sehr gelungen.
Auch toll finde ich die drei Erzählperspektiven, so dass man praktisch in jeden Charakter "hineinsehen" kann.
Der bedeutendste Satz über Max, der in diesem Abschnitt gesagt wird, fällt im Gespräch mit seinem Vater: "Du bist wie ein leeres Gefäß, das mit allem gefüllt werden kann." Das spiegelt ziemlich genau meinen Eindruck von Max wider: leer, orientierunglos, Halt suchend, ohne Ziel, ohne Ehrgeiz, seines Lebens überdrüssig. Dennoch finde ich es etwas übertrieben, wie sehr er trotz Abneigung gegen Glaubensdinge - und trotz eigentlicher Absage- gleich auf Adil eingeht, mit zu seinem Freitagsgottesdienst geht und auf der Party verkündet, die Geleewürfel seien haram. So gleichgültig wie Max am Anfang rüberkommt, fand ich es etwas seltsam, dass er sich da so drauf einlässt/einlassen kann/will.
Sehr gut fand ich diese Verknüpfung Adil-Burak-Kemper, so dass man gleich erkennen kann, wie Kemper (dessen Gedanken ich durchaus nachvollziehen kann, aber sein Verhalten dem kleinen Tom gegenüber Das geht ja mal gar nicht, ihn einfach auszusperren... :nono) an Informationen kommt. Sehr seltsam fand ich seine Vorgehensweise: einfach so mit der Tür ins Haus zu fallen
Paula ist mir sympathisch, sie liebt Pferde, der Wahnsinn ihrer Eltern scheint sie nicht sonderlich zu stören, zumindest sagt sie nichts darüber, aber klar: sie ist ja auch gerade zum ersten Mal verliebt. Und sie weiß, wie sie bekommt, was sie will: Fahrrad platt, soso
So, jetzt binich gespannt, wies weitergeht...