'Regionalexpress' - Seiten 001 - 067

  • Zitat

    Original von Baby_Tizz


    Ehm sorry, bin nicht davon ausgegangen, dass sich gleich jemand persönlich angegriffen fühlt :wave
    Mir ist nur grad kein anderes Wort dazu eingefallen, Vokabularmangel ;-)


    Keine Sorge, ich fühle mich da sicher nicht persönlich angegriffen.
    Ich krieg nur schnell die Krise wenn leichtfertig mit solchem Vokabular herum geschmissen wird - berufsbedingt. Vorher Tante Wiki oder so befragen ;-)

  • So, jetzt habe ich endlich den ersten Abschnitt geschafft (da am Sonntag mein jüngster getauft wird, habe ich etwas weniger Zeit als sonst :lache) und lese gerade Eure Kommentare:


    Zitat

    Original von Büchersally
    Die Sichtweise springt ja immer nur zwischen Max, Paula und Kemper hin und her. Ich empfand es bisher als dynamisch. Jeder der drei hat interessante Eigenschaften. Eher langsam und unspektakulär wird der momentan erlebte Augenblick mit kurzen Gedanken dargestellt. Nach dem kurzen Abschnitt habe ich aber den Eindruck, dass sich die Geschichte noch erheblich steigern wird.


    Den Perspektivwechsel zwischen diesen doch recht unterschiedlichen Personen finde ich auch sehr interessant. Ich bin neugierig, wie sich Max, Paula und Kemper weiterentwickeln, wobei Paula für mich z.Zt. am ehsten nachvollziehbar ist.


    Die Eltern von Max und Paula sind ja wirklich sehr eigenartig. Mit ihrer Erleuchtung hat es Ulrike (um den deutschen Namen zu nennen) wirklich geschafft, ihre Familie auseinander zureissen. Paula hat ein "Ersatzzuhause", den Pferdestall gefunden, Max scheint da noch auf der Suche zu sein...



    Zitat

    Original von Roma
    Einen miesen Charakter kann er meiner Meinung nach nicht haben, sonst hätte er Adil nicht geholfen. Wer weiß, durch welche Umstände er so ein Außenseiter in der Schule geworden und wodurch er so abgesackt ist?


    Ich kann auch noch nicht nachvollziehen, warum für Max zuerst alles toll war - und auf einmal ist er so deprimiert und antriebslos...


    Zitat

    Original von ypsele84


    An diesem Satz bin ich auch hängen geblieben. Ich frage mich nämlich die ganze Zeit, woher Max Wut kommt, was passiert ist, dass er sich so verändert hat. Ich hoffe, dass das im Buch zu einem späteren Zeitpunkt noch aufgelöst wird.


    :write Der Satz war wirklich erschreckend. Ich bin neugierig, was für ihn dieses Schlüsselszene war. Ein "einfacher" Umzug sicher nicht... :gruebel



    Zitat

    Original von Groupie
    Kemper hat sich bei mir noch nicht so klar herausgebildet. Er scheint ein Mann zu sein, der seinen Beruf schon ernst nimmt, aber durch einen privaten Schicksalsschlag ein bisschen gleichgültig geworden zu sein. Vielleicht ist dieser Fall aber genau das Richtige, um ihn wieder für etwas kämpfen zu sehen. Mal sehen, wie er sich weiter entwickelt.


    Mir ist er in diesem Abschnitt fast zu teilnahmslos. Immerhin ist er Leiter der Abteilung - und läßt sich so einfach in die zweite Reihe "drücken"? Traurig finde ich, wie er mit seiner Schwester und deren Sohn umgeht. Sie sind für ihn nur eine Belastung - und am liebsten würde er sie mit Geld aus seinem Leben "werfen".


    So, gleich kann ich noch etwas weiterlesen :-)

  • So, wahrscheinlich bin ich die einzige, die noch nichts hier geschrieben hat - aber leider bin ich erst heute morgen mit dem ersten Abschnitt fertig geworden. Das liegt aber keinesfalls am Verlauf der Geschichte, sondern eher an zu wenig Schlaf in der letzten Woche... ;-)


    Mir hat der Einstieg in das Buch sehr gut gefallen. Der harte Schnitt von Max' wohlbehüteten Kindheit zu der unwohligen, esoterisch-durchgeknallten Gegenwart war für mich irgendwie ernüchternd, erklärt aber Max' Zurückgezogenheit und die Rebellion gegen die Eltern. Max ist mir keineswegs unsympathisch, denn in seiner nach außen "harten" (in diesem Fall wohl eher "teilnahmslosen") Schale schlummert doch noch eine gewisse Sensibilität - sonst wäre er Adil bei der Situation im Zug wohl nicht zur Hilfe gekommen (wenn auch auf eine aggressive Art und Weise). Dass er sich von seiner Umwelt und der eigenen Familie abkapselt ist nachvollziehbar, schließlich bewegen sich Max' Eltern in völlig anderen Sphären und nehmen die Probleme ihres Sohnes nicht wirklich wahr - bzw. versuchen diese durch ihre esoterischen Vorstellungen zu erklären (dies zeigt die Szene nach der verhauenen Mathearbeit zwischen Max und seinem Vater recht deutlich). Das macht Max schließlich empfänglich für andere Ideen.
    Adil seinerseits kommt mit den Einstellungen seiner Eltern ebenfalls nicht klar, da sie ihm zu "angepasst" sind. Insofern haben die beiden Jungs - vielleicht unbewusst - eine gemeinsame Ebene. Ich bin sehr gespannt, wie beider Entwicklung weitergeht.


    Paula ist bisher mehr die gradlinige Tochter, die gut in ihren Freundeskreis integriert ist und ganz in ihrem Hobby aufgeht. Aber auch sie fängt an, einen anderen als den von ihren Eltern angedachten Weg einzuschlagen (Bewerbung bei Röder statt Abitur). Dass sie sich in Adil verliebt, ist ein interessanter Erzählstrang, der sicherlich noch zu Konfrontationen mit ihrem Bruder führen wird.


    Kemper wirkt bisher lethargisch und in völligem Selbstmitleid versunken. Er hat mit dem Unfalltod seiner Frau einen schweren Schicksalsschlag erlitten, der ihn völlig aus der Bahn geworfen hat. Inwieweit dies den Verlauf der Ermittlungen beeinflussen wird, ist noch nicht absehbar - aber ich bin mir sicher, dass es in irgendeiner Form eine Rolle spielen wird. Durch den Kontakt durch Burak Altuntas scheint er ein wenig aufzutauen. Dass dieser Altuntas offenbar Adils Onkel ist, verknüpft die einzelnen Handlungsstränge schon früh.
    Die Situation mit Kempers Schwester fand ich persönlich unpassend - mich empört einfach die Tatsache, dass Svenja mit ihrem Sohn bereits kurz nach Utas Tod bei ihrem Bruder einziehen will, weil sie sich von ihrem Mann getrennt hat. Svenja ist eher egoistisch als aufopfernd. Vielleicht habe ich in diesem Zusammenhang aber auch einfach nur einen Zeitsprung übersehen - doch auch nach mehrmaligem Lesen verstehe ich die Stelle mit dem Telefonat so, dass sie sich am Abend, als Kemper aus dem Krankenhaus erstmals wieder in seine Wohnung zurückkehrt, bereits mit der Idee bei ihm einzuziehen meldet.


    Mir gefallen alle drei Erzählstränge bisher sehr (wobei Kemper aufgrund seiner Lebenskrise im Moment noch ein wenig schwächer bewertet wird) und die Geschichte hat genau das richtige Tempo. Ich hoffe, dass ich heute genug Zeit finde, um den zweiten Abschnitt zu beenden...

  • Zitat

    Original von LeseBär
    Vielleicht habe ich in diesem Zusammenhang aber auch einfach nur einen Zeitsprung übersehen - doch auch nach mehrmaligem Lesen verstehe ich die Stelle mit dem Telefonat so, dass sie sich am Abend, als Kemper aus dem Krankenhaus erstmals wieder in seine Wohnung zurückkehrt, bereits mit der Idee bei ihm einzuziehen meldet.


    Ja, das hast Du wohl überlesen, auf S. 19 steht: "obwohl sie schon über ein Jahr tot war". :wave

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


    Every day I give my family two choices for dinner: take it or leave it!


    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

  • Zitat

    Original von Waldmeisterin


    Ja, das hast Du wohl überlesen, auf S. 19 steht: "obwohl sie schon über ein Jahr tot war". :wave


    Ach so! Dadurch, dass der Abschnitt auf Seite 34 mit dem Ereignis des Unfalls und der ersten Zeit danach beginnt, bin ich davon ausgegangen, dass auch Svenjas Besuch direkt danach passiert (der Abschnitt von Seite 34 bis 40 also insgesamt eine Rückblende ist).


    Danke für den Hinweis! :wave


    Edit: Fehlenden Buchstaben ergänzt.

    Aktuelle Lektüre: Jenseits des Grabes - Fred Vargas
    SUB: 98

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  • Heute morgen habe ich nun diesen Abschnitt beendet, und, da ich noch nicht unter der warmen Decke hervorkrabbeln wollte, auch schon ein wenig weitergelesen.


    Da unser Neubau doch mehr Zeit in Anspruch nimmt, als ursprünglich erwartet, muss ich jede Lesegelegenheit beim Schopfe packen. :-)


    Nun aber zu meinen weiteren Eindrücken: Zum Ende des Abschnittes merkt man schon, dass Max anfängt, sich mit dem Islam zu identifizieren. Er hält Adil davon ab, "unsauberes" Essen zu sich zu nehmen und greift auch selbst nicht zu. Seine persönliche Lage macht Max auch allzu empfänglich: Seine Eltern sind zu sehr mit Ihrem Engelskult beschäftigt, als dass sie ihren Kindern die notwendige Aufmerksamkeit zukommen lassen.


    Paula hat da noch Glück und findet bei ihren Pferden den nötigen Halt, Max hingegen hat eigentlich nichts, und da kommt der Islam als rettender Anker. Eigentlich schön, dass er jemanden gefunden hat, aber ich fürchte, es handelt sich hier nicht einfach um gläubige Muslime, sondern um radikale Islamisten, in deren Fänge er gerät und die vermutlich einfach nur auf eine so wackelige Persönlichkeit wie ihn gewartet haben.

  • Sooo, endlich habe ich es geschafft bis Seite 67 zu lesen und somit mit dem ersten Abschnitt des Buches fertig zu sein :wave
    Lesen lässt sich das Buch echt schnell und zügig, aber die Zeit, die Zeit, ich wünschte ich hätte mehr davon... :-(


    Max: Seine Aggressionen auf die Fahrgäste finde ich interessant, denn anscheinend ging es nicht nur mir so, als ich damals schon extrem auf Bus und Bahn angewiesen war. Meine Theorie ist ja, dass Max sehr sensibel ist (wenn nicht sogar hochsensibel <-- davon versteh ich übrigens was, Nofret :chen) und deshalb so schnell gereizt ist, wenn er die ganzen vielen Gerüche und Menschen wahrnehmen muss. Eventuell ist er damit schnell überfordert. Und soweit ich das lese, scheint er sich in der Moschee-Umgebung schnell wohl zu fühlen. Etwas zu schnell für meinen Geschmack...


    Paula: Ist sie also doch in Adil verliebt :-] Insgeheim ist das für sie wohl ein neuer Lebensabschnitt, denn warum sonst sollte sie ihren ganzen sog. "Kinderkram" ausmisten und sogar etwas von ihren Pferdesachen wegschmeißen? Für Adil will sie wohl erwachsener wirken als sie eigentlich ist. Aber ich glaube nicht nur für Adil; durch die krasse Ablehnung, die sie von ihrem Bruder spürt, möchte sie auch irgendwie ein Stück weit für ihn erwachsen werden. Wie alt ist sie eigentlich gleich nochmal? Stand das irgendwo? :gruebel Sie merkt jetzt langsam, dass Max ziemlich viele Gewohnheiten von Adil übernommen hat (Alkohol, Gelatine, etc.)


    Kemper: begibt sich auf Ermittlungsarbeit indem er in einem längst vergangenen Umfeld sucht und findet wohl auch schnell einen "Komplizen". Finde ihn allerdings immer noch etwas unnahbar...

    "Katzen achten nicht drauf, welche Namen wir ihnen geben. Sie haben ihre eigenen Namen und brauchen unsre nicht. Darum schaut einen eine Katze auch immer so mitleidig an, wenn man sie beim Namen ruft, den man ihr gegeben hat, als ob man es nie lernt.

  • Zitat

    Original von Baby_Tizz
    Wie alt ist sie eigentlich gleich nochmal? Stand das irgendwo? :gruebel


    Also ich schätze sie auf 17 - sie geht noch zur Schule, macht bald Abitur und hat noch keinen Führerschein.

  • Sie ist 17. Das stand so auch in dem Buch, das sie ja in xx Monaten 18 wird und dann selbst entscheiden kann, ob sie das Abitur macht oder eine Lehre anfängt.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Ich hab beschlossen, mich noch spontan bei euch ranzuhängen, da ich das Buch auch gestern angefangen habe.


    Bisher gefällt es mir richtig gut. Agnes, ich liebe deinen Schreibstil und frage mich gerade, warum ich noch nichts von dir gelesen habe :gruebel
    Ich mag die detaillierten Momentaufnahmen, die herausgezoomten "Kleinigkeiten" im Text, das eingestreute Fachwissen, das auch eine intensive Recherche hinweist, und die stimmigen, ungewöhnlichen Vergleiche.
    Bloß an die wechselnden Ichs kann ich mich nicht so schnell gewöhnen, das ist aber eine persönliche Macke von mir. Mehr als ein Ich verwirren mich.


    Max finde ich zunächst nicht soo besorgniserregend schief gelagert. Er ist halt ein junger Mann, der während der Sturm- und Drangzeit seinen Platz nicht gefunden hat und daher jetzt im Wind schwankt. Das tun viele in dem Alter. In der Szene, als er sich mit den Rechtsradikalen schlägt, dachte ich, dass er sich ebenso auch ihnen hätte anschließen und Adil hätte verkloppen können. Er greift da nicht aus Überzeugung ein, sondern eher aus Langeweile und weil er jeden Ärger als willkommenen Ausbruch aus dem Trott erlebt.
    Ich glaube, er war in dem Moment enorm "offen" für jede Art von Gemeinschaft, die ihm mehr verspricht als sein langweiliges, einsames Leben.
    Ich kann seine Hasskappe gerade im ug übrigens total gut nachvollziehen. Diese Enge, diese aufgezwungene Nähe zu fremden, oft riechenden Menschen ... uah.
    Was mich etwas irritiert hat: Max ist über 18, oder? Ich verstehe nicht ganz, warum er mit seinem Vater über die 5 in Mathe spricht - muss er in seinem Alter doch überhaupt nicht mehr.


    Paulas Abschnitte sind für mich entspannende Momente. Hach, ja, Stallluft. Das finde ich bis jetzt einfach schön und ich mag auch hier die Details, auch wenn sie vermutlich etwas stärker dosiert sind, als es für die Geschichte nötig ist. Aber gerade bei mir küssen sie Erinnerungen wach. Seufz. Ich brauche auch wieder ein Pferd.


    Kemper lässt mich bisher noch kalt - witzigerweise, denn eigentlich ist er mehr meine Altersgruppe, seine Szenen sind sehr stimmig und gut geschrieben und für tragische Helden hab ich auch etwas übrig. Aber so ist das manchmal, manche bleiben außen vor. Vielleicht liegt es am Nachnamen, der einen auf Distanz hält?

  • @alle: Am Sonntag und gestern war ich ein bisschen faul, was das Posten angeht, aber ich habe fleißig mitgelesen und bin - immer noch - ganz begeistert von Eurer Kritik, Eurem Lob :-) und vor allem dem umangestrengten und höflichen Umgangston hier! Mir macht die LR einen Riesenspaß, dabei hatte ich solches Herzklopfen, als es losging!


    Vielen lieben Dank
    Agnes

  • [quote]Original von Mulle
    Ich hab beschlossen, mich noch spontan bei euch ranzuhängen, da ich das Buch auch gestern angefangen habe.
    /quote]


    Schön, dass du noch mitliest, ich hänge auch ein wenig hinterher und freue mich über Gesellschaft in den ersten Abschnitten. Unser neues Haus nimmt leider noch immer mehr Zeit in Anspruch als erwartet. Heute durften wir bis nach 21h im Haus verbringen, da der Küchenaufbau länger dauert, und obwohl ich das Buch extra mitgenommen habe, gab es mal wieder genügend zu tun, sodass ich zu nichts gekommen bin. Und zu allem Überfluss habe ich das Buch nun auch noch im Haus liegen lassen, und das, wo ich morgen meinen hausfreien Tag habe, weil sich unsere Nachmieterin in der Wohnung die Küche ansehen will. :bonk


    @ Agnes: Vielen lieben Dank für die Begleitung der Leserunde. :wave

  • Mulle : Das ist ja schön, eine "Leidensgenossin":-) Aber es ist schön, zu sehen, wofür man sich abrackert. Aber dass so viel Arbeit auf einen zukommt, das konnte man sich vorher gar nicht so ausmalen... :lache


    Aber das mit der Lesezeit stimmt, ab und an braucht man sie, da war diese Leserunde ein toller Anlass. Umso mehr ärgert mich, dass der Regionalexpress im Haus liegt...*seufz*

  • Also auch ich habe diesen Abschnitt nun beendet. Spät kommt mein Kommentar, aber er kommt.


    Zuerst ein paar Worte über das Buchcover, ich finde die Gestaltung mit den Rillen sehr schön.


    Nun zum ersten Teil des Buches:


    Ich musste mich zuerst an den Schreibstil gewöhnen, aber dann ging es sehr gut. Eigentlich habe ich Mitleid mit Max und Paula. Wer solche Eltern hat kann einem eigentlich nur leid tun. Kein Wunder, dass Max sich dem Islam zuwendet. Ich glaube er sucht Halt und findet dies nicht bei seinen Eltern mit ihrem Wahn, deshalb greift er nach dem ersten Strohhalm der sich ihm bietet - in diesem Falle der Islam.


    Bin sehr gespannt wie es weiter geht.


    Viele Grüße :wave

  • Endlich kann ich nun auch meinen Abschnitt posten.


    Ich finde das Buch sehr gut bis jetzt. Besonders gefallen mir die verschiedenen Perspektiven und der Schreibstil - flüssig und direkt.
    Ich bin auch gleich reingekommen ab der ersten Seite. Am liebsten lese ich die Sichtweisen von Paula und Max. Kemper interessiert mich (noch?) nicht so sehr.


    Max scheint ziemlich deprimiert und schlecht drauf zu sein. Seine Eltern regen ihn furchtbar auf. Mich würden sie ehrlich gesagt auch nerven, die sind doch irre :pille
    Toll find ich, dass er Adil im Zug geholfen hat. Das traut man ihm gar nicht zu.


    Paula ist eine Pferdenärrin, verbringt jede freie Minute auf dem Reitplatz. Anscheinend ist sie das erste Mal verliebt, weil sie erst nicht erkennt, ob es Liebe ist oder nicht, die sie für Adil empfindet.


    Kemper hat seine Frau verloren. Er tut mir auch leid, aber er neigt oft zu Selbstmitleid. Seine Schwester und deren Sohn nerven mich etwas. Ich hätte da gleich gesagt, dass ich lieber allein wohnen möchte. Die 2 würde ich nicht aushalten, mit den eigenen Problemen, die Kemper eh schon hat.


    Das Cover gefällt mir auch super, auch die Rillen find ich schön :-] So griffig :)

  • So, nachdem ich nun wieder einigermaßen auf den Beinen bin, konnte ich auch endlich loslegen. Sorry nochmal deswegen.... :(


    Von der ersten Seite an achtet man natürlich verstärkt auf Max, da es ja gleich mit einem Geständnis beginnt, dass er ein Mörder sei.
    Mich würde persönlich sehr interessieren was in seinem Leben schief gelaufen ist, denn zu beginn schien alles in Ordnung zu sein. Die Schule lief, er hatte Freunde. Dann die vielen Wechsel der Schulen.
    Vielleicht sind die Eltern und ihre Esoterik daran schuld? Weil sie sich abgewandt haben und ihn dann nicht mehr so beachtet haben?
    Ich bin auf die Auflösung sehr gespannt.


    Der Wechsel zwischen den 3 Perspektiven gefällt mir sehr, weil sie in der Ich-Perspektive geschrieben sind und man sich so in den jeweiligen Protagonisten hinein versetzen kann.


    Kemper scheint es schwer getroffen zu haben. Ich verstehe seinen Hass auf den kleinen behinderten Jungen nicht.
    Auch das Aussperren bzw. das Schließen der Tür fand ich ziemlich hart. Steht zwar symbolisch dafür dass er ihn nicht in seinem Leben haben will, finde ich persönlich aber grob fahrlässig wenn hinter dem Grundstück die Züge fahren.


    Werde nachher gleich weiter lesen :)

  • @ Nessi87: Willkommen in der Leserunde! :-)


    Ich hänge diesmal auch ein wenig hinterher und freue mich auf Gesellschaft.


    Ich denke nicht, dass es eine Aufklärung geben wird, was Ursache ist, das wäre zu einfach, es ist, denke ich, ein Zusammenspiel aus allem: familiäres Umfeld, Persönlichkeit und äußere Einflüsse, was davon überwiegt, wird schwer zu ermitteln sein.

  • Zitat

    Original von Bookworm
    @ Nessi87: Willkommen in der Leserunde! :-)


    Ich hänge diesmal auch ein wenig hinterher und freue mich auf Gesellschaft.


    Ich denke nicht, dass es eine Aufklärung geben wird, was Ursache ist, das wäre zu einfach, es ist, denke ich, ein Zusammenspiel aus allem: familiäres Umfeld, Persönlichkeit und äußere Einflüsse, was davon überwiegt, wird schwer zu ermitteln sein.


    Vielleicht gibt es ja aber doch wenigstens eine Teilauflösung. Die Beschreibung der Veränderung erfolgt ja auch mit einem harten Bruch. Im einen Moment alles gut und dann nicht mehr.