ZitatOriginal von Uta
Was war denn mit dieser "Jesus und Mohammed" Seite, die Du letztens aufgetan hattest, war der Comic nicht auch Slash? Ist natürlich nicht so krass wie "Jitler"*
Jesus and Mo ist nicht FanFiction, sondern Satire.
ZitatOriginal von Uta
Was war denn mit dieser "Jesus und Mohammed" Seite, die Du letztens aufgetan hattest, war der Comic nicht auch Slash? Ist natürlich nicht so krass wie "Jitler"*
Jesus and Mo ist nicht FanFiction, sondern Satire.
ZitatOriginal von Delphin
Ich wünschte nur, ich hätte damals schon einen Kindle gehabt, ich hab das Zeug noch am PC gelesen. Aus meiner Lieblingsgeschichte habe ich inzwischen ein Kindle-eBook gebastelt.
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na toll, jetzt hast Du mich auf eine ganz blöde Idee gebracht
und das Gossamer Project gibt es tatsächlich noch
Ich hab nicht die ganze Diskussion gelesen - ey, schreibst du lange Postings, oder was?! - aber da ich auch mit Fanfiktion gestartet habe, muss ich dazu auch noch meinen Senf dalassen.
Ich kann *überhaupt* nicht bestätigen, dass FF einfacher zu schreiben ist als eigener Text. Wer das behauptet, hat die Schwierigkeiten entweder nicht wahrgenommen (was sich meist in schlechter FF äußert) oder einfach noch nie versucht, eine gute FF zu schreiben.
Es ist gar nicht so einfach, mit Personal zu arbeiten, das man nur über einen Dritten (den Originalautor) kennt sowie sich mit seiner Story in einer Welt (samt ihren Regeln) zu bewegen, die nicht die eigene ist, die man aber wie eine solche kennen musst.
Und das Fandom ist uU äußerst kritisch und verzeiht keine Fehler.
Ich habe zwar nie viel FF geschrieben, dies aber vor allem deshalb, weil es mir sehr schnell leichter fiel, eigene Werke zu schreiben.
Erinnere mich an die Avatar (Cameron) - FF, an der ich mich mal versucht habe. Es war nur eine Missing-Scene, eine Kurzgeschichte, aber ich habe daran vier Wochen gearbeitet. In der selben Zeit habe ich schon einen halben 500-Seiten-Roman geschrieben.
Natürlich finden sich in der FF grottenschlechte Geschichten und Leser, deren einziges Interesse daran besteht, wann, wo und in welcher Stellung Draco Harry nimmt/ missbraucht/ in Ketten legt und dann nimmt und/oder missbraucht.
Man findet aber auch Perlen und Leser, nach deren sachlichen und fundierten Kritiken man sich später, im Leben als Romanautor, seufzend zurücksehnt.
Meist finden sich Autoren und Leser; man baut sich in seinem Fandom schnell einen Leserkreis von Leuten auf, die ungefähr in dieselbe Richtung wollen, wie man selbst. Wenn man danach sucht, findet man Leute, die einen für den größten Mist beweihräuchern - man findet aber auch Leser, die einen nach allen Regeln der Kunst auseinandernehmen und einem helfen, ein besserer Autor zu werden.
Ich hab's Schreiben so gelernt - learning by doing - und würd's nicht anders machen wollen. Ein paar meiner Follower sind bis heute meine geschätzten Testleser.
Ich kann mich Mulles Worten nur anschließen. Ich denke auch, der schlechte Ruf der FanFiction resultiert auch daraus, weil da dann solche merkwürdigen Geschichten wie der von Mulle angesprochenen Harry/Draco "Sache" oft überwiegen. Und es ist eben schwierig unter diesem ganzen Wust dann wirkliche Perlen zu finden. Obwohl ich auch sagen muss, ich fand es leichter im englischsprachigen Raum fündig zu werden, als im deutschen. Kann aber auch daran liegen, dass dort die Auswahl schlicht größer war.
ZitatOriginal von Mulle
Ich kann *überhaupt* nicht bestätigen, dass FF einfacher zu schreiben ist als eigener Text. Wer das behauptet, hat die Schwierigkeiten entweder nicht wahrgenommen (was sich meist in schlechter FF äußert) oder einfach noch nie versucht, eine gute FF zu schreiben.
Wobei es da ja auch 2 Sachen gibt. Entweder man versucht sich an Missing-Scenes oder schreibt das Ende anders oder dergleichen - oder man geht gleich in ein Alternative Universe (AU). Das AU-Konzept fand ich immer spannender, weil man mit den Figuren und ihren Eigenschaften zwar gearbeitet hat, aber ganz andere Konzepte ausarbeiten konnte. Völlig neue Geschichten eben. Hat die ganze Angelegenheit trotzdem nicht leichter gemacht, denn man musste die Figuren ja trotzdem in ihren Handlungsweisen wiedererkennen (sonst gab's dementsprechend Kritik) und das war oftmals mehr als schwierig.
Für mich war das aber gerade ein Anreiz und so habe ich neben learning by doing auch gelernt, Geschichten zu konzipieren. Und diese Erfahrung, neben der oft schnellen und oft auch sehr brauchbaren und ausführlichen Kritik, möchte ich nicht missen. Auch wenn meine FanFiction Tage schon Jahre zurück liegen.
Zitat
Original von Mulle
Ich kann *überhaupt* nicht bestätigen, dass FF einfacher zu schreiben ist als eigener Text. Wer das behauptet, hat die Schwierigkeiten entweder nicht wahrgenommen (was sich meist in schlechter FF äußert) oder einfach noch nie versucht, eine gute FF zu schreiben.
Wenn das wirklich so schwierig ist - es zwingt einen ja zum Glück keiner, Fan Fiction zu verfassen.
Dass es eine gute Übung sein kann, vorhandene Stories weiterzuspinnen, ist sicherlich ein Argument.
Interessant ist nur, dass das heute so viele Leute nicht im stillen Kämmerlein und für sich tun, sondern (theoretisch) für die abermillionen Nutzer des Internets.
Oder sind gerade diese Online-Leser - neben der allgemeinen Schreibübung - so nützlich, weil sie so hilfreiches Feddback geben?
ZitatOriginal von Alice Thierry
[QUOTE]
Oder sind gerade diese Online-Leser - neben der allgemeinen Schreibübung - so nützlich, weil sie so hilfreiches Feddback geben?
Genau so ist es.
Natürlich gibt es FF-Autoren, die bloß die sogenannten Quietschies wollen: "Ooooh, so süß, Schreib schnell weitaa!!111!!einselfHerzchenHerzchen!!"
Aber wenn man ernsthaft Kritik will, dann bekommt man diese früher oder später auch, und diese ist auch der Grund, warum viele ihre FF veröffentlichen: Für Feedback. Um zu wissen, wo sie stehen, ob sie gut genug schreiben, um Leser fesseln können, ob sie gut genug schreiben, um kritische Leser zu überzeugen ...
Aber können diese Leser auch Sprache und Stil verbessern?
Kritik lässt sich für gewöhnlich schwer umsetzen, wenn man nicht ganz konkret aufgezeigt bekommt, woran es genau hapert bzw. wie es richtig gehört.
Klar. Kritik findet man in der FF-Szene wirklich so, wie man sie will. Ich hatte Lritiker dabei, die haben mir den Text per Mail zurückgeschickt, knallrot überarbeitet wie eine Lektorin das machen würde.
Natürlich muss man da schauen, was man rausnimmt, es sind schließlich alles Laien am Werk und nicht alle sind auf dem Stand, auf dem sie sich selbst sehen
Aber wichtiger als stilistische Kleinigkeiten sind auch andere Fragen, nämlich die Wirkung auf die Leser. Müssen sie lachen, wo sie lachen sollten; lachen sie vielleicht da, wo ich es überhaupt nicht erwartet habe; wie denken sie über die Figuren; empfinden die die Spannung da, wo ich sie gestreut habe oder finden die ein Kapitel vielleicht langweilig, eine Auflösung verwirrend, einen Anfang zu ausführlich ...
DAS zu erfahren, ist viel mehr wert als zu wissen, wo mal ein schwaches Verb zu viel sitzt oder ein unnötiges Adjektiv. Denn die Wirkung ist etwas, das nur ein ehrliche Leser beurteilen kann, während man alles Stilistische theoretisch auch im Schreibratgeber oder im Duden nachlesen kann.
Um zu erfahren, wie sich Texte auf die Leser auswirken, braucht man also zwingend Leser und die findet man in der FF-Szene wirklich leichter als überall sonst.
Mulle, ich kann nur immer wieder nicken bei dem, was du schreibst!
Und ganz nebenbei: Natürlich zwingt einen niemand FF zu schreiben. Aber egal ob ich FF oder einen Roman schreibe, es gibt immer Tage, wo es nicht wirklich so will, wie ich mir das denke.
Aber trotz allem, schreiben macht Spaß. Strapazen hin oder her.
ZitatOriginal von Alice Thierry
Aber können diese Leser auch Sprache und Stil verbessern?
Kritik lässt sich für gewöhnlich schwer umsetzen, wenn man nicht ganz konkret aufgezeigt bekommt, woran es genau hapert bzw. wie es richtig gehört.
Da hab ich auf Fanfictionseiten bessere Erfahrungen gemacht als in manchen Autorenforen. Das Fanficpublikum teilt einem einfach mit, ob sich eine Geschichte angenehm liest oder eben nicht.
Während Hobbyautoren gelegentlich dazu neigen, nach einem möglichst anspruchsvollen Stil zu streben, und das Ergebnis ihrer Überlegungen liest sich dann oft etwas...gestelzt. Beim kritisieren anderer wird dann das gleiche Maß angelegt...
Das ist mir auf Fanfictionseiten noch nie begegnet.
Hmm... Fanfictions... ich nenn's spielwiese, und glaub nicht, dass man dabei wirklich groß wird... meinereiner läuft dabei eher im kreis...
ich schreib selbst gern welche... vor allem bei büchern, wo der nächste teil endlos nie erscheint... aber ich würd das nie wem zum lesen geben, (vor allem, weil ich englisch schreibe und es dafür nicht gut genug kann) ist abendunterhaltung, weil ich selber schreiben immer interessanter als passiv lesen find... und was man da für unglaubliche fremdwörter dazu lernt, wenn man nach der übersetzung für gedanken fahndet, da wird man richtig wortbuchsüchtig...
beim selberschreiben läuft eine gehirnwindung mehr als beim lesen mit, und das ist beim korrekturlesen wie eine droge... und da tun wir jetzt den satz rein - wart, das kann man in einem ganzen absatz weiter ausführen... ah, da fehlt das wort für den rhythmus... halt, dasda ist zu viel... uups zwei hälften einer alternativen formulierung zusammen gefasst... kombinieren wir's so, dann erfind ma eine neue formulierung, die hier besser als die beiden alten passt... scheisse, weg damit... was ist denn das für ein müll... ach göttin, ist daaaas faaaaaad... da schnarchen mir gleich die hüneraugen weg... wart mal, hat die nebenperson in dem kapitel vorher nicht grad anders geheissen... wie heisst die jetzt wirklich? Gibt's die tatsächlich, oder hab ich die selbst erfunden... wo steht das... wo war das noch mal? warum hat das scheissbuch da kein scheisspersonenregister? Also wirklich... fantasyautoren ohne personenregister gehören gleich prophylaktisch mit den eigenen wortsträngen erdrosselt...
bei manchen fanfictions nicht doch korrigierend dazwischen zu schreiben, oder eigene versionen dran anzulehnen, weil einem die geschichte gefällt, aber nicht genau so, ist eine nochmal härtere versuchung... mit copy und paste und rein ins word gehts, aber das würd ich den autoren der originalen fictions niie und nimmer sagen... wer's ins net stellt, ist selber schuld... so ein text ist dann allgemeingut, mit dem dann jeder machen kann, was er will. Die meisten schreiben ja nur, weil sie die geschichten und die figuren mögen, sich - ihrer meinung nach was nettes ausgedacht haben, da deprimiert man zu schnell die mitmenschen
und ratschläge... mich kümmerts selber nicht, was ich den ganzen tag so dahinschwätz, was sollt's wen andern kümmern? mir gefälllts so besser, wem andern andersrum... ok...