ZitatDenn zum einen erfordert es, Charaktere und Setting gut zu kennen und sich gut und stimmig einfügen zu können, gleichzeitig aber auch eine originelle neue Story zu erzählen, die in das ganze Universum passt.
Das ist sicher richtig, aber trotz allem greift der Fan Fiction-Autor auf eine bestehende Basis zurück, die eben nicht von ihm stammt.
Er muss sich nicht - wie der Urheber - damit herumschlagen, die Figuren oder den Schauplatz einzuführen, sondern profitiert davon, dass die Leser diese Vorkenntnisse bereits auf andere Weise vermittelt bekommen haben.
Er kann somit bequemerweise sofort einsteigen.
Und in den meisten Fällen ist das, was einen Erfolg ausmacht, weniger ein bestimmter Schreibstil als die Grundidee.
Fan Fiction fällt für mich eher in die Kategorie "Merchandise". Sie profitiert genauso wie die Fan Produkte (z.B. Figuren, Sammelalben, Fotos) von der Begeisterung der Leser von der Originalidee, weil die Fans jeden noch so kleinen Schnipsel ihres Bewunderungsobjekts gierig aufsaugen. Da sind natürlich auch Fan-Geschichten willkommen. Hauptsache, es geht irgendwie weiter. Der Fan will mehr, mehr mehr, auch wenn es nicht vom Urheber stammt. Denn die Fans hängen ja eigentlich nicht am Autor, sondern an der von ihm geschaffenen Welt, die notfalls auch ein anderer wiederauferstehen lassen kann.
Ob das so eine große Leistung ist???