Fan Fiction als Sandkasten für angehende Autoren

  • Zitat

    Denn zum einen erfordert es, Charaktere und Setting gut zu kennen und sich gut und stimmig einfügen zu können, gleichzeitig aber auch eine originelle neue Story zu erzählen, die in das ganze Universum passt.


    Das ist sicher richtig, aber trotz allem greift der Fan Fiction-Autor auf eine bestehende Basis zurück, die eben nicht von ihm stammt.
    Er muss sich nicht - wie der Urheber - damit herumschlagen, die Figuren oder den Schauplatz einzuführen, sondern profitiert davon, dass die Leser diese Vorkenntnisse bereits auf andere Weise vermittelt bekommen haben.
    Er kann somit bequemerweise sofort einsteigen.


    Und in den meisten Fällen ist das, was einen Erfolg ausmacht, weniger ein bestimmter Schreibstil als die Grundidee.
    Fan Fiction fällt für mich eher in die Kategorie "Merchandise". Sie profitiert genauso wie die Fan Produkte (z.B. Figuren, Sammelalben, Fotos) von der Begeisterung der Leser von der Originalidee, weil die Fans jeden noch so kleinen Schnipsel ihres Bewunderungsobjekts gierig aufsaugen. Da sind natürlich auch Fan-Geschichten willkommen. Hauptsache, es geht irgendwie weiter. Der Fan will mehr, mehr mehr, auch wenn es nicht vom Urheber stammt. Denn die Fans hängen ja eigentlich nicht am Autor, sondern an der von ihm geschaffenen Welt, die notfalls auch ein anderer wiederauferstehen lassen kann.


    Ob das so eine große Leistung ist??? :rolleyes

    :flowersIf you don't succeed at first - try, try again.



    “I wasn't born a fool. It took work to get this way.”
    (Danny Kaye) :flowers


  • Die wirklich guten Fan-Fiction-Storys greifen aber nur auf den bekannten Rahmen z.B. der Fernsehserie zurück und entwickeln völlig eigene Figuren und Geschichten. Nichts anderes machen die Drehbuchautoren - ist deren Leistung also auch nur nebensächlich, weil sie sich das große Setting nicht selbst ausgedacht haben?


    Gerade im Bereich Star Trek haben einige wirklich gute Autoren als FanFiction Writer angefangen - und einige Autoren haben einen derartigen Mist geschrieben, dass es als Fan Fiction durchgefallen wäre, gedruckt wurde es aber trotzdem.


    Es ist halt mit der Fan Fiction nicht anders als mit allen anderen Texten - nicht jeder, der sich zum Schreiben berufen fühlt, hat auch wirklich das Talent dazu. Die Verlage bzw. deren Lektorate wirken als Filter, der fällt bei Veröffentlichungsplattformen im Netz halt größtenteils weg. Und da ist es egal, ob's Fan Fiction ist oder der 2 Mio. Twilight-Epigone als selbstveröffentlichtes Ebook.


    Trotzdem gilt: Wer wirklich Talent hat, Geschichten zu erzählen, der hat mit Fan Fiction durchaus eine gute Spielwiese, um's Handwerk zu erlernen. Wie mit jedem anderen Text auch.

  • Zitat

    Die wirklich guten Fan-Fiction-Storys greifen aber nur auf den bekannten Rahmen z.B. der Fernsehserie zurück und entwickeln völlig eigene Figuren und Geschichten. Nichts anderes machen die Drehbuchautoren - ist deren Leistung also auch nur nebensächlich, weil sie sich das große Setting nicht selbst ausgedacht haben?


    Nicht nebensächlich, aber es gibt wohl graduelle Unterschiede zwischen der Tätigkeit des Screenwriters, der die Idee "Star Trek", "Buffy" oder "Schwarzwaldklinik" erstmals zu Papier gebracht hat, und den Kohorten, die irgendwann das Süppchen weitergekocht haben.


    Allerdings sind Drehbuchautoren wieder eine ganz eigene Sparte, ebenso wie die Verfasser von Theaterstücken. Mir geht es bei diesem Thema um Romane.


    Zitat

    Gerade im Bereich Star Trek haben einige wirklich gute Autoren als FanFiction Writer angefangen - und einige Autoren haben einen derartigen Mist geschrieben, dass es als Fan Fiction durchgefallen wäre, gedruckt wurde es aber trotzdem.


    Das ist für mich klassisches Merchandise: Die Romane zum Film/Serie etc. Ob sich darauf eine schriftstellerische Laufbahn aufbauen lässt, kann ich nicht beurteilen. Mir geht es konkret um Fan Fiction-Plattformen als Ausgangspunkt für das eigene literarische Schaffen nebst Veröffentlichung.
    Ich möchte weder die Fan Fiction produzierenden Menschen noch deren Creationen abwerten, doch ich halte es für einen großen Ausnahmefall, wenn ein Fan Fiction-Verfasser tatsächlich zum Autor mit eigenen Büchern mutiert.
    Kann sein, dass ich mich in diesem Punkt irre und gedanklich hinter dem Zeitgeist herhinke, aber eben um diese Frage dreht sich die Diskussion.



    Zitat

    Trotzdem gilt: Wer wirklich Talent hat, Geschichten zu erzählen, der hat mit Fan Fiction durchaus eine gute Spielwiese, um's Handwerk zu erlernen. Wie mit jedem anderen Text auch.


    Inwiefern kann man dort das Handwerk erlernen? Weil die Leute Feedback von den Fans erhalten? Weil das Schreiben dort Durchhaltevermögen, Routine etc. lehrt?

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  • Zitat

    Original von Alice Thierry
    Inwiefern kann man dort das Handwerk erlernen? Weil die Leute Feedback von den Fans erhalten? Weil das Schreiben dort Durchhaltevermögen, Routine etc. lehrt?


    Weil die Fan Fiction-Seiten längst schon ihre eigene Form von Professionalität entwickelt haben. Sehr viele Seiten geben ausführliche Anleitungen dazu, wie man Fan Fiction schreibt. Diese Anleitungen unterscheiden sich nicht von den Schreibratgebern, die in gebundener Form auf dem Markt sind und vornehmlich künftigen ErzeugerInnen von gängiger Unterhaltungsliteratur auf die Sprünge helfen sollen.
    Es gibt also eingehende 'Schulungen' über Plot, Personenentwicklung, Dramaturgie, Cliffhanger, Kapitelaufbau bis hin zu Rechtschreibung und Interpunktion. Die Fan Fiction-Gruppe, die etwas auf sich hält, läßt auch keine Texte duchgehen, die voller Schreibfehler sind.


    Daneben hat sich das Genre 'Fanfiction' aufgefächert. Längst wird unterschieden, ob man Liebesgeschichten schreibt, also Figuren aus dem ursprünglichen Kosmos zusammenkommen läßt, ob man auf der vorgegebenen Bahn bleibt, also akzeptiert, daß z.B. Figuren sterben und man sich auf Stories vor dem Tod der Figur beschränkt oder ob man die Figur weiterleben läßt und damit dem Kosmos eine ganz neue Note gibt.
    Es gibt Fan Fiction, in denen Kenobi weiterlebt und Vader, Dumbledore und Remus, und Sherlock Holmes den 16739. Anschlag von Professor Moriarty übersteht.
    Dann kann man noch innerhalb des vorgegebenen Kosmos einen ganz neuen schaffen, also additiv arbeiten (die StarWars-Geschichte läuft auf diese Weise nicht nur im Fan Fiction Bereich weiter) oder auch Kosmen mischen, also Spiderman Harry Potter treffen lassen uvm.


    Der Originalität innerhalb der ursprünglichen Originalität ist keine Grenze gesetzt.
    Und ja, viele Fan Fiction-Seiten sind inzwischen Schreibschulen.



    Ich stolpere übrigens immer bei der Frage der Besonderheit des berühmten ersten Gedankens. Es mag bei jemandem gefunkt haben, aber auch die ersten Gedanken stammen aus einem bereits bestehenden Fundus an Geschichten. Entwickelt wurden sie dann mit der Hilfe vieler anderer. 'Star Wars' wäre nichts ohne die Einfälle von Leuten, die geholfen haben, das Ganze zum Tönen zu bringen, im Wortsinn. Lucas' Vorlage allein ist ziemlich schwächlich.
    Rowling schöpft breit aus europäischen Märchentraditionen, der Antike und dem englischen Internatsroman, um zwei Beispiele zu nennen.


    Wenn man sich mal anschaut, wie die, die wir als 'große' Autorinnen und Autoren über die Jahrhunderte angefangen zu schreiben, so lag in mehr Fällen als nicht 'Fan Fiction' zugrunde. Für den englischen Sprachraum z.B. war oft Shakespeare der Funke. Schriftstellerin/Schriftsteller ging als Kind ins Theater, sah, sagen wir, den 'Sturm' und setzte sich glühend vor Begeisterung zuhause hin, um eine Geschichte darüber zu schreiben. Andere ließen sich von Märchen anregen oder von Romanen.
    Ich würde sagen, der Ausgangspunkt einer sehr großen Zahl von SchriftstelerInnen war ein bereits bestehender Kosmos.
    Die Frage für mich ist eher, ob und wann man sich davon löst.


    Ich kenne den Radio-Beitrag nicht, auf den Du Dich beziehst, kann also nicht sagen, ob es um eine Aufwertung von Fan Faction ging oder um ihre Abwertung. Ob hier eine neue Schundwelle aus dem Internet befürchtet wurde, Konkurrenz für aktive AutorInnen im U-Bereich oder die Hoffnung, möglicherweise eine goldene Gans entdeckt zuhaben, die da im Verborgenen brütet.



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Na, das nenne ich mal eine ausführliche Antwort. :-)


    Der Radiobeitrag stand dem Thema Fan Fiction keineswegs negativ gegenüber, sondern zeigte sie als einen Weg auf, über den heute Literatur entsteht.
    Da ich wissen wollte, wie die Eulen dies einschätzen, habe ich den Thread eröffnet.


    Bleibt zu hoffen, dass der Beitrag nun bald mal als Podcast verfügbar ist.

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  • Ich finde die von Magali angefuehrten Thesen und die Beispiele (Theaterbesuch und anschliessende Geschichte) grossartig.
    Ich glaube, die meisten von uns koennen uns an solche Dinge erinnern: da wurden auf dem Garagenhof die Geschichten von Winnetou und Old Shatterhand (auf Fahrraedern) in Endlosschleife weitergespielt (wenn ich bedenke, wie oft Winnetou auf unserem Garagenhof gestorben und auferstanden ist, koennte ich da glatt einen Urban Fantasy Roman draus machen) und die x-te Folge von "Black Beauty" im Schulheft, verziert mit Pferdezeichnungen, verfasst.
    Die Ideen anderer aufzusaugen, bis sie in uns selber gaeren, hat nichts Ehrenruehriges. Es ist sehr haeufig die sinnvollere Methode, verglichen mit dem Holzhammer-Versuch, der originellste zu sein, der auf chronischen Magnesiummangel schliessen laesst.


    Herzliche Gruesse von Charlie

  • Zitat

    Original von Charlie
    Die Ideen anderer aufzusaugen, bis sie in uns selber gaeren, hat nichts Ehrenruehriges.


    Richtig, so lange man sich dessen bewusst ist. Interessant finde ich es aber, wenn die Ideen anderer als Realität angenommen werden.
    Bei der Diskussion, ob man am Handlungsort seines Romans schon einmal gewesen sein muss, kam ja ans Licht, dass die Autorin der Ansicht war, so genaue Vorstellungen von Schottland zu haben, dass sie sich das nicht selber würde angucken müssen. Auf die Idee, dass diese eigenen Vorstellungen letzten Endes auf den Ideen fußten, die andere schon mal zum Thema Schottland hatten, kam sie gar nicht.

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Aber ist das eine Folge von Fan Fiction?
    Ich weiss darueber zu wenig, um mir da ein Urteil zu erlauben, aber ich denke, diese Haltung ist einfach weit verbreitet: Hab ich im Fernseh'n geseh'n, kenn' ich.
    Das wuerde ich nicht spezifisch den Menschen unterstellen wollen, die Fan Fiction schreiben oder geschrieben haben.
    Wie gesagt, ich kann es mangels eigener Erfahrung kaum beurteilen, kenne diese Haltung aber aus den verschiedensten Zusammenhaengen von Menschen, von denen ich eigentlich annehme, dass sie noch nie Fan Fiction geschrieben haben.

  • ne, ne, das bezog sich jetzt nicht auf FanFiction, im Gegenteil, die sagen ja ganz offen, dass sie die Ideen anderer weiterentwickeln.
    Aber ich habe bei ganz "normalen" Autoren oft den Eindruck, dass sie fest davon überzeugt sind, "was ganz eigenes" geschaffen zu haben und sich gar nicht bewusstmachen, dass sie Bilder, Ideen, Vorstellungen unzähliger Autoren vor ihnen übernommen haben.

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Zitat

    Wenn man sich mal anschaut, wie die, die wir als 'große' Autorinnen und Autoren über die Jahrhunderte angefangen zu schreiben, so lag in mehr Fällen als nicht 'Fan Fiction' zugrunde. Für den englischen Sprachraum z.B. war oft Shakespeare der Funke. Schriftstellerin/Schriftsteller ging als Kind ins Theater, sah, sagen wir, den 'Sturm' und setzte sich glühend vor Begeisterung zuhause hin, um eine Geschichte darüber zu schreiben.


    Der Unterschied zu heute bestand jedoch damals darin, dass es eine erheblich geringere Zahl gewesen sein dürfte, die sich diese Mühe gemacht hat, und diese Kreativen kein öffentliches Podium für ihre Werke hatten, also überhaupt nicht mit ihren Fan-Werken wahrgenommen wurden (was vielleicht auch gut so ist. Man stelle sich Jane Austen vor, die eine Fan Fiction zu "Romeo und Julia" verfasst!).

    Das Zweitere ist es aber gerade - neben den Aldi-Aktionen ;-), dass heute so vielen den Traum von der Schriftstellerkarriere in den Kopf setzt.

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  • Zitat

    Original von Alice Thierry


    Der Unterschied zu heute bestand jedoch damals darin, dass es eine erheblich geringere Zahl gewesen sein dürfte, die sich diese Mühe gemacht hat, und diese Kreativen kein öffentliches Podium für ihre Werke hatten, also überhaupt nicht mit ihren Fan-Werken wahrgenommen wurden (was vielleicht auch gut so ist. Man stelle sich Jane Austen vor, die eine Fan Fiction zu "Romeo und Julia" verfasst!).


    Aber wie oft wird das Motiv "Elizabeth und Mr. Darcy" variiert! Wahrscheinlich hat ein Großteil des Regency-Liebesromangenres und auch des modernen Chick-Lit dort seine Grundidee "gefunden". ;-)


    Einer meiner Lieblingsfilme ist "Rosenkranz und Güldenstern" nach dem Theaterstück von Tom Stoppard, die beiden Titelfiguren Rosenkranz und Güldenstern sind Nebenfiguren aus "Hamlet". Während die Handlung von Hamlet im Hintergrund abläuft, erleben die beiden ihre eigene Geschichte. Im Grunde genommen ist das also eine gut geschriebene und gemachte "FanFiction", die eigene kreative Fäden in das bestehende Gewebe einfügt.


    .

  • Tolles Beispiel.
    Von John Updike gibt's auch eine "Hamlet Fan-Fiction", die ich extrem liebe:
    "Gertrude and Claudius".


    Vielleicht kann ja einer von Euch das Cover einstellen? Ich bin dafuer zu doof, bedanke mich aber im Voraus.


    Es ist mein Lieblings-John-Updike

  • Zitat

    Original von Alice Thierry


    Das ist sicher richtig, aber trotz allem greift der Fan Fiction-Autor auf eine bestehende Basis zurück, die eben nicht von ihm stammt.
    Er muss sich nicht - wie der Urheber - damit herumschlagen, die Figuren oder den Schauplatz einzuführen, sondern profitiert davon, dass die Leser diese Vorkenntnisse bereits auf andere Weise vermittelt bekommen haben.
    Er kann somit bequemerweise sofort einsteigen.


    genau, er kann sofort einsteigen und sich darauf konzentrieren, eine wirklich runde Geschichte mit Anfang, Mitte und Schluss zu erzählen, in denen die Dinge stimmen. Und wenn ich ehrlich gesagt mir anschaue, was heutzutage an gedruckten Papier erscheint, wo eben genau das mir fehlt, eine runde stimmige Geschichte, dann finde ich halt Fanfiction gar nicht so schlecht.
    Wieviele Bücher werden veröffentlicht, in denen dann vielleicht ein Setting da ist und ein paar (oft genug magere) Charaktere, die ein Autor erfunden hat, und dann die Geschichte auf zwei Beinen hinkt, weil es eben an der Fähigkeit fehlt, eine vernünftige Geschichte glaubhaft zu erzählen?
    Bei Fanfiction kann man sich einfach mal darauf konzentrieren, tatsächlich Geschichten zu erzählen, ohne sich mit den anderen Problemen rumzuschlagen.


    Der andere Lerneffekt vom Fanfiction Schreiben ist für mich, das man schlicht und ergreifend die Spielwiese zum Schreiben hat. Schreiben lernt man nur durch viel Schreiben, und dafür finde ich Fanfiction auch eine gute Spielwiese.


    Für mich ist das Problem am Schreiben heutzutage eher, dass durch E-books ein Haufen Möchtegernschreiberlinge nun ein Medium hat, sich zu veröffentlichen und dann auch noch zu meinen, man sei Schriftsteller.

  • Ich muss jetzt doch mal blöd fragen, was ihr unter Fan Fiction versteht. Sind das grundsätzlich Geschichten, in den Figuren "mitspielen", die in anderen Romanen erfunden wurden. (Hab ich noch nie gelesen). Oder ist es eher einen Frage des Genres? Ich habe zwar nur Twilight gelesen, aber ist jetzt jeder nachfolgende Vampirroman Fan-Fiction.
    Ich habe wer weiß wie viele historische Romane gelesen, aber in der letzten Zeit komme ich da nicht mehr ran - irgendwie kommt es mir vor, wie schon mal gelesen, genau so geht es mir mit Krimis (außer Agatha Christie, niemals wird es jemand schaffen in dieser Kürze mich so zu fesseln ohne wirkliches Blutvergießen).
    Also meine eigentliche Frage: Welche Kriterien legt ihr an, um ein Buch unter Fan Fiction zu verorten?

  • Den Ausdruck "sich zu veroeffentlichen" finde ich einfach hinreissend, Ushuaia. Ich habe lange nichts so Treffendes zu dem Thema gelesen. Darf ich mir den borgen?

  • Wenn man will, kann man alles auf den Nenner Fan Fiction zusammenschmelzen.


    Dann wären auch "Hamlet" Fan Fiction von "Ödipus" oder Schillers "Maria Stuart" Fan Fiction der echten Historie.


    Am Ende ist vielleicht der Großteil der Geschichten bloße Fan Fiction der Bibel ...

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  • Zitat

    Für mich ist das Problem am Schreiben heutzutage eher, dass durch E-books ein Haufen Möchtegernschreiberlinge nun ein Medium hat, sich zu veröffentlichen und dann auch noch zu meinen, man sei Schriftsteller.


    Genau um das geht's.


    Nicht darum, ob Fan Fiction besser oder schlechter ist als das, was da (veröffentlicht!) so auf dem Markt herumgurkt.

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    “I wasn't born a fool. It took work to get this way.”
    (Danny Kaye) :flowers

  • Zitat

    Original von Kuckucksheim
    Ich muss jetzt doch mal blöd fragen, was ihr unter Fan Fiction versteht. Sind das grundsätzlich Geschichten, in den Figuren "mitspielen", die in anderen Romanen erfunden wurden.
    Also meine eigentliche Frage: Welche Kriterien legt ihr an, um ein Buch unter Fan Fiction zu verorten?


    Wiki erläutert:


    Fan-Fiction/Fanfiction oder kurz Fanfic oder auch nur FF, deutsch manchmal auch Fanfiktion oder Fangeschichte(n), ist die Bezeichnung für Werke (Texte, Bilder, Filme, Animationen) die von Fans eines literarischen oder trivialliterarischen Originalwerkes (zum Beispiel eines Films, einer Fernsehserie, von Büchern, Computerspielen usw.) oder auch real existierender Menschen (z. B. von bekannten Schauspielern, Musikern oder Sportlern) erstellt werden, welche die Protagonisten und/oder die Welt dieses Werkes bzw. die jeweiligen Personen in einer neuen, fortgeführten oder alternativen Handlung darstellen.


    Obwohl ähnliche Weiterentwicklungen populärer Geschichten einst eine wichtige kreative Treibkraft vieler Kulturen waren, werden dem heute durch das Urheberrecht enge Grenzen gesetzt, sodass sich Fanfiction heute meistens im nichtkommerziellen „Untergrund“ von Fangemeinden abspielt.


    Bei Fanfiction kann, wie bei allen Arten von literarischen Werken, die Qualität der Geschichten stark schwanken. Gerade in automatisierten Archiven, die aufgrund der Einfachheit der Veröffentlichung meistens viele Geschichten anbieten, ist es in der Regel schwer, gut geschriebene Geschichten zu finden. Einige Archive bestehen daher auf beta-gelesenen Geschichten – also Geschichten, die praktisch ein Lektorat durchlaufen haben.



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