Kurzbeschreibung
Der kleine Jack ist ein Riese. Jedenfalls in der Welt der Hydden, einem Volk kleiner Leute, das in einer für Menschen unsichtbaren Stadt unter der Erde wohnt. Der Auftakt zu einem spannenden, humorvollen und atmosphärisch dichten Fantasyepos.Einst vor vielen Jahrhunderten schuf der Schmied Beornamund eine sagenumwobene Brosche aus Glas und Metall, die er aus Zorn und Schmerz über den Tod seiner Geliebten in tausend Stücke schlug. In ihren Scherben ist etwas vom Feuer des Universums bewahrt, und erst wenn der letzte Mosaikstein der Brosche gefunden ist, werden die Menschen und das Volk der kleinen Hydden ihr Schicksal meistern. Als Jack, der für einen Hydden zu groß geraten ist, bei den Menschen auftaucht, mit einem feinen ledernen Rucksack auf dem Rücken, lebt eine alte Prophezeiung über das Schicksal von Hydden und Menschen wieder auf.
Über den Autor
William Horwood wuchs in Oxford an der Themse auf, dem Fluss, der auch Kenneth Grahame zu 'Der Wind in den Weiden' inspiriert hat. Horwood studierte Wirtschaftswissenschaften und Geographie. In den 60er und frühen 70er Jahren war er als Journalist für verschiedene englische Zeitschriften tätig, von 1971-78 war er Ressortleiter der Daily Mail, bevor er sich als freischaffender Autor in seiner Geburtsstadt Oxford niederließ. Seine Romane haben sich in England allesamt zu Longsellern entwickelt.
Meine Meinung:
Ich habe ein Leseexemplar von Vorablesen erhalten, daher falle ich nicht unter die Sperrfrist...
Die Hydden sind ein zauberhaftes kleines Völkchen, das gelernt hat unter den Menschen zu leben, sich zu verstecken und seine eigenen Rituale zu pflegen, doch in Hyddenworld läuft einiges nicht so richtig rund und eine uralte Prophezeiung scheint sich endlich zu erfüllen. Spannende Sache dachte ich und freute mich sehr, das Buch lesen zu dürfen und die Freude hielt tatsächlich an, bis zum Ende. Horwood hat ein wirklich schönes neues Völkchen erschaffen, leider liegt es ihm eher die charakterlichen Eigenschaften zu beschreiben, als dem Leser die optisch wahrnehmbaren Dinge zu beschreiben, so daß für meinen Geschmack der Leser mit seiner Vorstellungskraft und den vielen neuen Figuren ein wenig alleingelassen war. Macht aber nicht viel aus, denn die Geschicht funktioniert, trotz einiger kleiner Schwächen gut, hier und da wirkte es auf mich ein wenig unfertig oder noch nicht zuende gedacht, aber das kann bei einem 1. Teil ja schon mal vorkommen. Erfreulich auch zu erwähnen, daß es sich hier definitiv um eine in sich abgeschlossene Geschichte handelt, die zwar Raum für eine Fortsetzung läßt, aber nicht mitten in der Handlung abbricht.
Die Vergleiche mit den Hobbits liegen zwar nahe, aber letztlich haben die Hyddens mit den Hobbits nicht viel gemeinsam, Hyddenworld ist moderner und näher an unserer Welt.
Allerdings besteht eine deutliche Ähnlichkeit, denn auch Hyddenworld ist, wie Herr der Ringe kein Kinderbuch, es verbrennen Menschen, es wird vergewaltigt, geschlagen, geprügelt und abgestochen, man sollte sich also eher nicht von dem putzigen Völkchen locken lassen und meinen, man könne den Kleinen abends fein daraus vorlesen, dazu eignen die Hyddens sich ganz klar eher nicht.
Dann noch ein Mangel, den ich eher am Rande ankreide und bei dem ich hoffe, daß es in den regulär erscheinenden Ausgaben weniger schlimm ist, Rechtschreibfehler, auf nahzu jeder 3. Seite fand sich einer, seien es Tippfehler, vergessene Buchstaben oder Buchstabendreher in einem Wort. Sehr ärgerlich, bringt es einen doch immer wieder aus dem Lesefluß. Aber es besteht ja Hoffnund, daß das in der regulären Auflage behoben wurde.
Fazi: Auf zu den Hyddens!