Der Anschlag - Stephen King

Zitat

Original von CathrineBlake
Mit Horror hat das Buch gar nichts zu tun. Okay, die Vorstellung einer Zukunft wie sie King in dem Buch beschreibt ist schon ein bisschen beängstigend. Aber die Geschichte ist nicht blutrünstig.

Und da lag für mich auch das einzige kleinere Manko in dem Buch

Ich habe mir das so erklärt

Dies war mein erster King-Roman, denn bisher habe ich diesen Autor immer mit Horror in Verbindung gebracht und dieses Genre ist so gar nicht mein Fall. Da ich jedoch Zeitreisegeschichten liebe und den Eulen-Rezis vertraue, habe ich mich an dieses 1056-Seiten starke Werk gewagt. Ich habe es nicht bereut, im Gegenteil, „Der Anschlag“ ist ein ganz heißer Anwärter auf mein Jahreshighlight 2013 geworden.

Das Buch hat sich als eine spannende Mischung aus Zeitreiseroman, Liebesgeschichte und Thriller entpuppt. Typische Horror-Elemente zum Gruseln sind mir in der Tat nicht begegnet.

Der Erzählstil von Stephen King hat mich ungeheuer beeindruckt Ich wurde förmlich in das Buch hineingezogen und konnte es kaum noch aus der Hand legen. Eigentlich habe ich gar nicht gelesen, sondern in der Geschichte gelebt

Langatmig fand ich den Roman an keiner Stelle, auch nicht im Mittelteil. Von mir aus hätte dieser Teil sogar noch länger sein dürfen, denn da beginnt die Liebesgeschichte zwischen Jake und Sadie. Diese Liebesgeschichte hat King sehr gefühlvoll und emotional bewegend geschildert. Zu diesem Zeitpunkt wurden für mich die Zeitreise und das Attentat auf Kennedy fast zweitrangig.

Trotzdem wollte ich natürlich die ganze Zeit wissen, ob Jake den Anschlag verhindern kann und wie sich die Zukunft verändert, falls er es schafft.

Das letzte Drittel des Buches war dann so spannend, dass ich es in einem Rutsch lesen musste und am Ende war ich von der Auflösung der Geschichte wirklich überrascht. Genial gemacht, Herr King!

Volle 10 Eulenpunkte!

Ich lese das Buch auch gerade - als langjähriger King-Fan. Und ich find's toll, dass das Buch viele Leute auf den King-Geschmack bringt und erkennen, dass der Mann ne tolle Schreibe hat

Zitat

Original von Susannah
Ich lese das Buch auch gerade - als langjähriger King-Fan. Und ich find's toll, dass das Buch viele Leute auf den King-Geschmack bringt und erkennen, dass der Mann ne tolle Schreibe hat

Bin schon gespannt, ob es dir auch so gut gefällt mir.

Ich werde mir übrigens demnächst "Die Arena" zulegen. An seine richtigen Horror-Romane trau ich mich dann doch nicht Aber man soll ja niemals nie sagen

Ich stelle immer mehr fest, dass wenn es gut geschrieben ist, ich immer mehr Genre für mich entdecke

Habe es zweimal mit King probiert, Friedhof der Kuscheltiere und das mit dem Clown (Titel fällt mir jetzt gerade nicht ein). Bin bei den Filmen geblieben, mit dem Stil bin ich nicht klargekommen. In einer kleinen Stadt habe ich als Hörbuch gehört und fand es großartig, wenn auch sehr ausführlich und es braucht relativ lange, bis es in Fahrt kommt.

Wenn der Anschlag als Taschenbuch rauskommt, werde ich mal einen Blick riskieren oder mal wieder in eine Bücherei gehen

tweedy39 - Mit dem Clown is "ES"!

Das habe ich gelesen und als Film gesehen. Auch sehr empfehlenswert aber auf jeden Fall Geschmackssache.

Mir gefällt sein Schreibstil jetzt noch viel besser! Mit "Die Arena" und "Der Anschlag" hat er meiner Meinung zwei absolute Kracher abgeliefert!!!

Zitat

Original von Krimi-Mimi
tweedy39 - Mit dem Clown is "ES"!

Das habe ich gelesen und als Film gesehen. Auch sehr empfehlenswert aber auf jeden Fall Geschmackssache.

Mir gefällt sein Schreibstil jetzt noch viel besser! Mit "Die Arena" und "Der Anschlag" hat er meiner Meinung zwei absolute Kracher abgeliefert!!!

Danke

P.S.: Hatte noch Guthaben bei audible und habe mir der Anschlag als Hörbuch runtergeladen. Mal sehen wie es mir gefällt.

Ich bin so begeistert, dass ich wissen musste, was das Internet so schreibt. Da bin ich über Bucheule gestolpert und war gespannt was die so schreiben.
Also ich, bei 300 angekommen, bin seit der ersten Seite total gefesselt, und muss auch gleich dringendsd weiterlesen.
Ich habe nun über 20 von King gelesen, und bin immer wieder fasziniert, wie abwechslungsreich er schreibt. Mittlerweile wird er sogar richtig anspruchsvoll. Ist also ziemlich dumm, ihn in eine Schublade Names "Horror" zu stecken. Das hat er nicht verdient, und die Leser verpassen was.
Nebenbei lese ich gerne anspruchsvolle Science Fiction und auch die Klassiker der Weltliteratur sind mir nicht fremd. Bin also keineswegs auf King fixiert.

Ich habe mir das Buch am Freitag gekauft. Eure Rezis haben mich nun sehr neugierig gemacht. Ich habe in einer Woche Urlaub, ich glaube, das ist der richtige Zeitpunkt für den neuen King. Ich habe schon lange nichts von ihm gelesen.

Zitat

Original von tweedy39

Danke

P.S.: Hatte noch Guthaben bei audible und habe mir der Anschlag als Hörbuch runtergeladen. Mal sehen wie es mir gefällt.

Und....? Wie war es?

Ich bin nun durch, und doch recht enttäuscht.
So etwa ab Seite 450-500 geht es nach und nach bergab, und es wird recht lang und weilig.
Die Übersetzung gefiel mir nicht, denn nicht selten fielen Sätze die absolut keinen Sinn ergaben. Waren wohl typisch amerikanische Slangs die man hätte umschreiben sollen oder einfach weglassen.
Ewig lang gezogene Vorgeschichte, dann holterdipolter das eigentliche Thema, und anschließend noch 100 Seiten zäher und unlogischer Abschluss. Wer Nicolas Sparks mag, kommt auf den letzten Seiten voll auf seine Kosten.

Zitat

Original von Krimi-Mimi

Und....? Wie war es?

Sehe die Frage jetzt erst!

Bin erst 2 Stunden am hören. Ich muss noch eine Beschäftigung finden die ich nebenbei machen kann. Nur hören fällt mir schwer. Ich habe es zwar auf dem MP3-Player, dieser geht aber ständig auf den Anfang zurück, das nervt total!!

Ich hatte Lust, nach langer Zeit mal wieder einen King zu lesen und da ich nur gutes über das Buch gelesen hatte, habe ich zugegriffen.

Hm, schwerer Fall, schlecht war es keinstenfalls und hätte da irgendein anderer Name als King draufgestanden ... Die Idee ist interessant und war gut umgesetzt und, was es dann letzten Endes doch als King bewiesen hat, es hat sich fast von selbst gelesen.
Aber es war mir hier einfach zu vieles, das ich überflüssig gefunden habe, wie die Liebesgeschichte, dieses mir fast schon Unbehagen verursachende entzückende Überdrüberdörfchen mit all diesen liebenswerten Menschen (wo gerade King so gut darin ist, solchen Gemeinschaften einen Spiegel vorzuhalten, der hässliches zeigt, siehe "In einer kleinen Stadt") und das Ehedrama der Oswalds. Hat meiner Ansicht nach nichts zur Handlung beigetragen und mich eher gelangweilt.

Außerdem habe ich die ganze Zeit darauf gewartet, dass irgendetwas schockierendes passiert, irgendeine überraschende Wendung,

Noch mal, kein schlechtes Buch, aber es hat mir hier einfach was gefehlt. Ich bin kein Fan dieser Leserverwirrungsspiele mit Pseudonymen, aber in dem Fall hätte sich King damit vielleicht sogar einen Gefallen getan.

Dieses war mein erstes Buch von Stephen King, da ich kein Horror-Freund bin. Von vielen Seiten hatte ich gehört und gelesen, dass dieser Roman oder Thriller anders sei als die Horrorromane. Und wirklich, es geht ist nicht brutaler zu als in den Krimis, die man heutzutage sehen oder lesen kann. Es stimmt ebenso, dass Stephen King ein Meister des Erzählens ist. Der Plot dieses Romanes zeigt, dass er mit allen Wassern gewaschen ist. Sehr spannender furioser Anfang (etwa 300 - 350 Seiten), im Mittelteil wird es ruhiger, bleibt aber interessant und dank einer hintergründigen Spannung ist es nicht schwer, dabei zu bleiben. Beim Erzählen werden sowohl sozialkritische als auch zarte Töne angeschlagen, was dem Roman emotionale Tiefe gibt. Und dann werden die letzten 300 - 400 Seiten wieder so spannend, dass ich trotz Müdigkeit, tiefer Kerben der sich immer mehr ins Gesicht einschneidenden Lesebrille und Schmerzen im Handgelenk vom Halten des dicken Schinkens einfach immer weiterlesen musste.
Sehr empfehlenswert - auch für Menschen, die mit Horror-Storys so gar nichts anfangen können und andere Bücher vom King nicht lesen wollen/mögen.

10/10 Punkten

Zitat

Dieses war mein erstes Buch von Stephen King, da ich kein Horror-Freund bin.

Dann musst Du unbedingt "Das Mädchen" lesen; Wunderschön!

Ich mag die Romane von Stephen King und kann an keiner Zeitreise-Geschichte vorbeigehen. Kein Wunder, dass dieses Buch ein must have war!
Ich wurde nicht enttäuscht: der für King typische Schreibstil, eine spannende Geschichte, gut ausgearbeitete Charaktere und eine tolle Atmospäre. Ein durch und durch glaubwürdiges Buch, das den Leser mitnimmt auf eine Zeitreise in einen spannenden Moment der Geschichte.
Mir hat dieses Buch sehr gefallen.
Ich mag auch den "Friedhof der Kuscheltiere" oder "Shining", aber Kings neuere Werke sind anders. Sie haben ein wenig mehr Tiefgang und sind anders gelagert, das war bei der "Arena" so u d zeigt sich jetzt bei "Der Anschlag".
Ein sehr gutes Buch, das ich mit Sicherheit auch ein zweites Mal lesen werde!

10 von 10 Punkten

Ich habe dieses Buch vor Monaten ausgelesen und fand es einfach klasse. Für mich zählt Der Anschlag zu Kings Top 5 Werken. Die Brücke die King zu ES schlägt fand ich auch super. Der Meister entführt uns hier ins Amerika der 60er, das Attentat auf JFK soll verhindert werden. Der Anschlag ist Krimi, Science Fiction, Zeitreiseroman und Liebesgeschichte in einem Buch. Viele schreiben der Roman wird in der Mitte langweilig, die Liebesgeschichte von George/Jake und Sadie wird zu ausführlich beschrieben. Dem kann ich nicht zustimmen, Der Anschlag ist nicht eine Seite zu lang. Dieses Buch schreit förmlich nach einer Verfilmung.
Der Anschlag bekommt von mir 10/10

Jake lebt von seiner alkoholsüchtigen Frau getrennt, ist Lehrer für Erwachsene und führt auch sonst ein eher unscheinbares Leben. Das ändert sich, als er den Inhaber von Al's Diner kennenlernt und dieser ihm sein größtes Geheimnis anvertraut: im Keller des Diners befindet sich ein Tunnel in die Vergangenheit, genauer gesagt ins Jahr 1958. Und Jake soll eines der einschneidendsten Ereignisse der US-Geschichte verhindern: den Mord an Kennedy...

"Der Anschlag" ist mein 4. Buch von King und es hat mich begeistert. Der doch sehr große Umfang des Romans ist gerechtfertigt und zum Schluss hin hätte ich mir sogar noch gute 100 Seiten mehr gewünscht.

Die Geschichte wird von Jake alias George persönlich erzählt. Man erlebt mit ihm sowohl die Gegenwart im Jahr 2011 als auch die Jahre von 1958 bis 1963. Seine Erfahrungen und seine Gedanken teilt er dem Leser schonungslos und ohne Beschönigung mit. Ich habe mit George gemeinsam gestaunt, geschmunzelt und gelitten. Sein Leben in der Vergangenheit ist nicht geprägt von Spannung oder besonderen Ereignissen, aber genau das macht den Roman so anziehend. Man lernt mit der Hauptfigur gemeinsam, sich in der Vergangenheit zurecht zu finden und der Alltag der späten 50er Jahre bietet genug Stoff, der erzählt werden will.

Und wenn Stephen King eines kann, dann ist es erzählen. Sein Stil ist sehr gut und flüssig zu lesen, seine Erzählweise spinnt den Leser in ein Netz, aus dem er nicht mehr so einfach entfliehen kann. Ich bin immer wieder in die Geschichte versunken und es viel mir zum Ende hin immer schwerer wieder aufzutauchen. Das Finale hätte von mir aus auch gern noch detaillierter sein können.

Fazit: ein grandioser King, der mich durch seine Details und seine durchdachte Geschichte beeindruckt hat. Eine klare Leseempfehlung.

Warum bringen alle King immer mit Horror in Verbindung? Er hat so viele andere großartige Bücher geschrieben um mal "Schlaflos" und "Love" zu nennen. Beides Fantasy

Ich habe "Der Anschlag" seit dem Erscheinen hier stehen und habe mich irgendwie nicht dran gewagt. Nach den überwiegend tollen Rezis werde ich es wohl auch bald lesen.