Die Siedler von Catan - Rebecca Gablé


  • Also ich kann Dir alle historischen Romane von ihr empfehlen und auch Die Siedler haben mir gut gefallen, obwohl das ja nicht unbedingt in den historischen Bereich fällt. Aber egal, schön fand ich es trotzdem... Also gib Dir mal einen Ruck und lies mal eines... "Das Lächeln der Fortuna" oder "Das zweite Königreich" sind m.E. sehr zu empfehlen... :-]

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Ehrlich gesagt, weiss ich auch gar nciht, wie ich darauf komme, sie in die Schmonzetten-Ecke zu stellen :gruebel.


    Ist da nicht sehr viel von bebenden Lippen und so die Rede :grin?


    Ich hasse ncihts mehr als ausufernde Bettszenen in einem Buch, das eigentlich nihct der Kategorie "erotische Literaur"zuzurechnen ist. :-)

  • Hallo Orlando,


    da kann ich Dich beruhigen. Da ist so gut wie gar nichts von in den Büchern... Also wirklich weit entfernt von der Schmonzetten-Ecke (hab den Ausdruck jetzt zum ersten Mal gehört :grin)

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • @ His,


    klar kann man sich drueber streiten, ob das Buch Fantasy oder Historischer Roman ist. Tut aber nicht viel zur Sache. Wenn du dir jemanden wie Guy Gavriel Kay anschaust, so sagt der Autor selber er schreibt nur Fantasy - aber letztlich sind gerade seine neuesten Buecher sehr gut recherchierte historische Romane, nur dass er einfach andere Namen benutzt und die Zeitangaben nicht mitliefert. "The Last Light of the Sun" spricht zwar von Aeldred, womit aber niemand anders als Alfred the Great gemeint ist. Er benennt die Wikinger, Waliser und Sachsen eben anders, beschreibt aber das Verhaeltnis untereinander recht gut. Ich erkannte vieles von Jack Whyte wieder. Im Prinizip eine aehnliche Zeit wie bei den "Siedlern von Catan", nur dass Gable sich auf die Wikinger beschraenkt. Was haette denn an der Beschreibung ihres Lebens soviel anders sein muessen um in deinen Augen als "historischer Roman" zu gelten?

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Zitat

    Original von BeatrixIch wusste uebrigens gar nicht, dass es auch ein Spiel gibt mit dem Namen "Candamir", kenn eben nur diese Figur aus dem Buch.

    Naja, Klaus Teubner ist ein Genie, wenn es darum geht, die Catan-Fans mit immer neuen Spielen bei der Stange zu halten. Zuerst war das Spiel "die Siedler von Catan" ja kaum mehr als eine stark vereinfachte Brettspiel-Antwort auf Computerbasierte Aufbau-Strategie-Spiele wie Simcity oder Civilisation - jetzt geht er analog zu "die Sims" den Schritt weg vom Großen Ganzen der Städte und Inseln hin zu den einzelnen Personen - deren RPG-ähnliche Charakterisierung er dem Buch entlehnt, das auf dem ersten Spiel basiert.


    Was das ganze mit der Ära der Wikinger zu tun haben soll, ist mir jedoch schleierhaft - Catan war immer eine virtuelle Welt, eine Insel erschaffen vom Zufall und den Spielern. Es ist quasi Fantasy ohne Magie, Science Fiction ohne Science, Computerspiel ohne Computer, Simulation ohne reale Entsprechung, Rollenspiel ohne Spielleiter... ob Catan von Skandinavien aus besiedelt wurde oder von Mittelerde oder von Ankh-Morpork aus, ist im Grunde schnurzegal, denn jedes mal, wenn man die Karten neu mischt, wartet eine neue Insel auf ihre Besiedlung.


  • Huch, jetzt weiss ich auch, warum ich das dachte: Ich habe sie mit Diana Gabaldon oder wie die heisst verwechselt. DAS sind doch dann aber Schmonzetten, oder?

  • ... ich glaube eher, Du kannst genauso schlecht suchen, wie ich -


    irgendwo muss es doch was geben??? Schließlich hatten wir einen Chat mir Ihr anlässliche des gemeinsamen Lesens der Siedler ... - dazu gibts auch noch eine Zusammenfassung. Das Lächeln hat einen Thread ...


    Ich kann Dir zumindest schon mal diesen Link legen - hier am Ende findest Du viele Links zu Ihr.


    Interview mit Rebecca Gablé

    Binchen
    :write
    Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält. (William Somerset Maugham) ;-)

  • ach soooo ...


    Die hab ich hier auch noch nicht gesehen -


    Ich hab sie damals gelesen, als der erste Band rauskam. Da war die Zeitreisegeschichte noch ziemlich neu für mich. Außerdem musste ich in dem Buch gut 150 Seiten Langeweile überbrücken - den Anfang mit einem langweiligen Ehemann - aber dann fand ich den Rest toll -


    es war wohl die Phase in meinem Leben, als ich es toll fand, dass die beiden Protagonisten dauernd mal im Bett lagen ...


    Mittlerweile würde ich sagen: Es spricht für die Eulen, wenn Du zu Gabaldon hier nichts findest ... *duck*


    Aber wenn dich mehr dazu interessiert, dann schau mal hier: da gibts ein ganzes Forum rundGabaldon-Forum um Diana ...

    Binchen
    :write
    Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält. (William Somerset Maugham) ;-)

  • Zitat

    Original von binchen
    Mittlerweile würde ich sagen: Es spricht für die Eulen, wenn Du zu Gabaldon hier nichts findest ... *duck*
    ...


    das denke ich auch :grin


    Nachdem, was ich so gehört habe........

  • Verteufelt mir doch die liebe Diana Gabaldon nicht. Immerhin hat sie mich aus einem 6jaehrigen Lesetief befreit!!! Nachdem ich jahrelang nichts gelesen hab, was ueber die 2 Seiten eines Zeitschriftenartikels hinaus ging, verschlang ich "Outlander" in 5 Tagen - alle 800 Seiten (in der englischen Ausgabe).


    Sie wird sicherlich nie Anwaerterin fuer einen Pulitzer werden. Und ja, die Buecher haben stellenweise Laengen. Aber es ist ausgesprochen gute Unterhaltungsliteratur UND eigentlich auch sehr gut recherchiert. Gabaldon hat einen wunderschoenen Sinn fuer Humor, der in ihren Buechern und auch persoenlich bei Lesungen gut rauskommt.


    Es ist wirklich interessant, dass sie selber merkte wie ihre weibliche Hauptperson Claire einen Charakter entwickelte, der absolut untypisch fuer das 18. Jhd. ist, in dem ihre Romane spielen. Andere Autoren schreiben dann feministisch angehauchte historische Romane, die in der Hinsicht unrealistisch sind. Gabaldon entschied sich eben die weibliche Hauptfigur per Zeitreise aus dem 20. Jhd. zu importieren und machte damit die Geschichte "realistischer" so paradox es klingen mag.


    Fuer mich wurde diese Claire zu einer Romanfigur, mit der ich mich sehr gut identifizieren und abtauchen kann. Und so haben diese Buecher durchaus einen Platz in meinem Herzen verdient!


    Gruss
    Beatrix

  • Ich fand das Buch einfach nur klasse, nachdem ich endlich die historischen Romane für mich entdeckt habe :grin
    Die fremden Namen haben mich anfangs etwas irritiert - ich hab kein gutes Namensgedächtnis - aber irgendwann waren die in meinem Hirn gespeichert... Die Handlung ist wirklich spannend! Und ich bin KEIN Fan vom dem Siedler-PC-Spiel... ;-)

    ************


    Hazel


    "Ganze Weltalter voll Liebe werden notwendig sein,
    um den Tieren ihre Dienste und Verdienste an uns zu vergelten."


    Christian Morgenstern

  • Zitat

    Original von Hazel
    Und ich bin KEIN Fan vom dem Siedler-PC-Spiel... ;-)


    "Die Siedler von Catan" ist ja auch ein Brettspiel (mit variabel zu legendem Spielbrett) die "PC-Siedler" haben damit eher wenig zu tun.


    *tauscht jemand ein schaf gegen ein erz?*

  • @ Behrnie:


    Danke für die Info - da hab ich mich ja wieder mal super blamiert :bonk


    Viele Grüße, Hazel

    ************


    Hazel


    "Ganze Weltalter voll Liebe werden notwendig sein,
    um den Tieren ihre Dienste und Verdienste an uns zu vergelten."


    Christian Morgenstern

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Hazel ()

  • Zitat

    Original von Historikus
    Das Buch ist reine Werbung für das Brettspiel, der Chef des Spiels hat mit viel Kohle gewunken, was wohl zu verlockend war.


    Was dieses Buch unter Historische Romane zu suchen hat, ich weiß es nicht, es ist ein eher mittelmäßiges Fantasybuch, 99 % basiert dieses Buch auf das Brettspiel.


    Es war einfach nur langweilig.
    Gruß


    Also das ist auch so ziemlich mein Eindruck von diesem Buch. Ich habe angefangen, das Buch während einer Leserunde mitzulesen, aber da es mich nicht zog, hab ich mich dann doch oft mit anderen Dingen beschäftigt als zu lesen - ganz und gar untypisch für mich -, habe dann 2 Bücher zwischengeschoben und lese es jetzt zu Ende, einfach, weil ich begonnene Projekte ungern unvollendet lasse.


    Aber ich werde und werde nicht warm mit den Charakteren... Eigentlich beginnt mich schon gleich auf den ersten 50 Seiten (nicht unbedingt) die Hauptfigur zu interessieren - entweder kann ich mich mit ihr identifizieren oder aber sie fasziniert mich. Bei diesem Buch spüre ich das Spiel als Vorlage. Zwar spiele ich "Siedler" gern, aber von einem Buch aus der Kategorie "Historische Romane" habe ich mir etwas anderes versprochen...

  • Hiho,


    "Die Siedler von Catan" als Historischen Roman zu verkaufen, ist gewagt, aber Fantasy ist er auch nicht wirklich - eher eine Mischung aus einer Menge Historischem, einem Hauch Fantasy und etwas Abenteuerroman.


    Über den Inhalt wurde bereits genug gesagt, so dass ich mich hier nicht wiederholen will, sondern gleich zur Bewertung schreiten werde.
    Ich war skeptisch, als ich mir das Buch von meiner Mutter auslieh, da ich befürchtete, es könne ein reines Merchandising-Projekt sein. Diese Befürchtungen erwiesen sind jedoch bald als unbegründet. Mit ihrem sauberen, flüssigen Stil und den schön gezeichneten Figuren gelang es Rebecca Gablé einmal mehr, mich in ihren Bann zu ziehen und nicht locker zu lassen, ehe ich nicht innerhalb von vier Tagen das Buch verschlungen hatte. Vor allem Austin und Candamir gefielen mir sehr gut, aber auch allen anderen Personen verstans Gablé erneut Leben und Persönlichkeit einzuhauchen.
    Schöner Stil, schöne Figuren - das alles kennt man aus anderen Gablé-Büchern. Was aber macht den Zauber dieses Buches aus, das ich unter den Gablé-Büchern zu meinem Liebling erkoren habe? Die Antwort ist simpel - der Plot. Im Gegensatz zu den anderen Büchern, die sich allesamt mehr oder minder an der Lebensgeschichte des Protagonisten entlang hangeln (was dem Lesevergnügen keinen Abbruch tut), hat "Die Siedler von Catan" einen runden, schlüssigen Plot mit Spannungsbogen und allem, was ein Buch interessant macht. Das Ende lässt offene Fäden zurück, die hoffen lassen, dass es eines Tages einen Nachfolger geben wird.


    Fazit: Ein rundes, sehr schön zu lesendes Buch zu Schmökern. Kein Historischer Roman im engeren Sinne, aber eine mitreißende Abenteuergeschichte vor einem pseudohistorischen Hintergrund.


    Viele Grüße :wave
    Heike

    Der Bernsteinbund - Historischer Roman - Juni 2010 im Aufbau-Verlag
    Die Tote im Nebel - Historischer Kriminalroman - März 2013 im Gmeiner-Verlag

    Rabenerbe/ Rabenbund - DSA-Fantasyromane - 2017/2018 bei Ulisses

  • Hallo Heike,


    sehr schön geschrieben. Ich hoffe auch, dass es irgendwann noh eine Fortsetzung geben wird, den vieles wird am Ende einfach offen gelassen. Und ich bin eigentlich shcon immer sehr, na sagen wir "informationsbedürftig".


    Und Werbung für das Spiel ist das Buch ganz bestimmt nicht. Eigentlich finde ich, dass Buch und Spiel, ausser dem Namen, gar nichts miteinander zu tun haben. Wir spielen sehr gerne Siedler. Aber beim spielen sehe ich keine Charaktäre aus dem Buch vor mir, und beim Lesen des Buches denke ich kein bisschen an das Spiel.
    Also eigentlich finde ich, dass das Buch und das Spiel zwei ganz verschiedene Dinge sind.

    liebe Grüsse melanie


    Wenn man Engeln die Flügel bricht, fliegen sie auf Besen weiter !
    :keks


    :lesend )