Die Siedler von Catan - Rebecca Gablé

  • Ich schon. Wollte das Buch schon nach 100 Seiten weg legen, weil es mich einfach nicht gefesselt hat. Aber sobald sie auf der Insel gelanden waren ist das Eis gebrochen :-)

  • Mh..ich lese Rebecca Gable eigentlich echt gern und hab (bis auf das neueste) alle Bücher hier..nur die Siedler von Catan nicht. Hab das damals ausgeliehen und mich bisher nicht durchringen können es zu kaufen.


    Zwar fand ich es ganz interessant wie so eine Neubesiedelung von Statten geht und auch die Charaktere waren ganz sympathisch, aber so recht wollte mir die Geschichte nicht gefallen. Ich fand es gibt doch recht viele Parallelen zu den Charakteren der anderen Bücher und auch im Ablauf der Geschichte.
    Hätte ich die anderen historischen Romane nicht gelesen, hätte mir die Siedler von Catan vielleicht besser gefallen...aber so fällt einem das Strickmuster doch auf..auch wenn es mal nicht in England sondern auf ne Insel spielt.

  • Mir hat das Buch grundsätzlich recht gut gefallen, hat sich praktisch von selbst gelesen und war das perfekte Urlaubsbuch, umfangmäßig und inhaltlich.


    Allerdings blieb das ganze für mich ein bißchen banal. Das Markenzeichen der Gablébücher ist ja die Vermengung von Geschichte mit der Familiengeschichte ihres aktuellen Helden, wobei in besagter Familiengeschichte dann kein mögliches Drama ausgelassen wird. Hier auch, nur hier fehlte die Geschichte, die Gablé uns so schön erzählerisch mitteilt, speziell in ihrem "Das Spiel der Könige", wo mir das zuletzt besonders positiv aufgefallen ist. Also das, was "echte" historische Gablés so fein zu lesen macht.


    Hier aber hatten wir nur das persönliche Drama des Helden und der seinen und das war zwar nett, aber, wie gesagt, bißchen platt. Auch weil die an sich spannende Handlung der Suche und Besiedlung einer neuen Welt nur teilweise genutzt wurde, da Catan ja ein Paradies ist und recht schnell und einfach besiedelt wird. Hat sich trotzdem von selbst gelesen, aber ich bin froh, daß ich auf das Taschenbuch gewartet habe. Und ist wohl keine Gablé, die ich unbedingt irgendwann noch mal lesen muß.


    Was ihr hier gut gelungen ist, ist die mangelnde Heiligkeit ihres Helden. Candamir ist endlich mal ein Held mit richtig schönen Ecken und Kanten und politisch unkorrektem Denken und Handeln. Das hat mir gut gefallen. Ein weiter Weg vom heiligmäßigen Robin of Waringham.


    Auch die Sache mit der Religion fand ich interessant. Als ich Andeutungen über die Handlung gelesen habe, Spaltung über Religion, dachte ich, klar, fanatische Christen spalten die Gemeinschaft und die braven Altgötteranbeter müssen leiden. Daß es hier genau umgekehrt ist, fand ich erfrischend. Auch die Figur Austin fand ich interessant und gut gelungen. Eben kein bekehrungswütiger Prediger, sondern ein still gläubiger Mensch, der zugreift, wo er eine Seele wittert, die er für seinen Gott greifen kann.


    Was bleibt am Ende? Kein schlechtes Buch, ein schöner Schmöker für zwischendurch, wenn einem die "echten" historischen Gablés ausgegangen sind.

  • ich denke, das buch ist ok...gibt aber historienromane, die mich mehr mitgerissen haben. die geschichte ist gut, man kann das buch zügig durchlesen, aber begeistert hat es mich nicht.


    und ich finde auch, dass wirklich nur die grundidee vom spiel übernommen wurde. als ich gelesen habe, dass das buch auf dem spiel "die siedler von catan" basiert, habe ich irgendwie was anderes erwartet. so viel hatte das buch mit dem spiel, finde ich, nicht mehr zu tun. aber gut, das ist im grunde nicht so schlimm...künstlerische freiheit eben ;)

  • mhh ich weiss nicht so recht, ob ich dieses buch lesen soll oder nicht, bis jetzt konnte ich mich nicht dazu durchringen. ich habe schon einige bücher von rebecca gable gelesen, die mir durch die bank gefallen haben - nur mit dieser geschichte happerts bei mir...

  • Ich finde das Buch sehr gut! Es ist ein ganz anderer Stil als die bisherigen Bücher die ich von R.G. gelesen habe , aber dennoch hat es mir sehr gefallen. Historische Fakten gibt es in dem Buch nicht allzu viele, das ist aber der einzig kleine Kritikpunkt von mir. Das Buch hat mich auf jeden Fall in seinen Bann gezogen!


    LG Bine

    LG Bine


    Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele.


    Ich :lesend Die Säulen der Erde von Ken Follet

  • Lese gerade "Die Siedler von Catan" und mir gefällt es bisher sehr gut.
    Eben sind die Schiffe durch einen Sturm auf Festland getrieben worden. Catan?
    Brigitta hat der Insel jedenfalls diesen Namen gegeben.


    Meine Frage ist nun: Wo genau liegt Catan?
    Ich habe meinen Globus schon auf ein Eiland untersucht, auf das die beschriebene Richtung (...südwestlich von Schottland/Irland mit einer letzten Sicht aufs Frankenland...) passen könnte. Aber die Erdkrümmung...
    Handelt es sich hierbei vielleicht um die Azoren (...Sturm) oder doch um die "Neue Welt", sprich Grönland oder Neufundland? Das haben die Wikinger ja schließlich noch vor den Spaniern entdeckt.
    Diese Frage jedenfalls lässt mir keine Ruhe und ich will auch nicht warten, ob sich das im weiteren Verlauf der Geschichte klärt. Ich wüsste es gern jetzt schon.
    Hab auch schon erfolglos gegoogelt. ?(


    Kann mir das eine Eule beantworten?

  • Gestern Abend hab ich das Buch beendet.
    Es hat mir sehr gut gefallen - ein Schmöker, der die Spielidee von Klaus Teuber realisiert, wenn auch nicht alles real ist. Aber das macht nichts.
    Typisch für Rebecca Gable sind ja historisch fundierte Bücher, deshalb war ich auch zunächst auf der "Suche" nach Catan. Hätte ich zuerst das Nachwort gelesen, wäre ich eher schlauer gewesen, aber wer liest schon vor Ende des Buches das Nachwort?


    Rebecca Gable hat mich mit diesem Roman wieder mitgerissen, in das "barbarische" Leben der Wikinger, deren Sorgen und Nöte sich doch so sehr gar nicht von modernen Problemen unterschieden haben mögen.


    Und trotzdem hat sie es geschickt hingebogen, dass man als Leser, sobald die Nähe zu den Protagonisten größer und die Sympathie zu einigen stärker wurde, plötzlich "geschockt" über damalige Zustände, froh ist, kein "Wikingerleben" führen zu müssen.


    Ein schönes Buch. Ich gebe 9 Punkte. :-)

  • Ich habe gestern abend dieses Buch zuende gelesen und gehöre zu der Minderheit, die noch nie das zugehörige Spiel gespielt hat. Das reizt mich auch jetzt nicht.


    Das Buch hat mich gut unterhalten.


    Den Grundgedanken, das man reisen kann wohin man will, die menschlichen Sorgen werden einem folgen - sogar ins Paradies - kann ich gut nachvollziehen.


    Die Personen sind mir ans Herz gewachsen, ich würde gerne eine Fortsetzung lesen.

  • Bevor ich dieses Buch zu lesen anfing, unterlag ich zwei Irrtümern:
    [list=1]
    [*]Ich dachte bisher immer, Rebecca Gable wäre eine Amerikanerin und
    [*]ich dachte bisher immer, dass es das Buch zuerst gab und dann erst das Spiel kam.
    [/list=1]


    Als ich das Buch nach 2 Jahren SUB-Dauer endlich anfing, hatte ich schon beim Vorwort etwas Neues gelernt. Und das Buch selbst packte mich von der ersten Seite an. So etwas ist mir in der Tat noch nie passiert, dass ich wirklich von der allerersten Seite an mitten im Geschehen war und gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Diese Begeistertung hielt bis zur allerletzten Seite, das Buch wurde an keiner einzigen Stelle auch nur annähernd langweilig.


    Die einzelnen Figuren waren sehr gut ausgearbeitet, mein(e) Sympathieträger wechselte(n) allerdings ein paar mal. So fand ich zum Beispiel Hacon am Anfang noch total faszinierend, verlor er später aber immer mehr an Farbe, wich immer mehr Jared und gewann dann wieder etwas Farbe hinzu. Inga, die ich anfangs sehr gerne mochte, versank später in die tiefsten Sümpfe der Antipathie. Von Candamir will ich gar nicht beginnen. Er war wahrscheinlich die 'schillernste' Person, durchzogen von Sympathie und Antipathie, die er erweckte. Heimlicher Held für mich war aber Austin, der Sklave aus dem Sachsenland.


    Der Inhalt ist wohl hinreichend bekannt. Auf Elasund hat die Bevölkerung keine Zukunft mehr, also wollen sie eine Reise machen, die Suche nach einer besseren Welt (Olafsland) beginnen. Sie landen aber auf Catan - die Insel des Gottes Odin höchstpersönlich - und müssen sich dort ein neues Leben aufbauen. Das stellt sich dann doch nicht als so einfach heraus, wie sie gedacht hätten. Einige Schiffe hatten Schiffsbruch erlitten und damit sanken Tiere und Saatgut an den Meeresgrund und auch gegen die Zwietracht zwischen den Menschen ist niemand gefeit.


    Rebecca Gable hat einen Schreibstil, der mich einfach gepackt hat. Zu einem anderen Buch von ihr schrieb jemand, dass sie das Leben damals viel zu sehr aus der Warte des 20./21. Jahrhundert betrachtet und das Geschriebene daher nicht ganz authentisch erscheint. Dem kann ich bedingt zustimmen. Mich ist das vor allem an ein paar Ausdrücken aufgefallen, die sie benutzt hat, aber dann kam ich für mich selbst zu dem Ergebnis, dass ich dieses Buch aus der Sicht dieses Jahrhunderts lese. Würde ich etwas lesen wollen, was wirklich "authentisch" wirkt, würde ich zur Edda greifen. Möchte ich aber nicht.


    Das Einzige, was man dem Buch vielleicht vorwerfen könnte, wäre die Länge, aber für mich ist das kein Kritikpunkt. Hin und wieder habe ich mir schon gedacht: Was passiert denn noch? Es ist schon so viel passiert und immer noch hat das Buch 300 Seiten. Da aber keine einzige Seite langweilig war, hatte ich letztendlich kein Problem damit.


    Für mich zählt dieses Buch definitiv zu den besten, die ich dieses Jahr gelesen haben!!


    Und was die Diskussion betrifft, ob es sich um einen historischen Roman handelt oder nicht: Wenn ein Justizthriller im fiktiven Haraldsmith in Nebraska spielt, zweifelt auch keiner die Thrillereigenschaft dieses Buches an. Warum wird es also angezweifelt, ein historischer Roman zu sein, nur weil es auf dem fiktiven Catan spielt? Und selbst wenn es Fantasy wäre und kein historischer Roman, würde das letztendlich am Leseerlebnis etwas ändern?

  • Ich habe die Bücher von Rebecca Gablé per Zufall entdeckt und bin so früh drüber gewesen. Während mir die anderen Bücher von ihr zwar auch total gut gefielen, ist "Siedler von Catan" mein absoluter Liebling. Vielleicht liegt es bei mir eher an dem Nordischen :chen, aber ich war so gut in der Geschichte drin, dass ich außer kurze Pausen nichts gemacht habe!
    (Das Spiel finde ich allerdings gaaaanz furchtbar...und ich dachte auch erst, dass das Spiel später rausgekommen wäre.)

  • Ich habe "Die Siedler von Catan" gestern beendet und muss sagen das es als einziges Gable Buch bei mir einen mehr als schalen Beigeschmack hinterlässt.


    Die Geschichte liest sich sicherlich flüssig, es sind eigentlich keine Längen im Buch zu erkennen, wie immer sind es bei Frau Gable eher die Nebencharaktere die es mir angetan haben (Harald der Schmied zum Beispiel), aber..... und jetzt kommt ein ziemlich großes ABER: mit der Umsetzung von Christentum vs. germanische Götter bin ich überhaupt nicht einverstanden! Nicht nur das Brigitta, die weise Frau des Dorfes schon immer und von fast jedem als blöde alte Hexe angesehen wird (woher stammt bitte das Wort Hexe, ich dachte der sächsische Sklave wäre am Anfang der einzige Christ in Elasund) ihre heiligen Raben werden mehr als einmal als grässliche Mistviecher bezeichnet und so weiter. Das versteh ich irgendwie nicht.... auf Catan wird ja alles irgendwie noch schlimmer, die neue Dorf"hexe" ist dann so ne Art blutrünstige Ur-Satanistin - meiner Meinung nach total übertrieben - und es kommt wie es kommen muss. Die Gesellschaft spaltet sich.... ich finde das man grade den Religionskonflikt viel besser hätte lösen können, das ist anderen Autoren auch schon gelungen, und grade von Rebecca Gable hätte ich irgendwie mehr erwartet.


    Ich würde das Buch jederzeit nochmal lesen, nur den letzten Abschnitt "Hagalaz, Das 7. Jahr" weglassen.... mehr als 6 Punkte kann ich hier leider nicht geben....


    interessanterweise kam in mir nachdem ich fertig war sofort das Verlangen hoch Bernard Cornwells Uthred Bücher rauszukramen.... und genau das werd ich jetzt auch tun :-)

  • Tja, also ich hab' sgrad erst gelesen. Der Teil der auf Elasund spielt fand ich ganz gut, aber dann erinnerte mich das Buch immer mehr an mein Lieblings-PC-Spiel: Anno.
    Es ist nicht langweilig. Aber die Seiten plätschern auch so dahin, ohne mich richtig zu fesseln. Die letzten 100 Seiten waren dann doch ein Pageturner. Mehr fällt mir nicht mehr dazu ein. Ich denke, es ist kurzweilig und aht mich auch Null zum Nachdenken angeregt.


    Kann man, muß man aber nicht gelesen haben.


    Gruß vom Spreequell70