Klappentext:
Dieses Buch verkürzt das Warten auf das Christkind und stimmt entspannt auf das kommende Weihnachtsfest ein. Sabine Ludwig hat für euch 24 Tage bis Weihnachten mit besinnlichen und heiteren Geschichten, Rezepten, Gedichten und Weihnachtsliedern gefüllt – alles garniert mit fröhlichen Illustrationen von Isabel Pin.
Meine Meinung:
Dieses Buch beinhaltet die Geschichten:
- Zwölf mit der Post von Hans Christian Andersen
- Warten auf Weihnachten von David Henry Wilson
- Allen das Gleiche von Leo Tolstoi
- Pasteten im Schnee von Beatrice Schenk de Regniers
- Weihnachtsplätzchen von Tilde Michels
- Elsterweihnacht von Karla Schneider
- Weihnachten auf dem Land von Heinz Janisch
- Weihnachtsgans und Plumpudding von Charles Dickens
- Freie Auswahl von Sabine Ludwig
- Der Briefträger und der Weihnachtsmann von Marjaleena Lembcke
- Es riecht nach Schnee von Erwin Grosche
- Der kleine Bär und der Weihnachtsstern von Antonie Schneider
- Ein Kind hat Kummer von Erich Kästner
- Ja, Virginia, es gibt einen Weihnachtsmann von Francis P. Church
- Der doppelte Weihnachtsmann von Paul Maar
- Mr. Moose landet von Andreas Steinhöfel
- Die Geschichte vom kleinen Bären und von der langen, kalten Winternacht von Frederik Vahle
- Wanka von Anton Tschechow
- Zwei Tage von Heiligabend von Klaus Kordon
- Der Weihnachtsmorgen von Frank O´Connor
- Der heilige Tag von Kirsten Boie
Außerdem gibt es Plätzchenrezepte, Texte von Weihnachtsliedern und Weihnachtsgedichte.
Sehr gut gefallen an diesem Buch hat mir, dass es eine bunte Mischung aus alten und neuen Geschichten, Liedern, Gedichten und Rezepten bietet. Es ist nicht einfach nur ein Geschichten- Adventskalender, sondern schenkt auch dem „Drumherum“ Aufmerksamkeit und bietet Anregungen für gemeinsame Aktivitäten in der Adventszeit. In Bezug auf die im Buch abgedruckten Weihnachtslieder habe ich mich sehr gefreut, dass die Autorin hier auf die modernen Weihnachtslieder verzichtet und eher ältere Texte gewählt hat. Man findet die vollständigen Texte zu „Morgen, Kinder, wird´s was geben“, „Lasst uns froh und munter sein“, „O Tannenbaum“, „Ihr Kinderlein kommet“ sowie „ABC, die Katze lief im Schnee“.
Besonders gefallen hat mir auch, dass einem große und bekannte Namen wie Leo Tolstoi, Hans Christian Andersen, Charles Dickens, Anton Tschechow und Erich Kästner in diesem Buch begegnen. Ihre Weihnachtsgeschichten bieten eine schöne Abwechslung zu den modernen Geschichten von beispielsweise Paul Maar, Andreas Steinhöfel, Sabine Ludwig oder Kirsten Boie. Allerdings stellen sie auch einen Knackpunkt dar, denn häufig sind sie, gerade für kleinere Kinder, zu schwer zu verstehen. „Zwölf mit der Post“ von Hans Christian Andersen z.B. ist eine wundervolle Geschichte, aber es bedarf schon einiger Interpretation seitens des Lesers, um den tieferen Sinn zu durchschauen.
Ebenfalls ein Kritikpunkt für mich ist, dass einige der Geschichten sehr lang sind und daher für kleinere Kinder oder beispielsweise Schulklassen nicht geeignet. Sehr schade, denn es sind doch viele Geschichten dabei, die zum Nachdenken anregen oder Werte vermitteln.
Sabine Ludwig hat in „Wie lange noch?“ größtenteils wirklich schöne und anrührende Geschichten zusammengetragen. Besonders hervorheben möchte ich „Allen das Gleiche“ von Leo Tolstoi, „Pasteten im Schnee“ von Beatrice Schenk de Regniers, „Ja, Virginia, es gibt einen Weihnachtsmann“ von Francis P. Church und „Zwei Tage vor Heiligabend“ von Klaus Kordon. Diese Geschichten sind wunderschön und herzerwärmend, so richtig was für die Adventszeit. Überhaupt nicht gefallen haben mir dagegen „Ein Kind hat Kummer“ von Erich Kästner und „Der Weihnachtsmorgen“ von Frank O´Connor. „Ein Kind hat Kummer“ kannte ich schon und seitdem ich diese Geschichte zum ersten Mal gehört habe, rege ich mich über die unmöglichen Eltern des Kindes darin auf. Und „Der Weihnachtmorgen“… Was der Autor damit bezwecken wollte, ist mir absolut schleierhaft, ebenso wie die Beweggründe Sabine Ludwigs, diese Geschichte mit in das Buch hineinzunehmen und dann auch noch am 23. Dezember, einen Tag vor Weihnachten, zu platzieren. „Der Weihnachtsmorgen“ ist eine traurige Geschichte, die mit dem Satz „Von dem Tage an war meine Kinderzeit zu Ende“ endet. So etwas möchte man einen Tag vor dem heiligen Abend nicht lesen.
Fazit:
Meine Meinung zu „Wie lange noch?“ von Sabine Ludwig ist eher durchwachsen. Mir gefällt die bunte Mischung aus alt und neu sowie Geschichten, Gedichten, Rezepten und Liedern, aber die Auswahl der Geschichten überzeugt mich nicht ganz. Einige sind zu lang, andere zu schwer zu verstehen und wieder andere einfach unschön und wenig weihnachtlich. Erwachsene dürften deutlich mehr Gefallen an diesem Adventskalender finden als Kinder.