Die Judas-Verschwörung von Adam Blake

  • Die Geschichte startet in mehreren Erzählsträngen.
    Sheriff Webster Gayle wird zu einem Flugzeugabsturz gerufen. Alle Passagiere sind tot. Seltsamerweise schenben einige in ihrem Büro oder zu Hause gewesen zu sein - nach ihrem Tod! Bei der Suche nach dem Flugschreiber begegnet Gayle zwei sehr seltsamen Menschen. Mann und Frau, irgendwie fast gleich aussehend, hinterlassen ein seltsames Gefühl in Gayle.


    Heather Kennedy und Chris Harper, zwei Detetectie aus London, untersuchen den Todesfall eines Universitätsprofessors der zunächst als Unfalltod abgeschlossen wurde. Der Tote war Mitglied bei einem Verein, den Ravellers. Die Gruppe arbeitet an Übersetzungen alter Schriften, speziell an Schriftrollen vom Toten Meer. Bei den Recherchen stoßen die beiden auf weitere Todesfälle. Alle als Unfälle getarnt.


    Leo Tillmann war glücklich verheiratet und hatte drei Kinder. Als seine Frau und seine Kinder eines TAges spurlos verschwinden, ändert er sein Leben. Er geht zur Armee und lässt sich zum Söldner ausbilden. Er lebt nur weiter um nach seiner Frau und seinen Kindern zu suchen. Dabei macht er auch vor Mord nicht halt.


    Bei allen drei Erzählsträngen taucht der Name Michael Brand auf. Dieser Name führt die Stränge schließlich zusammen. Die Geschichte ist schon spannend erzählt und lässt sich auch leicht und flüssig lesen. Einige Stellen hätten vielleicht etwas gekürzt werden können, aber letztendlich war es ein spannender Thriller. Dennoch ist es keine Geschichte die einem lange im Gedächtnis hängen bleiben wird. Es ist einfach ein guter Thriller für zwischendurch. Ich hatte nach dem Klappentext ein kleines bißchen mehr Geistergeschichten erwartet, das war leider recht kurz.


    Edit: ISBN ergänzt. LG JaneDoe

  • Adam Blake: Die Judas-Verschwörung



    Klappentext:
    Bis die Hölle zurfriert… und die Welt endet!


    In Arizona stürzt ein Flugzeug ab, keiner der Insassen überlebt. Dennoch erhalten die Angehörigen Nachrichten von den Toten. In London stirbt ein Universitätsprofessor, der in den Schriftrollen vom Toten Meer einen geheimnisvollen Hinweis auf eine unbekannte Sekte gefunden hat.
    Erst als die englische Kommissarin Heather Kennedy und der Söldner Leo Tillman gemeinsam ermitteln, kommen sie der schrecklichen Wahrheit auf die Spur, die sie zu den Schriftrollen vom Toten Meer führt - und damit auch zu den tödlichen Prinzipien, die sich in ihnen verstecken. Bald schon rennen Tillman und Kennedy um ihr Leben auf der Flucht vor grausamen Mördern, die Blut weinen und von sich behaupten, sie seien die Nachfahren Judas'. Diese gefallenen Engel werden nichts unversucht lassen, um das weltumstürzende Geheimnis der Schriftrollen zu wahren… das Geheimnis darum, wie Jesus wirklich starb.



    Beurteilung:
    Der Klappentext... na ja. Einerseits klingt er ziemlich hanebüchen, andererseits wie ein Abklatsch dutzender anderer Religonsthriller auch. Die große Welle der Religionsthriller nach den Erfolgen Dan Browns ist jedoch bereits verebbt, vielleicht erwartet den Leser hier also doch ein origineller Thriller.
    Zumindest beginnt die Handlung sehr spannend mit einem Flugzeugabsturz in den Vereinigten Staaten und einem äußerst sympathischen Sheriff. Danach jedoch spielt das Buch über eine weite Strecke in England und die englischen Ermittler sind recht dröge, um es einmal so zu nennen. Zwar ist Heather Kennedy nicht unsympathisch, aber doch recht streng und linientreu. Auch Leo Tilman konnte mich nicht ganz überzeugen, die Handlung jedoch ist sehr spannend. Übrigens ist der Klappentext irreführend, denn als Religionsthriller im engeren Sinne würde ich das Buch nicht bezeichnen. "Wie Jesus wirklich starb" - das kommt nur in einem einzigen Satz auf immerhin 621 Seiten vor! Tatsächlich geht es der Sekte vielmehr darum, selbst unentdeckt und im Verborgenen zu bleiben.
    Wenn man jedoch nicht auf Biegen und Brechen einen religiösen Schwerpunkt erwartet, entdeckt man einen äußerst soliden und spannenden Krimi, gut konstruiert und mit einigen Höhepunkten.
    Ich war übrigens froh, als sich die Handlung wieder nach Arizona verlagerte und der sympathische Sheriff eine größere Rolle bekam. ;-)
    Das Ende birgt keine wirkliche Überraschung, ist aber in sich stimmig. Insgesamt also ein unterhaltsamer und spannender Thriller, genau richtig für einen dunklen Winterabend auf der gemütlichen Couch - vorausgesetzt, man vergißt den Klappentext.




    Originaltitel: The Dead Sea Deception
    Übersetzer aus dem englischen: Helmut Splinter
    Kategorie: Thriller / Religion
    Taschenbuch
    Ullstein
    621 Seiten
    ISBN 3548283594 bzw. 9783548283593

    liebe Grüße
    Nell


    Ich bin zu alt um nur zu spielen, zu jung um ohne Wunsch zu sein (Goethe)

  • Klappentext: In Arizona stürzt ein Flugzeug ab, dessen Insassen nicht überlebt haben können. Dennoch erhalten die Angehörigen Nachrichten von den Toten. In London führt eine Spur in einem rätselhaften Todesfall zu einem Text, der aus dem Johannes-Evangelium stammt. Er verweist auf eine mysteriöse Sekte, die ihre Existenz seit Jahrtausenden verheimlicht. Die clevere englische Ermittlerin Heather Kennedy und der verzweifelte Witwer Leo Tillman führen die Spuren zusammen und kommen einem lebensgefährlichen Komplott auf die Spur.



    Über den Autor: Adam Blake ist das Pseudonym eines bekannten Autors, der bisher in England fünf Bestseller veröffentlicht hat und erfolgreich Drehbücher schreibt.


    Meine Meinung: Drei Handlungsstränge machen den Einstieg ins Buch zunächst schwierig. In den U.S.A. stürzt ein Flugzeug ab, ohne dass es eine wirkliche Erklärung dafür gibt. In England wird ein Historiker ermordet und Seargant Heather Kennedy wird mit der Untersuchung des Falls beauftragt. Heather ist bei Kollegen und Vorgesetzten auf Grund eines früheren Zwischenfalls unbeliebt, zu Hause wartet nur ihr demenzkranker Vater auf sie. Der dritte Erzählstrang handelt von Leo Tillmann, einem Ex-Söldner, der seit dreizehn Jahren seine Familie sucht.
    Es hat ein bißchen gedauert, bis ich den roten Faden in der Story gefunden habe, aber dann wird der Spannungsbogen excellent aufgebaut. Es gibt viel "Action" und während des Hauptteils kann man kaum aufhören zu lesen, so fiebert man mit Heather und Leo mit. Die beiden Protagonisten kommen dem Geheimnis Schritt für Schritt auf die Spur, jedoch nicht ohne weitere unschuldige Opfer beklagen zu müssen. Auch der Schlussteil ist packend geschrieben, jedoch so unrealistisch, dass ich hierfür leider einen Stern abziehen muss. Dass ein Thriller mit dem Titel "Die Judas-Verschwörung" einen religiösen Bezug hat, war mir schon vor dem Lesen klar. Aber dass dieser so völlig aus der Luft gegriffen war, dass sich mir fast die Haare sträubten, fand ich persönlich sehr schade.
    Nichts desto trotz lautet mein Fazit: Spannende und fessenlnde Unterhaltung!


    8 von 10 Punkten

  • Klappentext
    In Arizona stürzt ein Flutzeug ab, keiner der Insassen überlebt. Dennoch erhalten die Angehörigen Nachrichten von den Toten. In London stirbt ein Universitätsprofessor, der in den Schriftrollen vom Toten Meer einen geheimnisvollen Hinweis auf eine unbekannte Sekte gefunden hat. Erst als die englische Kommissarin Heather Kennedy und der verzweifelte Witwer Leo Tillman gemeinsam ermitteln, kommen sie der schrecklichen Wahrheit auf die Spur. Denn sie jagen einen Mann, der seine GEheimnisse bewahrt - bis selbst die Hölle zufriert.


    Meinung
    Ein seltsamer Flugzeugabsturz in Airzona, einige Morde in London, die auf seltsame Weise zusammen hängen und ein Mann, der einem Namen nachjagd: mit diesen drei Handlungssträngen beginnt 'Die Judas-verschwörung'. Die einzelnen Geschichten erscheinen dabei so unterschiedlich, dass man sich als Leser schwerlich vorstellen kann, auf welch misteriöse Weise sie jemals zueinander führen könnten, ohne dass es völlig aus der Luft gegriffen wirkt. Doch schlussendlich muss ich sagen, dass die einzelnen Geschichten recht gut zu einem einzelnen Strang verbunden wurden, obwohl die einzelnen Fäden mitunter etwas sprunghafte Entwicklungen aufweisen, über die man als Leser stolpert. Davon abgesehen liest sich das Buch jedoch recht flüssig und auch wenn man einigen Fachsimpeleien teilweise schlecht folgen kann, da das benötigte Hintergrundwissen fehlt, hält sich die Spannung wacker aufrecht. Und langsam laufen dann die Fäden zusammen und machen klar, dass die Protagonisten des Buches den selben Feind jagen. Einen ohne Gesicht, der im ersten Moment übermächtig scheint. Nur langsam deckt sich auf, dass viel mehr hinter den scheinbar wahllosen Morden und Entführunten steckt und dass Kennedy und Tillman gegen jemanden Kämpfen, der ein großes Geheimnis mit aller Macht und mit allen Mitteln schützen will.


    Bis zum Schluss bleibt es spannend, denn viele Fragen sind noch offen, auch wenn man als Leser bei gewissen Dingen bereits eine dunkle Vorahnung hat.
    Das große Finale fand ich leicht übertrieben, allerdings hätten die Vorzeichen auch auf etwas deutlich Hinrissigeres hindeuten können, weshalb ich schlussendlich ganz gut damit leben konnte.
    Ich fand es zudem gut, dass das Buch nicht mit dem typischen Happy End geschlossen wurde, sondern dass gewisse Dinge offen blieben, aber auf eine Weise, dass sie einen nicht verrückt macht, weil man die Antwort nicht kennt.


    Alles in einem fand ich die Geschichte lungen, sehr unterhaltsam und in meinen Augen durchwegs spannend. Man muss allerdings Bücher mit religiösem Touch mögen, ansonsten stelle ich mir die Lektüre des Buches stellenweise recht langatmig vor. Und sicher, ein Brown ist das Buch nicht, aber gute Unterhaltung auf jeden Fall.


    Die Judesverschwörung bekommt von mir 9 von 10 Punkten.

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus

  • Das Buch gliedert sich in mehrere Handlungsstränge. Da ist einmal der Flugzeugabsturz, der furchtbar, aber bisher nicht ungewöhnlich ist bis zu dem Moment, als immer mehr Menschen behaupten, dass die dort Verstorbenen noch leben. Sheriff Webster Gayle und sein Team sind hier im Einsatz.


    Des Weiteren trifft man auf Heather Kennedy, Polizistin, die von ihren Kollegen gemobbt wird, weil sie sich der Wahrheit verpflichtet fühlt und nicht unter dem Motto lebt: Die eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Der Erzählstrang um Heather ist der Hauptteil. Der Leser erfährt gleich zu Beginn von ihrem traurigen Privatleben und dem Vorfall, der sie zu einer Persona non grata im Polizeirevier hat werden lassen. Aus diesem Grunde werden ihr auch nur die unmöglichsten Fälle zugeteilt. Wie zum Beispiel die Sache mit Stuart Barlow, der in der Fakultät für Geschichte angeblich durch einen Unfall gestorben ist. Das ganze liegt schon länger zurück, was die Beweisaufnahme fast unmöglich macht. Dann entdeckt Heather jedoch gemeinsam mit ihrem neu zugeteilten Kollegen Harper Ungereimtheiten und kommt so langsam einem Mord auf die Spur. Aus einem werden mehrere und die Geschichte nimmt langsam an Fahrt auf.


    Der nächste Handlungsstrang informiert den Leser über Leo Tillman. Diesem sind vor Jahren seine Frau und seine drei Kinder abhandengekommen. Eines Tages, als er nach seiner Arbeit nach Hause kam, waren sie und alle ihre Sachen einfach weg. Leo glaubt jedoch nicht, dass sie freiwillig gegangen sind. Um sich auf eine professionelle Suche nach ihnen vorzubereiten, trat er beim Militär ein und verdingte sich später als Söldner. Er fahndet nun schon seit langem nach seiner Familie und dem Mann, der zuletzt mit seiner Frau gesehen wurde.


    Letzten Endes ist da noch die Gruppe um Solomon Kuutma. Wer er ist, was er macht und was ihn antreibt möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, sonst würde ich der Geschichte schon zuviel vorwegnehmen und denen, die sie noch lesen möchten, zuviel verraten.


    Adam Blake ist das Pseudonym eines internationalen Bestsellerautors, der in London lebt. Er hat es gekonnt verstanden, die einzelnen Handlungsstränge miteinander zu verweben. Am Anfang ist dies jedoch ein wenig verwirrend; im Laufe des weiteren Lesens gibt sich jedoch das Gefühl. Später geht Blake jedoch dazu über, Teile der Geschichte zu wiederholen, dann jedoch aus der Sicht eines anderen Charakters. Meiner Meinung nach nimmt das der Geschichte einen großen Teil des Schwungs und der Spannung.


    Des Weiteren fand ich den Klappentext ein wenig irreführend. Ich habe mir unter dem Buch ein wenig was anderes vorgestellt. Nichtsdestotrotz ist es aber gut und flüssig geschrieben. Das Ende ist etwas unbefriedigend, aber das ist ja schließlich Geschmacksache. Auf jeden Fall versteht es der Autor die Geschichte zu einem sinnvollen Ganzen zusammenzufügen.

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend

  • Von dem Flugzeugabsturz erfuhr Sheriff Webster Gayle gerade als der seinen Nachtisch essen wollte. Einen Sieben-Dollar-Eisbecher musste er stehen lassen- Zunächst hatte er die Hoffnung, dass die Unglücksstelle nicht zu seinen County gehört, doch er wurde eines Besseren belehrt. Er befahl, die Unglücksstelle sehr weiträumig abzuriegeln. Nur einer Pressevertreterin erlaubte er den Zugang. Als er die Stelle sah, war er erschüttert. Kein einziger Passagier war mit dem Leben davongekommen. Über ein weites Feld lagen die Leichen und Flugzeugteile verstreut. Die Suche nach der Ursache konnte beginnen.
    DCI Summerhill brummte Heather Kennedy einen Fall zum Wiederaufrollen auf. Er war eigentlich als Unfall abgeschlossen, doch die Schwester des Toten bestand auf einer Wiederaufnahme. Sie war überzeugt, dass er ermordet worden war. Mit viel Widerwillen ging Kennedy an den Fall heran. Als Hilfe hatte sie Constable Harper. Sie fanden heraus, dass es noch zwei weitere nicht so klare Todesfälle gab, die mit dem Ermordeten in Verbindung standen. Und dann gab es da noch eine Frau, die vorgab, nichts mit dem Projekt, an welchem die drei Männer gearbeitet hatten, zu tun zu haben…
    Leo Tillmann war auf einer Verfolgungsjagd. Seit dreizehn Jahren versuchte er seine verschwundene Frau und seine drei Kinder zu finden. Und immer wieder entkam er nur knapp dem Tod. Doch auch er tötete. Zuletzt einen Mann, dem er den Aufenthaltsort eines gewissen Michael Brand entlocken wollte- Auf seinem Weg nach England entkam er nur knapp. Er lernte Heather Kennedy kennen und bot ihr Zusammenarbeit an, denn auch sie verfolgte den Mann mit dem Namen Michael Brand. Kennedy hätte überhaupt nichts über ihre Ermittlungsarbeit verraten dürfen. Als sie eines Tages das verschwiegene Haus eines der Ermordeten durchsuchen wollte, kamen ihnen wieder die Männer dazwischen…
    Es war Kuutma, der die Männer immer wieder aussandte, um zu töten. Die drei Ermordeten waren ihm ebenso im Weg, wie es Leo Tillmann war und dann natürlich auch Heather Kennedy---
    Wird das Gespann Tillmann/Kennedy diese Sache aufklären können? Und werden sie verhindern können, dass Kuutma 20 Millionen Menschen tötet? Wer wird am Ende den Sieg davontragen?
    Die Leseprobe hatte mich neugierig gemacht. Doch das Buch hielt, zumindest bis zu ca. Seite 180 nicht, was die LP versprochen hatte. Ich fand es nur verwirrend, mir fehlte der Zusammenhang. Man wird vor Tatsachen gestellt, die man zunächst nicht versteht. Im Gegensatz zur Leseprobe fand ich das Buch schwer und absolut nicht flüssig zu lesen. Deshalb brauchte ich für diese Seiten auch ziemlich lange. Doch ab diesem Zeitpunkt ging es dann flott Es kam plötzlich die vorher fast gänzlich fehlende Spannung auf die sich bis zum Ende hielt. Es war zwar trotzdem nicht ganz einfach zu lesen. Aber ich konnte dann dranbleiben, eben weil es spannend wurde. Da der Autor jedoch so lange gebraucht hat um die nötige Spannung aufzubauen, gibt es von mir, trotz eines fantastischen Endes nur sechs Punkte.

    Gruß


    Lerchie


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    Nur wer aufgibt hat schon verloren

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