Arno Strobel - Das Skript

  • Titel: Das Skript
    Autor: Arno Strobel
    Verlag: Fischer Taschenbuch Verlag
    Erschienen: Januar 2012
    Seitenzahl: 390
    ISBN-10: 3596191033
    ISBN-13: 978-3596191031
    Preis: 8.99 EUR


    Nach "Der Trakt" und "Das Wesen" hat Arno Strobel mit "Das Skript" seinen dritten Psychothriller vorgelegt. So wie schon mit seinen beiden vorgenannten Büchern, so ist ihm auch mit diesem Buch wieder eine punktgenaue Landung geglückt. Ein Psychothriller der Extraklasse - ohne Wenn und Aber.


    Worum geht es nun in diesem Thriller? Eine junge Frau wird entführt. Auf einem Stück Haut, dass ihr der Entführer aus dem Rücken schneidet, beginnnt er eine Geschichte zu schreiben und verschickt sie dann per Post an eine andere junge Frau. Und ist es nun ein Zufall, dass der bekannte Bestsellerautor Christoph Jahn einen Kriminalroman mit eben dieser Handlung geschrieben hat? Spielt dort jemand auf perfide Art und Weise die Handlung dieses Buches nach? Jahn, der in Hamburg lebt, hatte Ähnliches bereits mit einem anderen seiner Bücher in Köln erlebt. Was steckt dahinter?


    Die Polizei ist anfangs ratlos. Da ist die Kriminalhauptkommissarin Andrea Matthiessen, die stellvertretende Leiterin der Ermittlungsgruppe Heike (das Entführungsopfer hat den Vornamen Heike), die sich erstmal mit ihrem Kollegen dem Kriminaloberkommissar Stephan Erdmann zusammenraufen muss - anfangs bestehen erhebliche Spannungen zwischen diesen beiden Kripo-Mitarbeitern. Und dann ist da auch noch Stohrmann, der Leiter der Ermittlungsgruppe, offensichtlich voller Vorbehalte gegen seine Stellvertreterin ist und versucht wo es nur geht ihr das Leben schwer zu machen.


    Mehr soll an dieser Stelle aber auch nicht verraten werden.


    In diesem sehr gut recherchierten Buch (man könnte meinen Arno Strobel würde in Hamburg leben) schauen die Leser - zusammen mit dem Autor oder besser gesagt durch den Autor - in tiefe Abgründe der menschliche Seele. Dort finden wir alles was es so an schlechten menschlichen Eigenschaften gibt: Egoismus, Selbstverliebtheit, Selbstgerechtigkeit, skrupelloses Profitdenken und sehr viel menschliche Kälte anderen Menschen gegenüber.
    Das alles schildert der Autor realistisch ohne zu übertreiben. Es ist auch dieser erzählerische Realismus der entscheidend dazu beiträgt, dass man dieses Buch kaum aus der Hand legen kann. Neben aller Spannung wird der Leserschaft auch in einigen Passagen ein Blick in das Spiegelbild unserer Gesellschaft präsentiert, da bauen sich Fassaden auf, die beim kleinsten Windstoss wie nichts in sich zusammenfallen. Es werden Menschen geschildert, so wie sie uns täglich überall begegnen oder begegnen können. Großsprecher, überhebliche Möchtegern-Juristen und Menschen die an sich selbst gescheitert sind.


    Arno Strobel beginnt schon mit dem ersten Satz das tragende Fundament eines Spannungsbogens zu bauen, ein Spannungsbogen der weder im Laufe des Buches noch zum Ende hin in sich zusammenfällt. Der Spannungsbogen hält! Damit schafft er das, woran viele seiner Kollegen scheitern, nämlich Spannung aufzubauen und dieses Level kontinuierlich durchzuhalten. Immer wenn man als Leser denkt "nun habe man die Geschichte aber durchschaut" kickt der Autor diesen Gedanken sehr schnell weg und man steht wieder so ahnunglos da wie zum Beginn der Geschichte. Der überraschende Schluss ist zudem ein weiteres Highlight in diesem Psychothriller.


    Hervorzuheben ist auch der sehr angenehme Schreibstil des Autors. Was nützt die beste Geschichte, wenn der Autor nur durch die Sätze stolpert und jedes Wort wie ein Fallstrick wirkt. Das ist hier nun ganz und gar nicht der Fall. Die Geschichte fließt ohne dabei auf eigene Konturen zu verzichten. Die Geschichte ist gradlinig aber eben nicht stromlinienförmig erzählt. Auch in dieser Beziehung ein wirklich sehr schönes Leseerlebnis.


    Für mich begegnen sich Fitzek und Strobel auf Augenhöhe. Sie sind wohl die Spitze der gegenwärtigen deutschen Thrillerliteratur und müssen sich auch vor keinem ihrer ausländischen Kollegen verstecken - ganz im Gegenteil.


    Freunde von wirklich guten Psychothrillern kommen bei diesem Buch von Arno Strobel voll auf ihre Kosten. Und auch mit diesem dritten Thriller hat Arno Strobel eindrucksvoll bewiesen: Er kann es!


    "Das Skript" von Arno Strobel kann ich ohne Einschränkungen empfehlen.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

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  • Oh, das ging aber schnell mit der Rezi. Ich hab heute erst mitbekommen, dass es das Buch schon gibt. Ich hatte irgendwie Februar im Hinterkopf. Da muss ich morgen gleich los...vielen Dank für die tolle Rezi!

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

    Ich höre "Mein Leben in deinem" von Jojo Moyes

    SuB: 163

  • Oh, da war ja wirklich jemand sehr schnell mit der Rezi. :-)


    Bei mir steht das Buch auch schon auf der WL. Die anderen beiden stehen noch im Schrank. Aber jetzt ganz schnell holen werde ich es mir erstmal nicht. Ich warte noch ein wenig. Will ja meinen SuB nicht unnötig hochtreiben. :lache

  • Die beiden Ermittler Matthiessen und Erdmann sind sich anfangs unsympathisch und auch ich mochte die beiden nicht besonders, aber dann wachsen sie doch zu einem Team zusammen und mir im Laufe des Buches ans Herz. Sie stehen für einander ein und das Misstrauen, dass Chef Stohrmann zwischen ihnen zu säen versucht, lässt sie eher noch enger zusammen rücken.


    Die Jagd nach dem psychopathischen Enführer geschieht unter Zeitdruck und mehr als ein Verdächtiger hat etwas zu verbergen. Der Leser kann miträtseln bei der Tätersuche (was mit persönlich immer sehr gut gefällt) und wird eins ums andere Mal auf eine falsche Fährte gelockt. Die Spannung ist durchgängig hoch, es gibt keine Atempausen.


    Die kurzen Kapitel aus der Sicht eines Opfers sind harter Tobak und bestimmt nicht für empfindliche Gemüter geeignet. Sie gehen einem nicht mehr aus dem Kopf, auch wenn sie nur einen kleinen Teil des Buches ausmachen, da die Panik und Todesangst des Opfers sehr anschaulich beschrieben ist.


    Der Schwerpunkt liegt mehr auf Krimi/Thriller als auf Psycho, was mir ausgesprochen gut gefällt und „Das Skript“ zu meinem Favoriten unter den Strobel-Thrillern macht.

  • Ich möchte meine Meinung zum Buch hier zusammenfassen, aber nicht den bereits schon beschriebenen Inhalt wiedeholen und somit noch mehr vom Plot verraten.
    Mir erging es genau wie einigen Vorrednern, wenn man das Buch einmal angefangen hat, kann man es unmöglich aus der Hand legen und genau das macht dieses Genre Thriller aus.
    Die Geschichte beginnt wieder einmal sehr spannend, man ist mittendrin und wird dann durch die jeweiligen Einteilungen in Kapitel aus Vergangenheit und den laufenden Ermittlungen ins Geschehen geworfen. Den Einstieg empfand ich als sehr heftig, da muss man schon mal die Luft anhalten und schnell weiterlesen, um die Angst und den Schmerz nicht zu nah an sich ranzulassen. Hier ist aber die Gratwanderung gelungen, sich nicht in zu detaillierten und blutigen Beschreibungen zu verlieren, sondern das Kopfkino in Gang zu setzen.
    Die auf den Plan gerufenen Ermittler Erdmann und Matthiesen sind mit ihren Eigenschaften, dem Kompetenzgerangel und Ansichten sehr greifbar dargestellt und die Sympathien für den jeweils anderen wechseln sich ab. Auch alle weiteren Personen werden bildlich gut vorstellbar, aber nicht zu ausschweifend, mit all ihrem Eigenarten und Besonderheiten klasse beschrieben.
    Der Schreibstil ist locker und flüssig, die Dialoge fast kumpelhaft und den jeweils folgenden Szenen kann man prima folgen. Der Spannungsbogen reißt nie ab, im Gegenteil, die Wendungen, Erkenntnisse legen immer wieder eine falsche Fährte und so fiebert man von Seite zu Seite mit wohin und zu wem die Spur führt. Die jeweiligen Auszüge aus der Sicht eines Opfers, jagen einem Schauer über den Rücken und man leidet förmlich die Ängste und Hoffnungen mit, möchte dieses Grauen beenden. Zum Ende gibt es die gekonnte Verknüpfung und schlüssige Auflösung, die mit einer Überraschung aufwartet.


    Eines ist auf jeden Fall gegeben und ab sofort klar, Arno Strobel kann auch anders und muss die Vergleiche in der deutschen Thriller Szene nicht scheuen, er hat seinen ganz eigenen Stil mit dem er den Leser begeistert. Die Kunst aus einer Idee und alltäglichen Situationen, Figuren, einen gut verwobenen, intelligenten und durchgängig spannenden und kurzweiligen Thriller abzuliefern, was ich absolut nicht negativ meine, hat er hier einmal mehr bewiesen. Seine eigenen Erfahrungen aus der Verlags und Buchszene, den Umgang mit Rezensenten, deren Bewertungen und was daraus entstehen kann, hat er hier sicherlich mit einfließen lassen. Die beschriebenen polizeilichen Ermittlungen, die Vorgehensweise sind gut recherchiert und als begeisterte Krimi Leserin lerne ich z.B. gerne dazu, wenn man erfährt, wie Beweise richtig verpackt werden.


    Schlussendlich kann ich mich nicht entscheiden, ob ich jetzt die Vorgänger „Der Trakt“, „Das Wesen“ oder doch „Das Skript“ besser finde. In einem Punkt stimmen sie jedoch auf jeden Fall überein, dem unvergleichlichen Sog der Spannung. Ich möchte auf jeden Fall noch ganz viele Bücher von Arno lesen und freue mich auf weitere Umsetzungen von seinen Ideen.

  • Ich bin jetzt auch mit der Leserunde fertig.
    Ich kann der Rezi von Würmchen nur wenig hinzufügen, denn sie spricht mir aus der Seele. Der Augenmerk im Buch hat Arno mehr auf das Ermittlerteam gelenkt, was mir gut gefallen hat. Ein Krimi/Thriller, bei dem der Täter bis fast zum Schluss man nicht so erkennt, ist für mich immer was besonderes!


    Ich bewerte ihn mit voller Punktzahl: 10 Points!

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Meine Meinung
    „Das Skript“ ist mein erster Roman von Arno Strobel. Aus diesem Grund war ich mir auch nicht ganz sicher, was mich erwartet. Der Klappentext klingt schon einmal interessant, aber wird das Buch meinen Erwartungen gerecht? Dies war einer der Zweifel, der an mir nagte, und er war auch noch komplett unbegründet. Denn schon nach wenigen Seiten hatte mich das Buch gefesselt und es ließ mich bis zum Ende nicht mehr los. Allerdings war bereits nach dem ersten Kapitel klar, dass dieser Roman nichts für schwache Nerven ist. Denn die dort beschriebene Handlung ging mir ziemlich unter die Haut. Aber da ich von Natur aus neugierig bin und natürlich wissen wollte, wie die Frau in diesen dunklen Raum gekommen ist und um wen es sich dabei überhaupt handelt, gab es für mich nur eine einzige Option: weiterlesen.

    Bereut habe ich diesen Entschluss nicht. Denn es hat mir sehr viel Spaß gemacht dieses Buch zu lesen. Dies liegt zum einem daran, dass der Roman sehr spannend geschrieben ist und Arno Strobel seine Leser immer wieder geschickt in die Irre führt. So hatte ich natürlich den einen oder anderen Verdacht, wer der Täter sein könnte. Aber dann nahm die Geschichte plötzlich wieder eine unerwartete Wendung und danach war ich mir gar nicht mehr so sicher, ob ich mit meiner Vermutung richtig liege. Zum anderen habe ich dieses Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen und ich freue mich immer wieder, wenn ich mit anderen Lesern über die Handlung diskutieren kann.

    Gelungen finde ich die Beschreibung der Stadt Hamburg. Ich hatte den Eindruck, dass sich Arno Strobel sehr gut in der Hansestadt auskennt. Positiv überrascht war ich auch von der Beschreibung der unterschiedlichen Handlungsorte. Obwohl ich bisher noch nie in Hamburg gewesen bin, konnte ich mir die Schauplätze gut vorstellen. Ein weiterer Aspekt, der mich sehr überrascht hat, waren die Figuren. Alle sind gut durchdacht, entsprechen nicht den gängigen Klischees und niemand ist das, was er auf den ersten Blick zu sein scheint. So waren mir beispielsweise die beiden Hauptfiguren, die Ermittler der Polizei, Stephan Erdmann und Andrea Matthiessen anfangs ziemlich suspekt. Ein ungleiches Paar mit dem ich zu Beginn einfach nicht warm wurde. Aber je weiter die Handlung voranschritt, desto sympathischer wurden mir die beiden. Die blassen Figuren, für die das Thriller-Genre bekannt ist, sucht man in Arno Strobels Roman zum Glück vergebens. Insgesamt ist „Das Skript“ ein sehr gut gelungener Roman, der spannend bis zum Schluss ist regelmäßig eine Gänsehaut beschert hat.

    Fazit
    Wie bereits erwähnt, war dieses Buch das erste, das ich von Arno Strobel gelesen habe, und es war auf keinen Fall das letzte. Wer einen guten Psychothriller sucht, dem kann diesen Roman uneingeschränkt empfehlen. Falls jemand schwache Nerven hat, kann er die Kapitel mit den römischen Kapitelnummern überspringen, denn diese handeln von den Qualen des Entführungsopfers. Fürs das Verständnis der Geschichte sind diese Kapitel nicht zwingend notwendig sondern sie sind eher für den Gruselfaktor zuständig.

  • Ein Mörder, der die Haut seiner Opfer benutzt, um darauf einen Roman zu schreiben. Ein Mörder, der diese Taten haargenau aus einem Roman nachstellt.. Zwei Ermittler, die unterschiedlicher nicht sein können und denen die Zeit davonrennt..


    Allzu viel kann ich eigentlich gar nicht schreiben, außer: Supersapnnend, von der ersten bis zur letzten Seite. Außerdem ein sehr flüssiger Schreibstil, sodass man das Buch schnell an einem Stück weglesen kann. Und zwei unterschiedliche, aber doch sehr sympathische Ermittler.


    Allerdings ist dieses Buch nichts für zartbesaitete Gemüter. Es gibt teilweise sehr eklige und grausame Szenen, über die man sich gar keine genaueren Gedanken machen darf – hier hätte es für mich ruhig etwas ungenauer sein dürfen. Aber ansonsten ist dieser Thriller einfach nur für alle Leser dieses Genres absolut empfehlenswert. Auch der Schluss hat mir gut gefallen, einzig die Auflösung fand ich persönlich nicht ganz so gelungen.


    Fazit: Flüssiger Schreibstil und eine superspannende Handlung – unbedingt lesen! Ich vergebe 9 von 10 Punkten.


    Mir hat es auf jeden Fall besser gefallen als "der Trakt".

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Ich habe das Buch als ungekürzte Version von audible gehört. Es hat einige Zeit gedauert, bis ich mit dem Stil warm wurde. Nach einiger Zeit fand ich es flüssig geschrieben und spannend.


    Ich weis nicht warum, ich hatte relativ früh die Ahnung wer hinter dem ganzen steckt, auch wenn ich nicht genau wusste warum.


    Sascha Rothermund hat das Buch gut gelesen, man mochte gerne zuhören.


    Bei Simon Beckett Verwesung wusste ich auch, kaum das der "Übeltäter" die Bühne betritt, der ist es.


    Ich gebe 8 von 10 Punkten und überlege ich ob ich mir die anderen Bücher des Autors besorge.


    Gruß tweedy :wave

  • Mein erster Arno Strobel und es wird nicht der Letzte sein.
    Mir gefiel das Buch von Anfang an sehr gut, es ist von der ersten bis zur letzten Seite superspannend und die Auflösung am Ende finde ich gelungen und nachvollziehbar.
    Die Zuvor-Kapitel sind heftig geschrieben und ab und an, musste ich Stellen überfliegen, weil ich es nicht lesen konnte. Aber sie passen zum Buch, auch wenn sie für mich nicht so genau hätten sein müssen.
    Die Lister der möglichen Täter wurde während des Lesens immer länger, man kann schön spekulieren und erst gegen Ende war mir dann auch klar, wer es gewesen ist.
    Die beiden Ermittler lernen sich zu beginn des Romanes erst kennen und waren sich erst garnicht grün gewesen. Jeder hatte irgendwelche Vorurteile vom ersten Eindruck her gehabt. Erst im Laufe des Romanes entwickelte sich eine Freundschaft (nicht Liebschaft) zwischen den Beiden. Das hat mir sehr gut gefallen und machte die Beiden für mich dann auch sympathisch.


    Fazit
    Das Buch kann ich uneingeschränkt weiterempfehlen und es ist absolut lesenswert. Flüssiger Schreibstil, spannende Handlung, was will man mehr.


    9 von 10 Punkten

  • Mein erster Strobel mit folgendem Fazit: Spannung pur. Auf die detaillierten Beschreibungen der Grausamkeiten hätte ich gern verzichtet. Die Geschichte um die Ermittler war für mich das Beste. Noch einen Strobel bin ich unsicher. 6 Punkte von mir. :gruebel

  • Zitat

    Original von Zuckelliese
    Mein erster Strobel mit folgendem Fazit: Spannung pur. Auf die detaillierten Beschreibungen der Grausamkeiten hätte ich gern verzichtet. Die Geschichte um die Ermittler war für mich das Beste. Noch einen Strobel bin ich unsicher. 6 Punkte von mir. :gruebel


    Und was hat dir, außer den "Grausamkeiten" nicht gefallen?
    Für 6 Punkte musst du ja eigentlich einiges abziehen.

  • Ich kann mich den meisten hier nur anschließen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen.


    Ich habe selten ein Buch gelesen, dass von Anfang bis Ende so gut durchdacht war und bei dem ich zu keiner Zeit das Gefühl hatte, dass es konstruiert wirkt. Alles hat sich immer für mich völlig logisch nachvollziehbar aufgelöst.


    Die ganze Zeit hindurch hatte ich mehrere Verdächtige. Alle paar Seiten habe ich meine Meinung geändert und jemand anderen verdächtigt. Zum Schluss war ich mir auch überhaupt nicht mehr sicher, was da jetzt noch kommen könnte. Aber auch der Schluss war völlig logisch, alle Fäden liefen zusammen, nichts wirkte konstruiert und es kam ein Ergebnis dabei heraus, das mich als Leser sehr zufrieden zurückgelassen hat.


    Das war mein erster Strobel, aber die anderen stehen schon auf meiner Wunschliste. Von mir gibt es 10 Punkte.


    Edit: Habe noch mal nachgedacht und doch 10 Punkte vergeben. Das Buch hat's verdient ;-)!

  • 391 Seiten



    Meine Meinung:
    Es wird eine Frau entführt, der Mörder schneidet aus ihrem Rücken ein Hautstück heraus und beginnt einen Roman darauf zu schreiben. Anschließend verschickt er das Hautstück mit der Post an eine junge Studentin, die sofort die Polizei verständigt. Außerdem wird Heike Kleenkamp, die Tochter des Herausgebers einer großen Hamburger Tageszeitung vermisst und dann findet die Polizei noch eine Frauenleiche, auf deren Rücken die Haut fehlt.


    Das Buch beginnt mit einem unglaublich grausamen Prolog, der schon einiges erahnen lässt und als Kontrast gleitet man anschließend locker und fröhlich in die Geschichte, aber nur solange, bis das Paket ankommt. Bei der Polizei wird unter der Leitung von Georg Stohrmann eine Gruppe mit der Bezeichnung „Heike“ gegründet. Da Herr Kleenkamp mit dem Polizeipräsidenten befreundet ist, wird dementsprechend Druck gemacht, um seine Tochter zu finden.


    Für die Ermittlungen werden die Kripobeamten Andrea Matthiessen, stellvertretende Leiterin der Gruppe „Heike“ und Stephan Erdmann eingesetzt. Sie vermuten eine Verbindung zu dem Fall mit der jungen Studentin. Es stellt sich heraus, dass es schon einmal einen Fall gegeben hat, bei dem ein Serienkiller nach der Vorlage eines Romans ein Verbrechen begangen hat, aber nie gefasst wurde. Sie stoßen auf den Autor Christoph Jahn, um dessen Buch es damals ging und so wie es aussieht, geht es auch diesmal um sein letztes Buch „Das Skript“. Es handelt von einem erfolglosen Schriftsteller, dessen erster Roman von allen Verlagen abgelehnt wird und der das nicht akzeptieren will und daher Frauen entführt und auf deren Hautstücken den Roman schreibt und an die Presse schickt. Somit erlangt er bei allen Aufmerksamkeit. Genau nach dieser Vorlage geht der Mörder nun wieder vor und Jahn selbst ist darüber sehr erschüttert, da er sogar seit dem damaligen Vorfall in Köln nun nach Hamburg übersiedelt ist.


    Die beiden Ermittler gefallen mir sehr gut, obwohl sie sich anfangs erst zusammenraufen müssen, was ihnen aber gut gelingt. Bis auf die Zwistigkeiten mit dem Leiter Stohrmann, der immer wieder, aufgrund einer alten Geschichte, auf Andrea herumhackt, läuft alles recht gut. In der Zwischenzeit geht man auch davon aus, dass Heike eine der entführten Frauen ist und es ist nicht einfach, sie und den Mörder zu finden.


    Die Geschichte wird immer wieder unterbrochen von kurzen Kapiteln, die unter „Zuvor“ laufen und von den Opfern handeln. Sie sind wahnsinnig aufreibend, weil hier die Tat genau beschrieben wird, und enden immer mit einem Cliffhanger. Die Geschichte ist sehr gut aufgebaut und ich finde es eine tolle und originelle Idee, ein Buch im Buch zu schreiben. Die Figuren sind sehr gut dargestellt und dem Autor ist es wieder wunderbar gelungen, soviel Verwirrung zu stiften, dass ich alle Augenblicke einen anderen verdächtigt habe.


    Die Auflösung ist, wie man es von Arno Strobel gewohnt ist, sehr gut durchdacht und klar beschrieben. Das Motiv hat mich ein klein wenig enttäuscht, da hatte ich mir etwas Tiefgründigeres erwartet. Aber der Spannungsbogen hält, was er verspricht und ich freue mich schon auf das nächste Buch „Der Sarg“, dessen Leseprobe ja wieder richtig unheimlich ist.


    Edit: Ich habe 10 Punkte vergeben.

    Liebe Grüße
    Helga :wave


    :lesend???

    Lesen ist ernten, was andere gesät haben

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  • So, ich bin soeben fertig geworden und bin eher unschlüssig. Im Endeffekt war es mir leider nicht spannend genug. Ich habe mir recht früh gedacht wer der Täter ist und hatte auch Recht. Es gab irgendwie keine großen Höhepunkte und plätscherte mehr dahin, nicht unspannend und auch interessant, aber mir zu ruhig. Für mich auch nicht grausam genug, ich steh eher auf harte Kost und ich empfand das Skript zu seicht. Aber das ist ja Geschmackssache.
    Die Ermittler gefielen mir sehr gut, waren gut beschrieben und ich sah sie richtig vor mir. Von den beiden würde ich gern mehr lesen.
    Ich vergebe 6 von 10 Punkten.

  • Das Buch vom Buch im Buch im Buch- drei Lagen Spannungsliteratur. Arno Strobel liefert wie gewohnt ein spannendes Geschehen mit vielen Tatverdächtigen, ins Abseits führenden Spuren und einem schlüssigen Ergebnis.