Diane Janes - Was im Dunkeln liegt

  • Klappentext
    Jede dunkle Erinnerung drängt irgendwann ans Licht


    Dreißig Jahre hat Kate Mayfield ein dunkles Geheimnis bewahrt, doch als sie einen Brief von der Mutter ihres einstigen Uni-Freundes erhält, muss sie fürchten, dass es nicht länger sicher ist. Die alte Dame will die Wahrheit erfahren über das, was damals im Sommer 1972 mit ihrem Sohn Danny geschah. Jenem verhängnisvollen Sommer, den Kate mit Danny und zwei Freunden in einem Ferienhaus in Südengland verbrachte — und den sie als Einzige überlebte.



    Die Autorin
    Diane Janes, geboren und aufgewachsen in Birmingham, hatte bereits Jobs in den unterschiedlichsten Branchen, bevor sie sich hauptberuflich dem Schreiben zuwandte. Nach mehreren Sachbüchern über historische Verbrechen verfasste sie mit Was im Dunkeln liegt ihren ersten Roman. Die Autorin lebt in Nordengland.





    Das Buch beginnt in der Gegenwart. Katy, inszwischen schon im gesetzten Alter, erhält Post von der Mutter ihres ersten Freundes. Sie möchte gerne erfahren, warum ihr Sohn sich damals umbrachte, als er zusammen mit Katy und Simon, einem Freund, die Sommerferien verbrachte. Katy hadert noch heute schwer mit der Erinnerung. Sie fährt die alte Dame besuchen, auch wenn sie für sich schon entschieden hat, das es nicht immer besser ist, die Wahrheit zu erfahren.


    Die Kapitel wechseln fast abwechselnd zwischen der Gegenwart und Katys Erinnerungen an die Vergangenheit. Allerdings nimmt im Laufe des Buches die Vergangenheit immer mehr Raum ein und der Leser erfährt, was damals geschah. Katy und Danny sind sehr verliebt. Zusammen mit Simon verbringen sie die Ferien in einem Sommerhaus von Simons Onkel und sollen dort Gartenarbeiten erledigen. Es ist 1972, der Geist der Hippiezeit ist noch sehr gegenwärtig. Die drei lernen Trudi kennen, die sich an sie hängt und in das Haus mit einzieht. Mit ihrer frischforschen Art und ihrem Hang zum Esotherischen bzw ihre Faszination für einen historischen Mord in der Gegend bringt sie allerdings auch das Gleichgewicht des Trios durcheinander.


    Diane Janes Schreibstil ist ruhig und nüchtern, die Szenen in der Vergangenheit sind lebhafter als die in der Gegenwart. Diese spiegeln eher Katys heutigen Zustand. Sie ist die einzige, die wirklich weiss, was geschah und sie ist entschlossen, das niemand anders mit der Wahrheit belastet wird. Meint man noch am Anfang von Katys Erinnerung zu meinen, was vielleicht geschehen wird, so wird man doch bald eines besseren belehrt, wenn langsam die Stimmung kippt. Die Autorin spielt ein wenig damit, was der Leser weiss und was nicht. So erscheinen einige Szenen in der Gegenwart zuerst verwirrend und man tappt ein wenig im Dunkeln. Sie erkären sich erst ganz zum Schluß.


    Ich bin mir nicht sicher, ob "Was im Dunkeln liegt" wirklich ein Krimi ist. Ein Thriller ist es aber gewiss nicht. Wer es blutig mag und gerne von einem Cliffhanger zum nächsten hetzt, ist hier verkehrt. Das Buch ist ruhig, die Spannung subtil. Zwar geschieht ein Mord und wir finden mit Katy heraus, wer der Mörder ist, aber es geht mehr um die ungeahnten dunklen Seiten, die man bei anderen und in sich entdecken kann.


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich mag Geheimnisse immer wieder gerne. Auch mochte ich den etwas trockenen Schreibstil der Autorin. Aber ob dieses Buch etwas für jeden Krimileser ist, möchte ich bezweifeln. Von mir gibt es sehr zufriedene 8 Punkte.