'Die Bucht des grünen Mondes' - Seiten 120 - 254

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  • Das war ja ein echter Paukenschlag, auch wenn ich so eine leichte Ahnung hatte.


    Ich frage mich, auch wenn die Hälfte des Romans noch vor mir liegt - was soll das? Das ist doch kein Liebesroman vor historischer Kulisse, das ist doch ein ordentlicher historischer Roman, der die Situation der Indios Brasiliens und ihre Ausbeutung durch weiße Skalvenhalter beschreibt, kein schwülstiges klischeebehaftetes Epos. Warum diese Aufmachung, warum das Pseudonym?

  • Warum hat Felipe Pedro umgebracht? Nur aus einer Laune heraus weil dieser sonst die Begegnung mit Amely verdorben hätte? Nur, weil er nervte?


    Die Misshandlungen, Folter und Morde an den Indianer und auch die verschiedenen Rituale der Indianer sind sehr realistisch beschrieben und dadurch ziemlich schwere Kost, die so gar nicht zum Cover des Buches passen.


    Ist Aymaho wirklich Ruben? Aber wen haben die Indianer dann getötet? Kaspar starb an Malaria, er kann es nicht gewesen sein. Wahrscheinlich wurde das Kind nur symbolisch getötet und es ist danach als Einer von ihnen wieder "geboren" worden. Damit hatte ich gar nicht gerechnet!

  • Zitat

    Original von beowulf
    Warum diese Aufmachung, warum das Pseudonym?


    Das ist einfach Verlagspolitik. Ich sitze auch gerade an einer Indio-Geschichte und da wollte der Verlag unbedingt ein Pseudonym. Anders geht's garnicht.
    Das Cover finde ich schön, aber zeigt natürlich nicht den sozialkritischen Aspekt des Romans. Das war wahrscheinlich auch Absicht.


    Ansonsten ging es mir wie dir. Ich hatte so eine gewisse Ahnung, aber dann kam es doch sehr überraschend.


    Bevor ich mich weiter über den Text auslasse, warte ich ab, bis die anderen Leser uns eingeholt haben. Aber die Darstellung des Lebens der Indios im Urwald gefällt mir sehr gut, das wollte ich gleich mal sagen.


    Viele Grüße


    Tereza

  • Ihr seid bisher die einzigen, die so eine leichte Ahnung hatten. Gut, dass ihr das Buch jetzt erst lest, sonst wär ich jetzt verzweifelt, weil ich denken würde, dass es jedem so geht. :-D


    Woher kamen die Ahnungen?


    Zitat

    Original von xania
    Warum hat Felipe Pedro umgebracht? Nur aus einer Laune heraus weil dieser sonst die Begegnung mit Amely verdorben hätte? Nur, weil er nervte?


    Das müsste mit der Zeit noch deutlich werden, hoffe ich.


    Zitat

    Wahrscheinlich wurde das Kind nur symbolisch getötet


    Das musste er sogar zweimal durchmachen. Das erste Mal ist ja auf S. 165 geschildert. (Da war ich versucht, eine Andeutung á la "Er kannte das schon" einzubauen - gut, dass ichs mir verkneifen konnte.)

  • Zitat

    Original von beowulf
    Ich frage mich, auch wenn die Hälfte des Romans noch vor mir liegt - was soll das? Das ist doch kein Liebesroman vor historischer Kulisse, das ist doch ein ordentlicher historischer Roman, der die Situation der Indios Brasiliens und ihre Ausbeutung durch weiße Skalvenhalter beschreibt, kein schwülstiges klischeebehaftetes Epos. Warum diese Aufmachung, warum das Pseudonym?


    "Sehnsuchtsgenre" nennt man das. Korrekt "Love&Landscape". Ich habe aus der Sparte zwar bisher nur wenige gelesen, geh aber mal davon aus, dass Schwulst und bloße Kulisse nicht Standard sind. :-)


    Dass jedes Genre sein eigenes Pseudonym verlangt, ist ja nix Neues. Unter einem Namen alles zu vereinen, können sich nur sehr erfolgreiche Autoren leisten, und nicht mal die machen das. Ist halt so.

  • Wie Tereza schon im letzten Abschnitt schrieb, die Geschichte mit den Söhnen ist reichlich mysteriös. Auch die Darstellung des Kloßes in der Seele, die "Andersartigkeit" des besten Jägers waren so zart angedeutet, dass gemeinsam mit dem Klappentxt eine Erklärung dieser Art am wahrscheinlichsten war, Amely würde sich sicherlich freiwillig nie auf eine Liebe mit einem Indio kommen, aber das ist eben ein Lösung.

  • Zitat

    Original von beowulf
    Wie Tereza schon im letzten Abschnitt schrieb, die Geschichte mit den Söhnen ist reichlich mysteriös.


    Das war es, und eben auch der Umstand, dass Aymaho von dem Indio-Stamm so behandelt wird, als würde irgendwas mit ihm nicht ganz stimmen. Außerdem - wenn ich mich recht erinnere - wird auch mal erwähnt, dass er ungewöhnlich groß ist. Allerdings beschreibt Felipe einen sehr großen Indio, der einen von Killians Söhnen skalpiert. Das hatte er aber wohl nur erfunden.


    Viele Grüße


    Tereza

  • Verd..., ihr seid so gewieft :wow (Naja, ein paar Leser muss es ja geben - hoffentlich nicht noch mehr!).


    Ja, die Größe, die ist ja immer so eine Sache. Da wir hier ja trotz der anderen Aspekte einen waschechten Liebesroman vor uns haben, darf oder soll der Held ein Tackelchen größer als die Heldin sein. Nun haben die Ureinwohner es ja so an sich, an der Größe zu sparen. Daher erwähnt da Silva, dass es auch großgewachsene gibt (es gibt sie auch heute noch wirklich, habe ich dankenswerterweise bei der Recherche festgestellt), und deshalb, so hatte ich gehofft, fällt die Erwähnung von Aymáhos Größe nicht so auf. Und falls doch - so hatte ich gehofft - wird man es auf die "Größenvorgaben" des Liebesromans schieben.

  • Zitat

    Original von xania
    Warum hat Felipe Pedro umgebracht? Nur aus einer Laune heraus weil dieser sonst die Begegnung mit Amely verdorben hätte? Nur, weil er nervte?


    Wie mir heute morgen einfiel: vermutlich, weil Pedro auch Ruben gesehen hat. Und wenn Killian erfährt, dass sein Sohn noch lebt, wäre Felipe als Lügner enttarnt. Nur so als Idee, andererseits sah Ruben ja wie ein Indio aus, also hätte Pedro es vielleicht für ganz normal gehalten, dass Felipe ihn erschießt und fertig. Außer, es gibt irgendwelche Gründe, warum auch Pedro Killians Sohn hätte erkennen können.


    Ich bin mal gespannt, was da noch kommt.


    Tereza

  • Habe diesen Teil des Buches auch beendet und bin beeindruckt.


    Isabel B.


    Also ich hatte keine Ahnung und war sprachlos als ich den Schluß dieses Teils gelesen hatte. Ruben und Aymáho ein und dieselbe Person. Also das hat mich fast aus der Bahn geworfen.


    Die Hochzeitsreise, die Schwangerschaft und die Fehlgeburt von Amely sind dadurch für mich fast in den Hintergrund getreten.


    Was mich auch immer wieder fasziniert sind die Beschreibungen der Sitten und Gebräuche der Indios. Ich muss auch Beowulf zustimmen - für mich ist das auch ein historischer Roman und nicht nur ein Liebesroman.


    Muss nun unbedingt weitermachen.


    Viele Grüße :wave

  • Bei mir hats geklappt. Ich war baff wie nur was. Wahrscheinlich lese ich zu schnell (SUB und Rezibücher lassen grüßen) und merke so die versteckten Hinweise nicht.


    Der ganze Werdegang von ihm ist klasse geschildert und ich konnte so richtig in seine Welt eintauchen und seine Motivation verstehen, auch wenn so ein Naturvolk und die bizarr anmutenden Glauben und Gebräuche wirklich meilenweit von meiner Realität sind (und ich, ehrlich gesagt, nicht so ein Ziehen in ferne Regionen verspüre - bin Ureurupäer ;-))


    Toll finde ich, wenn wir Amely aus Rubens Sicht erleben, sie mit seinen Augen sehen, mit seinen Augen staunen.

  • Entschuldigung, aber wen ihr in einem anderen Forum Diskussionen führt, dann tut das auch dort vollständig. Diesen Beitrag verstehe wer will, ich kann ihn so nicht verstehen, weil mir jeder Zusammenhang und/oder Hintergrund fehlt.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

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  • Zitat

    Original von Susanne Ruit.
    OT: was mir da sofort durch den Kopf schoss: So vermeidet man, dass der "Love Interest" nicht weiß ist und der Verlag sich sträubt (um an die eine Diskussion im anderen Forum anzuknüpfen) und hat ihn doch exotisch und fremd.
    Und kann den Werdegang schildern, wie er lernt, das Beste aus beiden Welten zu verknüpfen, kann Amely auf die Art tiefere Einblicke in diese andere Welt gewähren - dem Leser damit auch.
    Geschickt! :fingerhoch


    :gruebel Irgendwie verstehe ich gar nichts!


    edit: ok, beowulf versteht auch nicht und es war anscheinend auch gar nicht für uns gedacht.