Dieser Fred ist für die Freunde des Stummfilms der ultimative Treffpunkt. Alles zum Thema "Stummfilm" kann und sollte hier rein.
Der Stummfilm-Thread
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Dieses Buch scheint mir nicht uninteressant zu sein. Momentan schreckt mich aber der Preis noch ein wenig ab.......obwohl, ich gebe soviel Geld für sinnlose Sachen aus, dann sollte dieses Buch natürlich darunter nicht leiden.
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Ich spiele ja mit dem Gedanken, mir "The Artist" anzugucken. Einfach nur, weil ich noch nie einen Stummfilm gesehen habe. Ich wollte das immer schon mal machen, aber ich trau mich nicht so recht. Welchen kann man denn einem Neuling sonst so ans Herz legen?
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Allerbesten Dank, Voltaire.
Das war lange überfällig. Nun kann ich mich endlich wo austoben.Und danke auch für den tollen Buchtipp. Das kenne ich noch gar nicht. Die gute Louise Brooks darf mal wieder Cover Girl sein.
Ich persönlich kann das hier sehr empfehlen, allerdings nicht als Einstiegslektüre, sondern mehr für very special interest:
1 A recherchiert unf für alle, die glauben, dass sie schon alle Stars kennen.
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Zitat
Original von Groupie
Ich spiele ja mit dem Gedanken, mir "The Artist" anzugucken. Einfach nur, weil ich noch nie einen Stummfilm gesehen habe. Ich wollte das immer schon mal machen, aber ich trau mich nicht so recht. Welchen kann man denn einem Neuling sonst so ans Herz legen?Ich kann dir wirklich nur "Nosferatu" aus dem Jahre 1922 empfehlen. Regie führte Fritz Lang und in der Hauptrolle sah man Max Schreck.
Das Remake mit Klaus Kinski dagegen war in meinen Augen grottenschlecht....
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Hallo Groupie,
bloss keine Angst vor den Filmen ohne gesprochene Dialoge! :-)Die sind weder zum Gähnen noch anspruchsvoll in dem Sinn, dass man fürchten müsste, nichts zu kapieren.
Du wirst vielmehr erstaunt sein, wie spritzig und witzig Zwischentitel sein können und wie feinsinnig ausdrucksvoll die Darsteller.
Als Einstieg würde ich in jedem Fall einen Charles Chaplin-Film empfehlen.
Etwa "Moderne Zeiten", ein relativ später Stummfilm (1936) und leicht aufzutreiben.
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Einer meiner erklärten Favoriten war Ben Turpin; der konnte unwahrscheinlich schielen. Seine Slapstick-Filme begeistern mich auch heute noch.
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Ooooh - Nosferatu! Ganz schön schwerer Tobak für einen Einsteiger.
Ich persönlich finde den Film furchtbar gruselig. Wie der kahlköpfige Kerl mit seinen langen Krallen und Rattenzähnen da einfach aus dem Sarg hochklappt - das ist schlimmer als alle nachfolgenden Vampirfilme.
Wollen wir mal gleich noch was Leichteres draufpacken:
"Der General" von und mit Buster Keaton.
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Dass Du den ausgegraben hast, Voltaire. Mein Kompliment.
Leider flimmern auch seine Flick'rs fast nie über den heimischen Bildschirm, es sei denn aus der Konserve.Was hältst Du denn von Fatty Arbuckle?
Hier noch eine ganz spezielle Website: http://silent-movies.com/
- eine wahre Fundgrube für den Stummfilm-Fan.
(Muss jetzt zum Gericht. Mehr im Anschluss).
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Wenn alles klappt, sehe ich mir nächsten Monat Nosferatu im Kino zusammen mit Live- Orchesterbegleitung an. Freue mich schon darauf. Wird ein Geburtstagsgeschenk für eine Freundin.
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Den Fatty Arbuckle habe ich leider nie gesehen. Keine Ahnung warum nicht. Beim ihm kann ich mich nur an den Arbuckle-Skandal erinnern. Wenn ich mich recht entsinne, dann wurde ihm die Vergewaltigung einer Kollegin vorgeworfen, die an den Folgen dieser vermeintlichen Vergewaltigung auch gestorben ist. Er ist dann freigesprochen worden - aber aufgrund dieser Sache war er dann wohl auch weg vom Fenster.
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Danke für die Tipps. Ich werde es auf jeden Fall mal probieren und anschließend berichten.
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Ah, an den Skandal erinnere ich mich auch ...
Ich liebäugel mit Nosferatu, der fehlt noch in meiner Sammlung...
Stummfilme find ich generell toll, daher hole ich mir hier gerne Inspiration. Charlie Chaplin hat mich zB immer eher abgeschreckt... -
Liebe Stummfilm-Fans und liebe Kinofans allgemein. Ich war gestern auf der Preview des NEUEN Stummfilms THE ARTIST und lege den Film JEDEN ans Herz.
Ich habe lange keinen so unterhaltsamen und gut gemachten Film mehr gesehen. Obwohl nicht gesprochen wird - außer in schriftlichen Einblendungen aber die kann man fast an einer Hand abzählen - und der Film sich stark an der Machart der "alten" Stummfilme anlehnt.
Tolle Schauspieler, gute Musik und eine intelligente Story, die neben Herz, Schmerz, Slapstick, Komik und Dramatik einen charmanten Grundton hat und keinen kalt lässt. Das komplette Kino war begeistert. Wirklich ausdrücklich nicht nur für Stummfilmfans. -
Zitat
Den Fatty Arbuckle habe ich leider nie gesehen. Keine Ahnung warum nicht. Beim ihm kann ich mich nur an den Arbuckle-Skandal erinnern. Wenn ich mich recht entsinne, dann wurde ihm die Vergewaltigung einer Kollegin vorgeworfen, die an den Folgen dieser vermeintlichen Vergewaltigung auch gestorben ist. Er ist dann freigesprochen worden - aber aufgrund dieser Sache war er dann wohl auch weg vom Fenster.
Ja, das sind leider immer die Assoziationen, die bei seinem Namen hochkommen, dabei war er ein brillanter Komödiant.
Die Vergewaltigung hat übrigens nie stattgefunden. Das Starlet (mit dem bezeichnenden Namen Virginia Rappe) hatte einen Magendurchbruch oder so etwas, jedenfalls war sie krank und starb im Zimmer eines Hauses, in dem Roscoe "Fatty" Arbuckle sich aufhielt, der ihr im Übrigen noch zu helfen versuchte.
Entsprechend wurde er in allen drei (!) gegen ihn eingeleiteten Verfahren von jeder Schuld freigesprochen.
Die Kinogänger - allen voran die Frauenverbände - haben seine Filme dennoch boykottiert, was dazu führte, dass die Karriere eines der größten und zu der Zeit bestbezahlten Filmstars dieser Jahre mit einem Schlag beendet war. Arbuckle hielt sich dann allerdings mit Drehbuchschreiben und Regieführen über Wasser. Kurz vor seinem Tod stand er angeblich vor einem Comeback als Schauspieler.Da seine Filme bei uns schwer zu finden sind, empfehle ich einfach mal bei YouTube reinzuschauen. Da gibt es einige Arbuckle-Short-Reelers.
ZitatAh, an den Skandal erinnere ich mich auch ...
@ Nofret
Da musst Du aber schon einige Jährchen auf dem Buckel haben. -
Liebe Holly,
vielen Dank, dass Du Deine Eindrücke zu "The Artist" mit uns teilst.
Der Trailer ist schon so bezaubernd. Das muss einfach ein guter Film sein.Wahrscheinlich meinen viele, es bei diesem Film mit einem Gag, einem Kuriosum oder etwas in der Art zu tun zu haben, das mit der "abgefahrenen Idee" keinen Ton zu haben, Leute ins Kino locken will.
Tatsächlich ist es wohl eine Hommage und Verbeugung vor dieser Filmform und den Menschen, die ihren Beitrag dazu geleistet haben.Ich bin sehr gespannt darauf und hoffe, dass der Film auch bei den Academy Awards nicht leer ausgeht. Wie ich Hollywood einschätze, wird es an diesem Film nicht vorbeikommen.
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Noch etwas, Groupie:
Vielleicht überlegst Du Dir mal, welche Filmrichtung Du besonders gern magst, z.B. Komödien, Drama, Literaturverfilmungen, Horror, Kostümfilm, Liebesfilm, dann kann ich Dir dazu einen passenden Stummfilm nennen.
Man findet generell leichter Zugang zu einem Film, wenn einen das Thema interessiert.
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An dieser muss natürlich auch Douglas Fairbanks sr. erinnert werden. Von ihm habe folgende Filme gesehen - ist leider aber schon endlos her:
Das Zeichen des Zorro
Die drei Musketiere
Robin Hood
Der Dieb von BagdadVielleicht sollte man da noch mal kaufmässig zuschlagen....
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Zitat
Original von Alice Thierry
@ Nofret
Da musst Du aber schon einige Jährchen auf dem Buckel haben.
Und wie ich finde, hab ich mich dafür gut gehalten -
Vielen Dank für diesen Thread!
Meine Empfehlung:
Ein Andalusischer Hund
Der kurze surreale Film aus dem Jahr 1929 von Louis Bunuel und Salvador Dali ist ein Stummfilm.
Dadurch dass es keine Dialoge gibt, sind Musik (Wagner, ein Tango) und Bilder umso mehr miteinander verbunden. Der große Einfallsreichtum kann sich frei entfalten, und doch bleibt alles traumwandlerisch und rätselhaft..Ein Warnung: Der Film enthält einige heftige Szenen. Nichts für sanftere Gemüter!