Hier kann zu Teil 2 geschrieben werden.
'2001. Odyssee im Weltraum' - Teil 2
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Dann fange ich hier mal an, da ich schon wieder den Mond verlassen habe.
Interessant an Science Fiction, die schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel hat, finde ich immer wieder, dass von einer Zukunft ausgegangen wurde, die es dann doch nicht gab. Sowohl im wissenschaftlichen wie auch gesellschaftlichen Sinne.
Im Buch leben 6 Milliarden Menschen auf der Erde, 2012 sind es schon über 7. Der Kalte Krieg existiert immer noch, wobei es mehr als 30 Atommächte gibt und nicht nur die USA und die Sowjetunion Supermächte sind. So ganz blicke ich bei diesen Veränderungen nicht durch, aber das wird wohl auch nicht ganz so wichtig für die Handlung sein.
Auf dem Mond wurde auch ein Ding, ähnlichen dem, welches wir von der Erde aus dem ersten Abschnitt kennen. Es gibt viele Gerüchte deswegen und keiner weiß, was es damit auf sich hat.
Insgesamt liest es sich wirklich gut und schnell, hätte ich nach anfänglichen leichten Schwierigkeiten nicht gedacht.
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Zitat
Original von Wiggli
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Interessant an Science Fiction, die schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel hat, finde ich immer wieder, dass von einer Zukunft ausgegangen wurde, die es dann doch nicht gab. Sowohl im wissenschaftlichen wie auch gesellschaftlichen Sinne. ...Ich finde es ungemein faszinierend, wie sich ein Science-Fiction-Autor aus den 60er Jahren sich die Zukunft vorstellte und auch, wie weit die wissenschaftliche und technische Entwicklung im für sie ferner Zukunft vorangeschritten sein würde.
ZitatAuf dem Mond wurde auch ein Ding, ähnlichen dem, welches wir von der Erde aus dem ersten Abschnitt kennen. Es gibt viele Gerüchte deswegen und keiner weiß, was es damit auf sich hat.
...Ist es schon Zeit für Spekulationen?
Ich denke, dass der Monolith auf dem Mond auch schon lange weg wäre, genau wie die auf der Erde, wenn er nicht verschüttet gewesen wäre (immerhin würde er scheinbar von der Sonne aktiviert) und wenn schon zu einem früheren Zeitpunkt Menschen den Mond besucht hätten. Warum ist gerade hier der Abschnitt zu Ende, und wir verlassen den Mond. Was geschieht weiter? Werden die Menschen im Mondkrater nun auch getestet? Kommen wir noch einmal zurück zum Mond?Faszinierendes Buch!
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Zitat
Original von Clare
Ich finde es ungemein faszinierend, wie sich ein Science-Fiction-Autor aus den 60er Jahren sich die Zukunft vorstellte und auch, wie weit die wissenschaftliche und technische Entwicklung im für sie ferner Zukunft vorangeschritten sein würde.
Wobei ich immer das Gefühl habe, dass viele Entwicklungen zeitlich früher angesetzt werden, damit es sich die damals lebenden Menschen noch vorstellen konnten. Wäre man in den 1960er Jahren hingegangen und hätte die bemannte Raumfahrt mehr als hundert Jahre in die Zukunft gepackt wäre es wohl nicht so faszinierend.
Wir reden hier ja von 50 Jahren und ich frage mich, ob Clarke wirklich davon ausging, dass es 2001 die bemannte Raumfahrt geben würde.ZitatIst es schon Zeit für Spekulationen?
Ich denke, dass der Monolith auf dem Mond auch schon lange weg wäre, genau wie die auf der Erde, wenn er nicht verschüttet gewesen wäre (immerhin würde er scheinbar von der Sonne aktiviert) und wenn schon zu einem früheren Zeitpunkt Menschen den Mond besucht hätten. Warum ist gerade hier der Abschnitt zu Ende, und wir verlassen den Mond. Was geschieht weiter? Werden die Menschen im Mondkrater nun auch getestet? Kommen wir noch einmal zurück zum Mond?Faszinierendes Buch!
Wobei sich mir immer noch die Frage stellt, was man mit einem Monolith auf dem Mond erreichen wollte. Wenn es dort kein intelligentes Leben gab.
Um diesen Monolith gibt es ja einige Gerüchte bzw. es wird etwas anderes hinter den Vorgängen vermutet. Zwar verstehe ich, dass man über diesen unbekannten Ding beunruhigt ist, aber etwas befremdlich finde ich die Reaktionen schon. Klar, man will das unbekannte Objekt genau untersuchen und seinen Zweck feststellen. Aber was hat das alles mit den Ereignissen des 3. Abschnitts zu tun? -
In diesem Abschnitt merkt man deutlich, dass der Roman schon älter ist. Die Faszination, dass ein bemannter Flug zum Mond möglich sein soll, quillt aus jeder Pore des Autors.
Ich persönlich fand diesen Abschnitt als sehr ausufernd, spannungsarm und zum Gähnen langweilig.
Auch ärgert es mich immer, wenn ich erst die Hälfte eines Buches lesen muss, um auf den Wissensstand zu kommen, den ich schon seit Lesen des Klappentextes besitze.
Bis jetzt hat mich der Roman leider noch nicht in seinen Bann gezogen.
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Zitat
Original von Rosha
In diesem Abschnitt merkt man deutlich, dass der Roman schon älter ist. Die Faszination, dass ein bemannter Flug zum Mond möglich sein soll, quillt aus jeder Pore des Autors.Das ist mir auch aufgefallen. Aber ist es heute wirklich so ganz anders?
ZitatAuch ärgert es mich immer, wenn ich erst die Hälfte eines Buches lesen muss, um auf den Wissensstand zu kommen, den ich schon seit Lesen des Klappentextes besitze.
So geht es mir auch.
Ich bin mal gespannt, wie du den nächsten Abschnitt findest, wenn dir dieser schon nicht so gut gefallen hat.
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Zitat
Original von Wiggli
Das ist mir auch aufgefallen. Aber ist es heute wirklich so ganz anders?
Ich finde schon. Die Faszination von Menschen im All hat nicht mehr diese Pionierqualitäten wie vor 50, 60 Jahren. Dazu hat man auch schon viel zu viele Science Fiction Filme gesehen und tatsächlich bemannte Raumfahrt via Fernseher mitbekommen.
Die Unbedarftheit und das kindliche Staunen daran ist uns leider schon abhanden gekommen.
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S. 37, die Voraussage der Weltbevölkerung. Ich finde es immer wieder interessant, wenn (auch an anderen Stellen) Zukunftsvisionen geprägt werden - und wir die vergleichen können, da wir ja 2001 längst hinter uns gelassen haben. Interessant auch, inwieweit die eintrafen - oder auch nicht. So ging Clarke hier davon aus, daß alle Religionen der Geburtenkontrolle zustimmen würden, und die Ernährungsprobleme alles andere als gelöst sind. An anderer Stelle geht er davon aus, daß die UdSSR noch besteht. Nun, zumindest in dieser Hinsicht lag Clarke daneben.
Grinsen mußte ich bei der Beschreibung, die Floyd von einem „Experten“ gab: Experte bedeutet, daß er nichts von absolut allem versteht. Wie war das mit der Selbsterkenntnis ...
Seite 52, die E-Reader. Nun, da müssen die Techniker unserer Tage noch etwas dran arbeiten, um auf den 2001-Standard zu kommen.
Seite 60, die Eröffnung der Mondbasis wird mit „1994“ angegeben. Das ist zehn Jahre nach 1984 - Zufall oder Absicht?
Seite 70, als sie sich bewußt werden, daß es ein Beweis für außerirdisches Leben ist. Bei den Überlegungen zur verstrichenen Zeit mußte ich unwillkürlich an „Die Ahnen“, den Romanzyklus von Gustav Freytag denken, der die Geschicke eines Geschlechtes von der Völkerwanderungszeit (4. Jahrhundert) bis etwa 1815 beschreibt. Dort habe ich zum ersten Mal gelesen, wie Ereignisse der Vergangenheit die der Zukunft beeinflussen, wie sich historische Ereignisse durch die Jahrhunderte in Legenden und Sagen verwandeln, wie Vergangenheit und Gegenwart zusammenhängen. Dieser Zusammenhang wird hier durchbrochen, das Bewußtsein dieser Verbindung ist nicht vorhanden. Gut, da die man-apes durch die Berührung mit dem Artefakt erst ihre Entwicklung begannen,, gibt es keine wie auch immer gearteten Erinnerungen mehr und die „Zusammenhangskette“ ist für die Menschen absolut nicht sicht- und nachvollziehbar.
Seite 79: Nun, ein solcher Fund könnte mich nicht sonderlich erschüttern, würde er höchstens das bestätigen, wovon ich überzeugt bin. Seltsam fände ich höchstens, daß es einer intelligenten Rasse gelungen sein soll, die schier unendlichen räumlichen Abstände zu überwinden. Das hier mit verlinkte Buch hat mich zu dieser Überzeugung gelangen lassen.
ZitatOriginal von Wiggli
Interessant an Science Fiction, die schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel hat, finde ich immer wieder, dass von einer Zukunft ausgegangen wurde, die es dann doch nicht gab. Sowohl im wissenschaftlichen wie auch gesellschaftlichen Sinne.
Da, das finde ich von unserem heutigen Standpunkt aus gesehen auch interessant - Projektion mit Realität vergleichen. Wer hätte sich damals auch schon den Fall der UdSSR vorstellen können? Noch zu Beginn von 1989 hätte ich nicht vermutet, daß die Wiedervereinigung Deutschlands während meiner Lebenszeit vonstatten gehen würde - und dann noch so schnell.ZitatOriginal von Clare
Ich denke, dass der Monolith auf dem Mond auch schon lange weg wäre, genau wie die auf der Erde, wenn er nicht verschüttet gewesen wäre (immerhin würde er scheinbar von der Sonne aktiviert) und wenn schon zu einem früheren Zeitpunkt Menschen den Mond besucht hätten. Warum ist gerade hier der Abschnitt zu Ende, und wir verlassen den Mond.
Verlassen, verschüttet? Auf Seite 70 erläutert Dr. Michaels, daß „sie das für die Ewigkeit erbaut haben“. Der Monolith sollte also für lange Zeit dort bleiben, ob für immer oder bis zu einem bestimmten Zeitpunkt, sei dahingestellt. Möglicherweise ist dieser Zweck durch das Aussenden der Signale zu Ende des Abschnitts ja erfüllt?ZitatOriginal von Wiggli
Wobei ich immer das Gefühl habe, dass viele Entwicklungen zeitlich früher angesetzt werden, damit es sich die damals lebenden Menschen noch vorstellen konnten.
Also ich persönlich habe es bei SciFi lieber, wenn solche Dinge in einer eher fernen Zukunft spielen. Wobei - eigentlich es es egal. Ich hätte nie im Leben gedacht, daß ich Entwicklungen, wie sie in Buck Rogers für das 25. Jahrhundert beschrieben werden, zu meiner Lebenszeit erlebe, zumindest die Anfänge davon.ZitatOriginal von Rosha
Ich persönlich fand diesen Abschnitt als sehr ausufernd, spannungsarm und zum Gähnen langweilig.
Ich überhaupt nicht. Oh je, dann würdest Du Dich mit Solaris vermutlich noch schwerer tun. Seitenlange Beschreibungen, in denen absolut nichts passiert, außer daß die „Wellen“ (ich habe den im Buch benutzten Fachausdruck vergessen und finde ihn gerade nicht), deren Entstehen, Verharren und Vergehen beschrieben werden. Ich fand das einfach grandios. Als ob ich selbst dabei gewesen wäre; noch heute habe ich diese beeindruckenden Bilder im Kopf.ZitatOriginal von Rosha
Auch ärgert es mich immer, wenn ich erst die Hälfte eines Buches lesen muss, um auf den Wissensstand zu kommen, den ich schon seit Lesen des Klappentextes besitze.
Da sind wir auch sehr verschieden. Normalerweise informiere ich mich vor Lesebeginn über den ungefähren Handlungsablauf bis hin zum Ende; nur dann, wenn ich so ziemlich alles Wichtige im Voraus weiß, kann ich ein Buch genießen. Einzige Ausnahme, wo ich das nicht tue, sind Leserundenbücher. Es sei denn, es wird zu spannend.
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Zitat
Original von SiCollier
Seite 79: Nun, ein solcher Fund könnte mich nicht sonderlich erschüttern, würde er höchstens das bestätigen, wovon ich überzeugt bin. Seltsam fände ich höchstens, daß es einer intelligenten Rasse gelungen sein soll, die schier unendlichen räumlichen Abstände zu überwinden. Das hier mit verlinkte Buch hat mich zu dieser Überzeugung gelangen lassen.Diese Überlegungen von Floyd konnte ich auch nicht nachvollziehen. Warum sollte das die Menschheit erschüttern? Ihre Entwicklung wäre doch auch mit dem Wissen um die Existenz anderer intelligenter Rassen nicht anders verlaufen, außer sie wäre in direktem Kontakt mit ihnen gestanden. Aber das ist doch Makulatur. Muss man sich für einzigartig halten, um sich zu entwickeln und zufrieden leben zu können? Ich verstehe das nicht
ZitatOriginal von SiCollier
Verlassen, verschüttet? Auf Seite 70 erläutert Dr. Michaels, daß „sie das für die Ewigkeit erbaut haben“. Der Monolith sollte also für lange Zeit dort bleiben, ob für immer oder bis zu einem bestimmten Zeitpunkt, sei dahingestellt. Möglicherweise ist dieser Zweck durch das Aussenden der Signale zu Ende des Abschnitts ja erfüllt?
Man könnte meinen, die Außerirdischen haben diesen Monolithen für die Menschen ehemals man-apes zurückgelassen. Sobald oder Wenn jemals deren Entwicklung so weit gediehen wäre, dass sie zum Mond vordringen könnten, würden sie das Teil entdecken, es ausgraben und durch die Sonneinstrahlung aktivieren, sodass es ein Signal senden kann. Damit hat die Sequenz auf dem Mond ihren Zweck erfüllt. Und nun ist wieder warten angesagt, denn wie wir jetzt schon mehrmals gelesen haben, braucht alles seine Zeit und davon eine Unmenge, manchmal sogar Millionen von Jahre. Gut fand ich den Vergleich mit Pandoras Box. Man hat sie geöffnet. So wie sie immer geöffnet wurde und werden würde. Ich glaube, das ist ein Naturgesetz und nun bleibt abzuwarten, was man auf die Menschheit losgelassen hat.Ich fand diesen Abschnitt sehr kurzweilig. Auch nach vielen SF-Filmen kann ich die Faszination immer noch nachvollziehen und es zieht mich immer noch in seinen Bann.
Mich hat Diana, die Tochter von Halvorsen fasziniert. Die Idee, dass auf einer Raumstation Kinder zur Welt kommen... 4 Jahre alt und aufgrund der geringeren Schwerkaft viel größer als ihre Altersgenossen auf der Erde. Ob Diana auf der Erde überhaupt lebensfähig wäre? Auf die Frage, ob sie die Erde gerne besuchen würde, meint sie, dass das ein unangenehmer Ort wäre, wo man sich wehtun würde, wenn man hinfiele Dieses "Motiv" kenne ich aus einem anderen SF-Film/-Buch, aber ich kann mich nicht daran erinnern, welcher/s das war. Im Gedächtnis ist mir geblieben, dass dieses Kind, ich glaube es war ein Junge, nicht auf die Erde zurückkehren konnte und in einem separaten Teil einer Raumstation untergebracht wurde. Es gab aber auch Gegner, die es einfach sterben lassen wollten...
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Zitat
Original von Suzann
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Man könnte meinen, die Außerirdischen haben diesen Monolithen für die Menschen ehemals man-apes zurückgelassen. Sobald oder Wenn jemals deren Entwicklung so weit gediehen wäre, dass sie zum Mond vordringen könnten, würden sie das Teil entdecken, es ausgraben und durch die Sonneinstrahlung aktivieren, sodass es ein Signal senden kann. Damit hat die Sequenz auf dem Mond ihren Zweck erfüllt. Und nun ist wieder warten angesagt, denn wie wir jetzt schon mehrmals gelesen haben, braucht alles seine Zeit und davon eine Unmenge, manchmal sogar Millionen von Jahre. Gut fand ich den Vergleich mit Pandoras Box. Man hat sie geöffnet. So wie sie immer geöffnet wurde und werden würde. Ich glaube, das ist ein Naturgesetz und nun bleibt abzuwarten, was man auf die Menschheit losgelassen hat.
...Ich sehe das auch so. Meine Vorstellungen gingen dahin, dass der Monolith auf dem Mond zur gleichen Zeit gelandet ist, wie die Monolithen auf der Erde. Im Laufe der vielen Jahre wurde er verschüttet. Und er wartete, bis irgendwann die sich entwickelnde Menschheit so weit sein würde, ihn zu seiner Aktivierung zu bringen. Stellt sich immer noch die Frage, woher sie kamen...mal sehen, ob der Autor das in diesem Roman noch beantwortet
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Zitat
Original von Clare
Ich sehe das auch so. Meine Vorstellungen gingen dahin, dass der Monolith auf dem Mond zur gleichen Zeit gelandet ist, wie die Monolithen auf der Erde. Im Laufe der vielen Jahre wurde er verschüttet. Und er wartete, bis irgendwann die sich entwickelnde Menschheit so weit sein würde, ihn zu seiner Aktivierung zu bringen. Stellt sich immer noch die Frage, woher sie kamen...mal sehen, ob der Autor das in diesem Roman noch beantwortet
Ich glaube, dass der Monolith auf dem Mond ganz gezielt zurückgelassen wurde, für den Fall, dass es die Menschheit soweit schafft. Das Signal ist praktisch das Zeichen, dass es bzw. die Menschheit soweit ist. Jetzt ist der Ball wieder auf der Seite der Außerirdischen.
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Zitat
Original von Suzann
Aber das ist doch Makulatur. Muss man sich für einzigartig halten, um sich zu entwickeln und zufrieden leben zu können? Ich verstehe das nicht
Das Grundproblem ist doch, daß alles, was nicht mit (heute) anerkannten wissenschaftlichen Methoden nachgewiesen wurde, nicht existiert. Überspitzt ausgedrückt: da es kein Interview mit einem Alien gibt und ein solcher bisher nicht in persona vor uns stand, existieren die nicht. Man geht davon aus, daß es allein auf der Erde zu höher entwickeltem Leben, wenn nicht gar zu Leben überhaupt, kam. Ich persönlich halte eine solche Einstellung für ziemlich überheblich und arrogant. In dem schon erwähnten Buch sind wie Grundlagen für Leben (auch in Formen, wie wir es nicht kennen) beschrieben, die Voraussetzungen, die dafür bestehen müssen und davon abgeleitet eine Wahrscheinlichkeitsrechnung, wie oft solches im Weltall (also die Entstehung von Leben) vorgekommen ist. Ich habe die Zahlen jetzt nicht mehr im Kopf, aber bezogen auf die Größe des Kosmos sind das auch bei 0,1% noch eine immense Anzahl von Planeten, die vermutlich intelligentes Leben beherbergen. Nur ein Kontakt wird - eben wegen der Entfernungen - direkt vermutlich nie möglich sein.Aber wer weiß, ich habe kürzlich einen Artikel gelesen, in dem die bisher als absolut geltende Grenze der Lichtgeschwindigkeit in Frage gestellt wurde - ernsthaft. Damit würde eines der heute gültigen Axiome fallen - und sich zumindest theoretisch vieles verändern, auch die Möglichkeit eines Kontaktes.
ZitatOriginal von Suzann
Man könnte meinen, die Außerirdischen haben diesen Monolithen für die Menschen ehemals man-apes zurückgelassen. Sobald oder Wenn jemals deren Entwicklung so weit gediehen wäre, dass sie zum Mond vordringen könnten, würden sie das Teil entdecken, es ausgraben und durch die Sonneinstrahlung aktivieren, sodass es ein Signal senden kann.ZitatOriginal von Suzann
Ich glaube, dass der Monolith auf dem Mond ganz gezielt zurückgelassen wurde, für den Fall, dass es die Menschheit soweit schafft. Das Signal ist praktisch das Zeichen, dass es bzw. die Menschheit soweit ist. Jetzt ist der Ball wieder auf der Seite der Außerirdischen.
Exakt so habe ich das auch interpretiert. Ich habe ja den Film vor Jahren mehrfach gesehen, aber es kommen so gut wie keine Erinnerungen, weshalb ich nicht weiß, ob diese Vermutung richtig oder falsch ist. Allerdings ist sie naheliegend. -
Zitat
Original von Rosha
Ich finde schon. Die Faszination von Menschen im All hat nicht mehr diese Pionierqualitäten wie vor 50, 60 Jahren. Dazu hat man auch schon viel zu viele Science Fiction Filme gesehen und tatsächlich bemannte Raumfahrt via Fernseher mitbekommen.
Die Unbedarftheit und das kindliche Staunen daran ist uns leider schon abhanden gekommen.
Hm, ich bin viel zu jung, um die Mondlandung erlebt zu haben und auch meine Eltern waren noch Jugendliche. Ich kann mich nicht erinnern, dass davon in der Familie erzählt worden ist.
Für die Wissenschaft scheint die bemannte Raumfahrt nicht mehr so wichtig zu sein oder einfach nicht realisierbar. Durch die Fernerkundung ist ja eine optische Vermessung möglich und liefert einiges an Bildmaterial über entferntere Planeten.Allgemein scheint mir aber die Science Fiction nicht mehr so gefragt zu sein und einen eher schlechten Ruf zu genießen.
Edit fügt noch hinzu, dass Clarke die Kurzgeschichte Anfang der 1950er Jahre, das Buch selbst etwa Mitte der 1960er Jahre geschrieben haben dürfte. Da sollte die bemannte Raumfahrt die Gedanken und Themen der Menschen bestimmt haben. Heute ist die Raumfahrt ja eher unbedeutend. So zumindest mein Eindruck.
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Zitat
Original von SiCollier
Seite 60, die Eröffnung der Mondbasis wird mit „1994“ angegeben. Das ist zehn Jahre nach 1984 - Zufall oder Absicht?Meinst du, eine Anspielung auf Orwells "1984"?
ZitatSeite 79: Nun, ein solcher Fund könnte mich nicht sonderlich erschüttern, würde er höchstens das bestätigen, wovon ich überzeugt bin. Seltsam fände ich höchstens, daß es einer intelligenten Rasse gelungen sein soll, die schier unendlichen räumlichen Abstände zu überwinden. Das hier mit verlinkte Buch hat mich zu dieser Überzeugung gelangen lassen.
Ich glaube, besonders die Religionen hätte mit dem Beweis einer außerirdischen Macht, die dazu noch in die Entwicklung des Menschens eingegriffen hat, große Probleme. Man kann sich ja noch nicht mal über die Entstehungsgeschichte einigen bzw. fühlt sich als die vorherrschende Lebensform, zumindest auf der Erde, wenn nicht sogar im Weltall.
Zitat
Da, das finde ich von unserem heutigen Standpunkt aus gesehen auch interessant - Projektion mit Realität vergleichen. Wer hätte sich damals auch schon den Fall der UdSSR vorstellen können? Noch zu Beginn von 1989 hätte ich nicht vermutet, daß die Wiedervereinigung Deutschlands während meiner Lebenszeit vonstatten gehen würde - und dann noch so schnell.Ich muss gestehen, dass ich so jung bin, dass ich weder den Kalten Krieg noch die DDR und die UdSSR bewusst erlebt habe. Auch wurde die Wende nicht in der Schule behandelt: Für Politik zu alt, für Geschichte zu jung.
Aber mein Vater äußerte sich ähnlich wie du. -
Zitat
Original von Wiggli
Ich muss gestehen, dass ich so jung bin, dass ich weder den Kalten Krieg noch die DDR und die UdSSR bewusst erlebt habe.
Ich habe beides bewußt erlebt, und kann mich beispielsweise noch an die DDR-Grenzer mit MPs, die 1976 neben unserem Bus, mit dem wir nach West-Berlin fuhren, patroullierten erinnern.Mehr später.
Nachtrag, das "mehr später":
ZitatOriginal von Wiggli
Hm, ich bin viel zu jung, um die Mondlandung erlebt zu haben und auch meine Eltern waren noch Jugendliche. Ich kann mich nicht erinnern, dass davon in der Familie erzählt worden ist.
Ich habe dumpfe Erinnerungen daran, an die Übertragungen wie die darum herum gebauten Sendungen. Ich sehe den Moderator noch vor meinem inneren Auge, meine Güte, wie hieß der nochmal? Und dann gab es noch die Sendungen mit Professor Faber (hieß der so?); auch dessen Gesicht (und sogar Stimme) sind mir noch gegenwärtig. Raumfahrt hat mich - auch als Nichttechniker - immer fasziniert, und tut es immer noch.ZitatOriginal von Wiggli
Für die Wissenschaft scheint die bemannte Raumfahrt nicht mehr so wichtig zu sein (...)
Ich denke, für die Wissenschaft schon, aber die Politik stellt keine Mittel mehr zur Verfügung. Was ich persönlich für einen kapitalen Fehler halte.ZitatOriginal von Wiggli
Edit fügt noch hinzu, dass Clarke die Kurzgeschichte Anfang der 1950er Jahre, das Buch selbst etwa Mitte der 1960er Jahre geschrieben haben dürfte.
2001 hat ein Copyright von 1968, die Ideen dazu gehen (lt. Vorwort) etwa ins Jahr 1964 zurück. Damals war das Apollo-Programm mit den Mondlandungen im vollen Gange, und niemand erwartete, daß mit der Mondlandung alles, was die bemannte Raumfahrt betrifft, vorbei sein würde.ZitatOriginal von Wiggli
Meinst du, eine Anspielung auf Orwells "1984"?
Ja, genau das habe ich gemeint. -
Die Reise auf den Mond fand ich sehr fasziniernd - sogar eine Stewardess war mit dabei Aber sonst hat sich die Zukunft wohl nicht so rasant entwickelt, wie Clarke es gerne gehabt hätte.
Die kleine Diana fand ich auch interessant. Geboren auf dem Mond - und auch dort am leben. Interesse an der Erde scheint sie ja nicht zu haben. Wie ihre weitere Entwicklung wohl aussehen mag?
ZitatOriginal von Suzann
Ich glaube, dass der Monolith auf dem Mond ganz gezielt zurückgelassen wurde, für den Fall, dass es die Menschheit soweit schafft. Das Signal ist praktisch das Zeichen, dass es bzw. die Menschheit soweit ist. Jetzt ist der Ball wieder auf der Seite der Außerirdischen.Das schätze ich auch. Mal sehen, ob es stimmt und sie sich melden.... Auch sonst scheint der Monolith ja einige Geheimnisse zu bergen. 3 Millionen Jahre alt - und kein Kratzer!
Ich bin neugierig, wie das Buch jetzt weitergeht. Den Film habe ich vor Jahren gesehen und kann mich nicht mehr erinnern (was für die Spannung auch nicht verkehrt ist... :grin).
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Original von bibliocat
.... Auch sonst scheint der Monolith ja einige Geheimnisse zu bergen. 3 Millionen Jahre alt - und kein Kratzer!
...Mittlerweile bin ich mir nicht mehr sicher, ob das Geheimnis über die Monolithe überhaupt aufgeklärt wird.
Ich bin schon weit in der Geschichte fortgeschritten, aber bis jetzt... -
Also im Film wird im vierten Teil erklärt, was es jetzt genau mit dem Monolithen auf dem Mond auf sich hatte. (Ich fange immer wieder damit an Buch und Film zu vergleichen, aber was soll man auch machen, wenn man den Streifen gefühlte 1000 mal gesehen hat)
Habe jetzt Teil 2 beendet und dabei die Reise zum Mond in einer ganz neuen Perspektive erlebt. No-Gravity Toiletten und so weiter werden im Film nämlich nur angedeutet. Da ich ja schon Vorwissen habe, weiß ich bereits, was für eine Funktion der entdeckte Monolith hat. Auf wirkliche Überraschungen werde ich wohl nur in den letzten Kapiteln stoßen.
Ansonsten kann ich Wiggli nur zustimmen, liest sich wirklich gut das Buch.
Jetzt freue ich mich schon auf HAL.
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Da bin ich auf Deine weiteren Vergleiche gespannt, ich kann mich an den Film so gut wie nicht erinnern.
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Zitat
Ich denke, für die Wissenschaft schon, aber die Politik stellt keine Mittel mehr zur Verfügung. Was ich persönlich für einen kapitalen Fehler halte.Hm, ich hatte in den letzten Jahren nicht das Gefühl, dass es für die Wissenschaft wichtig wäre, die bemannte Raumfahrt weiter zu führen. Aber vielleicht ist es auch nur Eindruck, wenn man sich nicht näher damit befasst.
Die Politik meint vermutlich, dass die unbemannte Raumfahrt schon genug Geld verschlingt und auch ausreichende Ergebnisse hervorbringt. Zudem wird auch viel Geld in die Satellitennavigation gesteckt und dort liegt der Anspruch, etwas "eigenes" für Europa zu haben, recht hoch ("Galileo") und kostet sehr viel Geld.ZitatOriginal von Wiggli
Edit fügt noch hinzu, dass Clarke die Kurzgeschichte Anfang der 1950er Jahre, das Buch selbst etwa Mitte der 1960er Jahre geschrieben haben dürfte.
2001 hat ein Copyright von 1968, die Ideen dazu gehen (lt. Vorwort) etwa ins Jahr 1964 zurück. Damals war das Apollo-Programm mit den Mondlandungen im vollen Gange, und niemand erwartete, daß mit der Mondlandung alles, was die bemannte Raumfahrt betrifft, vorbei sein würde.Zitat
Ja, genau das habe ich gemeint.Das Buch gehört auch zu denen, die ich eigentlich schon längst hätte lesen wollen. Alleine schon, weils eins der wenigen ist, die auch mein Vater, eine Lesemuffel, auch gelesen hat.