Hier kann zu Teil 3 geschrieben werden.
'2001. Odyssee im Weltraum' - Teil 3
-
-
Diesen Abschnitt habe ich jetzt auch durch und wieder gibt es einen Schauplatzwechsel. Diesmal befinden wir uns auf einem bemannten Raumflug zum Mars. Dialoge gibt es kaum oder sogar gar nicht. Das Hauptaugenmerk scheint mir auf die Technik und Wissenschaft zu liegen. Und darauf, wie die Menschen ihren Tag auf dem Raumschiff verbringen. Die Vermesser befinden sich im Kälteschlaf, zwei Astronauten überwachen alles. Hal hat seinen ersten Auftritt, er soll ja noch eine größere Rolle spielen.
Aber mir scheint die Kurzbeschreibung nicht so recht aufs Buch zuzutreffen. Man hat doch das Raumschiff lange vor der Entdeckung auf dem Mond auf seinen Weg geschickt, oder? Auch wenn die Reise nicht beim Jupiter, sondern beim Mars enden soll. Allerdings habe ich nicht ganz kapiert, wie die beim Jupiter "Schwung" mitgenommen haben.
-
Zitat
Original von Wiggli
Diesen Abschnitt habe ich jetzt auch durch und wieder gibt es einen Schauplatzwechsel. Diesmal befinden wir uns auf einem bemannten Raumflug zum Mars. Dialoge gibt es kaum oder sogar gar nicht. Das Hauptaugenmerk scheint mir auf die Technik und Wissenschaft zu liegen. Und darauf, wie die Menschen ihren Tag auf dem Raumschiff verbringen. Die Vermesser befinden sich im Kälteschlaf, zwei Astronauten überwachen alles. Hal hat seinen ersten Auftritt, er soll ja noch eine größere Rolle spielen.Ich bin noch nicht ganz fertig, aber mir stellt sich die Frage, ob und wieviel Zeit zwischen den Ereignissen auf dem Mond und dem in diesem Abschnitt beschriebenen Flug vergangen ist, oder habe ich das überlesen?
Zitat... Allerdings habe ich nicht ganz kapiert, wie die beim Jupiter "Schwung" mitgenommen haben.
Es wird bei so einem Manöver möglichst nah an den entsprechenden Himmelskörper herangeflogen, um dessen Gravitation zu nutzen, bevor der Scheitelpunkt erreicht wird, beschleunigt man selbst und erfährt einen regelrechten Schub.
Ich habe nicht wirklich Ahnung davon, nur eine solide Star-Trek-Bildung. -
Seite 92, die Entwicklungsschübe von Computern nimmt Clarke mit zwanzig Jahren an. Leicht daneben. Vor zwanzig Jahren hatte ich, glaube ich, die ersten Überlegungen, ob ich einen PC brauchen würde. Den ersten, den ich kaufte, hatte einen 80286 Prozessor, den unwahrscheinlich großen Hauptspeicher von einem ganzen MB und die riesige Festplatte von 40 MB. Die war so groß, daß sie sogar in zwei Partitionen geteilt werden mußte! Während der ganzen Zeit, da ich diesen PC (ursprünglich mit DOS 3.3) in Benutzung hatte, habe ich es nicht geschafft, die Platte voll zu bekommen! Das waren noch Zeiten! Wenn ich den mit meinem jetzigen, der auch schon gute fünf Jahre alt ist, vergleiche ...
Seite 83f, diese Definition von „Denken“ führt unweigerlich zur Frage, was ist Leben. Hatte ich schon in Karls Olsbergs „Schöpfung außer Kontrolle“ (Link zur damaligen LR im Eingangspost) und in Charles Stross’ „Kinder des Saturn“.
ZitatOriginal von Wiggli
Diesen Abschnitt habe ich jetzt auch durch und wieder gibt es einen Schauplatzwechsel. Diesmal befinden wir uns auf einem bemannten Raumflug zum Mars.
Zum Mars? Bei mir ist das Schiff von Anfang an auf der Reise zum Saturn. Wobei an einer Stelle impliziert wird, daß das noch nicht das eigentliche Ziel, welches den beiden Piloten nicht bekannt ist, der Mission ist.ZitatOriginal von Wiggli
Man hat doch das Raumschiff lange vor der Entdeckung auf dem Mond auf seinen Weg geschickt, oder?
Nein, wir sind etwa fünf Jahre nach der Entdeckung auf dem Mond. Diese Mission war länger geplant, ich glaube ursprünglich zum Jupiter, und wurde dann überraschend geändert Richtung Saturn. Aus irgendeinem Nebensatz konnte man schließen, daß das eine Folge der Entdeckung des Monolithen auf dem Mond ist. Da kam irgendetwas dabei heraus, was uns bisher nicht mitgeteilt wurde, die Piloten nicht wissen, aber offensichtlich die im Kälteschlaf befindlichen.ZitatOriginal von Clare
Es wird bei so einem Manöver möglichst nah an den entsprechenden Himmelskörper herangeflogen, um dessen Gravitation zu nutzen, bevor der Scheitelpunkt erreicht wird, beschleunigt man selbst und erfährt einen regelrechten Schub.
Dann hat Star Trek Recht. Genauso ist es nämlich, und wurde/wird tatsächlich in der Raumfahrt so praktiziert. Die erwähnten Voyager-Sonden haben auf diese Weise beschleunigt. Und dann gibt es da doch eine Sonde, die unser Sonnensystem verlassen soll bzw. schon hat (habe den Namen vergessen), die wurde auf ebensolche Weise beschleunigt. Ich entsinne mich dumpf daran, daß bei irgendeiner Mission sogar die Schwerkraft der Sonne für ein solches Manöver ausgenutzt wurde. -
Zitat
Original von SiCollier
Zum Mars? Bei mir ist das Schiff von Anfang an auf der Reise zum Saturn. Wobei an einer Stelle impliziert wird, daß das noch nicht das eigentliche Ziel, welches den beiden Piloten nicht bekannt ist, der Mission ist.Sie sind auf dem Weg zum Saturn, so habe ich das auch gelesen. Ich glaube auch, dass das nur die grobe Richtung ist. Ich habe es so verstanden, dass diese ganze Mission und ihr Ziel mit dem Energiestoß zusammenhängt, der von dem Monolith ausging Deshalb auch das ungewisse Ziel.
ZitatOriginal von SiCollier
Dann hat Star Trek Recht. Genauso ist es nämlich, und wurde/wird tatsächlich in der Raumfahrt so praktiziert. Die erwähnten Voyager-Sonden haben auf diese Weise beschleunigt. Und dann gibt es da doch eine Sonde, die unser Sonnensystem verlassen soll bzw. schon hat (habe den Namen vergessen), die wurde auf ebensolche Weise beschleunigt. Ich entsinne mich dumpf daran, daß bei irgendeiner Mission sogar die Schwerkraft der Sonne für ein solches Manöver ausgenutzt wurde.Da sieht man's mal wieder
Ich habe vorhin mal meinen Angetrauten befragt, der sich wirklich auskennt. Ma :grinn nennt dieses Manöver auch "Fly-by"oder "Swing-by".Die Sonne wurde, außer bei Star Trek, für so ein Beschleunigen nicht benutzt, sondern immer einer der Planeten (Erde, Jupiter, Venus).
-
Zitat
Original von SiCollier
Seite 92, die Entwicklungsschübe von Computern nimmt Clarke mit zwanzig Jahren an. Leicht daneben. ...Ich habe immer den Eindruck, dass keiner die rasante Entwicklung der Computer so vorausgeahnt hat bzw. vieles von dem, was für uns heute selbstverständlich ist damals unvorstellbar war.
ZitatSeite 83f, diese Definition von „Denken“ führt unweigerlich zur Frage, was ist Leben. Hatte ich schon in Karls Olsbergs „Schöpfung außer Kontrolle“ (Link zur damaligen LR im Eingangspost) und in Charles Stross’ „Kinder des Saturn“.
Beide Bücher möchte ich auch noch lesen, wobei der Roman "Kinder des Saturn" schon gut zwei Jahre hier liegt.
Zitat
Zum Mars? Bei mir ist das Schiff von Anfang an auf der Reise zum Saturn. Wobei an einer Stelle impliziert wird, daß das noch nicht das eigentliche Ziel, welches den beiden Piloten nicht bekannt ist, der Mission ist.Äh, ich meinte natürlich erst zum Jupiter und dann zum Saturn. So zumindest die Kurzbeschreibung meiner Ausgabe.
Zitat
Nein, wir sind etwa fünf Jahre nach der Entdeckung auf dem Mond. Diese Mission war länger geplant, ich glaube ursprünglich zum Jupiter, und wurde dann überraschend geändert Richtung Saturn. Aus irgendeinem Nebensatz konnte man schließen, daß das eine Folge der Entdeckung des Monolithen auf dem Mond ist. Da kam irgendetwas dabei heraus, was uns bisher nicht mitgeteilt wurde, die Piloten nicht wissen, aber offensichtlich die im Kälteschlaf befindlichen.Bei mir steht in einem späteren Abschnitt etwas von zwei Jahren nach der Entdeckung auf dem Mond. Oder war das noch in diesem?
Zitat
Dann hat Star Trek Recht. Genauso ist es nämlich, und wurde/wird tatsächlich in der Raumfahrt so praktiziert. ...Jetzt, wo ihrs schreibt, das hatte ich mal in Physik.
-
Zitat
Original von Clare
Die Sonne wurde, außer bei Star Trek, für so ein Beschleunigen nicht benutzt, sondern immer einer der Planeten (Erde, Jupiter, Venus).
Dabei habe ich seit Ewigkeiten kein "Star Trek" mehr gesehen. Vielleicht kam das in einem anderen Science Fiction Film vor.Ich habe das Buch gerade ausgelesen, bin noch etwas "benommen", habe aber momentan nicht die Zeit, ausführlich zu schreiben. Später oder morgen dann mehr.
-
Mal so gesagt: Das war ein seltsamer Abschnitt, eigentlich so eine Art Zwischenstück.
Clarke sah für 2001 die Möglichkeit des Kryoschlafes für Astronauten...Da hat er sich wohl getäuscht.
Vielleicht hat er aber auch gar nicht an die Realisierung und Realisierbarkeit gedacht, diese Möglichkeit aber einfach für seinen Roman gebraucht, um solche weiten Flüge möglich werden zu lassen. Das geht eben nur, wenn das Altern verlangsamt oder ausgeschaltet wird.ZitatOriginal von SiCollier
Dabei habe ich seit Ewigkeiten kein "Star Trek" mehr gesehen. Vielleicht kam das in einem anderen Science Fiction Film vor.
...OT
Ich sage nur: Jeden Abend Tele5 ab 18.10 Uhr (2 Teile Next Generation). Sie fangen gerade von vorn an, nachdem alle Staffeln seit vorigem August wiederholt wurden. -
Zitat
Original von Wiggli
(...) vieles von dem, was für uns heute selbstverständlich ist damals unvorstellbar war.
Ich hätte damals niemals gedacht, daß ich die Anfänge dessen (und manchmal mehr als das), was ich aus Science Fiction Filmen kannte, noch in meiner Lebensspanne erleben würde. Die Entwicklung hat sich in der Geschwindigkeit potenziert. Ob das immer gut ist, ist eine ganz andere Frage.Da bin ich denn auf Deine Kommentare zu „Schöpfung außer Kontrolle“ und „Kinder des Saturns“ gespannt. Ich hatte so meine Probleme damit.
ZitatOriginal von Wiggli
Bei mir steht in einem späteren Abschnitt etwas von zwei Jahren nach der Entdeckung auf dem Mond.
Stimmt, das ist mir dann auch aufgefallen, da hatte ich wohl irgendwas durcheinander gebracht.ZitatOriginal von Clare
Clarke sah für 2001 die Möglichkeit des Kryoschlafes für Astronauten...Da hat er sich wohl getäuscht.
Vielleicht hat er aber auch gar nicht an die Realisierung und Realisierbarkeit gedacht, diese Möglichkeit aber einfach für seinen Roman gebraucht, um solche weiten Flüge möglich werden zu lassen. Das geht eben nur, wenn das Altern verlangsamt oder ausgeschaltet wird.
Das wurde damals ernsthaft diskutiert. Ich entsinne mich an ein Sachbuch, was wir hatten, wo diese Möglichkeit beschrieben wurde und es auch Versuche in diese Richtung gab. Da war, meine ich, sogar ein Bild von einem so „tiefgefrorenen“ Menschen enthalten, der sich hatte einfrieren lassen um erst aufgeweckt zu werden, wenn es ein Heilmittel für seine Krankheit gibt. Ob der noch im Tiefschlaf oder inzwischen auf dem Friedhof liegt, weiß ich allerdings nicht. - Es gibt übrigens eine Kampfschiff Galactica-Folge (ich meine die richtige Galactica), in der die Besatzung ebenfalls so im Tiefschlaf liegt. Desgleichen in der Mondbasis Alpha 1.OT:
Serien gucke ich im TV normalerweise nicht, lange laufende schon gar nicht. Weil ich nicht jede Woche zur gleichen Zeit sicher bin, sehen zu können. Und tägliche Serien sowieso nicht. Wenn ich eine Serie will, nehme ich sie entweder auf oder kaufe mir gleich die DVD; zumal ich eh lieber im Original gucke (soweit englischsprachig). Da ich allerdings eher weniger Zeit für Serien habe, beschränke ich mich sehr. Nicht mal alle, die ich auf DVD habe, habe ich gesehen. Und wenn ich da eine anfange, wäre mit Sicherheit erst mal Farscape an der Reihe.Die Serie werde ich im letzten Abschnitt noch zitieren.
-
Sehr mutig, die Herren Bowman, Poole, Whitehead, Kaminski und Hunter. Sie sind auf dem Weg zum Saturn - und wissen noch nicht mal, ob sie die Erde je wiedersehn - oder im "Tiefschlaf" (die Szenen aus Battlestar Galactica hatte ich auch im Kopf) bleiben. Denn das Gefährt, daß sie zurückbringen soll (in 5 Jahren oder so) ist noch im Bau!
Und dann sind sie vollkommen abhängig von Hal (heißt der 1.Computer bei per Anhalter durch die Galaxys nicht auch Hal?). Ein Computer mit eigener Intelligenz - hoffentlich geht das gut.
Vielen Dank zu den Erklärungen des "Schwung holens".
-
Zitat
Original von bibliocat
...
Und dann sind sie vollkommen abhängig von Hal (heißt der 1.Computer bei per Anhalter durch die Galaxys nicht auch Hal?). Ein Computer mit eigener Intelligenz - hoffentlich geht das gut.Vielen Dank zu den Erklärungen des "Schwung holens".
KI ist den meisten Science Fiction-Romanen ein großes Thema, was für mich immer ein Punkt des Grübelns ist. Wie weit wollen wir uns von Maschinen und Computern "beherrschen" lassen?
Ich bin absolut nicht gegen Technik, aber mir stellt sich die Frage, wie weit man das gehen lassen sollte.
Jede Erleichterung der Arbeit und komplizierter Denkprozesse nimmt dem Menschen in gewisser Weise auch etwas weg. Wo fängt das an, und wo hört es auf? Fängt es dabei an, dass wir das selbständige Denken, in diesem Falle Kopfrechnen und Mitdenken vergessen und vielleicht irgendwann sogar verlernen, wenn wir z.B. nur noch Taschenrechner benutzen? Verlieren wir nicht dadurch einen Teil unseres Lebens, das wir uns durch unsere Fähigkeit zum Komplexen Denken erschlossen haben? -
Mir hat der Teil sehr gut gefallen. Die Einsamkeit von Bowman und Poole ist in der ewigen Leere des Raumes richtig spürbar. Dann noch die ständige Routine, die lediglich durch das Vorbeifliegen an den wenigen, anderen Himmelskörpern (zB. Jupiter) unterbrochen wird.
Im Buch wird der Asteroidengürtel übrigens realistisch dargestellt. Zwar gibt es eine endlose Anzahl von Asteroiden im Raum zwischen inneren und äußeren Planeten, allerdings liegen diese relativ weit auseinander. In Filmen wie Star Wars, wo man vor lauter Asteroiden kaum richtig manövrieren kann, wird dieser Aspekt ... sagen wir mal übertrieben. In Wirklichkeit müsste man schon genauste Berechnungen anstellen, wenn man von der Erde aus etwas losschicken will (Drohne, etc.), das mit einem Asteroiden kollidieren soll.
Zu den Kammern für den Kälteschlaf fällt mir noch ein, dass diese im Film "Alien" einige Jahre später mehr oder weniger 1:1 übernommen wurden.
-
Zitat
Original von Clare
Wie weit wollen wir uns von Maschinen und Computern "beherrschen" lassen?
Ich bin absolut nicht gegen Technik, aber mir stellt sich die Frage, wie weit man das gehen lassen sollte.
Die Frage treibt mich auch um, habe jedoch weitgehend resigniert. Etwas überspitzt ausgedrückt: Heute wird allgemein nach dem Grundsatz „alles was machbar ist, wird auch gemacht“ gehandelt - ohne Nachzudenken und ohne Rücksicht auf (spätere) Folgen. Wenn man gegen etwas ist, oder bisweilen auch nur Bedenken äußert, ist man „gegen den Fortschritt“ - und das ist heute ein Sakrileg, welches fast schon mit inqusitionsartigem Eifer geahndet wird. Mit ein Grund, weshalb ich froh bin, die 50 überschritten zu haben und vieles, von dem heute die Anfänge zu beobachten sind, wahrscheinlich nicht mehr erleben werde.Die "Alien"-Filme kenne ich nicht; nach allem, was ich gehört habe, sind die auch nix für mich.
-
Zitat
Original von SiCollier
Die Frage treibt mich auch um, habe jedoch weitgehend resigniert. Etwas überspitzt ausgedrückt: Heute wird allgemein nach dem Grundsatz „alles was machbar ist, wird auch gemacht“ gehandelt - ohne Nachzudenken und ohne Rücksicht auf (spätere) Folgen. Wenn man gegen etwas ist, oder bisweilen auch nur Bedenken äußert, ist man „gegen den Fortschritt“ - und das ist heute ein Sakrileg, welches fast schon mit inqusitionsartigem Eifer geahndet wird. Mit ein Grund, weshalb ich froh bin, die 50 überschritten zu haben und vieles, von dem heute die Anfänge zu beobachten sind, wahrscheinlich nicht mehr erleben werde.
...Ich kenne das auch: eine gewisse Verweigerungshaltung bestimmten technischen Entwicklungsprodukten gegenüber kommt man schnell in den Verruf, oder technikfeindlich oder rückständig zu sein.
Ich sehe wie gesagt das Problem aber auch anders: Was lassen wir uns wegnehmen, indem wir uns das Leben bequemer machen? Nehmen wir uns nicht auch die Möglichkeit, Genuss und Zufriedenheit zu empfinden darüber, etwas geschafft zu haben, etwas selber hergestellt zu haben... -
Ich fand diesen Teil ebenfalls wieder sehr langweilig. Wäre es nicht eine Leserunde, ich hätte das Buch schon nach dem zweiten Teil abgebrochen. Der Autor hat überhaupt kein Gespür für die Figurengestaltung. Die beiden Protagonisten Bowman und Poole bleiben eindimensional und austauschbar. Als Leser bekomme ich keine Chance, eine Beziehung zu ihnen aufzubauen. Ich betrachte sie mit Abstand und ohne Emotionen. Wie eine Probe unter dem Mikroskop.
Die beiden haben keine Kanten und Ecken, an denen man sich als Leser einhaken kann, an denen man festhängt. Sie erscheinen mir wie die reinsten Chorknaben - perfekt und steril.
Leserunfreundlich empfand ich ebenfalls, dass Clarke die zeitliche Abfolge so schwammig gelassen hat. Man vermutet mehr, als dass man es weiß, wann die Reise der Discovery begonnen hat.
Die Teile 1 bis 3 lasen sich für mich wie eine gigantische Einleitung, die mehr als die Hälfte des Buches ausmacht. Noch dazu kam kein richtiger Lesefluss in Gang, weil die einzelnen Teile wie aneinander geklebt wirkten.
-
Zitat
Original von Clare
Mal so gesagt: Das war ein seltsamer Abschnitt, eigentlich so eine Art Zwischenstück.
Clarke sah für 2001 die Möglichkeit des Kryoschlafes für Astronauten...Da hat er sich wohl getäuscht.
Vielleicht hat er aber auch gar nicht an die Realisierung und Realisierbarkeit gedacht, diese Möglichkeit aber einfach für seinen Roman gebraucht, um solche weiten Flüge möglich werden zu lassen. Das geht eben nur, wenn das Altern verlangsamt oder ausgeschaltet wird.Das mit dem Altern dürfte bei dieser Reise kein Problem darstellen, oder? Sie sind ja nicht mehrere Jahrzehnte unterwegs, oder habe ich was überlesen? Es geht eher um die Langeweile und Unterbeschäftigung. Die Vermesser sind eingefroren, damit sie frisch im Kopf sind, wenn ihre Aufgabe beginnt und nicht ausgelaugt von der jahrelangen Reise. Ich lese in Englisch, deswegen bin ich mir nicht sicher, ob ich nicht was überlesen habe. Wie lange dauert die Reise? 5 Jahre? Da muss man unter diesen Bedingungen psychisch sehr stabil sein, um das durchzustehen.
Der Kälteschlaf ist aber wirklich sehr beliebt und bleibt dauerhaft ein Thema. Auch in Avatar hat James Cameron mit dieser These gearbeitet.
ZitatOriginal von Clare
KI ist den meisten Science Fiction-Romanen ein großes Thema, was für mich immer ein Punkt des Grübelns ist. Wie weit wollen wir uns von Maschinen und Computern "beherrschen" lassen?
Ich bin absolut nicht gegen Technik, aber mir stellt sich die Frage, wie weit man das gehen lassen sollte.
Jede Erleichterung der Arbeit und komplizierter Denkprozesse nimmt dem Menschen in gewisser Weise auch etwas weg. Wo fängt das an, und wo hört es auf? Fängt es dabei an, dass wir das selbständige Denken, in diesem Falle Kopfrechnen und Mitdenken vergessen und vielleicht irgendwann sogar verlernen, wenn wir z.B. nur noch Taschenrechner benutzen? Verlieren wir nicht dadurch einen Teil unseres Lebens, das wir uns durch unsere Fähigkeit zum Komplexen Denken erschlossen haben?Eine sehr interessante Frage, Clare. Sicher verlieren wir manche Fähigkeiten, aber wir sind in der Lage neue zu gewinnen. Früher hatten die Leute auch mehr Fähigkeiten, die zum Überleben notwendig waren und die wir heute nicht mehr haben und brauchen. Vielleicht müssen wir heute nicht mehr unbedingt mitrechnen, wir haben uns aber andere Denkprozesse (Umgang mit dem Computer) erschlossen. Inwieweit das unsere Lebensqualität beeinflusst, ist auch ein interessantes Thema. Ist die höher, wenn wir ursprünglicher leben?
-
Zitat
Original von Rosha
Ich fand diesen Teil ebenfalls wieder sehr langweilig. Wäre es nicht eine Leserunde, ich hätte das Buch schon nach dem zweiten Teil abgebrochen. Der Autor hat überhaupt kein Gespür für die Figurengestaltung. Die beiden Protagonisten Bowman und Poole bleiben eindimensional und austauschbar. Als Leser bekomme ich keine Chance, eine Beziehung zu ihnen aufzubauen. Ich betrachte sie mit Abstand und ohne Emotionen. Wie eine Probe unter dem Mikroskop.Die beiden haben keine Kanten und Ecken, an denen man sich als Leser einhaken kann, an denen man festhängt. Sie erscheinen mir wie die reinsten Chorknaben - perfekt und steril.
Leserunfreundlich empfand ich ebenfalls, dass Clarke die zeitliche Abfolge so schwammig gelassen hat. Man vermutet mehr, als dass man es weiß, wann die Reise der Discovery begonnen hat.
Die Teile 1 bis 3 lasen sich für mich wie eine gigantische Einleitung, die mehr als die Hälfte des Buches ausmacht. Noch dazu kam kein richtiger Lesefluss in Gang, weil die einzelnen Teile wie aneinander geklebt wirkten.
Da muss ich dir leider Recht geben, Rosha. Ich kann mich erinnern, dass mich der Film deutlich mehr abgeholt hat. Ich merke auch, dass ich mich unheimlich konzentrieren muss, um nichts zu überlesen. Viele Abschnitte lese ich zweimal, weil ich merke, dass ich mit meinen Gedanken abgeschweift bin.
-
Zitat
Original von Suzann
Wie lange dauert die Reise? 5 Jahre?
Nein, in fünf Jahren soll - wenn ich das richtig im Kopf habe - das „Rettungsraumschiff“ starten. Aber irgendwie paßt das nicht so ganz zu dem, was ich als zeitlichen Rahmen im Kopf hatte. Die waren doch zwar viele Monate, aber keine fünf Jahre unterwegs? Allerdings wurde, meine ich, nicht erwähnt, wie viel Zeit für die eigentliche Mission (also die Arbeit am Ziel) eingeplant war.ZitatOriginal von Suzann
Inwieweit das unsere Lebensqualität beeinflusst, ist auch ein interessantes Thema. Ist die höher, wenn wir ursprünglicher leben?
Interessante Frage und Überlegung, die ich mir auch immer wieder stelle. Ich bin seit meiner Jugend ein Fan von Freilichtmuseen, und seit meinem 19. Lebensjahr Mitglied im Förderverein des Freilichtmuseums Glentleiten, obwohl ich seit Jahren schon in Hessen wohne. Und auch jetzt bin ich lesemäßig wieder tief im 19. Jahrhundert, und fühle mich dort bedeutend wohler als im 21. Das einzige, was ich vermissen würde, würde ich in diese Zeit versetzt, wären so manche medizinischen Errungenschaften unserer Tage. Beispielsweise gab es praktisch noch keinerlei Schmerzmittel. Mehr zu diesem Thema findet sich in den Briefen des Herrn von Kügelgen an seinen Bruder, siehe unten verlinktes Buch; der einzige Briefband, den ich je - trotz über tausend Seiten - durchgelesen habe. (Wer der Herr von Kügelgen war, ist in meiner Rezi zu seinen „Jugenderinnerungen“ nachzulesen.
. -
Zitat
Original von SiCollier
Nein, in fünf Jahren soll - wenn ich das richtig im Kopf habe - das „Rettungsraumschiff“ starten. Aber irgendwie paßt das nicht so ganz zu dem, was ich als zeitlichen Rahmen im Kopf hatte. Die waren doch zwar viele Monate, aber keine fünf Jahre unterwegs? Allerdings wurde, meine ich, nicht erwähnt, wie viel Zeit für die eigentliche Mission (also die Arbeit am Ziel) eingeplant war.Nach 5 Jahren sollte das 2. Schiff starten bzw. es ist schon dort, das habe ich auch so in Erinnerung. Ich meine, dass dann das 1. Schiff schon zwei Jahre am Ziel war. Damit würden 3 Jahre für die Reise bleiben. Haut das hin?
-
Zitat
Original von Wiggli
Nach 5 Jahren sollte das 2. Schiff starten bzw. es ist schon dort, das habe ich auch so in Erinnerung. Ich meine, dass dann das 1. Schiff schon zwei Jahre am Ziel war. Damit würden 3 Jahre für die Reise bleiben. Haut das hin?
Na, dann habe ich mich wohl nicht getäuscht, dass es sich nur um ein paar Jahre handelt und der Kälteschlaf nicht hauptsächlich dazu dient, lange Zeiträume zu überbrücken, damit die Astronauten über ihren Reisen nicht ergrauen und Tattergreise werden, bis sie am Ziel sind....