'Das Geisterhaus' - Kapitel 04 - 06

  • Nachdem ich jetzt den zweiten Abschnitt beendet habe, gefällt mir das Buch immer besser.


    Ich hatte im ersten Abschnitt gedacht, dass die Ehe von Clara und Esteban nur eine absolute Katastrophe werden kann, aber bis Esteban von der Liebesbeziehung zwischen Blanca und Pedro Tercero García erfährt und völlig ausrastet, haben die beiden doch eine ganz gute Ehe geführt.
    Pedro Tercero ist bisher die einzige Person, die ich wirklich sympathisch finde, aber ich befürchte, dass er, auch wenn es Esteban nicht gelungen ist ihn zu töten, aus der Geschichte verschwinden wird. :-(

  • Ich bin jetzt auch mit dem 2. Teil durch.


    Bin zwar nicht Zwergin, Mia, aber ich fürchte, der Schreibstil bleibt so wie bisher. Ich finde ihn aber nach wie vor gut und denke, das man sich jetzt, bis zur Hälfte des Romans, doch auch sicher daran gewöhnt haben dürfte.


    Die Geschichte finde ich weiterhin sehr spannend. Hab bei der Schilderung des Erdbebens direkt mal bei wikipedia nachgesehen und gefunden, dass es sich wohl um das vom 25. Januar 1939 bei Chillan mit ca. 30.000 Toten gehandelt haben dürfte. Seit dem 16. Jh. sind da um die 50 mehr oder weniger schwere aufgeführt - meine Güte!


    Die Geschichte von Blanca und Pedro Tercero ist sehr spannend, auch wenn Blanca seinen Ideen wenig abzugewinnen scheint. Es wird ja auch beschrieben, dass sie nur ungern Zeit opfert, die er für politische Diskussionen mit anderen nutzt.


    Esteban ist jetzt also wieder allein, und ehrlich gesagt, finde ich das nur folgerichtig. Seine Einstellung hat sich grundsätzlich ja nicht geändert, auch wenn er bei Clara immer zurückhaltend war.


    Bin gespannt, wie es weitergeht -
    Babs

  • Ich würde sagen, ab einem bestimmten Punkt wird ein wenig das Tempo zurückgenommen. Ich hatte bei den ersten Kapiteln das Gefühl, als würden wir oberflächlich durch die Jahre rasen. Irgendwann im 2. Abschnitt - ich meine, seit es mit Blanca und Pedro Tercero losgeht - wird das Tempo etwas gemächlicher. Für mich war das auch der Zeitpunkt, an dem ich wirklich anfing, mich in die Geschichte hineinzufinden. :-]


    Insgesamt gefiel mir der zweite Abschnitt schon viel, viel besser als der erste. Es wird zwischendurch richtig spannend und dramatisch und gegen Ende sogar ziemlich tragisch. Für mich ist dieser 2. Abschnitt von der Handlung her sehr viel gefühlsbetonter als der erste. :-)

  • Auch ich bin mit dem 2. Abschnitt durch und schon viel besser in das Buch bzw. in die Geschichte gekommen. Das Buch gefällt mir jetzt immer besser.


    Allerdings muss ich sagen, es passiert in den einzelnen Kapiteln immer so viel, das ich hier eigentlich nach jedem Kapitel was posten müsste, weil ich es sonst vergessen habe. :rolleyes


    Was mir sehr in Erinnerung geblieben ist, ist der Tod von Ferula bzw. der Rausschmiß vorher durch Esteban. Wie kann man nur so eifersüchtig sein? Sicherlich sieht es merkwürdig aus, wenn die Schwester plötzlich im Bett der Frau liegt. Aber ihre Erklärungen waren doch plausibel, pure Angst. Und es ist ja nicht so das Esteban die beiden in flagranti erwischt hätte oder so. Der reagiert aber schon sehr eifersüchtig auf alles.
    Jedenfalls fand ich es gruselig, als Ferula nach Jahren plötzlich auftaucht und eigentlich tot ist.


    Und den Tod von Nana fand ich auch sehr traurig, immer um andere bemüht und dann stirbt sie ganz allein und kriegt wegen dem Erdbeben nicht mal ein anständiges Begräbnis.


    Esteban muss jetzt mit den Konsequenzen seines Verhaltens leben, ohne Clara. Ich staune eigentlich das sie den Mut aufgebracht hat und ihn verlassen hat, wo sie doch sonst eher in anderen Sphären geschwebt ist.


    Und ich weiß nicht warum, aber mir ist der Pedro Tercero irgendwie gar nicht so sympathisch. Ich weiß eigentlich nicht warum, aber ihm muß doch klar sein, das er mit seinem Verhalten viele Leute ins Unglück stürzen kann.


    @Mia
    Gib Dir einen Ruck und versuche das Buch weiter zu lesen. Es wird wirklich noch ganz gut. Die Weihnachtsgeschichten von Dickens waren da bedeutend schlimmer und die hast Du doch auch durchgehalten. :knuddel1

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Zitat

    Original von Macska


    Und ich weiß nicht warum, aber mir ist der Pedro Tercero irgendwie gar nicht so sympathisch. Ich weiß eigentlich nicht warum, aber ihm muß doch klar sein, das er mit seinem Verhalten viele Leute ins Unglück stürzen kann.


    Ich denke schon, dass Pedro sich darüber im Klaren ist, dass sein Verhalten und seine Pläne erst einmal viele Opfer fordern werden, aber er will die Lebensverhältnisse der unterdrückten und rechtlosen Landbevölkerung verbessern und ich denke er weiß, dass sich solche revolutionären Veränderungen nie ganz ohne Opfer bewerkstelligen lassen.

  • Da hast Du ja Recht Zwergin, aber ich denke da auch an Blanka. Sicherlich sind sie verliebt, aber es ist doch auch klar das sie dadurch enorme Schwierigkeiten kriegt.


    Bei dem anderen hast Du natürlich Recht, ohne Opfer keine Veränderungen.


    Sicherlich arbeitet er für eine gute Sache, aber so rein gefühlsmäßig ist er mir trotzdem unsympathisch. Weiß auch nicht warum.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • So Kapitel 4 habe ich jetzt auch. Aber irgendwie komme ich mir immer noch wie einer Fantasy-Geschichte vor. Die Vorstelung, was Clara noch alles aus dem Haus in der Stadt machen wird - anbauten, Treppen und und und
    Auch die Geburt von Blanka ist nicht sehr glaubwürdig. Sie behält das Kind einfach bei sich :yikes und bekommt einen Kaiserschnitt (natürlich zu Hause).
    Dann kommen sie an und das kleine Mädchen zieht sich nackisch aus und spielt mit dem Jungen, in Kot und was alles! Guckt dann weder Mutter noch Tante nach dem Kind?

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Hallole!


    Habe heute Früh das 4. Kapitel beendet und mich entschieden, das Buch abzubrechen.


    Wünsche Euch noch viel Vergnügen!


    Grüßchen
    Heike

    Wenn mein Kopf auf ein Buch trifft, klingt es hohl. Das muß nicht immer am Buch liegen...
    (Georg Christoph Lichtenberg)

  • Zitat

    Original von Macska


    @Mia
    Gib Dir einen Ruck und versuche das Buch weiter zu lesen. Es wird wirklich noch ganz gut. Die Weihnachtsgeschichten von Dickens waren da bedeutend schlimmer und die hast Du doch auch durchgehalten. :knuddel1


    wenn du das schon so sagst, dann muss ich es ja praktisch noch einmal mit dem Buch versuchen.....
    ich werd es mir in den nächsten Tagen zumindest noch einmal vornehmen :wave


    Heike
    was genau hat dir an dem Buch nicht gefallen?

  • Ich bin jetzt auch mit diesem Abschnitt durch und nun ja... Es wird tatsächlich spannender, trotzdem bin ich noch nicht so überzeugt..


    Mir fehlt immer noch bisschen das "Leben" der Geschichte - ich habe das Gefühl, dass ich was lese aber nicht wirklich mitten in der Geschichte bin..


    Ich finde z.b. das die Zeit viel zu schnell vorbei geht.. Wir bekommen hier einfach nur einen Überlich über die Generationen, ohne uns mit den Personen richtig anfreunden zu können.. Clara und Blanca haben wohl ein sehr gutes Verhältnis zueinander, Blanca und Pedro lieben sich über alles - aber irgendwie bekomme ich das nicht richtig mit.. Auch wird das anscheinend besondere Verhältnis Claras zu den Mora Schwestern kurz erwähnt, aber dann tauchen sie plötzlich gar nimmer auf..


    Und auch die Andeutungen was die Zukunft betrifft stören mich irgendwie..


    Na ja und ansonsten finde ich es auch nur gerecht, dass Esteban wieder allein ist. Clara wurde mir auch etwas symphatischer nachdem sie nach seinem Unfall alles selbst in die Hand genommen hat und nicht mehr so apathisch ist.. Blanca tut mir irgendwie leid und ich hoffe, dass sie Pedro weiterhin treffen kann..


    Ach ja und die ganzen gleichen Namen verwirren mich auch ziemlich... Da kann doch nicht jeder Sohn wie sein Vater heißen?? Habe ich das richtig verstanden, dass der kleine Junge, der Pedro verrät, der Sohn von Estebans unehelichem Sohn (mit Pancha) ist? Und wo ist denn sein Vater?

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

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  • Ja, die Zeitsprünge sind enorm, man bekommt im Prinzip immer nur Bruchstücke aus dem Leben mit.


    Das mit den Namen, das ist doch häufiger so ( oder war es ) das die Söhne immer einen Teil vom Namen des Vaters haben. So heißen halt alle Pedro und der Mittelname ist dann der persönliche Name, also Pedro ..... Garcia.


    Warum Panchez ihren Sohn nur Esteban nannte und der wiederum seinen Sohn auch nur Esteban, keine Ahnung. Vielleicht hatte er ja noch einen Namen und den weiß man nicht? Schließlich war der Sohn für Esteban Trueba unwichtig und aus seiner bzw. Claras Sicht erfährt man die Geschichte.


    Was mit dem Sohn geworden ist, keine Ahnung. Der Enkel spielt nachher halt die große Rolle im Leben der Familie Trueba.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    So Kapitel 4 habe ich jetzt auch. Aber irgendwie komme ich mir immer noch wie einer Fantasy-Geschichte vor. Die Vorstelung, was Clara noch alles aus dem Haus in der Stadt machen wird - anbauten, Treppen und und und
    Auch die Geburt von Blanka ist nicht sehr glaubwürdig. Sie behält das Kind einfach bei sich :yikes und bekommt einen Kaiserschnitt (natürlich zu Hause).
    Dann kommen sie an und das kleine Mädchen zieht sich nackisch aus und spielt mit dem Jungen, in Kot und was alles! Guckt dann weder Mutter noch Tante nach dem Kind?


    Den Kaiserschnitt einfach mal so schnell zu Hause fand ich auch sehr unglaubwürdig.


    Dass nach der Ankunft auf drei Marien niemand nach Blanca schaut, kann ich mir gut vorstellen, vor allem Clara lebt ja doch sehr in ihrer eigenen Welt.

  • Zitat

    Original von Macska
    Ja, die Zeitsprünge sind enorm, man bekommt im Prinzip immer nur Bruchstücke aus dem Leben mit.


    Das mit den Namen, das ist doch häufiger so ( oder war es ) das die Söhne immer einen Teil vom Namen des Vaters haben. So heißen halt alle Pedro und der Mittelname ist dann der persönliche Name, also Pedro ..... Garcia.


    Ja das mit den Namen ist ja auch in vielen anderen Ländern so... Aber durch die großen Zeitsprünge ist es noch verwirrender..


    Zitat

    Original von Macska
    Warum Panchez ihren Sohn nur Esteban nannte und der wiederum seinen Sohn auch nur Esteban, keine Ahnung. Vielleicht hatte er ja noch einen Namen und den weiß man nicht? Schließlich war der Sohn für Esteban Trueba unwichtig und aus seiner bzw. Claras Sicht erfährt man die Geschichte.
    ....


    Aus Claras Sicht? Also bisher erfährt man die Geschichte doch nur aus Estebans Sicht... :gruebel

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Ist es nicht eine Mischung aus Estebans Sicht und Claras Tagebücher? Der Anfang kann doch gar nicht von Esteban sein, weil der da noch gar nicht auf der Matte stand.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    Was ich nicht ganz verstanden habe, hat Blanca auch Ferula durch das Eßzimmer geistern sehen? Sie wollte wohl aufstehen und Clara bedeutete ihr,sie soll sitzenbleiben :gruebel


    Das weiß ich nicht mehr, aber ich kann mich daran erinnern das die Zwillinge sie auf jeden Fall gesehen habe ( zumindest habe ich das so verstanden ).

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)