Autorenliste mit Pseudonymen?

  • Zitat

    Original von hollyhollunder
    Ja, ich glaube auch die Verlage unterschätzen das Fan-Kaufverhalten. Und sie unterschätzen die Intelligenz des Lesers, dass er Genrewechsel und anderes bei einem Autor durchaus nachvollziehenund akzeptieren kann.


    Ich habe beim ersten Lesen dieses Threads auch gedacht: ist doch wurscht, welcher Autor auf dem Buch steht! Hauptsache es ist gut geschrieben.


    Aber mal ehrlich: ich glaube, ich würde mir kein blaues Buch mit weißen Wölkchen kaufen, auf dem Sebastian Fitzek drauf steht!


    Und selbst wenn, würde ich wahrscheinlich anders an das Buch rangehen, als bei einer Cecilia Ahern oder wie sie alle heißen.

  • Die Frage ist für den Verlag würde er mehr verkaufen, weil Fitzek-Fans mal einen Wölkchenblick riskieren oder gibt es wirklich so viele reine Wölkchenleser die Fitzeküberhaupt kennen und davon abgeschreckt würden?


    Für mich stellt sich keine dieser Fragen, da ich Autoren, von denen ich bereits gute Bücher gelesen habe, auch gute Bücher in anderen Genres zutraue. Und da ich nicht auf ein Genre festgelegt bin, interessieren mich gerade diese Bücher mehr als die unbekannter Autoren.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Es könnte ja sein, dass die Fitzekleser abgeschreckt wären. Nachdem die sein Wölkchenbuch gelesen und festgestellt haben, für mich als Augensammler, -schnippler, -aussauger und -im-Regal-Stapeler war das nix. Und dann beäugen (huch) sie seinen nächsten Thriller und fragen sich, na, ob er uns da nicht doch auch noch ein paar Wölkchen unterjubeln will? Dann greif ich doch lieber zum Magensammler, -schnippler etc. nebendran, von dem weiß ich wenigstens, dass er keine Ausflüge auf Wolken macht.

  • So richtig verstanden habe ich bisher nr das Pseudonym von Mulle. Aber das es anders geht zeigt ja Silke Porath, die Krimi, Ratgeber, historischen Roman, Chicklit alles unter ihrem Namen veröffentlicht.

  • Bei allen Beispielen muss man sich, damit sie Aussagekraft bekommen, zusaetzlich fragen:
    Muss der Autor mindestens partiell vom Schreiben leben?
    Muss der Autor mindestens partiell vom Schreiben Abhaengige ernaehren?
    Und:
    Wie ist der Autor unter eigenem Namen gelaufen?


    Natuerlich nur, wenn man moechte und ein echtes Interesse daran hat, die Ursachen zu finden. Wenn man der Meinung ist: Ich, der Leser, finde das doof, kann man dieser Ansicht von mir aus gern weiter sein.


    Charlie

  • Ob immer der Name Schuld ist, wenn manche Autoren nicht laufen? :gruebel


    Gründe für ein Pseudonym gibt es sicherlich immer. Und natürlich gibt es auch solche die verständlich, naheliegend oder zumindestens einleuchtend sind. (Es ist schön, wenn ein Autor von seiner Arbeit leben kann.)


    Dennoch finde ich es toll, wenn die Pseudonyme hier zumindest teilweise enttarnt werden. Ich habe einfach das Gefühl, man will mir als Leser was vormachen (wenn man Autorenmänner für Autorenfrauen ausgibt, wenn ein und die selbe Person unter unzähligen Namen schreibt) man hält mich für oberflächlich, naiv, berechenbar. Da reagiere ich einfach allergisch drauf.


    Vielleicht entgeht mir mal ein tolles Buch, weil ich ein Buch nicht gelesen habe, weil ich den Autor schon für mich abgehakt hatte. Aber öfter ist es mir passiert, das ich mich für neue Autoren interessiert und unwissentlich die Bücher gekauft habe und nachher feststellen musste, dass der Autor mir schon bekannt war (unter anderem Namen) und der Schreibstil mir wieder nicht zugesagt hat.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


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    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Natuerlich ist nicht immer der Name schuld, hollyholunder. Viele von uns werden erleben, dass keineswegs ihr Name schuld war, sondern ihr Schreiben, weil wir unter Pseudonym genauso flopen wie als wir selbst.
    Ob man es dabei jemandem verdenkt, eine zweite Chance, die ihm angeboten wird, noch zu nutzen, muss/darf/soll natuerlich jeder selbst entscheiden. Dass man es ihm verdenkt, ist mir dabei durchaus verstaendlich. Vermutlich haette ich vor zehn Jahren auch noch gesagt: Neee, sowas wuerd' ich nie machen.
    Was man eventuell nicht bedenkt, wenn man NIE sagt, ist, dass man in der Zeit, die man zum Schreiben aufwendet, in seinem eigentlichen Beruf an Boden verliert, dass man aelter wird und dass die Moeglichkeit, voll in den alten Beruf zurueckzukehren, an der man sich festgehalten hat, auf einmal nicht mehr bestehen koennte.
    Dass man daran selbst schuld ist, bestreite ich nicht. Dass es doof ist, ein solches Risiko einzugehen, bestreite ich erst recht nicht.

  • Zitat

    Original von Charlie
    Bei allen Beispielen muss man sich, damit sie Aussagekraft bekommen, zusaetzlich fragen:
    Muss der Autor mindestens partiell vom Schreiben leben?
    Muss der Autor mindestens partiell vom Schreiben Abhaengige ernaehren?


    Diese Fragen sind weniger geeignet, den Beispielen Aussagekraft zu verleihen, sondern deuten eher auf den Leidensdruck hin, unter dem ein Autor steht, also wie wichtig ihm nicht nur "feuilletonistischer", sondern auch finanzieller Erfolg ist (oder sein muss). Ich kenne mich in der Szene nicht aus, gehe aber davon aus, dass der Aufwand, ein ganzes Buch zu schreiben, in keinerlei Verhältnis zum finanziellen Erlös steht. Vor diesem Hintergrund halte ich es für riskant, sich den Beruf des Schriftstellers als Brotberuf auszusuchen.


    Das ist übrigens bei allen künstlerischen Berufen so. Eine Bekannte von mir ist Operettensopranistin, gut genug, um immer mal ein Engagement auch an größeren Häusern zu erhalten. Allerdings hat es nie zu einem festen Engagement oder gar zum großen Durchbruch gereicht. Ich glaube, die arbeitet jetzt als Gesangslehrerin :rolleyes


    Zitat

    Original von Charlie
    Und:
    Wie ist der Autor unter eigenem Namen gelaufen?


    Das ist m.E. die Gretchenfrage. Welches sind denn die Bestseller z.B. im Genre HiRo und warum? Wegen der Thematik? Der Komplexität oder Nicht-Komplexität? Und welche Rolle spielt der Name?
    Ich bin keineswegs Verfechterin der reinen Lehre, habe aber den Eindruck, dass du zumindest bei den Eulen eine ganze Menge begeisterte Leserinnen hast, die, wie die Reaktionen zeigen, sofort zu einem neuen Buch von dir greifen, auch wenn es ein etwas anderes Genre/Setting/Schauplatz als deine bisherigen hat. Und meinst du, Leser, die mit deinem Buch nichts anfangen können, finden ein anderes aus deiner Feder mit einem anderen Autorennamen plötzlich gut?
    Das ist eine ernstgemeinte Frage: welchen Einfluss hat der Autorenname auf den finanziellen Erfolg eines Buches?

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Zitat

    Dass man daran selbst schuld ist, bestreite ich nicht. Dass es doof ist, ein solches Risiko einzugehen, bestreite ich erst recht nicht.


    Nein doof finde ich das nicht. Sondern mutig. Ein Buch schreiben ist wie ein Kind bekommen, finde ich. Man geht lange damit schwanger und brütet es aus, dann muss man es hegen und pflegen solange es noch klein und schutzlos ist und dann lässt man es in die Welt hinaus. Und genau wie Müttern ergeht es auch Autoren, wenn sie wieder in ihren Beruf zurück wollen.


    Also ich will hier keineswegs die Autoren "verdammen".
    Manchmal braucht man halt einen Kompromiss.


    Für mich ist der in diesem Fall, dass es weiter Pseudonyme geben wird und ich werde versuchen sie für mich zu enttarnen. :grin Und ich bin sehr froh, dass die Büchereulen mir jetzt manchmal dabei helfen. :anbet

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Charlie, ich bin sehr froh sagen zu können, dass ich dein neuestes Pseudonym mit Hilfe einer lieben Eule geknackt habe und ich habe mir deshalb gestern ein schönes Buch mit gelber Inkamaske kaufen können, welches ich sonst defenitiv achtlos liegen gelassen hätte. :-]

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

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  • Man muss das Ganze mal aus Verlagssicht sehen:
    Stell dir vor, du bist Programmleiter in einem Verlag. Du hast einen jungen, talentierten Autor und beginnst, ihn aufzubauen. Die ersten drei Bücher rechnen sich nicht wirklich. Der Autor ist unerfahren und kostet dementsprechend viele Lektorenarbeitsstunden und im schlimmsten Fall kündigt dir dein bester Lektor, weil er den Autor nicht mehr erträgt ( :grin). Keiner kennt deinen Autor, aber du bist überzeugt davon, dass sich das ändern soll. Du investierst Unsummen an Werbung und dein Autor bringt davon erstmal nur einen kleinen Teil wieder ein, weil seine Bücher sich nur durchschnittlich verkaufen.
    Aber deine gut produzierte Qualität setzt sich durch. Nach und nach entsteht ein Stammleserkreis und eine Fanbase und plötzlich, so beim vierten oder fünften Buch, verkauft sich dein Autor endlich wie das berühmte geschnitten' Brot.


    Und du gehst mit deinem Bestsellerstar über die Buchmesse und siehst sie im Augenwinkel: Die lieben Kollegen, die beim Anblick deines Autors zu sabbern beginnen und im Kopf schon überschlagen, um wie viel sie sich beim nächsten Projekt überbieten können, weil sie meinen, er wäre jetzt "reif" für den eigenen Verlag.
    Das machst du als Programmleiter ein einziges Mal. Und dann bestehst du auf Pseudonyme.



    Ein weiterer Grund für die Autoren: Schreib mal zwei bis drei Bücher im Jahr (was für Vollzeit-Autoren nicht nur leicht zu schaffen ist, sondern idR auch nötig, um davon zu leben). Du machst dir zum einen selbst Konkurrenz und zum anderen kommt schnell der Vorwurf: Lieblose Massenproduktion.
    Das ist leider Fakt. Wenn in deinem Buch mal drei Tippfehler mehr drin sind, wird dein Vielschreiben dafür verantwortlich gemacht, ebenso wenn man ein Plot nicht ganz so innovativ oder eine Figur mal nicht ganz so schillernd rüber kommt. Völlig ungeachtet der Tatsache, dass nahezu alle anderen Kollegen ebenso viel schreiben - nur durch Pseudonyme nicht ganz so offensichtlich.



    Das sind jetzt zwei mögliche Gründe für Pseudonyme, die ich persönlicher noch besser verstehen kann als meines, da es in diesen Fällen weniger um persönliche Befindlichkeiten geht, sondern mehr um - verlorenes - Geld.

  • holly, ich wollte keineswegs sagen, ein Buch zu schreiben sei fuer mich wie ein Kind zu bekommen. Wirklich nicht. (Fuer mich sind die zwei so weit voneinander entfernt wie nur denkbar.) Zu erklaeren versuche ich, dass hinter der Entscheidung fuer ein Pseudonym in den allermeisten Faellen wirtschaftliche Notwendigkeit steht, nicht der Wunsch, Leser zu Deppen zu machen. Dass Leser das trotzdem so empfinden, will ich ihnen natuerlich nicht absprechen.
    Wirklich nicht.

  • Zitat

    Du machst dir zum einen selbst Konkurrenz und zum anderen kommt schnell der Vorwurf: Lieblose Massenproduktion.


    Also mit zwei oder drei verschiedenen Namen machst Du Dir doch auch irgendwie Konkurrenz. Auch wenn es ein anderes Genre sein sollte. (Ich bin z.B. überhaupt nicht genre-gebunden)
    Und ich als Leser wäre frustriert, dass ich von Deinen anderen tollen Büchern vielleicht nie eines lesen werden, da ich ja Deine Pseudonyme nicht kenne und die Bücher mir auf dem riesigen Büchermarkt einfach entgangen sind. :cry


    Ich weiß, ich bin lediglich ein Leser. Und ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sich das wirklich immer rechnet. Siehe SabineW, die auch mit 3 Pseudonymen nicht zufrieden zu sein scheint.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von hollyhollunder
    Dennoch finde ich es toll, wenn die Pseudonyme hier zumindest teilweise enttarnt werden.


    Entschuldige hollyhollunder wenn ich dir widerspreche, aber darum geht es überhaupt nicht. Ich möchte hier nicht dafür sorgen, dass Pseudonyme enttarnt werden, sondern nur Pseudonyme auflisten, wenn sie öffentlich bekannt sind. Geschlossene Pseudonyme werde ich hier nicht lüften. (Ich hoffe, dass mir da nie ein Mißgeschick passiert.) Ich kenne einige Autoren, die geschlossene Pseudonyme haben - die werde ich mit aller Macht schützen und falls ich die hier aufgelistet sehe, werde ich sie auch direkt löschen. :wave

  • Zitat

    Original von Mulle
    Und du gehst mit deinem Bestsellerstar über die Buchmesse und siehst sie im Augenwinkel: Die lieben Kollegen, die beim Anblick deines Autors zu sabbern beginnen und im Kopf schon überschlagen, um wie viel sie sich beim nächsten Projekt überbieten können, weil sie meinen, er wäre jetzt "reif" für den eigenen Verlag.
    Das machst du als Programmleiter ein einziges Mal. Und dann bestehst du auf Pseudonyme.


    Hm, das klingt für mich ein wenig nach Sklaverei: Das ist mein Autor, und auch wenn er in einem anderen Verlag mehr Geld verdienen könnte, hat er gefälligst bei mir zu bleiben :wow


    Zitat

    Original von Mulle
    Ein weiterer Grund für die Autoren: Schreib mal zwei bis drei Bücher im Jahr (was für Vollzeit-Autoren nicht nur leicht zu schaffen ist, sondern idR auch nötig, um davon zu leben). Du machst dir zum einen selbst Konkurrenz und zum anderen kommt schnell der Vorwurf: Lieblose Massenproduktion.
    Das ist leider Fakt. Wenn in deinem Buch mal drei Tippfehler mehr drin sind, wird dein Vielschreiben dafür verantwortlich gemacht, ebenso wenn man ein Plot nicht ganz so innovativ oder eine Figur mal nicht ganz so schillernd rüber kommt. Völlig ungeachtet der Tatsache, dass nahezu alle anderen Kollegen ebenso viel schreiben - nur durch Pseudonyme nicht ganz so offensichtlich.


    Hm, meine Wahrnehmung (siehe "welches Buch erwarten die Eulen sehnsüchtig") ist eher, dass die Leser es kaum erwarten können, eine neues Buch von einem Autor zu bekommen, der ihnen gefallen hat. Und ja, ich habe auch den Eindruck, dass bis zu einer gewissen Schmerzgrenze, durchaus Qualitätsschwankungen hingenommen werden ("XY hat mir zwar nicht ganz so gut gefallen wie YZ, dennoch freue ich mich auf das nächste Buch der Autorin"

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Zitat

    Entschuldige hollyhollunder wenn ich dir widerspreche, aber darum geht es überhaupt nicht. Ich möchte hier nicht dafür sorgen, dass Pseudonyme enttarnt werden, sondern nur Pseudonyme auflisten, wenn sie öffentlich bekannt sind. Geschlossene Pseudonyme werde ich hier nicht lüften. (Ich hoffe, dass mir da nie ein Mißgeschick passiert.) Ich kenne einige Autoren, die geschlossene Pseudonyme haben - die werde ich mit aller Macht schützen und falls die hier aufgelistet werden auch direkt löschen


    Entschuldige liebe Wolke, ich weiß nicht mal was geschlossene Pseudonyme sind. :wow
    Mir geht es auch nicht um das "enttarnen" der "richtigen" Namen. Aber ein Pseudonym ist doch eine Art Tarnung. Und wenn sie hier aufgelistet werden, kann ich erkennen, wer zusammengehört. Für mich ist die Tarnung dann teilweise "enttarnt" oder wie auch immer man das nennen will.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von DraperDoyle


    Hm, das klingt für mich ein wenig nach Sklaverei: Das ist mein Autor, und auch wenn er in einem anderen Verlag mehr Geld verdienen könnte, hat er gefälligst bei mir zu bleiben :wow


    Das ist keine Sklaverei, das ist Marktwirtschaft. Es ist für mittelständische Verlage einfach ein finanzielles Desaster, wenn der Autor nach dem Aufbau zu denen abwandert, die größere Summen bieten können.
    Natürlich ist es für den Autor dennoch legitim - jeder muss sehen, wo er bleibt.
    Daraus resultiert aber die "Pseudonymfreudigkeit" mancher Verlage: Seinen realen Namen darf der Autor jederzeit überall mit hinnehmen (wo er gewollt wird). Bei einem Pseudonym ist das nicht zwingend der Fall, du kanst damit verhindern, dass andere "billig abkaufen" was du mühsam aufgebaut hast.
    Wenn dein Autor unter Klarnamen läuft, musst du darauf vertrauen, dass er deine Situation versteht.


    Zitat

    Hm, meine Wahrnehmung (siehe "welches Buch erwarten die Eulen sehnsüchtig") ist eher, dass die Leser es kaum erwarten können, eine neues Buch von einem Autor zu bekommen, der ihnen gefallen hat.


    Jau, Draper, klar. Aber wir sind hier in der Büchereule :-]
    Wir sind Vielleser und als solche nur ein kleiner, ein winziger Teil der Buchkäufer "da draußen". Manche Verlage schätzen, dass 3-5% aller Buchkäufer Vielleser sind.
    Die meisten Leser kaufen alle paar Monate mal ein neues Buch, und da schießt man sich ins Knie, auch alle paar Monate ein neues Buch rauszubringen.
    (Das geht dann erst wieder, wenn man Nora Roberts heißt.)

  • Zitat

    Original von hollyhollunder
    Entschuldige liebe Wolke, ich weiß nicht mal was geschlossene Pseudonyme sind. :wow


    Ah, ok. Also geschlossene Pseudonyme sind geheime Pseudonyme. Pseudonyme die wirklich ganz geheim bleiben sollen, wofür es immer bestimmte Gründe gibt. :wave