Klappentext:
Milch und Kohle beschreibt ein Ruhrgebietsleben in den 60er Jahren, das geprägt ist von körperlichen Gewalttätigkeiten, geistiger Enge und dem stetigen Wunsch, mit den Verhältnissen zurechtzukommen. Simon, der Ich-Erzähler, findet sich nach dem Tod der Mutter in der Wohnung seiner Jugendjahre wieder, und Erinnerungen an das fragile Zusammenleben von damals steigen in ihm auf. Der Vater tauschte den Melkschemel in Schleswig gegen die aufzehrende Arbeit unter Tage, die vergnügungssüchtige Mutter hat eine Affäre mit dem Italiener Gino, einem Kollegen ihres Mannes. Der 15jährige Simon ist viel zu sehr mit seiner Pubertät beschäftigt, um sich ernsthaft um seine Eltern zu sorgen, doch sein psychisch labiler Bruder reagiert ganz anders auf das Scheitern der elterlichen Beziehung…
„Hinter dieser Schreibe läuft eigentlich die Schrift ab, die man sich immer ersehnt hat. Ralf Rothmann ist der bezeichnendste Autor seiner Schreibgeneration.“ Peter Handke
„Mit Milch und Kohle ist Ralf Rothmann ein großer Wurf gelungen: deutsche Literatur, die ihr Thema nicht zerredet, sondern – klug, lebensprall und elegant – keinen Vergleich mit ihren angelsächsischen Vorbildern zu scheuen braucht.“ Hartmut Wilmes, Kölnische Rundschau
„Ralf Rothmann ist nicht nur einer der besten deutschen Erzähler, er ist vor allem der warmherzigste.“ Abendzeitung, München
„Hinter all der vermeintlichen Banalität des Alltags steckt dringlicher Ernst, den Rothmann meisterlich hervorzuholen versteht.“ Kreuzer, Leipzig
„Ralf Rothmann ist, um es mit einem Wort zu sagen, überhaupt ein Meister.“ Gustav Seibt, FAZ
Meine Meinung:
Ich kann mich den überschwänglichen Kritiken nur anschließen: Diese Geschichte ist wunderbar erzählt, lässt sich schnell lesen, reißt den Leser mit, ist keine Sekunde langweilig und trotz der wenig schönen Vorkommnisse deprimiert sie nicht. Besonders gut gefallen hat mir der Epilog, der noch einmal eine witzige Überraschung bereit hält!
Fazit: Unbedingt lesen!
Die Waldfee