Gefangene des Feuers - Linda Howard

  • Linda Howard - Gefangene des Feuers


    Klappentext:
    Die Waffe zielt auf ihr Herz. Und plötzlich ist Annie in der Gewalt eines Fremden - eines Mörders? Die junge Ärztin muss tun, was er von ihr verlangt: Seine Schusswunde versorgen und ihn dann begleiten, tief in die unbesiedelte Wildnis von Arizona. Wo sie erkennt: Nicht nur Rafe McCays Körper ist schwer verletzt, sondern auch seine Seele! Seit ihm ein Mord angelastet wird, ist er auf der Flucht. Soll Annie ihm glauben, dass eine Intrige ihn in diese verzweifelte Lage gebracht hat? Soll sie auf ihr Gefühl hören? Ja, sagt ihr Herz - das sie in die Arme des Desperados treibt. Und Nein, sagt ihr Verstand. Denn solange der Mörder nicht gefunden ist, hat ihre heiße Leidenschaft keine Zukunft.


    Die Autorin:
    Seit Linda Howards Karriere als vielfach beachtete Autorin begann, hat sie mehr als 25 Romane geschrieben, die weltweit eine begeisterte Leserschaft gefunden haben und zehn Millionen Mal verkauft wurden. Zahlreiche Auszeichnungen sprechen für den internationalen Ruhm, den sie durch ihr Werk erreicht hat.


    Meine Meinung:
    Wir befinden uns im Arizona des Jahres 1871 und lernen Rafe McCay und Dr. Annie Parker kennen. Annie, die versucht als Ärztin Fuß zu fassen, in der Stadt jedoch keine Arbeit fand und nun in Silver Mesa, einer Minenstadt praktiziert und Rafe, ein ehemaliger Armee-Captain, der nun als Gesetzloser gejagt wird, weil er einen Mord begangen haben soll. Zudem sind da als Charaktere noch die Kopfgeldjäger, die McCay lieber tot als lebendig bekommen wollen, um die Prämie zu bekommen, die auf seinen Kopf ausgesetzt ist; ein Apachenstamm - und Noah Atwater, US Marshal, der Rafe McCay ebenfalls sucht. Rafe nimmt Annie als Geisel und zwischen den beiden so unterschiedlichen Charakteren bilden sich zarte Gesprächsknospen und nach und nach auch Gefühlsknospen.


    Die Flucht treibt sie beide in die Arme des anderen und aus Liebe zu Annie schöpft Rafe wieder Hoffnung und Vertrauen, dass vielleicht doch noch seine Unschuld festgestellt werden kann. Die Flucht führt den Leser durch einen Winter in den Bergen und durch Apachengebiet. Aus Liebe zu Annie, die einem Apachenstamm medizinisch helfen möchte, rasten sie dort und Rafe entwickelt sich mit jeder Station mehr hinweg von dem kaltblütigen Killer mit den eisigen Augen zu einem Mann, der nicht wirkt, wie ein Mörder. Die Verfolger können sie abschütteln - bis auf Noah Atwater, der sie aufspürt, aber einen Funken Gerechtigkeitsgefühl besitzt und die nötige Neugier aufweist, seine Nase in Dinge zu stecken, die ihm komisch vorkommen. Gemeinsam versuchen sie Rafes Weste wieder rein zu waschen...



    Das Buchcover gefällt mir ausgesprochen gut, denn im Mittelpunkt der Geschichte steht Annie, doch Rafe entwickelt sich zu dem Mann, der bereit ist, sein Leben für diese Frau zu opfern, weil er sich in sie verliebt.


    Einziges Manko ist, dass Annie neben ihrem Medizinstudium-Wissen auch "heilende Hände" besitzt. Zu Beginn ist dies noch sachte eingestreut, sodass man den Eindruck hat, es wäre eben dieses leichte Prickeln, was man verspürt, wenn ein geliebter Mensch einem nahe ist. Doch gegen Ende wird deutlich, dass diese heilenden Hände als göttliche Gabe (und Fluch zugleich?) ausgestaltet werden; ich fand es schade, dass Annie nicht weiterhin mehr mit Medizin als mit ihren Händen praktiziert hat.


    9 Punkte.

  • Danke für die Rezi, Hati. Ich mag Linda Howards Schreibstil sehr, weil in ihren Geschichten immer wieder auch eine humoristische Seite aufblitzt. Ist das in "Gefangene des Feuers" auch der Fall.
    Die heilenden Hände finde ich auch toll. Mir gefallen solche kleinen Fantasy-Elemente, wenn sie sich harmonisch in die Story einfügen.

  • Dazu kann ich dir ehrlich gesagt nicht so viel sagen, weil das mein erstes Buch von Linda Howard war und ich ihren Schreibstil daher generell nicht beurteilen kann. Ich kann da nur ganz blass sagen, dass mir der Schreibstil sehr gut gefallen hat und ich teilweise auch durchaus mal schmunzeln musste über die Wortwechsel der Protagonisten (besonders am Ende). :-)

  • Danke für die Rezi Hati! Ich mochte die Autorin auch immer gerne "Süße Hölle" gehört zu meinen Lieblingsbücher. Von den letzten Werken war ich allerdings sehr enttäuscht worden. Jetzt überlege ich schon wieder, der Howard doch noch ne Chance zu geben! :gruebel