Heute war die Lesung von Dietrich Faber alias Henning Bröhmann, dem Helden seines Krimis Toter geht’s nicht – in Hamburg im Goldbekhaus.
Die Idee zur Lesung zu gehen hatte ich eigenlich schon als ich las, daß er nach Hamburg kommt - als dann bei facebook auch noch ein Gewinnspiel stattfand, bei dem die Karten zu gewinnen waren, konnte ich natürlich nicht widerstehen, dort mitzumachen.
Und - heute morgen guck ich dann auf die Seite und habe sogar tatsächlich 2 Karten gewonnen.
Da war ich natürlich hocherfreut und denke mal, in diesem Falle hat es wirklich die Richtige getroffen.
Schade war lediglich, daß es derart spontan war, daß sich schnell niemand zum mitnehmen fand.
In dem Falle - eher schade für alle, die nicht mitkonnten.
Ich fuhr nun los - hatte mein übliches "U Bahnglück" (Harimau kann ein langes Lied davon singen ) - da es derzeit doch sehr stürmisch im wunderschönen Hamburg ist, macht der Sturm auch nicht vor Bäumen halt auch wenn diese genau an den Bahngleisen stehen.
Ein ebensolcher war nun - natürlich heute - auf die Gleise gefallen - genau zwischen Borgweg und Sierichstraße, so daß der Bahnverkehr dort unterbrochen war.
Und - wo mußte ich hin?
Klar - zum Borgweg
Nach längerer Fahrt dann mit Busersatzverkehr kam ich doch noch pünktlich an und fragte nach meinen Karten, die auch schon bereit lagen.
Im Goldbekhaus, das ich bisher zwar vom Namen und der Gegend kannte, war ich bis dato auch noch nie, muß ich ja leider gestehen.
Aber - es ist ein genau richtiger Ort für Lesungen. Relativ gemütlich, nicht zu klein, aber auch nicht zu groß.
Eben genau richtig
Es war schon gut besucht - trotzdem bekam ich noch einen guten Platz, wie ich ihn wollte. Es gab freie Platzwahl.
Und der Raum wurde auch voll - obs ausverkauft war, weiß ich nicht, aber die meisten Plätze waren kurz vor Beginn gefüllt. Die kleine Wein und Bierbar war auch nicht verwaist, sonder fand immer wieder Abnehmer, die sich dann dem Genuß der Getränke hingaben.
Dann - endlich um 20:05 kam dann Dietrich Faber auf die Bühne.
Ich kannte ihn ja bisher nur als "Henning Bröhmann" - sprich von ihm war mir bisher nur sein Buch bekannt, das ich ja bekanntermaßen verschlungen habe und gut fand.
Siehe meine enthusiastische Rezi
Auf die Bühne kam dann ein doch jünger als gedachter - gut aussehender Mann, dem man den Humor direkt ansah.
Keine Ahnung, wie man das sieht - man sah es halt finde ich.
Er begann dann kurz zu erklären wie er auf den Ort seines Krimigeschehens kam - für Hambuger liegt das hessische Vogelsberg ja nu auch am Ende der Welt.
Begann dann seinen Protagonisten - Henning Bröhmann vorzustellen, indem er ihn sich selber vorstellen ließ.
Und - das versteht Dietrich Faber wirklich hervorragend - in die jeweiligen verschiedenen Rollen zu schlüpfen.
Nicht nur verbal auch mit Körpereinsatz und Mimik.
Herr Bröhmann höchstpersönlich las nun den Beginn des Buches vor - stellte sich den Zuhörern vor, gleich seine Familie mit dazu. Natürlich seinen Hund Berlusconi nicht zu vergessen.
So ging es dann weiter - Sie wechselten sich ab - die Herren Faber und Bröhmann.
So gekonnt, daß es tatsächlich so wirkte, als würden dort zwei Personen miteinander agieren, obwohl nur eine auf der Bühne stand.
Man merkt, daß er Kabarettist ist, so gekonnt, wie er seine Darstellung zeigt, es verstand in die verschiedenen Figuren zu schlüpfen und sie dann derart humorvoll und überzeugend auf die Bühne zu bringen.
Zwischendurch, so ab und an - kam auch eine Dame namens Evelyn auf die Bühne und begleitete ihn auf dem Klavier.
Aber nicht nur des Klavierspielens war sie mächtig, sonder auch diverser anderer Instrumente mit denen sie Dietrich dann begleitete
Denn - der Mann kann nicht nur wunderbar erzählen und vortragen - sondern auch noch singen.
Und wie - ich war begeistert - habe ich doch eh einen Faible für gute Sänger.
Als er dann - nach der Pause - auch noch den Hit seines Protagonisten Herr Bert zum besten gab, lag das Goldbekhaus unter den Stühlen vor lachen.
Wer das Buch kennt, weiß wovon ich rede...
Auch Herr Faber selber setze sich einmal ans Klavier und spielte sich selbst begleitend.
Nach zwei sehr kurzweiligen und vergnüglichen Stunden war dann leider Schluß. Allerdings kam er natürlich nicht ohne Zugabe von der Bühne.
Fazit:
Eine absolut gelungene und äußerst humorvolle Lesung mit einem sehr gutgelaunten Dietrich Faber, die ich wirklich nur jedem empfehlen kann, wenn er das Glück hat, daß er sich in seine Stadt verirrt.
Bilder konnte ich diesmal nicht machen - da es nicht erwünscht war aufgrund des Fernsehens, das einen Teil der Aufführung filmte.
Für Interessenten:
Das soll im Hessischen Rundfunk gezeigt werde - wurde uns erzählt - am 19.01 gegen 22:15 in einer Kultursendung.
Das werd ich mir wohl auf jeden Fall aufnehmen und gucken, was sie daraus gemacht haben.