In the mood for love
Jahr: 2000
Land: Hongkong, Frankreich, Thailand
Produzent: Wong Kar-Wai
Regisseur: Wong-Kar-Wai
Mitwirkende Schauspieler: Maggie Cheung, Tony Leung u.a.
"In the mood for love" erzählt die Geschichte der Sekretärin Li-Zhen und des Chefredakteurs Chow, die mit ihren Ehepartnern jeweils ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft im Hongkong Anfang der 1960-er Jahre bezogen haben.
Sowohl Li-Zhens Ehemann als auch die Frau von Chow befinden sich auf Geschäftsreise und so lernen die beiden auf Zeit Alleinlebenden sich näher kennen.
Der gut anderthalbstündige Film beschränkt sich vornehmlich auf bildgewaltige Szenen, die von der Einsamkeit ihrer Protagonisten und deren vorsichtiger Annäherung berichten. Wartet Chow anfänglich noch zögernd auf Li-Zhen im Treppenhaus, um mit ihr ins Gespräch zu kommen, werden aus den zufälligen Treffen alsbald feste Verabredungen, bei denen die beiden zusammen essen oder Li-Zhen Chow beim Verfassen von Martial Arts-Geschichten in einem Hotelzimmer hilft.
Im Verlaufe der knappen Handlung bauen Li-Zhen und Chow eine sehr enge Beziehung zueinander auf, die zu Beginn von Schüchternheit und Zurückhaltung geprägt ist und am Ende eine tiefe Verzweiflung spüren lässt.
Unterstrichen werden die Szenen durch wundervolle Musik, bei der sich Michael Galasso und Shigeru Umebayashi nicht auf Melodien aus Hongkong beschränkt haben. Zu hören sind auch das wundervolle kubanische Lied "Quizás, quizás, quizás" und der Klassiker "Aquellos ojos verde",
die diesem Film in all seiner Schwermut eine besondere Leichtigkeit verleihen.
Einen großen Beitrag für die gelungenen kammerspielartigen Einstellungen liefern die bezaubernde Maggy Cheung und der ein wenig wie ein Gigolo wirkende Tony Leung, die weniger mit Worten als mit ihrer Mimik und Gestik überzeugen und Li-Zhens Wirkung durch das Tragen extravaganter Quipaos unterstrichen wird.
Mit "In the mood for love" hat Wong Kar-Wai einen ungewöhnlich stillen und melancholischen Film vorgelegt, der nicht nur durch seine Schauspieler, sondern auch durch seine Momentaufnahmen, seine Musik und die Kostümausstattung besticht und auch Zuschauer begeistern dürfte, die bislang keinen Zugang zum Asia-Kinofilm gefunden haben.