Erschienen im Arena-Verlag, 2002
ISBN 978-3357009469
242 Seiten
Leider nur noch gebraucht zu erhalten
Über das Buch (Kurzbeschreibung lt. amazon.de)
Im Nachhinein kann Bertram es kaum glauben: Sie waren zu zweit und trotzdem hat dieser Typ mit dem Messer ihnen das teure Mountainbike abgenommen. Einfach so. Und jetzt erpresst der gleiche Typ Geld von Bertram. Viel Geld. Aber man muss sich doch gegen so etwas wehren können!
Der Täter - Peter - der sich durch diese Aktionen den Aufstieg in seiner Clique erhofft, spottet: Diese Dummköpfe von Gymnasiasten haben sich problemlos abzocken lassen.
Ein gefährliches und ungleiches Katz- und Mausspiel hält Peter und Bertram in Atem, bis etwas passiert, das ihre Fronten verändert.
Über den Autoren (lt. amazon.de)
Andreas Schlüter, 1958 geboren, leitete mehrere Jahre Kinder- und Jugendgruppen in Hamburg, bevor er zu schreiben begann. Er arbeitete als Fernsehjournalist und freier Autor. Sein Computerkrimi "Level 4 - Die Stadt der Kinder" hatte schon vom Start weg größten Erfolg und machte ihn zum Senkrechtstarter der letzten Jahre.
Meine Meinung
Es ist lange her, dass ich "Abgezockt" gelesen habe - ich habe es sehr oft aus der Bücherei ausgeliehen und ebenso oft gelesen.
Grundsätzlich ist es erst einmal eine "Täter-Opfer-Geschichte" - Bertram versucht verzweifelt, seinem Erpresser zu entkommen, doch Peter findet ihn immer wieder. Erst mit der Zeit wendet das Blatt sich, besonders, als der 11. September 2001 dazwischen kommt. Und ab sofort ist alles anders.
Der 11. September 2001 lag noch nicht so weit entfernt, als ich das Buch zum ersten Mal las, dementsprechend präsent waren die damaligen Ereignisse. Diese Ereignisse und der Krimi an sich zusammen machten das Buch spannend und bedrückend, mich als Leserin sprachlos und wütend.
Beachtenswert finde ich an "Abgezockt", dass man beide Seiten zu lesen bekommt - Bertram, der die Sache zunächst auf sich beruhen lassen will, ehe er beschließt, dennoch zu kämpfen und sich die Sicherheit in seinem Leben zurückzuerobern, und Peter, der bei seiner Clique gut ankommen will, das Leben im Hochhaus in Berlin - Moabit auf seine Weise zu ertragen versucht, und den Gleichgültigen mimt, der er vielleicht gar nicht sein will -oder?
Andreas Schlüters Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Mir hat dieses Buch wirklich gut gefallen. "Abgezockt" ist ein Buch, das mir von den vielen verschiedenen Büchern, die ich als Kind und Jugendliche gelesen habe, besonders gut im Gedächtnis geblieben ist. Ich kann heute noch sagen, wie ich mich beim Lesen fühlte, was ich dachte - es ist nur bei wenigen Büchern so, die ich vor meiner Ausbildung gelesen habe.
Schade, dass es "Abgezockt" nur noch gebraucht zu kaufen gibt, ich finde beinahe, dass es eine Neuauflage verdient hätte.