20.03. SZ Band 47 "Fräulein Smillas Gespür für Schnee" von Peter Hoeg

  • Na wer hat Interesse?
    Ich würde Ende März bzw. Anfang April vorschlagen....


    (BEI AMAZON GEKLAUT:)
    Kurzbeschreibung
    An einem bitterkalten Wintertag wird im Kopenhagener Hafenviertel die Leiche eines neunjährigen Jungen gefunden. Der Fall scheint klar, er ist vom Dach eines Lagerhauses gefallen. Nur Smilla Jaspersen glaubt nicht an einen Unfall. Auf eigene Faust betreibt sie Nachforschungen und gerät selbst in Lebensgefahr.


    Der Verlag über das Buch
    Smilla, eine Grönländerin, glaubt nicht, daß der Sturz des Jungen Jesaja vom Dach eines Lagerhauses ein Unglück war. Mit einem eisernen Willen ausgestattet, sucht Smilla auf eigene Faust nach dem oder denen, die Interesse daran gehabt haben könnten, den Jungen zu beseitigen. Und das Eis, auf dem sie sich dabei bewegt, wird immer dünner … »Smilla erzählt. Und wie sie erzählt. Sie erzeugt mit einem Minimum an Worten den Rhythmus, der nicht aufhören soll, in dem sich der Leser wiegt, schaukelt … Die einfache, manchmal brüchige Sprache, die Peter Høeg seiner Heldin zugesteht, ist die Leistung des Romans, die geringe Lautstärke, mit der die Wesentlichkeiten der Erzählung an das Handlungsgerüst montiert werden.« WELTWOCHE Der Roman wurde von Bille August mit Julia Ormond als Smilla verfilmt. -- Dieser Text bezieht sich auf eine andere Ausgabe: Gebundene Ausgabe.


    Autorenporträt
    Copyright: Aus Das Buch der 1000 Bücher (Harenberg Verlag)
    Høeg, Peter dän. Schriftsteller *17.5.1957 Kopenhagen Fräulein Smillas Gespür für Schnee, 1992 Peter Høeg ist der international erfolgreichste dänische Schriftsteller des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Høeg war nach seiner Ausbildung zum Schauspieler und Tänzer in Schweden und Paris in zahlreichen Berufen tätig; so trat er auf verschiedenen dänischen und schwedischen Bühnen auf, unterrichtete an der Universität Odense sowie an Volksschulen und spielte Theater in Afrika. Anfang der 1980er Jahre gab er jegliche Berufstätigkeit auf, um sich ganz dem Schreiben zu widmen. Høeg lebt sehr zurückgezogen in Kopenhagen und tritt nur äußerst selten in der Öffentlichkeit auf. Bereits mit seinem ersten Roman Vorstellung vom 20. Jahrhundert (1988) erregte Høeg Aufsehen und begeisterte Kritiker wie Publikum. Nach einer Sammlung von Erzählungen, die seine Orientierung am Vorbild Tania R Blixen erkennen lassen, bescherte Fräulein Smillas Gespür für Schnee dem Autor einen internationalen Bestsellererfolg, an den er allerdings mit den beiden darauf folgenden Romanen nicht mehr im gleichen Ausmaß anknüpfen konnte. Allen Büchern gemeinsam ist ein spielerischer Umgang mit unterschiedlichen Erzählstilen, eine genaue Recherche sowie das Vermischen und Überblenden verschiedener Genres, auch aus dem Bereich der Unterhaltungsliteratur -- Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.

    Auszug

    Es friert, außerordentliche 18 Grad Celsius, und es schneit. In der Sprache, die nicht mehr meine ist, heißt der Schnee qanik, er schichtet sich zu Stapeln, fällt in großen, fast schwerelosen Kristallen und bedeckt die Erde mit einer Schicht aus pulverisiertem, weißem Frost.


    Das Dezemberdunkel kommt aus dem Grab, das grenzenlos wirkt wie der Himmel über uns. In dieser Dunkelheit sind unsere Gesichter nur noch blaß leuchtende Scheiben, aber trotzdem spüre ich die Mißbilligung des Pastors und des Kirchendieners, die sich gegen meine schwarzen Netzstrümpfe richtet und gegen Julianes Jammern, das noch dadurch verschlimmert wird, daß sie heute morgen ein paar Antabus genommen hat und der Trauer jetzt fast nüchtern begegnet. Sie denken, sie und ich hätten weder das Wetter noch die tragischen Umstände respektiert. Dabei sind die Strümpfe und die Tabletten auf ihre Weise ganz einfach eine Huldigung an die Kälte und an Jesaja.


    Die Frauen um Juliane, der Pastor und der Kirchendiener, alle sind sie Grönländer, und als wir Guutiga, illimi singen, Du mein Gott, Julianes Beine unter ihr nachgeben, sie zu weinen anfängt, dieses Weinen langsam anschwillt, und der Pastor schließlich auf westgrönländisch mit der Lieblingsstelle der Herrnhuter bei Paulus von der Erlösung durch das Blut anfängt, kann man sich bei nur leichter Zerstreutheit nach Upernavik, Holsteinsborg oder Qaanaaq versetzt fühlen.


    Doch aus der Dunkelheit ragen wie ein Schiffssteven die Gefängnismauern von Vestre Fængsel, wir sind in Kopenhagen.


    Der Grönländerfriedhof ist ein Teil des Vestre Kirkegaard. Mit Jesaja in seinem Sarg ist eine Trauergemeinde hierhergekommen, die aus den Bekannten von Juliane, die sie jetzt stützen, aus dem Pastor und dem Kirchendiener, dem Mechaniker und einer kleinen Gruppe von Dänen besteht, von denen ich nur den amtlichen Pfleger und den Assessor erkenne.


    Der Pastor sagt jetzt irgend etwas, das mich denken läßt, er müsse Jesaja tatsächlich einmal getroffen haben, obwohl Juliane, soweit mir bekannt ist, nie in die Kirche geht. Dann verschwindet seine Stimme, denn nun weinen die Frauen mit Juliane. -- Dieser Text bezieht sich auf eine andere Ausgabe: Gebundene Ausgabe.



    TEILNEHMER:
    BABYJANE


    Miss Marple


    Magali


    Alice


    Batcat (will stänkern, hat aber das Buch nicht mehr, die Leserundenleitung behält sich einen Ausschluß der Teilnehmerin bei nicht ordnungsgemäßem Betragen vor) :-]


    Dyke


    Carola


    cmoi


    Andi 1976


    JanaB

  • Ja, doch, würde mir auch Spaß machen.
    Kann man viel drüber sagen, über das Buch. Ich würde mich dazugesellen.
    Wenn wir noch Batty dazukriegen, wird's lustig :lache
    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Ich hätte auch Lust, mitzumachen. Ich habe das Buch vor ewig-Zeiten gelesen und fand es sehr spannend, hatte aber - so weit ich mich erinnere - einiges, was ich nicht ganz verstand. Vielleicht klärt sich das ja beim nochmaligen Lesen und mit Hilfe der anderen Mitleser.


    grüße von missmarple

    "Ein Archäologe ist der beste Ehemann, je älter eine Frau wird, um so mehr interessiert er sich für sie."
    Agatha Christie

  • Zitat

    Original von magali
    Kann man viel drüber sagen, über das Buch. Ich würde mich dazugesellen.
    Wenn wir noch Batty dazukriegen, wird's lustig :lache


    Darf ich stänkern, ohne das Buch noch einmal zu lesen? :lache Ich habe es nämlich nicht mehr. :wow

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Wollte ich auch schon immer einmal lesen. Steht schließlich schon lange genug im Regal, aber da ich das Hörspiel kenne und den Film gesehen habe, habe ich sein Ruf gefließentlich überhört.


    Da aber zum Monatsanfang immer eine SF-Leserunde ansteht, könnte ich ab 20.03. oder 11.04 mitmachen (es sei denn, die im scifiboard wählen etwas aus, was mir garnicht behagt.).


    LG Dyke

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von dyke ()

  • Ich hab überhaupt keinen Überblick mehr über die Leserunden, aber ist ja eigentlich egal, wenn man ein bisschen später oder früher anfängt, oder?

  • Zitat

    Original von Orlando
    Ich hab überhaupt keinen Überblick mehr über die Leserunden, aber ist ja eigentlich egal, wenn man ein bisschen später oder früher anfängt, oder?


    klar... hauptsache man gibt seinen Senf dazu :grin

  • würde auch gern ein bisschen mitsenfen ;-)


    habe das Buch schon gelesen und vielleicht verstehe ich nachher sogar ein bisschen mehr :grin





    edit: psssssssst neue Rechtschreibung im Titel ? ;-)

  • Zitat

    Original von Orlando
    Ich habe da nur eine Stelle nicht verstanden und zwar, wie eine Frau einen Mann...aber dazu kommen wir dann ja noch :lache


    Ich wüßte nicht mal einen Anatomie-Atlas, der DAS erklärt. Ich war noch selten so verwundert beim Lesen. Aber Lesen bildet ja bekanntlich :lache
    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • :grin
    Wer weiss, vielleicht hat ja die ein oder andere Eule Erfahrungen, die über unsere hinausgehen :lache


    Manchmal wird einem aber auch sowas an den Kopf geschmissen:


    " Irgendwie kommt mir immer doch mal wieder der Gedanke, dass all diese Bücher Dich in Deiner Entwicklung eher hindern, denn fördern Realitätsflucht ist auch so ein Schlagwort, das sich mir da aufdrängt "


    Bin grad mächtig sauer. :fetch

  • Zitat

    Original von Orlando
    Manchmal wird einem aber auch sowas an den Kopf geschmissen:


    " Irgendwie kommt mir immer doch mal wieder der Gedanke, dass all diese Bücher Dich in Deiner Entwicklung eher hindern, denn fördern Realitätsflucht ist auch so ein Schlagwort, das sich mir da aufdrängt "


    Bin grad mächtig sauer. :fetch


    Ja wer sagt denn sowas??? :wow


    Gruss,


    Doc

  • Tja...das kam grad auch in der Debatte um SUB/RUB zu Tage :-( (also in dem anderen Forum)