'Phoenixfeuer' - Seiten 315 - 384

  • Uiiiii! Hab ich euch überholt? Ich konnte heute Morgen nicht zu lesen auffhören und hab die Zeit genutzt und das Buch in einem Rutsch ausgelesen :grin


    Die Phönixrettungsmission steckt in einer Sackgasse. Während Viviana dank bewundernswertem Mut Mahoor Shembar davon überzeugt, mitzukommen und Lady Sarkas Phönixbindezauber zu lösen, versucht die Kapitänsmagistratin ihre Landsleute zu überzeugen, dass die Bradoster unterstützt werden müssen. Sie hat Erfolg, nur einer ist nicht weitsichtig genug - Vai Tymerion, der Befehlshaber der Aeronauten. Jackon überwindet seine Ängste und schafft es Tymerion zu überzeugen, auf seine Weise. Es wundert mich ein bisschen, dass ein knochenharter Soldat in einer Nacht zu knacken ist und Lady Sarka es in mehreren Anläufen nicht geschafft hat, den Widerstand ihrer Gegner zu knacken. Nur Nedjo war so richtig angeschlagen. Jackon entwickelt sich zu einem jungen Mann, der sich nicht mehr vor den Folgen seiner Handlungen versteckt, der seine Macht verantwortungsbewußt anwendet und dem man so schnell kein X mehr für ein U vormachen kann.


    Vivana reitet auf Ruac, der sich von den Strapazen der Reise gut erholt hat. Kaum zu glauben, dass Fischköpfe seine Lieblingsmahlzeit sind :uebel Mahoor Shembar begleitet die Freunde und die Luftschiffflotte ihrer Gastgeber mit zurück nach Bradost. Er muss sich glücklicherweise in einer Kabine verschanzen, weil er Sonnenlicht nicht verträgt. Auf der Heimreise machen Vivana und Liam den letzten Schritt zu einer richtigen Beziehung: "Das nächste was geschah, war, dass Vivana die Knöpfe von Liams Hemd öffnete. Und dann geschah noch ein bisschen mehr." (Seite 370)


    Umbra lässt sich nicht mehr länger von Lady Sarka täuschen und verschafft sich bei Madama Ogda Gewissheit. Für sie bricht eine Welt zusammen. Im Affekt geht sie Lady Sarka sofort an den Kragen, doch Corvas verhindert ihre Rache. Ich denke nicht, dass die Erinnerungen manipuliert sind.


    Auch in diesem Abschnitt verschaffte mir eine Szene wieder Gänsehaut vor Grusel. Die Soldaten versuchen an Straßensperren das Vordringen der Dämonen zu verhindern. Doch die sind längst auf eine perfide Taktik verfallen. Sie nehmen Menschen in Besitz und versuchen sich so durch die Sperren zu mogeln. Nur gut, dass sie zuwenig weitblickend sind und gleich über die Soldaten herfallen, anstatt sich ruhig zu verhalten, bis sie es in die menschlichen Bezirke geschafft haben und dort Unheil anrichten könnten. Derzeit besteht in Bradost ein prekäres Gleichgewicht. Da die vorhandenen Dämonen verhindern, dass weitere aus Pandaemonia nachrücken, hat Umbra bisher darauf verzichtet, den Dämonenfürsten auszuschalten.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

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  • Ich denke auch, dass die Erinnerung, die Jackon und Umbra von Madame Odga bekommen haben, echt ist. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, war doch schon im ersten Band klar, dass Lady Sarka bei der Vernichtung von Umbras Familie ihre Finger im Spiel hatte.


    Vivana reitet auf Ruac, da habe ich schon die ganze Zéit drauf gewartet, seit dem er so groß geworden ist. Bestimmt herrlich so ein Drachenritt. :lache


    Zitat

    Derzeit besteht in Bradost ein prekäres Gleichgewicht. Da die vorhandenen Dämonen verhindern, dass weitere aus Pandaemonia nachrücken, hat Umbra bisher darauf verzichtet, den Dämonenfürsten auszuschalten.


    Ich frage mich allerdings warum der Dämonenfürst das weitere Vorrücken der Dämonen verhindert. :gruebel Wenn die dämonen ungehindert nach Bradost strömen würden, hätten sie die Stadt doch wahrscheinlich schnell unter ihre Kontrolle gebracht.

  • Zitat

    Original von Suzann
    Jackon überwindet seine Ängste und schafft es Tymerion zu überzeugen, auf seine Weise. Es wundert mich ein bisschen, dass ein knochenharter Soldat in einer Nacht zu knacken ist und Lady Sarka es in mehreren Anläufen nicht geschafft hat, den Widerstand ihrer Gegner zu knacken.


    Das hat mich auch ein wenig gewundert. Ich hatte im Gegenteil sogar Angst, dass Jackons doch recht plumpe Erpressung ordentlich nach hinten losgehen könnte und der Kommandant ihn im Rat offen des Angriffs auf ein Ratmitglied bezichtigt und die Unternehmung damit endgültig gescheitert ist.
    Letzten Endes ist es zwar gut gegangen, aber wie Jackon es schon richtig erkannt hat, war er in dem Moment nicht besser als Lady Sarka, als sie ihn und die anderen in ihren Träumen gequält hat. Ich hätte es lieber etwas subtil gehabt, wenn er Vai meintwegen einen Traum bastelt der deutlich und sehr plastisch zeigt, was passieren würde, wenn sie nicht helfen würden und die Dämonen sich immer weiter ausbreiten. Aber das hätte in einer Nacht vermutlich auch nicht gegriffen und die Zeit war ja knapp...


    Zitat

    Original von Suzann
    Auf der Heimreise machen Vivana und Liam den letzten Schritt zu einer richtigen Beziehung: "Das nächste was geschah, war, dass Vivana die Knöpfe von Liams Hemd öffnete. Und dann geschah noch ein bisschen mehr." (Seite 370)


    Jupp, und das angenehm dezent und nicht aufdringlich. Sehr gut. *gefällt mir*
    Schön passend dazu die elektrisch aufgeladene Atmosphäre über den Wolken mit dem Elmsfeuer.


    Zitat

    Original von Suzann
    Derzeit besteht in Bradost ein prekäres Gleichgewicht. Da die vorhandenen Dämonen verhindern, dass weitere aus Pandaemonia nachrücken, hat Umbra bisher darauf verzichtet, den Dämonenfürsten auszuschalten.


    Das find ich auch ganz seltsam. Man hält erst mal die Füße still und lässt es die Dämonen untereinander ausmachen um seine Kräfte zu sparen. Sicher sinnvoll aus militärischer Sicht, aber auf jeden Fall seltsam. Das mit den ersten Besessenen fand ich auch gruslig. Der schlimmste Feind ist nach wie vor der, den man nicht als solchen erkennt.


    Bei Shembar hat Vivana wirklich gezeigt was sie kann. Sie hat ihre Angst überwunden und es geschafft ihn zu überzeugen. Der stärkste Satz von ihr meiner Meinung nach: "Was ich dir anbiete, ist deine einzige Chance." Ich mag es übrigens, wenn Dinge wie "Gedankenstimmen" über eine geänderte Schriftart dargestellt werden. Das sind so Kleinigkeiten die das Ganze in seiner Andersartigkeit hervorheben. Dass es nur einen Phönix gibt, kommt den Gefährten natürlich sehr zugute. Wer weiß, ob ein anderer den Fluch hätte zurücknehmen können (selbst wenn er gewollt hätte). Irgendwie tut einem Shembar schon auch wieder leid. 3000 Jahre sind eine sehr lange Zeit. Ich denke nach so einer Zeitspanne hat er es verdient, eine Chance auf Frieden zu bekommen.


    Vivana als Drachenreitern, ja da hab ich auch schon länger drauf gewartet. :grin


    Was ist mit Godfrey passiert? :wow Er scheint irgendwie... zu zergehen? War es das, was er in seiner Akte gelesen hat? Dass ihn die Spätfolgen seines Unfalls irgendwann bald so dahinsiechen lassen würden? Hatte er vielleicht die Hoffnung, Lady Sarka als große Alchymistin könnte ihn heilen? Das würde den Verrat eindeutig erklären. Ich hoffe, dass es ein Mittel gibt das aufzuhalten, aber irgendwie habe ich eher das Gefühl, dass er als Märtyrer in der letzten Schlacht fallen wird.


    Umbra kann die Erinnerung selbst nochmal sehen und ist somit überzeugt. Komisch, ihre Aktion war ja eigentlich genau so unüberlegt und von Wut und Schmerz geprägt wie die von Vivana, trotzdem habe ich für Umbra mehr Verständnis und Sympathie. Vielleicht auch deshalb, weil sie nur sich selbst in Gefahr bringt dabei, und nicht noch andere? :gruebel
    Immerhin hat sie soviel Verstand noch rechtzeitig zu fliehen bevor ihre ehemaligen Gefährten sie kaltmachen können. Das zeigt doch gleich den kollegialen Zusammenhalt, die haben nicht mal einen Sekundenbruchteil gezögert. Irgendwie schade... ich hatte gehofft, dass Corvas da vielleicht etwas anders reagiert als Amander.
    Er war es also, dessen Vorgeschichte wir noch erfahren. Ist natürlich eine schlimme Geschichte, wenn man seine ganze Familie auslöscht. Aber er ist trotzdem ein Sadist, der zu offensichtlich genießt was er tut, als das man wirklich Mitleid mit ihm haben könnte. Bin schon sehr gespannt, was Vivana mit "den Fluch vervollständigen" meint. In solchen Momenten wirkt sie wirklich ziemlich kaltblütig, da versteh ich Liam. Aber ich verstehe auch das Bedürfnis nach Rache. Hoffentlich übernimmt sie sich dabei nur nicht.


    Ich frage mich, ob die Übermacht der Luftstreitkräfte wirklich auf die Rückkehr von Liam, Jackon & Co. gewartet hat, oder ob nicht viel mehr der Kampf bzw. die Überwachung der Dämonen dafür verantwortlich sind, dass alle Schiffe einsatzbereit waren. Vielleicht auch ein bisschen was von beidem.


    Nun geht es also in den letzten Absatz, der finale Kampf um Bradost und das Schicksal der Welt beginnt! :reiter

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Zitat

    Original von Zwergin
    Ich denke auch, dass die Erinnerung, die Jackon und Umbra von Madame Odga bekommen haben, echt ist. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, war doch schon im ersten Band klar, dass Lady Sarka bei der Vernichtung von Umbras Familie ihre Finger im Spiel hatte.


    Klar war es nicht, aber man konnte es vermuten. Was die meisten LeserInnen auch tun ;-)


    Zitat

    Ich frage mich allerdings warum der Dämonenfürst das weitere Vorrücken der Dämonen verhindert. :gruebel Wenn die dämonen ungehindert nach Bradost strömen würden, hätten sie die Stadt doch wahrscheinlich schnell unter ihre Kontrolle gebracht.


    Man muss bei Dämonen immer bedenken, dass sie nur selten zu langfristigem Planen und koordiniertem Handeln fähig sind. Wie man in Bd. 2 erfährt, nähren sie sich von den bösen Energien der Menschheit und sind folglich Geschöpfe aus purer Bosheit, die nach nichts anderem streben, als zu zerstören, zu vernichten und Leid zu verursachen. Das heißt, dass sie sich unter Umständen auch gegenseitig bekämpfen. Das Pandaemonium ist ein Reich, in dem das Chaos regiert: Es gibt eine Reihe von "Provinzfürsten" wie Nachach, die sich mit nackter Gewalt ein kleines Gebiet gesichert haben, aber keine irgendwie geartete Zentralgewalt, die für Ordung sorgt. Da ist sich jeder selbst der Nächste: Nachach will sich Bradost unter den Nagel reißen und es gegen andere Dämonenfürsten verteidigen.


    Christoph


    PS: Man erfährt doch an dieser Stelle schon, dass Nachach den Dämonenangriff auf Bradost anführt? Oder habe ich jetzt versehentlich gespoilert? :gruebel