Fritz Steuben: TECUMSEH - Serie [ab 12 Jahren]

  • Fritz Steuben: Der große Häuptling


    Tecumseh - Häuptling der Shawanos und einer der grössten Indianer seiner Zeit - lebte Ende des 18. bis Anfang des 19. Jahrhunderts. Schon früh erkannte er, daß die Uneinigkeit der roten Stämme eine der Ursachen für das ständige Vordringen der Weissen war. So stellte er sich selbst seine Lebensaufgabe: alle Indianer zu einen und damit sein Volk vor dem Untergang zu retten.
    Von seinem und der Indianer heldenmütigen Kampf erzählen Fritz Steubens berühmte Indianergeschichten. Nach alten Quellen berichtet der Autor von atemberaubenden Reiterschlachten und Verfolgungen, von Büffeljagden, großen Festen, alten Bräuchen, von amerikanischen Grenzern und englischen Soldaten und von den großartigen Landschaften am Ohio, am Missouri, Mississippi und den großen Seen. So entsteht ein fesselndes und wahrhaftiges Bild vom Leben der Indianer, vor allem aber ein Bild ihres großen Häuptlings: Tecumseh.
    "Der Shawano will niemals wieder davon hören, daß Land der Indianer verschenkt werden soll. Tecumseh will, daß ein Damm errichtet werde, hinter dem der rote Mann ruhig leben kann auf dem, was ihm gehört. Dies ist der Preis!"
    Fordernd und selbstbewußt spricht Tecumseh diese Worte, nachdem er dem englischen General Brock die Hilfe der Indianer gegen die Amerikaner angeboten hat. Brock erkennt die Grösse und Weitsicht dieses roten Häuptlings, und er empfindet bald nicht nur Hochachtung, sondern ehrliche Freundschaft für ihn. Zum ersten Mal findet Tecumseh einen wirklichen Verbündeten unter den Weissen. Mit dieser Rückendeckung führt er seine Indianer zu zahlreichen Siegen über die Amerikaner. Doch wieder muß er erkennen, wie schwer die Einheit der Roten zu wahren ist: Ihnen steigen die schnellen Erfolge zu Kopf, sie wollen Siege feiern, statt weiterzukämpfen. Und plötzlich droht der Aufruhr gegen Tecumseh ...


    ISBN: 3-440-04242-1


    FRITZ STEUBEN


    Fritz Steuben (d. i. Erhard Wittek) wurde 1889 in Wagrowiec (Polen) geboren und starb 1981 in Pinneberg. Nach einer Buchhandelslehre arbeitete er bis Ende der zwanziger Jahre als Herstellungsleiter. Unter dem Pseudonym Fritz Steuben verfasste er Indianererzählungen, die sich durch intensives Quellenstudium auszeichnen: Seine Protagonisten haben wirklich gelebt und die Ereignisse haben an den beschriebenen Schauplätzen stattgefunden.


    Fritz Steuben: Der Fliegende Pfeil - Tecumseh im Kampf
    Fritz Steuben: Der grosse Häuptling - Tecumseh
    Fritz Steuben: Der rote Sturm - Tecumseh
    Fritz Steuben: Der Sohn des Manitu - Tecumseh
    Fritz Steuben: Schneller Fuss und Pfeilmädchen Tecumseh
    Fritz Steuben: Tecumseh der Berglöwe
    Fritz Steuben: Tecumsehs letzter Kampf
    Fritz Steuben: Der Strahlende Stern - Tecumsehs Sieg


    im gegensatz zu karl mays geschichten um winnetou hat tecumseh wirklich gelebt und im gegensatz zu coopers lederstrumpf-geschichten wird hier ein wesentlicher teil der geschichte der indianer nordamerikas aus der perspektive der indianer geschildert.
    in meiner schulzeit habe ich diese bücher sehr gerne gelesen, denn sie sind sehr spannend geschrieben und vermitteln gleichzeitig interessanten einblicke in das leben der indianer.
    welche aufgaben haben die indianer-kinder, welche rituale gibt es?
    wir erleben wie aus dem jungen tecumseh einer der bedeutendsten anführer des roten volkes wird. in seiner jugend traf er zwei weisse kinder - schneller fuss und pfeilmädchen. viele jahre später - tecumseh nimmt als berühmtheit gerade an verhandlungen teil - tritt ein kleiner junge mutig in den kreis der versammelten und forscht nach tecumseh. man will ihn rasch abweisen, doch tecumseh lässt ihn zu sich bringen. der junge bittet ihn, ihm zur hütte seiner mutter zu folgen, die hilfe brauchte, weil plündernde indianer sie bedrohten. und so sehen pfeilmädchen und der grosse tecumseh sich nach jahrzehnten wieder.
    ich weiss nicht, ob ich die szene jetzt 100% richtig wieder gegeben habe, aber ich weiss, dass ich damals rotz und wasser geheult habe.
    es war aber nicht nur der reine unterhaltungswert, was diese bücher für mich besassen, in zusammenhang mit einem anderen buch (den verfasser habe ich vergessen, aber es hiess "jack, die bärenklaue" - inzwischen verschenkt) konnte ich ein referat für die schule verfassen, welches vom lehrer wohlwollend honoriert worden war.


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    vielleicht bekommen wir den steuben mit der isbn vom berglöwen (amazon)
    jetzt hin:
    ISBN: 3440072320
    (edit)

    "Ein Buch ist wie ein Spiegel: Wenn ein Affe hineinschaut, kann kein Weiser herausschauen."(Lichtenberg)

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  • Ich habe den Sammelband "Tecumseh - Häuptling der Indianer" gelesen. Dieser soll aus den Teilen "Tecumseh - Strahlender Stern" und "Großer Häuptling Tecumseh" bestehen. Leider habe ich zuvor nicht gewusst, dass es sich dabei nicht um die vollständige Reihe handelt, sondern anscheinend nur um einen Teil dieser. frosch1 hat die Reihe oben ja aufgezählt.

    So hatte ich leider häufig das Gefühl, dass der Autor Begebenheiten anspricht, die er zuvor leider nicht beschrieben hat. Anspielungen auf solche Gegebenheiten haben so für mich leider wenig Sinn gehabt und mich mehr verwirrt, weil ich versucht habe sie in einen passenden Zusammenhang zu bringen. So wie ich das Vorwort lese, hat sich Fritz Steuben zum Teil selbst um diese Sonderauflage gekümmert. Da ist es schade, dass solche in der Luft hängenden Verweise nicht ausgeräumt wurden, doch wahrscheinlich war ihm selber zu jeder Zeit klar, worauf er sich bezieht, sodass es ihm nicht weiter aufgefallen ist.


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    Zum Inhalt: Das Buch erzählt von Tecumseh, einem der größten Häuptlinge, den die Indianer je gehabt haben. Er hat versucht sein Volk zu retten, in dem er es an seine Wurzeln erinnert hat, dabei aber immer versucht mit Menschlichkeit dem Hass und der Gewalt der Amerikaner entgegenzutreten. So erzählt das Buch von frühen Abenteuern des Häuptlings, von großen Schlachten, aber auch von seinem Tode.


    Alles in allem bin ich ziemlich enttäuscht von dem Buch. Zum einen liegt das daran, dass ich ständig das Gefühl hatte eine Sammlung von Kurzgeschichten zu lesen, obwohl ich mit einem zusammenhängenden Roman gerechnet hatte. In jeder Geschichte begegnen einem neue Gesichter, es gibt neue Personen, die alten jedoch sind plötzlich verschwunden und werden mit etwas Glück später noch mal angesprochen. Sodass man zumindest nach 20 Seiten endlich weiß, warum diese in der aktuellen Geschichte nicht mehr auftauchen.

    Über die Kurzgeschichten an sich hätte ich wahrscheinlich noch hinwegsehen können, das war einfach schlechte Information vorab meinerseits, aber das die Personen so schnell und für mich zum Teil unlogisch gewechselt haben, hat mich wirklich gestört. Denn so habe ich mich immer gefragt, was mit den anderen passiert ist und konnte mich leider nicht auf die neuen Personen einlassen.


    Ein weiterer Punkt, der mich stark gestört hat, ist der, dass die Geschichten Tecumsehs zum Großteil aus der Sicht der Amerikaner beschrieben werden. Ich hatte gehofft mit diesem Buch mehr über die Indianer zu erfahren, doch wenn die Kämpfe aus der Sicht der Indianer beschrieben werden, bleibt leider wenig Platz für das Leben der Indianer. Zwar gab es durchaus auch Beschreibungen aus der Sicht der Indianer, diese bezogen sich jedoch meist ebenfalls auf die Schlachten, sodass ihre Kultur außerhalb von Krieg und Kampf leider sehr kurz kam.


    Auch sprachlich empfand ich das Buch als sehr anstrengend. Andauernd gab es ellenlange Sätze, bei denen man am Ende schon nicht mehr wusste, was am Anfang stand. Insbesondere, wenn Spannung aufgebaut werden sollte, wurden solche Sätze quasi als Stilmittel verwendet, wobei viele kurze Satzteile mit Kommata getrennt auch schriftlich die Hast eines Kampfes darstellen sollten. Für mich als Leser war dies ziemlich ungewohnt und ich muss sagen, ich empfand es auch als sehr unangenehm.


    Insgesamt konnte mich das Buch weder sprachlich noch inhaltlich wirklich überzeugen. Es mag sein, dass meine Kritikpunkte mit anderen Teilen der Reihe bzw. wenn man wirklich die ganze Reihe liest, nicht so zum Tragen kommen. So jedoch werde ich mir keine weiteren Teile der Bücher von Fritz Steuben näher anschauen, sondern eher anderweitig nach Literatur über Tecumseh/Indianer suchen.

    :lesend Rebecca Michéle; Die Farben der Schmetterlinge (Leserunde)

    :lesend Ilona Andrews; Sweep of the Heart (eBook)

    :lesend Astrid Fritz; Der Turm aus Licht (Hörbuch: Svenja Pages)

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