So, dann mal gucken, wieviel ich vor "Heute Show" noch schaffe.
Ich bin ja emotional viel "geflashter" von Köln, wo ich den Halbmarathon lief, aber ich möchte mal chronologisch vorgehen und erstmal von dem Berlin-Marathon etwas berichten. Bestimmt schaffe ich es vor Heute Show nicht alles und vergesse ein paar Dinge, die ich euch gerne erzählen würde, aber das hole ich dann nach.
Erstmal vielen lieben Dank nochmal an Sequana , dass Du an der Strecke warst. Auch wenn wir uns persönlich ja noch nicht gesehen habe (glaube ich...), warst Du mit Deinem Eulenkissen sehr gut zu erkennen und ich habe mich wirklich riesig gefreut, Dich entdeckt zu haben und kurz Hallo sagen zu können.
Berlin-Marathon ist ja sehr groß, so von der Zahl der Teilnehmer. Habe was von 40.000-45.000 gelesen, wobei ich jetzt nicht weiß, wieviel Rollstuhlfahrer und Handbiker (und Skater von Samstag) da auch zählen. Aber es war schon einiges los. Die Elite startete um 9:15, ich im letzten Block um 10:30. Es war wundervolles Wetter. Gut, teilweise fast schon ein bisschen zu warm, aber die Versorgung an der Strecke mit Flüssigkeit war gut und mir ist solches Wetter lieber als Regen. Ich bin alleine gestartet, also mit niemand Bekanntem oder so unterwegs. Ich kannte dort zwei Mädels aus meinem Mallorca-Laufcamp, aber die sind zusammen im anderen Block losgelaufen und ich ging ohnehin davon aus, dass ich deren Tempo nicht halten kann.
Ich hatte zwar trainiert, aber mein längster Lauf im Training waren 33km und so ein Marathon ist ja schon nicht ohne. Bin ja bis dahin auch nur einen gelaufen und das war 2019 in Köln mit einer Zeit von 5:31h (zum Vergleich: Weltrekord etwas um die 2h, viele Menschen laufen ihn zwischen 3-4h...). Ich wusste, dass ich nicht sonderlich schnell bin, mir kam es in erster Linie auf das Ankommen an und ich wollte dabei etwas Spaß haben. Ich habe mir gewünscht, besser als in Köln zu sein, was durch das Training durchaus möglich war, aber es kommt oft auf die Tagesform an und so.
Ich bin relativ langsam losgelaufen, der Plan war, mit der Zeit mal schneller zu werden, falls es geht. Und ich hätte nicht gedacht, dass der Plan sooo gut aufgeht.
Ich habe es in der Tat geschafft, die 42km durchzulaufen - das heißt, ich musste keine Gehpause machen, ich hatten keinen Krampf oder sonstwas und selbst beim Trinken und "Essen" (Banane, Riegel) bin ich nur langsamer gelaufen, aber auch nicht gegangen. 2019 in Köln bin ich ab Kilometer 15 eigentlich gefühlt mehr gegangen als gelaufen, daher freut es mich besonders, dass es dieses Jahr in Berlin ganz anders lief. Und auch wenn es hart war, hat es sich immer noch "gut" angefühlt und ich hatte Spaß, weil die Menschen an der Strecke so cool waren mit ihren Schildern und Anfeuern und so. Leider war es - logischerweise - relativ voll auf der Strecke und ab und zu war die Straße etwas eng und ich konnte gar nicht so gut überholen. Ich hätte ja auch nicht gedacht, dass ich so oft überholen möchte.
Aber es war schon herrlich, in den Straßen von Berlin zu laufen, dann kurz vorm Ziel durchs Brandenburger Tor und dann diese großartige Medaille in Empfang zu nehmen.
Ich kann es gar nicht so emotional in Worte fassen (vermutlich der Zeitdruck aufgrund der Heute Show ), aber ich werde bestimmt noch ein bisschen was dazu schreiben, auch einfach so persönliche Erlebnisse und so.
Grundsätzlich freue ich mich einfach und bin schon auch sehr stolz auf mich, dass das Training sich so bezahlt gemacht hat. Das hätte ich wirklich nicht gedacht. Ich habe die Strecke in 4:47h bewältig, was fast 45 Minuten besser ist als 2019, wo ich nicht so gut trainiert habe. Und ich bin immer noch begeistert, dass ich kein bisschen stehen bleiben musste. Ich war auch am nächsten Tag nicht soo kaputt. Klar, ich hatte etwas angestrengte Beine, ja. Aber sonst ging es mir ganz gut. Ok, meine Zehen haben etwas gelitten, aber das geht auch wieder. Alles in allem war es schon eine großartige Sache!