Broschiert: 416 Seiten
Verlag: Knaur HC (22. August 2011)
ISBN-13: 978-3426663653
Originaltitel: Coming Home
Kurzbeschreibung:
Auf Immer-Wiedersehen Neuanfang, schön und gut, aber so weit zurück auf Anfang hätte es dann doch nicht sein müssen … Als Kate nach einem Unfall aus der Bewusstlosigkeit erwacht, weiß sie weder, wer sie ist, noch, wo sie sich befindet. Dem gutaussehenden Vincent, der sie augenscheinlich am Straßenrand aufgesammelt und bei sich aufgenommen hat, will sie jedoch nicht allzu lange zur Last fallen. Daher versucht Kate, ihrer Vergangenheit durch Hypnose auf die Spur zu kommen – und findet sich als junges Mädchen im England des 19. Jahrhunderts wieder …
Meine Meinung:
Diesen Roman zu rezensieren ist diesmal für mich gar nicht so einfach. Nachdem ich den vielversprechenden Klappentext gelesen hatte war mir klar, dieses Buch muss ich lesen... und als ich es dann endlich mein Eigen nennen durfte, konnte ich es kaum erwarten... leider muss ich zunächst sagen, die Kurzbeschreibung hat mich etwas irre geleitet denn ehrlich gesagt hatte ich etwas anderes erwartet. Vom Prinzip her stimmt es schon, was da geschrieben steht, doch gegen meine Vorstellung fand die Handlung nicht wie erwartet hauptsächlich im 19. Jahrhundert statt, sonder spielte im Hier und Jetzt mit ganz kurzen Abstechern in die Vergangenheit. Die Geschichte als solches konnte mich schon irgendwie für sich gewinnen, aber auch hier hab ich einiges zu bemängeln. Irgendwie hatte ich beim lesen den Eindruck, an zu vielen "Baustellen" gleichzeitig sein zu müssen. Da war zum einen die "Beziehung" von Kate und Vincent, in der ich ständig erwartete, dass es zu einem Showdown mit Tara kommt, dazu das gestörte Verhältnis von Vincent zu seiner Tochter und die Vermutungen um den Tod seiner Frau. Die mysteriöse Nachbarin und ihre geheimnisvollen Aussagen über Geister, der eigentliche Gedächtnisverlust Kates und die damit verbundene Hypnose mit ihrer Reise zu Kitty und Garret... Bill und Betty, von denen ich vermutetet, dass sie eine deutlich tragendere Rolle spielen würden. Die Vermutungen über Colin und letzten Endes Adam, der meines Erachtens viel zu kurz kam. Das alles war in meinen Augen einfach to much! Der Schreibstil war gut und liess trotz der vielen "Geschichten in der Geschichte" einen angenehmen Lesefluss zu. Wie schon beschrieben kamen einige Personen nicht nur in der Handlung zu kurz sondern auch ihre Gefühls- und Gedankenwelt hätte ich mir, speziell im Fall von Adam, etwas deutlicher gewünscht und auch Colin, Bill und Beth hätten etwas mehr Charakter vertragen können. Und zeitweise erschloss sich mir nicht wirklich der Sinn bestimmter Szenen. Schön beschrieben waren hingegen die Charaktere von Vincent, Kate, Tara und Jadie. Besonders die schwierige Beziehung zu Vater und Kind kam sehr gefühlvoll rüber.
Romantische Gefühle kommen jedoch erst ganz zum Ende des Romanes auf, dafür kann "Man liebt nur dreimal" aber mit Spannung und unvorhersehbaren Wendungen dienen. Vielleicht hört sich das jetzt alles an, als wäre es ein furchtbarer Roman, dem ist wirklich nicht so. Ja, ich muss sagen, es war ein schöner Roman von dem ich mir aber leider deutlich mehr versprochen habe. Wer die Gelegenheit hat, ihn zu lesen, der sollte es trotzdem tun...