Kurzbeschreibung
Der neue Thriller mit Ex-Cop Vincent Ruiz und Psychologe Joe O’Loughlin
Als der ehemalige Polizist Vincent Ruiz eines Abends in einer Londoner Bar beobachtet, wie eine junge Frau von ihrem gewalttätigen Freund bedroht wird, muss er eingreifen. Doch obwohl er Holly Knight für die Nacht Unterschlupf bietet, ist sie am nächsten Morgen verschwunden – und mit ihr einige wertvolle Gegenstände. Bei dem Versuch, sie aufzuspüren, stößt er nur auf Hollys Freund, der brutal ermordet wurde. Ruiz steht vor einem Rätsel: In welche Machenschaften ist Holly Knight verstrickt? Zur gleichen Zeit spürt der berühmte Journalist Luca Terracini einer Serie von Banküberfällen in Bagdad nach. Dass zudem immer wieder große Summen an wichtiger Wiederaufbauhilfe verloren gehen, könnte damit in direktem Zusammenhang stehen. Luca macht sich auf die Suche nach der Wahrheit – ein gefährliches Unterfangen, das ihn bis nach London zu Vincent Ruiz führt.
Über den Autor
Michael Robotham wurde 1960 in New South Wales, Australien, geboren. Er war lange Jahre als Journalist für große Tageszeitungen und Magazine in London und Sydney tätig, bevor er sich ganz seiner eigenen Laufbahn als Schriftsteller widmete. Mit seinen Romanen sorgte er international für Furore und wurde mit mehreren Preisen geehrt. Michael Robotham lebt mit seiner Frau und seinen drei Töchtern in Sydney.
Meine Meinung:
Michael Robotham schreibt wieder einmal mit viel Spannung und einer sehr interessanten Geschichte. Diesmal sieht man ein wenig mehr von Vincent Ruiz, der Psychologe Joe O’Loughlin kommt nur in kleineren Szenen vor. Dafuer lernen wir einige neue Personen kennen, die mir schnell ans Herz wachsen und die ich gerne in weiteren Geschichten sehen wuerde. Eigentlich etwas ueberraschend, dass Robotham erst jetzt mit Luca Terracini einen Journalisten zum Protagonisten gemacht hat, wo er selber doch lange Jahre in dem Beruf gearbeitet hatte.
Die Spannung und die Frage, wie all die unterschiedlichen Figuren letztlich zusammen finden werden, steht hier im Vordergrund. Dazu kommen bekannte Thrillerelemente wie kurze Kapitel mit schnell wechselnden Spielorten. Und oftmal kurze Saetze und knappe Dialoge. Das geht mir ein bischen zu sehr nach Schema F, macht das Buch aber gleichzeitig zu einem echten Pageturner.
Dennoch fehlte mir etwas in diesem Buch und so gut es ist, so ist es doch nicht sein bestes.
Fand heute einen Satz auf Robothams Webseite, der eigentlich sehr gut erklaert, wieso ich eher gemischte Gefuehle bei diesem Titel habe:
"I love writing characters, dialogue and back story, the plotting does my head in because readers are so clever and can see most twists before they ever emerge."
Ich denke Robothams Buecher sind wirklich dann am besten, wenn er genau das macht - seinen Charakteren freien Lauf laesst und ihnen viel Raum gibt. Bei "Der Insider" steht aber der Plot im Vordergrund. Und der wirkt dann manchmal doch etwas arg konstruiert. Dabei ist das Thema sehr interessant, die Szenen im Irak wirken sehr authentisch. Die besten Szenen sind immer noch die, wo wir mehr ueber die Personen des Buches erfahren. Holly ist eine meiner Lieblinge, alles andere als vorhersehbar. Sie wirkt etwas wie Lisbet Salander aus der Milennium Trilogie. Frage mich, ob das Zufall ist??
Fazit: Mit dem Irak und der internationalen Finanzkrise hat Robotham ein spannendes Thema gewaehlt, das diesen Thriller zu einen Pageturner macht. Alte und neue Charaktere beleben die Story, haette mir nur gewuenscht etwas mehr Charakterentwicklung zu sehen wie in seinen vorhergehenden Romanen. Doch auch mit diesen kleineren Schwaechen ist hier wieder einmal ein sehr empfehlenswerter Thriller gelungen.