Der Insider - Michael Robotham

  • Die Bücher von Michael Robotham gehören für mich mit zu den besten Thrillern, die es zurzeit auf dem Markt gibt.
    Deshalb hatte ich mich sehr auf "Der Insider" gefreut, zumal hier auch Vincent Ruiz und Joe O`Loughlin einige Zeit zusammen ermitteln.
    Die Story wechselt zwischen den Schauplätzen London und Bagdag. In Bagdad lernen wir den Journalisten Luca und die Wirtschaftsprüferin Daniela kennen - diese sind weitreichenden Betrügereien auf der Spur. Was natürlich nicht ohne Gefahr für Leib und Leben vor sich geht.
    Parallel dazu gerät Vincent Ruiz in London, nachdem er von einer jungen Betrügerin quasi aufs Beste vorgeführt wurde, in einen Strudel von Ereignissen, die mit denen in Bagdag zusammenhängen. Die Geschichte entwickelt sich, bis zu einem Zusammentreffen der Beteiligten und einem Showdown, bei dem der Film vor dem inneren Auge des Lesers abläuft, rasant, spannend und kurzweilig.
    Auch der typische Humor von Robotham kommt nicht zu kurz und sorgt für das eine oder andere Schmunzeln während des Lesens.
    Es gibt einige starke Charaktere in dem Buch ( für mich am überzeugendsten war eindeutig Elizabeth ), andere wiederum haben zwiespältige Gefühle in mir geweckt ( Holly ).


    Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten, wenn es für mich auch nicht zu den Topfavoriten von Robotham gehört.


    Von daher vergebe ich 8 von 10 Punkten.

  • Krieg, Politik, Finanzgeschäfte – eigentlich nicht meine bevorzugten Themen. Da ich den „Insider“ aber mit einer Leseempfehlung ausgeliehen bekommen habe (Danke liebe Richie :blume), hab ich mich doch daran gemacht. Und wurde sehr positiv überrascht.


    In diesem Buch traf ich auf eine Reihe lesenswerter Charaktere, allen voran der pensionierte Polizist Vincent Ruiz, über den ich noch mehr lesen möchte und wohl auch kann, denn es existieren weitere Bücher mit ihm und / oder seinem Freund, dem Psychologen Joe O’Loughlin, der hier ebenfalls eine kleine Rolle spielt. Dazu kam die junge Betrügerin Holly, die sich ohne Rücksicht auf Gesetze durchschlägt und zwischen alle Fronten kommt genauso wie Elisabeth, die brave Ehefrau eines Bankers, deren Leben aus den Fugen gerät. Nicht zu vergessen der mutige Journalist Luca, der sich in Kriegsgebieten herumtreibt, „dem Geld folgt“ und hinter so maches Geheimnis kommt und zu seiner Unterstützung die smarte Buchprüferin Daniela.


    Die Handlung springt zwischen mehreren Schauplätzen hin und her, die mich alle gleichermaßen interessiert haben und denen ich weiter folgen wollte, auch wenn das manchmal ein bisschen mehr Konzentration erforderte, wenn allzu viele Personen ins Spiel kamen. Mit einer guten Prise Humor und Komik in den Dialogen aufgelockert, gibt es viel Spannung in der Handlung und man ist gespannt, wie sich am Ende alles verknüpft. Das tut es dann auch sehr geschickt und gekonnt und man fühlt sich am Ende hervorragend unterhalten.


    Das war sicher nicht mein letztes Buch dieses Autors!
    Ich vergebe volle 10 Punkte.

  • Ein neuer Fall für Vincent Ruiz. Inzwischen pensioniert, beobachtet er eines Abends, wie eine junge Frau in einer Kneipe von ihrem Freund geschlagen wird und greift natürlich ein. Da Holly nicht weiß, wo sie hinsoll, bietet er ihr sogar eine Übernachtung an. Die gute Tat wird aber prompt bestraft, denn Holly beklaut ihn und macht sich aus dem Staub. Auf der Suche nach seinem Eigentum spürt er ihre Wohnung auf und findet dort ihren brutal ermordeten Freund. Sind die beiden mit ihrer Diebstahlsmasche an den Falschen geraten?


    Parallel dazu entwickelt sich ein Handlungsstrang im Irak um den Journalisten Luca Terracini. Dieser arbeitet an einer Story über sich häufende Banküberfälle, bei denen regelmäßig große Mengen Dollars verschwinden. Unterstützung erhält er von der UN-Wirtschaftsprüferin Daniela. Doch ganz offensichtlich stoßen die beiden mit ihren Nachforschungen in ein Wespennest.


    Leider habe ich trotz der gewohnt tollen Schreibweise des Autors zu diesem Buch nicht wirklich Zugang gefunden. Wahrscheinlich muss man das Buch in einem Rutsch durchlesen, um der Handlung wirklich folgen zu können. Wenn man es, wie ich, zeitlich bedingt, immer mal weglegen muss, fällt der Wiedereinstieg aufgrund der vielen Personen und diversen Handlungsstränge recht schwer.


    Die wirtschaftlichen und finanztechnischen Details werden relativ knapp gehalten. Da mich das auch nicht so besonders interessiert, war mir das ganz recht, allerdings ist es so auch nicht immer leicht, der Geschichte auf der Spur zu bleiben.


    Schön fand ich, dass auch Joe O’Loughlin hier wieder einen Auftritt hatte und seinen Freund Vincent unterstützt hat. Aber auch weitere Figuren, wie Holly oder die schwangere Bankers-Frau Elizabeth sind mir im Verlauf der Handlung sehr sympathisch geworden.


    Neben der Action kam auch der Humor nicht zu kurz, in gewohnt rauher Ruiz-Form.


    Für den nächsten Fall muss ich mir unbedingt wieder mehr Zeit nehmen, Robothams Thriller verdienen das einfach!

  • Dies war mein erstes Buch von Michael Robotham, das ich in dieser Leserunde mitlesen durfte und es hat mir insgesamt sehr gut gefallen.


    Es spielt auf zwei zentralen Schauplätzen, in London und Bagdad, zwei Handlungsstränge, die sich nach und nach aufeinander zu bewegen und deren Figuren aufeinander treffen. Einerseits der amerikanische Journalist Luca Terracini und die Wirtschaftsprüferin Daniela Garner in Bagdad, die dem dubiosen Bankengeschäft im Irak nachforschen. Andererseits Vincent Ruiz, Expolizist und Exdetektiv, der in London Holly Night beiseite steht, als diese von ihrem gewalttätigen Freund angegriffen wird und dabei in eine unglaubliche Geschichte hineingezogen wird.


    Der Schreibstil Robothams hat mir ausgesprochen gut gefallen. Er beschreibt sehr genau und die Szenen sind so einprägsam und realistisch dargestellt, dass man wirklich fasziniert dem Geschehen folgt. Er schafft es immer wieder zu überraschen und die Spannung bleibt stets erhalten.


    Die Auflösung am Ende ist doch noch überraschend und kaum voraussehbar.


    Ein Buch, das man wirklich empfehlen kann. Es macht Spass, seinen Gedankengängen zu folgen und auch wenn die Bankenwelt für mich nicht so interessant war, hat mich die Geschichte durchweg gefesselt.

  • Meine Meinung zum Buch:


    Dies ist zwar nicht das erste Buch rundum und mit Vincent Ruiz, aber für mich war es das erste, jedoch nicht das letzte Buch.


    Gleich zu Beginn wird der Leser mitten ins Geschehen „geworfen“ und dann folgt ein stetiger Ortswechsel zwischen Bagdad und London. Durch die zahlreichen Charaktere und kontinuierlichen Szenenwechsel musste ich zu Beginn etwas kämpfen, um hier nicht schnell den Anschluss zu verlieren. Die wachsende Spannung und meine Neugier nach dem Zusammenhang zwischen Bagdad und London haben mich durch das Buch rennen lassen.


    Ein absolut gelungenes Buch, das allerdings einige Fragen am Ende offen lässt und vor allem die Frage stellt, wie viel Wahres ist wohl dran an dieser Geschichte? Der eine wird vermutlich sagen, dass es ganz gut so ist, wenn man nicht immer alles weiß und ein anderer wird sicherlich behaupten, man solle ab und zu auch mal Dinge hinterfragen und nicht alles als gegeben ansehen. Der Insider hat mich neugierig gemacht und es war sicherlich nicht mein letztes Buch von Michael Robotham.

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend

  • Dieses Buch war das erste, welches ich von Michael Robotham gelesen habe und es hat auf jeden Fall Lust auf mehr gemacht.


    Es entwickeln sich einige verschiedene Handlungsstränge, die zunächst nichts miteinander zu tun haben. Zu Beginn hatte ich kurz das Gefühl, durch die große Personenanzahl und die vielen verschiedenen Schauplätze nur durcheinander zu geraten, doch nach kurzer Zeit habe ich mich daran gewöhnt.
    Ab hier war es einfach nur noch spannend, zu sehen, wie sich die einzelnen Fäden der Geschichte entwickeln und wie die verschiedenen Charaktere zueinander finden. Die Personenauswahl hat mir sehr gut gefallen, es ist quasi "für jeden etwas dabei", da jede Figur ihre Stärken und Schwächen hat und auch die Guten nicht durch und durch gut sind, sondern auch einfach Menschen sind, die man in der Stadt treffen könnte.


    Der Inhalt des Buches macht natürlich neugierig und ich habe danach dann geschaut, wie viele Informationen ich als Grundlage der Geschichte finden kann und wie wahrscheinlich das ganze ist. Natürlich ist das Thema an sich eins, das vielleicht zunächst einige Personen abschreckt, doch es wurde von Michael Robotham sehr ansprechend umgesetzt und der Schreibstil fesselt einfach. Gerade, wenn man glaubt, wieder einen Faden in der Hand zu haben, kommen andere Informationen und lassen einen alles noch einmal überdenken. Somit verwundert es nicht, dass die Auflösung am Ende zwar nicht sehr voraussehbar ist, trotzdem aber wahrscheinlich erscheint.

  • Michael Robotham ist eine sichere Bank. Auch hier fesselt er mich gleich mit einem spannenden Einstieg in eine raffiniert aufgebaute Geschichte und stellt erneut sein Händchen für Figuren und sein gutes Gespür für Zwischenmenschliches unter Beweis.
    Diesmal spielt der ehemalige Polizist Vincent Ruiz die Hauptrolle, sein Freund, der Psychologe Joe O’Loughlin tritt in einer Nebenrolle auf. Ich mag die beiden seit unserer ersten Begegnung. Und ich finde es sehr gelungen von Robotham, wie er O’Loughlin dieses Mal zurücknimmt, ihn nicht in den Vordergrund stellt wie in den beiden letzten Bänden, sondern Ruiz die Hauptrolle überlässt. Das eröffnet ihm ganz neue Möglichkeiten, was Tempo und Ausrichtung der Handlung anbelangt.

    Ein Buch, mit dem man sich gerne die Nacht um die Ohren schlägt. Wegen der Komplexität der Handlung und der Fülle an Szenen und Personen liest man es eh am besten in einem Rutsch durch. Robotham weiß mit ausgefeiltem Polt, mit Spannung, Tempo und seinen Charakteren zu überzeugen.

  • Inhalt:In einer Bar kommt Ex-Polizist Vincent Ruiz einer jungen Frau zu Hilfe, die von ihrem Freund bedroht wird. Erst spät merkt er, dass er auf einen perfiden Trick hereingefallen ist.


    Journalist Luca Terracini ist einer Serie von Banküberfällen in Bagdad auf der Spur. Zur gleichen Zeit verschwindet in London ein hochrangiger Banker spurlos. Gibt es hier eine Verbindung.


    Meine Meinung:
    Als ich den Klappentext gelesen habe, habe ich zunächst meine Zweifel gehabt: der dort beschriebene Plot erschien mir zu „dünn“, um einen ganzen Roman zu füllen. Umso mehr hat es mich fasziniert, welche Geschichte sich daraus entwickelt hat – und wie es Robotham schliesslich gelungen ist, die verschiedenen Handlungsfäden schlüssig zu verknüpfen.


    Die Geschichte hat mich von Anfang an gefesselt, auch wenn ich mich ein wenig schwer getan habe mit den wechselnden Schauplätzen. Auch der Handlungsort Bagdad war zunächst „nicht so mein Ding“ – Militär, Krieg, diese Themen schrecken mich eher ab und gehören für mich nicht in ein Buch, das ich zur Entspannung lese.
    Allerdings hat es der Autor trotzdem geschafft, mein Interesse zu wecken, indem er ein wenig hinter die Kulissen geblickt hat. Die Figuren haben dazu entscheidend beigetragen.


    Überhaupt hat es mir sehr gut gefallen, wie Robotham seine Charaktere zum Leben erweckt – und das tut er wirklich: sie wirken lebendigt, man kann sich in sie hineinversetzen, mit ihnen mitleiden. Das I-Tüpfelchen ist dann noch eine Prise Humor – und natürlich eine Auflösung, die all die losen Enden zu einem plausiblen Ganzen verknüpft, ohne dabei an Spannung einzubüßen.


    Fazit
    Der „Insider“ war das erste Buch, das ich von Robotham gelesen habe, aber sicher nicht mein letztes. Spannende Handlung, interessante Figuren, dazu lässt es sich gut lesen – einziger Abstrich aus meiner Sicht ist, dass die Handlung anfangs etwas schwer zu überblicken ist – was sich aber im weiteren Verlauf zum Glück erledigt hat.
    Von mir gibt es 9 von 10 Punkten.

  • Vincent Ruiz ermittelt wieder und hat es mit einem besonders mysteriösen Fall zu tun: ein junger Banker, der verschwindet und seine hochschwangere Frau zurücklässt, eine junge Ganovin, hinter der mächtigte Männer her sind und deren Freund getötet wurde, ein Auftragskiller, der eine blutige Spur durch London zieht, Geldwäsche aber auch Betrügereien mit Wiederaufbauhilfe im Nahen Osten sind nur einige der Extreme, die er hier zu bekämpfen hat. Doch dieses Mal hat er Hilfe von unerwarteter Seite: ein Journalist und eine UN-Beauftragte, die der Spur des verschwundenen Geldes von Bagdad bis nach London gefolgt sind.


    Die Geschichte um das verschwundene Geld ist gut konstruiert. Trotzdem hatte ich zunächst einige Probleme, die verschiedenen Erzählstränge zu verfolgen und den Überblick zu behalten. Es ist spannend Seite für Seite weiterzulesen und im Hintergrund gleichzeitig alle Fäden zusammen laufen zu sehen. Langsam greift ein Zahnrad in das Nächste und man erkennt endlich die Zusammengänge, kann das große Ganze verstehen.


    Es handelt sich hier mitnichten um einen gewöhnlichen Thriller, den man Abends auf der Bettkante verschlingt. Hier geht es um Mehr: Robotham klärt auf, regt zum Nachdenken an. Was passiert wirklich mit den Geldern, die zum Wiederaufbau im Nahen Osten zur Verfügung gestellt werden? Gibt es ein Gremium, das überprüft, ob die Gelder für ihren Zweck eingesetzt werden? Kann man das überhaupt?


    Nebenbei kommen auch die Charaktere nicht zu kurz: Die Frau des verschwundenen Bankers, hochschwanger, von Allen allein gelassen, kämpft wie eine Löwin für ihre Familie und will die Wahrheit herausfinden. Nicht farblos, sondern authentisch kommt sie herüber. Ebenso Holly Knight, meine persönliche Favoritin, die trotz all ihrer Probleme immer noch ihr Herz gezeigt hat und in Vincent Ruiz einen zwar unkonventionellen aber doch fürsorglichen Beschützer gefunden hat.


    Da es sich hier um den 6. Band einer Reihe handelt und ich die anderen Teile nicht kenne, vermag ich über die Entwicklung der Protagonisten nichts zu schreiben. Das, was ich auf jeden Fall weiß, ist, dass es nicht mein letzter Robotham war :-)


    Punktabzug gibt es nur, weil es mir an manchen Ecken ein bisschen “too much” war. Zuviele Handlungsstränge, Schicksale, Ereignisse. Für meinen Geschmack hätte das bisschen Weniger, nicht geschadet.


    LG sanja