Der Insider - Michael Robotham

  • Kurzbeschreibung
    Der neue Thriller mit Ex-Cop Vincent Ruiz und Psychologe Joe O’Loughlin


    Als der ehemalige Polizist Vincent Ruiz eines Abends in einer Londoner Bar beobachtet, wie eine junge Frau von ihrem gewalttätigen Freund bedroht wird, muss er eingreifen. Doch obwohl er Holly Knight für die Nacht Unterschlupf bietet, ist sie am nächsten Morgen verschwunden – und mit ihr einige wertvolle Gegenstände. Bei dem Versuch, sie aufzuspüren, stößt er nur auf Hollys Freund, der brutal ermordet wurde. Ruiz steht vor einem Rätsel: In welche Machenschaften ist Holly Knight verstrickt? Zur gleichen Zeit spürt der berühmte Journalist Luca Terracini einer Serie von Banküberfällen in Bagdad nach. Dass zudem immer wieder große Summen an wichtiger Wiederaufbauhilfe verloren gehen, könnte damit in direktem Zusammenhang stehen. Luca macht sich auf die Suche nach der Wahrheit – ein gefährliches Unterfangen, das ihn bis nach London zu Vincent Ruiz führt.


    Über den Autor
    Michael Robotham wurde 1960 in New South Wales, Australien, geboren. Er war lange Jahre als Journalist für große Tageszeitungen und Magazine in London und Sydney tätig, bevor er sich ganz seiner eigenen Laufbahn als Schriftsteller widmete. Mit seinen Romanen sorgte er international für Furore und wurde mit mehreren Preisen geehrt. Michael Robotham lebt mit seiner Frau und seinen drei Töchtern in Sydney.


    Meine Meinung:


    Michael Robotham schreibt wieder einmal mit viel Spannung und einer sehr interessanten Geschichte. Diesmal sieht man ein wenig mehr von Vincent Ruiz, der Psychologe Joe O’Loughlin kommt nur in kleineren Szenen vor. Dafuer lernen wir einige neue Personen kennen, die mir schnell ans Herz wachsen und die ich gerne in weiteren Geschichten sehen wuerde. Eigentlich etwas ueberraschend, dass Robotham erst jetzt mit Luca Terracini einen Journalisten zum Protagonisten gemacht hat, wo er selber doch lange Jahre in dem Beruf gearbeitet hatte.


    Die Spannung und die Frage, wie all die unterschiedlichen Figuren letztlich zusammen finden werden, steht hier im Vordergrund. Dazu kommen bekannte Thrillerelemente wie kurze Kapitel mit schnell wechselnden Spielorten. Und oftmal kurze Saetze und knappe Dialoge. Das geht mir ein bischen zu sehr nach Schema F, macht das Buch aber gleichzeitig zu einem echten Pageturner.


    Dennoch fehlte mir etwas in diesem Buch und so gut es ist, so ist es doch nicht sein bestes.


    Fand heute einen Satz auf Robothams Webseite, der eigentlich sehr gut erklaert, wieso ich eher gemischte Gefuehle bei diesem Titel habe:

    "I love writing characters, dialogue and back story, the plotting does my head in because readers are so clever and can see most twists before they ever emerge."


    Ich denke Robothams Buecher sind wirklich dann am besten, wenn er genau das macht - seinen Charakteren freien Lauf laesst und ihnen viel Raum gibt. Bei "Der Insider" steht aber der Plot im Vordergrund. Und der wirkt dann manchmal doch etwas arg konstruiert. Dabei ist das Thema sehr interessant, die Szenen im Irak wirken sehr authentisch. Die besten Szenen sind immer noch die, wo wir mehr ueber die Personen des Buches erfahren. Holly ist eine meiner Lieblinge, alles andere als vorhersehbar. Sie wirkt etwas wie Lisbet Salander aus der Milennium Trilogie. Frage mich, ob das Zufall ist??


    Fazit: Mit dem Irak und der internationalen Finanzkrise hat Robotham ein spannendes Thema gewaehlt, das diesen Thriller zu einen Pageturner macht. Alte und neue Charaktere beleben die Story, haette mir nur gewuenscht etwas mehr Charakterentwicklung zu sehen wie in seinen vorhergehenden Romanen. Doch auch mit diesen kleineren Schwaechen ist hier wieder einmal ein sehr empfehlenswerter Thriller gelungen.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Beatrix ()

  • Dem Archiv zuliebe hab ich den Titel gleich unter dem deutschen Titel eingestellt. Der erscheint aber wohl erst im April 2012. Ich hab ihn also im englischen Original gelesen unter dem Titel "The Wreckage".

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Zitat

    Original von Beatrix
    Dem Archiv zuliebe hab ich den Titel gleich unter dem deutschen Titel eingestellt. Der erscheint aber wohl erst im April 2012. Ich hab ihn also im englischen Original gelesen unter dem Titel "The Wreckage".


    Danke Beatrix, dass du gleich ans Verzeichnis gedacht hast :-). Es wird zu dem Buch übrigens ab dem 25. April 2012 eine Leserunde bei uns geben :wave

  • Und hier ist meine Rezi:


    In diesem spannenden Thriller passiert so unglaublich viel, gibt es so viele Personen und Handlungsstränge, dass der Leser leicht den Überblick verliert. Bei den laut Klappentext erwarteten zwei Handlungssträngen bleibt es nicht. Zu der kleinen Gaunerin Holly und dem Ex-Polizisten Vincent Ruiz in London und dem Journalisten Luca Terracini in Bagdad gesellen sich bald jede Menge neuer Charaktere. Aus dem Banker-Millieu, Geheimdiensten und Terrorismus - und für alle geht es um eines: riesige Summen Geldes.
    Auffallend sind die extrem kurzen Kapitel, die oft von einem Handlungsort zum nächsten springen. Dieses rasante Tempo steigert die Spannung ungemein, bis es zu einem filmreifen Showdown kommt. Hier gibt es ein paar kleinere Ungereimtheiten, die dem Autor jedoch schnell verziehen sind. Zu packend ist das Finale!
    Michael Robotham erzählt wunderbar treffend, oft gibt es auch kleine ironische Plänkeleien seiner Protagonisten, so dass der Leser sich ein Grinsen nicht verkneifen kann.
    Obwohl es bereits fünf Thriller mit Vincent Ruiz und Joe O´Loughlin gibt, kann man das Buch auch ohne jede Vorkenntnis der Serie lesen.
    Für mich war dieses Buch ein spannendes Lesevergnügen, dass ich jedem Thriller-Fan weiterempfehlen kann!

  • Luca Terracini ist Auslandskorrespondent und hält sich in Bagdad auf. In Bagdad wird eine Bank nach der anderen überfallen und riesige Bargeldbeträge verschwinden spurlos. Luca versucht diese Überfälle aufzuklären und herauszufinden, wohin das Geld verschwindet.


    Gleichzeitig wird in London der Ex-Detective Vincent Ruiz überfallen. Ihm wird unter anderem ein Erinnerungsstück an seine erste Frau gestohlen. Als er versucht sich dieses Erinnerungsstück wieder zu beschaffen, gerät er in eine Geschichte, die gewaltige Ausmaße annimmt und den Ex-Detective nicht mehr loslässt.


    Die Handlung springt eine ganze Zeit lang zwischen diesen beiden Orten hin und her, bevor sie miteinander verknüpft werden. Ein rasanter Thriller, der es schafft zu fesseln. Allerdings ist die Geschichte nicht ganz leicht zu verfolgen und muss aufmerksam gelesen werden. Aber genau das macht eine gute Geschichte aus.


    Einige Charaktere haben mir richtig gut gefallen. Vincent Ruiz, der im Ruhestand befindliche Detective beißt sich richtig an dem Fall fest. Obwohl Holly ihn bestohlen hat, versucht er ihr zu helfen und sie zu schützen. Auch Holly, frech und dreist, hat mir gut gefallen. Ihre Kindheit hat sie mehr als misstrauisch werden lassen. Vor allem den Gesetzeshütern vertraut sie überhaupt nicht. Auch vor Vincent läuft sie zuerst mal davon, bis ihr aufgeht, dass er ihr wirklich helfen will und wohl auch kann. Außerdem war mir Elizabeth North, die Frau eines verschwundenen Bankers, sehr sympathisch. Hoch schwanger gibt sie nicht auf und versucht herauszufinden, wo ihr Mann ist und was mit ihm passiert ist.

  • Der Krimi beginnt in Bagdad, wo der Journalist Luca Terracini seit Jahren aus dem Kriegs- und Krisengebiet berichtet. Seit einigen Monaten regestriert er, dass immer wieder große Banken in der Stadt überfallen werden und scheinbar zweistellige Millionenbeträge spurlos verschwinden. Er entschließt sich, einmal nicht mehr nur zu beobachten und zu berichten, sondern er will diesmal mehr. Mit Hilfe der amerikanischen Rechnungsprüferin Daniela kommt er einem unbekannten Gegner immer näher und wird schließlich des Landes verwiesen.
    Derweilen lernt in London der Ex-Polizist Vincent Ruiz auf recht eigenwillige Weise die junge Trickbetrügerin Holly kennen. Diese hat wohl bei einem früheren Einbruch bei einem Banker etwas Wichtiges gestohlen, ohne zu wissen was es war und wo es sich jetzt befindet. Mehrere Männer versuchen dieses Gegenstandes Herr zu werden und machen bald auch auf Holly und Ruiz gezielt Jagd. Und auch hier weiß man nicht genau, wer sind die Verfolger und welches sind ihre Ziele. Mit Hilfe der Bankersgattin Elizabeth versuchen Vincent und die anderen das Rätsel schließlich zu lösen.
    In London kommt es dann zum großen spannenden Showdown.


    Von Anfang an hat mich DER INSIDER in seinen Bann gezogen. Der packende Schreibstil des Autors ließ mich nicht nur problemlos in Bagdads heiße Straßen eindringen, sondern auch auf eingängige Weise in die kühle Welt der Hochfinanzen eintauchen. Der Plot wird trickreich erzählt wie ein feines Puzzle, in dem jedes kurze Kapitel ein neues Teilchen bildet, welches beim Leser und auch bei den Helden an seinen Platz rutscht. Dabei gelingt es Robotham nebenbei auch mühelos, auf der Klaviatur sämtlicher Gefühle zu spielen. Hier gibt es Liebe und Leid, Hass und Angst. Jeder Character wird herausgearbeitet und mit Detail und Tiefgang beschrieben, ohne, dass es je langatmig würde. Die wörtliche Rede wird auf eine derart virtuose Weise eingesetzt, dass sie mehr als einmal zum Schmunzeln animierte und für mich in jeder Tonart glaubwürdig war.


    Dieses Buch könnte man wirklich fast eins zu eins verfilmen. (Hoffentlich kommt bald jemand auf diese Idee) Vor allem die Gespräche sind kinoreif. Aber eigentlich ist gar kein Film mehr nötig, denn Michael Roobtham hat es mal wieder geschafft, dass in meinem Kopf das feinste Privatkino ablief.
    Mit einem Vincent Ruis, der diesmal wirklich zu Höchstform auflief und mich streckenweise stark an Bruce Willis in Die Hard erinnert hat. Mit seinen lakonischen Sprüchen und der teils sehr direkten Art und Weise, mit seinen Gegnern Klartext zu reden und auf den Busch zu klopfen hat er mir wirklich den Tag versüßt und mich lauthals zum Lachen gebracht.


    Für mich ein absolutes Lese-Highlight, welches ich hier genießen durfte. 10 Punkte sind hier das Minimum

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Die Abschaffung des Todes - Andreas Eschbach

    Elantris - Brandon Sanderson


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zum Inhalt ist schon viel geschrieben worden, darum fasse ich nur meine Eindrücke zusammen:
    Toll fand ich die absolut perfekt gesetzten Wechsel und Cliffhanger von Kapitel zu Kapitel. Je weiter man im Buch gelesen hat, umso unmöglicher wurde es, es aus der Hand zu legen, alle Achtung!!! Gekonnt waren alle Figuren dargestellt, in ihrer Person, ihrem Charakter und auch in den Dialogen und man hat schnell Sympathien oder eine Abneigung gegen einzelne entwickelt. Egal ob Elizabeth mit ihrem Sohn, dem ungeboren Baby, Holly mit ihre schnoddrigen Art, der etwas majestätische und überhebliche Vater von Elizabeth, seine junge Geliebte, dem undurchsichtigen Insider, Luca als Reporter mit Rückgrat und Ehre, seine Liebschaft Danielle, Ruiz als pensionierter Polizist wenn er in Action ist und als Vater mit seinen Gedanken an seine Frauen, gegenüber seiner Tochter, ach mit all seinen Facetten, er ist mein Highlight. Der ironische Humor und die Dialoge, sind für mich neben der spannenden Handlung das i Tüpfelchen. Die verschiedenen Handlungsstränge oder Orte, werden ganz geschickt und überzeugend zusammengeführt, die Verbindungen sind fließend. Mir haben ja schon seine Vorgänger, die mehr psychologisch gestützt waren gut gefallen, aber dieser ist ab sofort mein Favorit. Die Geschichte ist klug aufgebaut und als Leser muss man sich nach einem recht beschaulichen Anfang, ein eher harmloser Raubüberfall, mit auf die blutige Spur des Geldes machen, gut aufpassen bekommt, die Details Häppchenweise serviert und auch einen erschreckenden Einblick in den Irak Krieg. Rotbotham schlachtet dies aber nicht aus, seine Ansätze und Einblicke reichen, um sich das Schrecken bildhaft vorstellen zu können. Wie viel Wahrheit mag in diesen Geldgeschäften und dem Betrug stecken?

    Das Ende war ein wenig cineastisch und zog nochmal richtig an Tempo und Action an, aber eigentlich hätte ich das gar nicht gebraucht, hier wäre vielleicht weniger mehr gewesen oder zumindest glaubhafter. Für mich reiht sich der Autor damit in die obere Schicht meiner Lieblinge mit ein und ich hoffe Ruiz wird noch in so manch anderen Fall stolpern.


    Das Buch verdient auf jeden Fall 9+ Punkte und hat mir absolut gut gefallen.

  • Hallo Alle,


    ich mag den Schreibstil des Buches sehr, man konnte flüssig lesen, alles Bestens.


    Leider hatte ich Probleme mit dem Inhalt. Nicht thematischer Natur, aber mir machten die vielen Wechsel zwischen Orten und Menschen zu schaffen. Ich hatte dauernd das Gefühl, dass ich etwas überlesen haben könnte, oder dass mir ein Zusammenhang fehlt, oder gar nicht klar geworden ist.
    Auch war es diesmal keine Neugier, dass ich dringend wissen wollte, wie das Buch endet, ich habe mich durch das letzte Viertel echt "quälen" müssen.


    Ich werde auf jeden Fall noch ein anderes Buch des Autors lesen, um vergleichen zu können und vielleicht liegen mir die letzten Werke mehr......


    Ich kann mich also leider nicht in den allgemeinen "tolles-Buch-Tenor" anschliessen, obwohl ich dem Autor nun nichts konkretes "vorzuwerfen" habe....
    Die Geschichte ist soweit "rund", es löst sich alles auf....aber....trotzdem, mich konnte es nicht "fesseln". Schade.


    Grüsse
    Andrea

  • Meine Meinung:
    Der Journalist Luca versucht in Bagdad heraus zu finden, was es mit den häufigen Überfällen auf Banken auf sich hat. Dabei trifft er auf Daniela und zusammen kommen sie einem großen Finanzskandal auf die Schliche.
    In London wird Ruiz ausgeraubt. Da dabei etwas sehr wertvollen - für ihn persönlich - gestohlen wurde, versucht er die Täter zu finden, was ihm auch gelingt, wobei einer von ihnen Tod ist. So lernt er Holly kennen und da man es auf sie anscheinend abgesehen hat, versucht Ruiz sie zu beschützen. Dabei kommt heraus, dass das Täterpäarchen, etwas gestohlen haben, was sie lieber nicht hätten steheln sollen. Auf diese Weise kommt auch Ruiz einen großen Finazierungsskandal auf die Schliche.


    Der Einstieg ins Buch ist klasse gemacht. Zuerst wird man sachte heran geführt, aber es dauert nicht lange, bis sich die Spannung steigert und es zur eigentlichen Handlung kommt. Die Spannung hält sich auch das ganze Buch hindurch und steigert sich zum Schluss auch noch mal. Immer wieder gibt es neue Informationen, die zu einer Wendung beitragen. So wird es nicht langweilig. Die recht kurzen Kapitel tragen auch ihren Teil dazu bei.


    Auch der Schreibstil ist passend. Er hat einen leichten humorvollen Unterton und somit kommt man ab und zu auch mal zum schmunzeln in diesem Buch.


    Die Geschehnisse in Bagdad werden zwar simple, aber dennoch ehrlich dargestellt. So kann auch jemand, der keine Ahnung hat, wie es im Irak zugeht, sich vorstellen, wie es dort ist.


    Und auch wenn das Buch zu keiner Reihe gehört, kommen Vincent Ruiz und Joe O'Loughlin vor, zwei Personen, die man schon aus anderen Büchern von Robotham kennt, wobei diesemal Ruiz im Vordergrund steht. Man lernt ihn recht gut kennen und mir ist er dadurch sehr sympathisch geworden.


    Alles in allem ist es ein sehr spannender Politthriller, den man einfach nicht mehr aus der Hand legen mag. Von mir gibt es 9 von 10 Punkte.

  • Der Journalist Luca Terracini berichtet seit Jahren aus dem Kriegs- und Krisengebiet im Irak. Er lebt nicht abgeschottet, wie alle anderen Ausländer, sondern mitten unter den Einheimischen. Schon deshalb schließen seine europäischen Kollegen Wetten auf sein Überleben ab. Doch richtig gefährlich wird es für ihn erst, als er herausfinden will, was mit den Millionen passiert, die bei brutalen Banküberfällen verschwinden und als er mit Daniela eine Wirtschaftsprüferin, herausfindet, dass angebliche Zahlungen zum Wiederaufbau in dunklen Kanälen versickern. Zeitgleich treffen in London ein Expolizist und eine Trickbetrügerin zusammen und sie wiederum kommen einem gefährlichem Geheimnis zu nah, da Holly und ihr Partner, vor Ruiz das falsche Opfer auswählten. Zwei packende Handlungsstränge, die gekonnt zusammengeführt werden. Gut gezeichnete und glaubwürdige Protagonisten. Nicht nur ein spannender Krimi, auch eine realistische Momentaufnahme der Situation im heutigen Irak . Die Skrupellosigkeit einiger Banker im Zusammenspiel mit den Interessen der Geheimdienste wurden ausgesprochen glaubwürdig dargestellt. Ein packender Politthriller, der erste Robotham, den ich gelesen habe,er hat mir sehr gut gefallen.Ich gebe 9 Punkte

  • Mir hat das Buch unter dem Strich ausgesprochen gut gefallen. Mit der Finanzkrise steht ein aktuelles Thema im Hintergrund, um den ein spannender und leicht zu lesender Thriller gestrickt wurde. Ein Banker ist verschwunden und eine junge Frau wird von unbekannten Männern verfolgt. Der Grund hierfür und der eigentliche Gegenstand der Handlung wird erst sehr spät bekannt was für ausreichend Spannung sorgt.


    Die Story lebt von den Ortswechseln zwischen London, Luton und Bagdad und davon, dass der eigentliche Grund für die verschiedenen Ereignisse lange unbekannt bleibt. Einige Dinge passieren zwischendurch zwar, die für die eigentliche Story nicht unbedingt erforderlich sind bzw. auf den ersten Blick unlogisch erscheinen, mindern jedoch nicht das Gesamturteil über das Buch.


    Robotham schreibt in einer kurzweiligen Sprache und würzt seinen Roman mit vielen sarkastischen Dialogen und humorvollen Ereignissen. Für mich 9 von 10 Punkten.

  • Zum Anfang muss ich erstmal schreiben, dass dies mein erstes Buch von Robotham war und ich kein einziges Mal das Gefühl hatte, dass ich irgendwas verpasst habe, nur weil ich die Vorgängerbände nicht kenne..
    Für die Geschichte gibt es hauptsächlich zwei Handlungsorte. Zum Einen Bagdad, wo sich der Journalist Luca befindet. Luca ist nun schon einige Jahre im Irak und überprüft auf eigene Faust eine Reihe von Banküberfällen... Der andere Schauplatz ist London, wo das Mädchen Holly verfolgt wird und Schutz beim Ex-Cop Ruiz findet..


    Michael Robotham hat hier einen sehr rasanten und realitätsnahen Thriller geschrieben, der einige interessante Themen aufgreift: Der Krieg im Irak und die Finanzkrise.
    Die Hauptpersonen sind sehr gut beschrieben und einige sind mir richtig symphatisch geworden. Er schafft es die Handlungsstränge gekonnt miteinander zu verbinden, ohne dass es konstruiert wirkt.
    Einziger Minuspunkt sind die vielen unterschiedlichen Personen. Hier hatte ich ein paar Mal Mühe die Namen richtig zuzuordnen. Daher empfiehlt es sich, dieses Buch wirklich aufmerksam zu lesen und sich evtl. auch ein paar Notizen zu den Namen zu machen.


    Fazit: Ein wirklich empfehlenswerter und spannender Thriller. Ich vergebe 9 von 10 Punkten.
    Ich werde die anderen Bücher von Michael Robotham auf jeden Fall auch noch lesen.

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Im Rahmen einer Testleserunde durfte ich „Der Insider“ von Michael Robotham lesen.



    In Bagdad ist der Journalist Luca Terracini unterwegs, um Bilder von einem Banküberfall zu machen. Da sich die Banküberfälle in letzter Zeit häufen, steigt er in die Story tiefer ein. Dabei lernt er Daniela Garner kennen, die im Ministerium als Wirtschaftsprüferin eingesetzt ist. Sie versucht u.a., Geldtransaktionen bezüglich des Jawad-Stadions zu verfolgen und entgeht deshalb einem Anschlag auf das Ministerium.


    In London fällt der frühere Polizeibeamte Vincent Ruiz auf die junge Schauspielerin Holly Knight herein und wird von ihr und ihrem Freund Zac in seinem eigenen Haus ausgeraubt.


    Dann verschwindet in London der Bankangestellte North. Tätig war er bei der Mersey Fidelity Bank und zuständig für verdächtige Transaktionen. Er hinterlässt einen Sohn und eine hochschwangere Ehefrau, die mit den Beschuldigungen gegen ihren Ehemann nicht einverstanden ist und deshalb selbst zur Aufklärung beitragen will.


    Es geht in der Hauptsache um unerklärbare Geldtransaktionen/-schiebereien und um deren Aufklärung bis es zum großen Finale kommt.



    Die Geschichte bis die beiden Stränge endlich zusammenführen und dann verwoben weiterlaufen ist packend und temporeich geschrieben. Vor allem der Irak mit seinen Bewohnern und der Kriegssituation wird dem Leser nähergebracht. Er erfährt Details hautnah und es ist offen, was tatsächlich so passiert ist und was fiktiv ist.


    Die kurzen Kapitel, die immer zwischen Bagdad und London hin- und herspringen, lassen einen nicht mehr los. Es werden immer mehr Personen eingeführt und der Leser muß aufmerksam am Ball bleiben, um sie zuordnen zu können. Die wichtigen Figuren wurden gut charakterisiert, die Randfiguren hat man nicht näher kennengelernt.


    Es war mein erstes Buch von Robotham, deshalb kannte ich weder Vincent Ruiz noch seinen Freund Joe. Vorkenntnisse waren aber auch nicht nötig, um in die Story reinzukommen.


    Von mir auf den Fall eine Leseempfehlung und 9 Punkte!

  • Da ich Michael Robotham sehr gerne lese, war ich hocherfreut an der Testleserunde seines neuen Buches mitmachen zu können.


    Und es hat sich gelohnt - auch wenn mein Lieblingskandidat - Joe O’Loughlin - diesmal eher eine Nebenrolle innehatte und das Hauptaugenmerk auf dem pensionierten Polizisten Vincent Ruiz liegt.
    Dadurch ist dieser mir auch nähergerückt - hatte ich ihn in den bisher gelesenen Robotham Büchern eher als Nebenfigur erlebt.


    Beonders gefielen mir hier auch die drei neu eingeführten sogenannten "Nebenfiguren".
    Sei es die toughe Elisabeth North die, hochschwanger, nicht aufgibt ihren Mann zu suchen und sich auch nicht einschüchtern läßt.
    Ebenso Holly, ich sag mal - die kleine Gangsterin mit Herz :grin
    Ein sehr symphatischer, wenn auch nicht einfacher Charakter.


    Und ganz besonders der Journalist - Luca Terracini - der sich ebenfalls nicht einschüchtern läßt uns von einer einmal begonnenen Spurensuche nicht lockerläßt.
    Zudem noch sehr sympathisch herüberkommt.


    Sehr interessant sind die Einblick in das Krisengebiet Irak. Die dortigen Zustände, die durch den Thriller doch sehr deutlich dargestellt werden.
    Anfangs langsam, dann peu à peu steigert sich die Spannung und der Handlungsverlauf wird immer rasanter.


    Auch wenn mir der Handlungsort London dann doch noch etwas lieber war.
    Dort steigt die Spannung ebenfalls stetig - die unterschiedlichen
    Handlungsstränge werden auch langsam immer weiter zusammengeführt bis hin zu einen sehr sehr spannenden Show down - so wie ich es liebe.


    Auch ist der Schreibstil Robothams gewohnt flüssig und mitreißend.
    Ebenso gut gelungen sind die teilweise sehr kurz gehaltenen Kapitel, das vermittelt einem den Wunsch, nicht mehr aufhören zu wollen und mal eben noch ein Kapitelchen lesen zu wollen - bis es dann ganz plötzlich mitten in der Nacht ist :lache



    Fazit
    Ein sehr spannender und gut gelungener neuer Thriller von Michael Robotham, der diesmal Vincent Ruiz inden Mittelpunkt stellt.
    Der flüssige Schreibstil und die stetig steigende Spannung regen einfach nur zum " immer Weiter Lesen" an.
    Für Robotham Fans einfach ein Muß und auch Thriller Freunde kommen voll auf ihre Kosten.
    Ich kann es nur empfehlen.

  • Dies war mein erster Robotham, aber bestimmt nicht mein letzter. Obwohl ich die Vorgänger nicht kannte, bin ich gut in die Geschichte gekommen.


    Zum einen geht es um Luca Terracini einen Journalisten der schon seit Jahren im Irak lebt und arbeitet. Er ist auf einer sehr heißen Spur. Im Irak häufen sich die Banküberfälle und er will wissen, was dahinter steckt und begibt sich dabei auch in Gefahr.


    In London wird der ehemalige Polizist Vincent Ruiz ausgeraubt und will die Täter stellen. Als er sie endlich gefunden hat, wird der eine gerade ermordet und er kann mit der anderen Täterin fliehen. Jetzt erwacht der Spürhund in ihm und er will wissen was los ist und verbündet sich mit der Täterin.


    In London wird auch ein Banker vermisst. Er ist an verdächtigen Transaktionen beteiligt und hinterlässt seine hochschwangere Frau (Elizabeth) und einen kleinen Sohn. Elizabeth macht sich auf die Suche nach ihm.


    Dies waren nur die Haupthandlungen. Die einzelnen Handlungen verbinden sich zum Schluss zu einem stimmigen Ganzen. Da ich Kapitelleserin bin, haben mir die vielen kurzen Kapitel sehr gut gefallen. Die vielen verschiedenen Handlungsstränge mit den jeweiligen Personen waren für mich noch übersichtlich gestaltet. ;-) Den Einblick in den Irak fand ich auch sehr interessant.


    Ein spannender Thriller der einen nicht mehr loslässt. Ich vergebe 10 Punkte.

  • Die Handlung des Buches war echt interessant.


    Doch mehrere Dinge haben mich gestört.
    Die Handlung war so umfangreich, daß es fast die hälfte des Buches zur Einführung verheizt wurde. Dabei ist so ein Wirtschafts - Thriller, wie Grisham und Co nicht so mein Ding. Extrem verwirrend fand ich noch die laufend welchselnde Schauplätze und Personen. Als am Schluß, als die Geschehnisse in England zusammen liefen, wurde es für mich richtig interessant. Da konnte ich es dann nicht mehr weglegen.


    Von mir gibt es 7 Punkte!

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Obwohl dieses Buch nicht zur Reihe von Ruiz und O’Loughlin gehört, bekamen beide eine Rolle in diesem Buch. Man kann es ohne Vorkenntnisse der Vorgängerbände lesen, hat dann aber nicht das Gefühl, alte Bekannte wieder zu treffen, so wie es dem erfahrenen Robotham Leser gehen wird.


    Das Buch ist in zwei Handlungsstränge geteilt, einmal London und dann Bagdad. Obwohl das oft verwirrend sein kann und ich es meistens auch gar nicht mag, hat es mir in diesem Buch sehr gut gefallen. Man konnte sich natürlich denken, dass irgendwann diese beiden Stränge zusammenfinden werden und das hat Robotham auch gut hinbekommen. Sicherlich ist Kommissar Zufall beteiligt gewesen, für manchen evtl. auch etwas zu stark, aber ich fand es dennoch glaubwürdig.
    Störender fand ich da, dass Ruiz teilweise in Rambomanier im Alleingang handelte.
    Die Szenen in Badgad, mit der Schilderung der Kriegsvorkommnisse waren schon erschreckend. Sicherlich entspricht einiges davon der Realität. Aber ich will es, glaube ich, gar nicht so genau wissen.
    Ich fand das Buch spannend und ohne Längen. Robotham gehörte schon nach seinen ersten Büchern auf meine Must-Have-Liste, diesen Platz hat er erfolgreich verteidigt. Ich freue mich schon auf weitere Bücher von ihm.



    9 Puntke von mir :wave

  • „Der Insider“ ist das sechste Buch von Michael Robotham. Nachdem in den Romanen zuvor Vincent Ruiz und Joe O’Loughlin meist getrennt ermittelten, tun sich die beiden Männer nun zusammen und versuchen den aktuellen Fall gemeinsam zu lösen. Bei fortlaufenden Serien muss der Leser in der Regel die vorherigen Bände kennen, um über die Hintergründe Bescheid zu wissen. Dies ist bei „Der Insider“ jedoch nicht der Fall. Ich selbst kenne nur Michael Robothams Erstlingswerk „Adrenalin“, das ich vor vielen Jahren gelesen habe. Dennoch hatte ich zu keiner Zeit das Gefühl, dass mir wichtige Hintergrundinformationen über Ruiz oder O‘Loughlin fehlen. Ganz im Gegenteil. Michael Robotham gibt sich viel Mühe dem Leser alles Wissenswerte über die jeweilige Person an die Hand zu geben, damit er versteht, warum sie so handelt. Das hat mir sehr gut gefallen. Denn auf diese Weise bleiben die Figuren nicht so farblos, wie es bei den meisten Thrillern der Fall ist. Michael Robotham gelingt es hervorragend die Figuren so weiterzuentwickeln, dass die Handlung nicht ausgebremst wird.


    Was den vorliegenden Roman besonders auszeichnet, ist die rasante Handlung. Wenn man erst einmal die Zeit findet sich auf das Buch einzulassen, kann man es bereits nach wenigen Minuten nicht mehr aus der Hand legen. Michael Robothams fesselnder Schreibstil in Kombination mit den kurzen Kapiteln lassen die Lesegeschwindigkeit immer weiter ansteigen. So hatte ich stellenweise das Gefühl regelrecht durch die Geschichte zu rasen. Selbst der ständige Wechsel zwischen den beiden Haupthandlungsorten Bagdad und London tat dem Spannungsbogen keinen Abbruch. Mich hat vor allem das Geschehen im Irak interessiert. Michael Robotham hat die vielen Hintergrundinformationen zum Irakkrieg und dem Leben danach auf eine interessante Art und Weise in die Handlung eingeflochten ohne belehrend oder langweilig zu werden. Bestimmt sind die meisten Informationen aus dem Buch auch in den Nachrichten präsent gewesen. Aber ich muss ehrlich zugeben, dass ich irgendwann nicht mehr hingehört habe, wenn wieder ein Beitrag aus dem Golfstaat gezeigt wurde. Die Berichte über die ständigen Anschläge trüben das Gesamtbild des Landes und so war es für mich interessant zu lesen, wie sich für die Menschen im Irak das Leben nach dem Krieg verändert hat. Aber auch der Londoner Handlungsstrang hat es in sich. Natürlich steht hier Vincent Ruiz im Mittelpunkt, der mit seiner ironischen Art für viele heitere Momente sorgt. Er ist quasi der Gegenpol zum ernsten Thema Irak. Obwohl die beiden Handlungsstränge sehr verschieden sind, gelingt es Michael Robotham ohne große Schwierigkeiten sie immer weiter miteinander zu verflechten. Klasse.


    Fazit:
    „Der Insider“ ist ein sehr gut gelungenes Buch, das nicht nur für Fans von Michael Robotham von Interesse ist. Wer einen spannenden Thriller sucht und nicht vor dem Thema Irak zurückschreckt, ist bei diesem Buch genau richtig. Auch wenn die Figuren Vicent Ruiz und Joe O’Loughlin bereits in anderen Roman von Michael Robotham auftauchen, kann man dieses Buch ohne irgendwelche Vorkenntnisse lesen. Von mir gibt es für diesen Roman 10 Punkte und eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

  • In dem Buch "der Insider" von Michael Robotham verbinden sich verschiedene Handlungsstränge im Irak und in Großbritanien. Auf der einen Seite gibt es den Journalisten Luca Terracini, der im Irak einige Banküberfälle untersucht. Im fernen Großbritanien ist Vincent Ruiz, ein pensionierter Polizist, dabei, Holly zu helfen, die gerade von ihrem Freund Zac geschlagen wurde. Wie sich herausstellt war dies aber nur ein Trick, um Vincent auszurauben...


    Obwohl ich die vorherigen Bände nicht gelesen habe, hatte ich keine Probleme in diesen Roman hineinzufinden. Die Handlungsstränge, die den Irak mit Europa verbinden, die unterschiedlichsten Charaktere (besonders Elizabeth North hat mir sehr gut gefallen) machen das Buch zu einem sehr spannenden Thriller. Zum Ende hin laufen die Fäden zusammen und ergeben ein Ganzes. Besonders die internationalen Verwicklungen, die Geldschiebereien und die verschiedenen Ermittlerpaare fand ich sehr interessant.


    Für mich 8 von 10 Punkte!


    edit: Rechtsschreibfehler :rolleyes

  • Erst rettet Vincent Ruiz eine junge Frau, weil diese von ihrem Freund geschlagen wird und zum Dank wird er ausgeraubt. Als er versucht Holly aufzuspüren, finde er sie nicht sondern nur die Leiche von ihrem Freund. Angebunden und eine aufgeschnittene Kehle lassen auf einen bestialischen Mord schließen. Und ohne, dass Ruiz es merkt, befindet er sich in einem Strudel von Macht und Geld, der bis in ein anderes, fernes Land führt….


    Michael Robotham ist euch bestimmt bekannt durch seine Thriller rund um den Psychologen Joe O’Loughlin. Auch ich bin wegen dieser Hauptfigur ein Fan von seinen Bücher. Ein Protagonist, der immer bei Joe auftauchte oder dem Joe half, ist eben jener Vincent Ruiz.


    Erst ist es eine Umstellung, dass sofort und ausschließlich aus der Sicht des pensonierten Cops erzählt wird. Aber nach ein paar Seiten ist alles wieder wie immer: Witzige Gesprächer, ironische Bemerkungen, altbekannte und neue, tolle Charaktere.


    Fasziniert hat mich vor allem, dass Robotham es geschafft hat, authentische, mitfühlende und toughe Frauenfiguren zu schaffen. Zwar sind die Attribute nicht in jeder Figur zu finden, aber dafür ist jede Frau mit ihrer Stärke wirklich realistisch beschrieben. Da gibt es Holly, die wenigen Menschen vertraut, aber eigentlich ganz gescheit ist, da ist eine Frau, die an ihren Zielen festhält und eine die liebt. Eine perfekte Mischung!


    Das kleine Wiedersehen mit Joe ist genau richtig. Er wird nicht zu wichtig, aber treibt die Story voran. Also ist es kein gestelltes Wiedersehen, wie ich finde.


    Vincent war für mich schon altbekannt und so gut wie immer. Aber all jene, die ihn nicht kennen: Freut euch auf einen Mann mit Ecken und Kanten, einer nicht all zu nervigen Familiengeschichte und keiner Selbstkontrolle. Vincent ist sehr sprunghaft. Sterben scheint für ihn manchmal nur eine kleine Nebensache zu sein. Das ist auch mein Kritikpunkt, denn auch wenn er Ex-Polizist ist, manches geht meiner Meinung nach einfach nicht. Irgendwann muss auch Vincent in seine Schranken gewiesen werden und sei es nur von Freunden und Familie.


    Die Handlung ist am Anfang sehr verquer und auf mehrere Orte und Handlungsstränge aufgeteilt. Wem diese Aufteilung von vornherein nicht zusagt, dem sind die anderen Bücher wie “Adrenalin” und Amnesie” zu empfehlen. In diesen Büchern benutzt der Autor weniger Figuren und weniger Handlungsstränge.


    Ansonsten hat mich der Thriller sehr gut unterhalten. Es gab die richtige Mischung Menschlichkeit, gespickt mit Action und einem guten Schuss Verschwörung. Kleine Abzüge bekommen die Handlungen von Vincent Ruiz. Deswegen gibt es von mir heute vier Bücherpunkte für “Der Insider”.