'Das Spiel der Nachtigall' - Seiten 697 – 814

  • Armer Gilles. Ich hab den irgendwie von Anfang an so gerne gemocht...
    Walther und Judith gehen auch im Streit ausseinander, und dazu stirbt noch Phillip, was ich nie und nimmer gedacht hätte...
    Und die arme Beatrix soll Otto heiraten. Ausgerechnet Otto *seufz*


    Irgendwie ein schlimmer Abschnitt.

  • Der Mangel an geschichtlichen Kenntnissen ist wohl nicht nur Nachteil, sondern auch von Vorteil. Philipps Tod kam für mich plötzlich und überraschend, auch wenn einiges drauf hingedeutet hat. Ich habe aber eher damit gerechnet das eines der Mädchen entführt wird.


    Gilles Schicksal hat mich sehr mitgenommen und berührt. Ich kann verstehen, dass Judith Walther nicht verzeihen konnte denn ich bin sehr sicher, dass sie ohne seine Lüge weiter gesucht und Gilles dieses schlimme Schicksal hätte ersparen können.


    Judiths Lüge ist für mich hingegen irgendwie verständlicher, wäre es anders gekommen und hätten sie miteinander in Ruhe reden können hätte Walther sie sicherlich auch verstanden. Ich hoffe sehr das die beiden wieder zueinander finden, denn es wollte ja eigentlich keiner dem anderen Böses.


    Ich bin gespannt wie es weiter geht und hoffe sehr, dass es für Irene und ihre Töchter gut ausgeht. Beatrix tut mir leid. Otto würde ich nicht heiraten wollen.

  • Mir fehlen hier auch zu viele Kenntnisse der Historie, als dass ich jetzt schon den Ausgang der Geschichte wüsste. Mit einer Entführung eines der Mädchen hätte ich auch eher gerechnet.


    Beeindruckend fand ich in der Szene mit Philips Tod, dass relativ wenig Beschreibungen doch so eine schaurige Stimmung bei mir hervorrufen konnten. Offenbar hat meine Phantasie alle nötigen Informationen zu einem bunten (blutigen) Bild zusammengesetzt.


    Walther hatte seinerzeit bei der Suche nach Gilles nur im Sinn, dass sich Judith keine Sorgen mehr um ihn machen sollte. Er hat ja gar nichts schlimmes angenommen als er Gilles nicht fand. Diese Beweggründe lassen sich jemanden aber nur schwer mitteilen, wenn dieser schon die grausame Wahrheit kennt. Ich wünsche den beiden auch, dass ein geeigneter Zeitpunkt zu einer Aussprache noch kommt.

  • Ich finde es auch gut, dass BEIDE sich gegenseitig etwas zu vergeben haben.
    Die politischen Hintergründe habe ich manchmal sehr spannend gefunden und gut nachvollziehen können, manchmal wiederum ging mir das mit den vielen zu verheiratenden Töchtern und den Friedrichs und den Dietrichs irgendwie zu sehr auf den "Keks", weil mir das Zuordnen schwer fiel und vom Geschehen um die Protagonisten zu sehr ablenkte. Eines ums andere mal sehnte ich mich daher nach Stammtafeln. Auch die Kölner Intrigen von Judiths Verwandten forderten mein Geduldsreservoir ziemlich, da sich doch immer wieder nur das gegenseitige Ausnutzen wiederholte. Insofern vermisste ich auch bei Vetter Paul eine nennenswerte Entwicklung. Aber das tat sein Vater wohl ebenfalls, der sich nicht umsonst manchmal die clevere Judith als Sohn wünscht.
    Ich weiß nicht mehr, ob es in diesem Abschnitt war: Irgendwo kam JOGHURT auf. Dabei meine ich, erst kürzlich gelesen zu haben, dass Joghurt erst im 20. Jahrhundert sozusagen entdeckt wurde.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Na, so als "Nachzügler"komme ich jetzt auch langsam ans Ziel...


    Dieser Abschnitt fand ich mindestens genauso gut, wie der letzte, sehr spannend und üerzeugend geschrieben! Armer Gilles und der Mord Philipps und die zurückgelassene Irene mit den Kindern, schon sehr dramatisch! Aber echt gut erzählt. Jetzt bin ich gespannt auf den letzten Teil und was mit Judith und Walter noch passiert...

  • Hallo Marreh - auch Du bist so spät dran?


    Ich habe auch erst gestern Judith und Walther verlassen.


    In dieser Passage wurde ich immer ungeduldiger, ich wusste, ich würde zu Ende lesen, aber ich war immer mehr von den politischen Zänkereien genervt. Allein weil es mich interessierte wie Judith und Walther vielleicht doch wieder zueinander finden werden.


    Wie Walther allein mit seinen Worten die Machtgefüge beeinflussen kann - wie er schachert um wieder an Geld zu kommen, das hat mir so richtig gut gefallen. Dass Judith sich durch ihre medizinischen Kenntnisse wehren kann - sei es auch mit 'angedrohten' Vergiftungen ... - hat mir genauso imponiert - im Gegensatz zu der Brutalität der Kriegshandlungen war es genial.


    Dass Irene und Beatrix so wenig zugeben können, wie sehr sie Judith brauchen fand ich gut dargestellt. Ich glaube eine echte tiefere Freundschaft hätte ich ihnen nicht abgenommen, so sehr ich sie mirfür die Frauen gewünscht hätte.


    edit: ein Auch

    Binchen
    :write
    Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält. (William Somerset Maugham) ;-)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von binchen ()

  • Die ganzen Geschehnisse um die verschiedenen unter die Haube zu bringenden Töchter nervten mich ebenso wie die meine Geduld langsam erschöpfenden Intrigen von Judiths unsympathischer Familie, deren Gestaltung ich eher in einem Buch aus früheren Zeiten vermutet hätte, als derartige Menschen besonders verunglimpft werden sollten. (Was für ein Satz *g*)


    Erfreulich hingegen die Entwicklung zwischen Walther und Judith, die sich nun gegenseitig etwas zu vergeben haben.

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain