Hier kann zu den Seiten 697 – 814 (Teil 6) geschrieben werden.
'Das Spiel der Nachtigall' - Seiten 697 – 814
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Durch diesen Abschnitt bin ich geflogen. Ich war ganz erstaunt, als ich plötzlich schon damit fertig war.
Das Buch läßt sich für mich, trotz der vielen historischen Fakten und fiktiven Ereignisse rund um Judith und Walther, sehr flüssig lesen.
Und dieser Abschnitt hat es in sich:
Stefan sorgt für den vorläufig endgültigen Bruch zwischen Judith und Walther, indem er einerseits Gilles zu Judith zurückbringt, dem unbeschreiblich Schreckliches widerfahren ist und andererseits Walther mitteilt, daß Judiths Ehe mit Gilles nicht gültig ist und sie ihm das verheimlicht hat. Ohne ein klärendes Gespräch trennen sie sich.
Ich muß gestehen, daß mir Judiths Selbstgerechtigkeit ein wenig auf die Nerven ging. Ich war erleichtert und habe beim Lesen wahrscheinlich sogar genickt, als Markwart ihr die Meinung sagt.
Sie läßt sich von Irene benutzen, die sie zu Otto schickt und Judith benutzt im Gegenzug ihren Neffen und Markwart für ihre Zwecke. Daß sie ihren Neffen sogar bei Otto gelassen hätte, während sie mit Markwart geflohen wäre, fand ich ein ziemlich starkes Stück. Der Auftritt mit Walthers Lied vor Otto hat mich dann aber wieder mit ihr ausgesöhnt (obwohl sie Paul dann trotzdem dort zurückgelassen hat). Ich mag diese Texte von Walther von der Vogelweide sehr und werde mich, nach Beendigung des Buches, sicherlich noch ein bißchen mit ihnen beschäftigen.
Walther selbst bleibt sich immer treu. Ob man nun sein Verhalten immer gut findet oder nicht, spielt keine Rolle. Er ist durchweg immer der Walther, der er von Anfang an in diesem Roman war. Natürlich ist er älter geworden und auch mürrischer, aber seine Entscheidungen trifft er immer noch, nicht nur zum Wohle anderer, sondern auch für sich selbst. Das gefällt mir so an dieser Figur.
Die politische Situation erreicht nun einen erneuten Höhepunkt. Philipp will durch diverse Heiraten, u. a. durch die Ehe seiner ältesten Tochter mit Otto, Frieden und die Anerkennung des Papstes erreichen. Dies gelingt nicht, weil er von einer "3. Partei" ermordet wird, die selbst einen weiteren Kanditaten für die Krone ins Spiel bringen will. Aber auch das gelingt nicht.
Dieser letzte Teil des Abschnitts ist sehr fesselnd beschrieben. Obwohl ich wußte, daß es Walther nicht gelingen würde, Philipp zu retten, hätte ich es ihm doch gewünscht. Das spricht für mich für dieses Buch!
Nun bin ich gespannt auf den Schluß.
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Ich bin noch nicht ganz durch mit diesem Abschnitt (vor Kapitel 40). Historisch weiß ich was da jetzt kommt und das wirft bei mir die Frage auf, warum ein so dünnes Buch? Warum nicht etwas ausführlicher, ein paar Jährchen mehr und drei Bücher zu je 480- 550 Seiten?
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Beowulf, weil 1212 der ideale Zeitpunkt war, um aufzuhören; danach hätten sich sowohl für Walther und Judith als auch auf der historischen Schiene die Dinge wiederholt.
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puh, ich hab geanz schön gelitten in diesem Abschnitt.
Stefan hat ja wirklich alles getan um Judith und Walther das Leben zu versauen. (Ironie an) Und natürlich alles nur im Dienste Ottos... (Ironie wieder aus)
Ein wirklich unangenehmer Zeitgenosse.Otto selbst ist so unangenehm wie immer, aber das Bild, das von ihm in Schwerin gezeichnet wird, ist nicht ganz so schrecklich, wie ich es mir nach seinem letzte Auftritt bei Judiths Hochzeit mit Gilles gemacht habe. Vielleicht hat ihn das Alter doch verändert.
Die Sache mit Gilles ist echt gruselig. Daß er alleine gegen Botho ud seine Männer keine Chance hatte war klar, aber daß er dann auch noch jahrelang als Krüppel ausgestellt wurde! Wenigstens hatte er am Schluß ein gutes Jahr, wie er am Schluß ja selbst feststellt.
Phillips Tod hat mich, obwohl er für mich dank Wiki nicht überraschend kam, sehr mitgenommen, vor allem um Irenes und ihrer Töchter wegen.
Er selbst tritt ja eigentlich nur selten selbst in Erscheinung, aber Irene muss ihn wohl wirklich von Herzen geliebt haben. Alles in allem wirkt ihr gesamter Familienzusammenhalt sehr harmonisch auf mich.
Ich hoffe mal Beatrix opfert sich nicht umsonst. Sie ist trotz allem mit ihren 10 Jahren ja noch ein Kind, während Otto so alt ist wie ihr Vater.
Vielleicht helfen ihr die Erlebnisse auf der Reise nach Bamberg, die Augen ein wenig für's einfache Volk offen zu halten. Ich glaube da ist ihr bewusst geworden, daß es auch Menschen sind, die Hunger leiden, während sie immer Brot auf dem Tisch hatte. Und was es heisst eine Fürstentochter zu sein. -
Die Seiten sind ja förmlich nur so geflogen!
Da ist die tickende Zeitbombe hoch gegangen - und wie sie hoch gegangen ist!
Der arme Gilles! Einfach schrecklich, was ihm zugeschehen ist!
Ein kleiner Trost ist es ja schon, dass er noch zumindest ein gutes Jahr hatte!Ich wusste auch, dank wiki, dass Philipp sterben wird, aber die Art und Weise war wirklich grausam!
Irene tut mir schrecklich leid und auch die Kinder, aber besonders Beatrix!
Ich hoffe, dass die Verantwortlichen ihre gerechte Strafe erhalten!Otto scheint auch nicht mehr sooo schlimm zu sein. Natürlich es er kein Mann, welchen man seiner Tochter wünscht. Anfreunden werde ich mich mit ihm aber wohl nie!
Jetzt bin ich auf den Schluss gespannt!
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Dieser Abschnitt war wirklich klasse, habe das Buch geradezu verschlungen und auch gerade zu Ende gelesen.
ZitatOriginal von Minny
Da ist die tickende Zeitbombe hoch gegangen - und wie sie hoch gegangen ist! Der arme Gilles! Einfach schrecklich, was ihm zugeschehen ist! Ein kleiner Trost ist es ja schon, dass er noch zumindest ein gutes Jahr hatte!Dem kann ich mich nur anschließen! Ich war wirklich gespannt, wo er denn geblieben / was ihm zugestoßen sein mag und wurde nicht enttäuscht, auch an dieser Stelle hat sich die Autorin einiges einfallen lassen
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Die Spannung steigt und das Tempo auch, immer mehr Cliffhanger und immer mehr fiebere (ja, noch mehr als vorher schon) um das Leben von Judith und Walther bei ihren riskanten Spielen.
Ja, die Zeitbombe ging perfekt getimt hoch, arme Judith und armer Walther. Beide sind sehr stolze und gleichzeitig unsichere Menschen glaube ich und Judiths Onkel ist da ein wahres Meisterstück gelungen, so ein übler Intrigant.
Philips Tod.... arme Irene und auch die armen Kinder. Die Szene von Judiths Flucht, von Gilles Selbstopferung war sowohl unglaublich spannend als auch überzeugend, vor allem Gilles Motiv, ihr das Leben zu retten. *schnief*
Arme Beatrix, ob sie wohl eine zumindestens erträgliche Ehe führen wird? Das Glück ihrer Eltern wird sie mit Otto wohl kaum finden...
Mir gefällt, wie vieles immer wieder "nur" sehr geschickt angedeutet wird, Szenen- bzw. Perspektivwechsel meiner Phantasie viel Raum geben, statt die Atmosphäre durch zu viele Details zu zerstören.
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Spannung pur, kann ich da nur sagen - einfach klasse
Das Schicksal Gilles hat mich auch sehr berührt, armer Mann der doch nie jemandem was Schlechtes wollte und dann doch so leiden musste
Judith´s Onkel, der einfach nur egoistisch reagiert und andere Menschen für eine Zwecke mißbaucht. So kommt es zwischen Judith und Walther erneut zum Bruch, finden aber dann - so meine Vermutung - doch bald wieder zusammen...
Der Mord am Philipp durch ein drittes Fürstenhaus ist schon ziemlich krass
Irene und ihre Töchter können einem wirklich nur leid tun
Jetzt bin ich auf das Finale sehr gespannt...
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Zwischendurch muß ich mal erwähnen, wie sehr es mich freut, a) daß Gilles euch allen so sympathisch geworden ist, und b) daß ein so historisches Ereignis wie Philipps Tod trotzdem für euch alle spannend war. Genau darauf hofft man als Autorin!
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Gilles ist ja auch wirklich ein cooler Typ, und das von Anfang an. Ich kann mich nicht an nennenswerte unsympathische Züge erinnern :gruebel. Auch wenn es vielleicht merkwürdig klingt freut es mich, dass er seinem Tod einen Sinn geben und würdevoll sterben konnte. Vor allem wie und wo er seine letzte Ruhestätte gefunden hat ;-)!
Es kommt zu dem erwarteten tiefen Zerwürfnis zwischen Judith und Walther, beider Lügen fliegen auf, noch dazu quasi zeitgleich. Markwart verhält sich ein bisschen feige, aber irgendwie auch verständlich - nicht jeder ist ein Held.
Ja, ich stimme meinen Vorrednern zu, die Geschichte ist unglaublich spannend erzählt, genau die richtige Mischung von historischen Fakten und Fiktion.
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Mir ist echt die Luft weggeblieben, als ich von Gilles Schicksal gelesen habe. Es war ja klar, dass Walthers Lüge sich irgendwann rächen würde, aber dann gleich auf so grausame Weise. Und Judith und Walther sind beide zu stur und impulsiv, um sich darüber auszusprechen. Also geht Walther weg, ohne dass die gegenseitigen Lügen geklärt wurden.
Philipps Tochter Beatrix soll nun Otto heiraten. Irene denkt viel darüber nach, was sie ihrer Tochter damit möglicherweise antut. Aber eine Wahl, sich dagegen zu entscheiden, hätte sie auch nicht. Beatrix selbst sieht das Ganze noch recht gelassen und scheint eine sehr menschliche und mitfühlende Person zu sein, trotz ihres jungen Alters.
Auch dieser Abschnitt hat sich wieder sehr spannend und kurzweilig lesen lassen, mit Philipps Tod als Paukenschlag am Ende.
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Was für ein Abschnitt!
Gilles Schicksal hat mich richtig mitgenommen! Erst wird er von Botho und seinen Männer verprügelt, dann werden ihm die Beine amputiert und er wird in einer Gauklertruppe vorgeführt! Einfach schrecklich! Das Stefan dies ausnützt war ja schon fast zu erwarten - wobei Gilles so wenigstens ein schönes Jahr mit Judith hat. Aber leider hält die Beziehung zwischen Walther und Judith diese Belastung nicht aus.... Ich hoffe, daß die beiden wieder zusammen finden.
Judith's Besuch bei Otto war schon sehr mutig (wie konnte sich Irene nur dazu überreden lassen!)! Und dann der Abgang mit diesem Lied von Walther...
Und dann der Tod von Philipp, den Walther leider nicht verhindern kann! Wenigstens können sich Irene und ihre Kinder in den Dom retten und werden nicht auch noch getötet!
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Ich hatte extra nichts gegoogelt und für mich kam, obwohl ja vieles darauf hindeutete, Philips Tod wie ein Schock. Ich mochte diesen jungen Mann, der immer nur das Beste wollte und vor allem seine Frau geliebt hat.
In Walthers haut hätte ich nicht stecken mögen, der es geahnt hat und doch nicht verhindern konnte. Wenigstens konnte er noch etwas für Gilles tun, dessen Schicksal mich startk berührt hat. Aber dennoch: hättes es Walther wirklich verhindern können? Hätte Judith ihn finden können, ohne Handy, GPS und sonstigem Schnickschnack? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Ich mache Walther keine Vorwürfe wegen seines Verhaltens, wohingegen Judiths mit dem Verschweigen der Nichtgültigkeit ihrer Ehe schon grenzwertig ist. -
Bin jetzt auch endlich durch und habe nur noch ein paar Seiten vom Schluss.
Die Frage, wessen Schuld größer ist, Anlügen oder Verschweigen, würde ich so nicht stellen. Da die erste Zeit, das Verschweigen gegenüber Walter logisch war - als sie noch nicht zusammen waren - war es sicherlich schwer einen Zeitpunkt zu finden, um die Ungültigkeit der Ehe zu offenbaren. Scheinbar hat Walter auch nicht nachgefragt, wo es doch nicht ungewöhnlich gewesen wäre, wenn er gefragt hätte, ob sie die Konfession gewechselt habe oder wie sonst so eine Ehe Gültigkeit haben könnte? Ich glaube, das Verschweigen ist einfacher als das direkt ins Gesicht eine neue Geschichte erlügen. Aber unterm Strich sind die zwei für mich quitt, vor allem, wenn man sieht, was aus Gilles geworden ist und wie dringend er Judith hätte brauchen können in seinem Leid.
Aber es ist so viel passiert und es gibt so viele Tote, dass dahinter die vergangenen Sünden einfach verblassen. Das werden die beiden sicherlich bald erkennen. -
Gilles trifft es in diesem Abschnitt hart. Zwar steht im Judith bei doch Walther kann dies nicht ertragen und so geht die Verbindung auseinander.
Philipp stirbt und seine Tochter soll Otto heiraten, das wird auch immer besser.
Aber ich bin schon gespannt ob Walther und Judith wieder zueinander finden werden.
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Ich finde es sehr interessant, wie unterschiedlich Ihr auf die Lügen Walthers und Judiths reagiert. In der ersten Manuskriptfassung gab es nur die Lüge von Walther, aber beim Überarbeiten dachte ich mir, daß dadurch ein zu großes Ungleichgewicht zwischen den beiden entsteht, und fügte alle relevanten Passagen über Judiths eigene Lüge ein, so daß die beiden sich alle beide etwas zu vergeben haben.
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Zitat
Original von Saiya
Durch diesen Abschnitt bin ich geflogen. Ich war ganz erstaunt, als ich plötzlich schon damit fertig war.......Ich muß gestehen, daß mir Judiths Selbstgerechtigkeit ein wenig auf die Nerven ging. Ich war erleichtert und habe beim Lesen wahrscheinlich sogar genickt, als Markwart ihr die Meinung sagt.
Walther selbst bleibt sich immer treu. Ob man nun sein Verhalten immer gut findet oder nicht, spielt keine Rolle. Er ist durchweg immer der Walther, der er von Anfang an in diesem Roman war. Natürlich ist er älter geworden und auch mürrischer, aber seine Entscheidungen trifft er immer noch, nicht nur zum Wohle anderer, sondern auch für sich selbst. Das gefällt mir so an dieser Figur.
Nun bin ich gespannt auf den Schluß.
Ja, das stimmt, so schnell war ich bei einem Abschnitt auch noch nie wie bei diesem!
Ehrlich gesagt, fand ich beide Lügen schlimm. Ich kann nicht sagen, welche schlimmer sein soll. Judith hat Walther immerhin etwas sehr Wichtiges verschwiegen und nachdem wir ihn nun eine Weile kennen, denke ich ncht, dass das ein Problem für ihn gewesen wäre! Und naja, man weiß ja nicht, ob es was geholfen hätte, wenn Walther Judith gesagt hätte, dass er Gilles nicht gefunden hat (was auch ein starkes Stück war!). Aber immerhin kann er recht gut verstehen, was Gilles widerfahren ist durch seine Zeit im Spinnhaus. Das müsste Judith eigentlich sehen!!
Markwart hat mir mit seiner Rede daher aus der Seele gesprochen.
Und ja, Gilles ist einem wirklich ans Herz gewachsen. Er scheint echt ein toller Mann gewesen zu sein, schade, dass er nun tot ist. Aber Walthers Idee mit dem Sarg fand ich famos!Ja, da hast du Recht, Walther ist wirklich immer sich selbst treu geblieben und das ist super!
Beatrix ist ein so liebes Kind und auch klug wie mir scheint. Und sie würde gerne die Welt verändern. Aber Otto lässt sie sicher nicht, wenn sie ihn heiratet...
Wie es wohl ausgeht?
Kenne mich da ja geschichtlich noch gar nicht so und muss mich überraschen lassen.
Auf zum letzten Abschnitt!! -
Puuh, das Schicksal meint es nicht gut mit Gilles. Walther und Judith gehen auseinander. Die Auseinandersetzungen unter den hohen Herren erreicht im gelungenen Mordanschlag einen Höhepunkt. Das alles wird sehr anschaulich geschildert. Vor allem dieser widerliche Umgang mit Gilles hat mich gefesselt, die Zwistigkeiten zwischen judith und Walther halte ich für reperabel.
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Ich hätte nicht gedacht, dass auch ich diesen Abschnitt so schnell lesen kann, doch ich hatte einen Tag alten Urlaub eingelegt und konnte nicht mehr aufhören.
Meine romantische Ader wird in diesem Teil schwer strapaziert. Der Bruch zwischen Walther und Judith lässt mich zwar leiden, aber nicht so sehr wie das Schicksal von Gilles, der mir doch richtig sympathisch geworden ist. Ich hätte das ja zu Beginn nie geglaubt, aber ich habe richtig mit ihm mitgelitten.
Ich bin nun sehr gespannt auf den Schluss.
Viele Grüße