Original "Foundation" erschien 1951.
Kurzbeschreibung:
ZitatWie einst das Römische Reich steht das Galaktische Imperium kurz vor dem Zerfall. Doch der Psychohistoriker Hari Seldon ersinnt einen atemberaubenden Plan, um die Menschheit durch das kommende «dunkle Zeitalter» zu leiten.
Meinung:
Erstaunlich, dass es zu diesem Buch hier noch keine Rezension gibt ... das muss man mal ändern. "Der Tausendjahresplan" ist der erste Teil der Foundation-Trilogie, in dem die sogenannte "Foundation" gegründet wird und die ersten Krisen bestehen muss.
Hintergrund dieser Gründung ist die Prophezeiung des Psychohistorikers Hari Seldon, dass das friedliche und wissenschaftlich sehr weit vorangeschrittene kaiserliche Reich bald zerfallen und in die Barbarei absinken wird. Wie Hari Seldon meint, lässt sich dieser Zerfall zwar nicht aufhalten, aber die Zeit der Barbarei verkürzen und so gründet er an den Enden der Galaxis auf zwei unwirtlichen Planeten die "Foundation", bestehend aus Tausenden von Wissenschaftlern.
Das Buch beschreibt in den folgenden drei Teilen verschiedene Krisen, die Foundation überwinden muss. Da im Allgemeinen größere Zeitspannen zwischen den Krisen liegen, wechseln in jedem Teil die Protagonisten und nur am Rande spielen die älteren noch eine Rolle. Das fand ich etwas schade, oft hätten die Situationen und Figuren noch wesentlich mehr Potential. Wenn klar ist wie die jeweilige Krise zu lösen ist, ist der zugehörige Abschnitt auch schon zu Ende - die praktische Umsetzung der entsprechenden Lösung wird also nur sehr knapp beschrieben.
Dadurch, dass der Weg der Foundation durch die Prophezeiung von vornherein festgelegt ist, kommt bei manchem Leser vielleicht das Gefühl auf, dass das Buch sehr konstruiert ist. Wieso gibt es bei der Krise immer einen Regierenden, der die Lösung der Krise erkennt und den richtigen Weg wählt? Isaac Asimov motiviert dies aber in dem ersten Teil des Buches durch die Erläuterung der Wissenschaft "Psychohistorik", die zwar nicht das Handeln einzelner Menschen voraussagen, aber doch Aussagen (bzw. Wahrscheinlichkeiten) über das Handeln von größeren Menschenmengen treffen kann. Zudem fand ich es interessant zu sehen wie auf Foundation nach und nach verschiedene Machtsysteme aufgebaut (und auch gestürzt) werden, um sich der jeweiligen Situation anzupassen.
Von mir gibt's gute 8-9 Punkte, ich kann mich gerade (noch) nicht entscheiden.