Stadt aus Trug und Schatten - Mechthild Gläser

  • Ich weiß jetzt gar nicht, aber wird man bei den anderen Serien vorher darauf hingewiesen? Auf die meisten Serien bin ich erst aufmerksam geworden, als der zigtausendste Band erschienen ist. Da wußte ich natürlich, das es sich um Mehrteiler handelt, aber sonst? Habe ich noch nie drauf geachtet.


    Das Problem was ich hier sehe, das einfach zuviel offene Fragen sind und man irgendwie das Gefühl hat mitten aus der Geschichte geholt worden zu sein. Andere Mehrteiler sind mehr in sich abgeschlossen, die könnte man als Einzelbuch lesen, oder auch nicht.


    Ich weiß jetzt nicht wie ich das sagen soll. :rolleyes

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Zitat

    Original von Macska
    Ich weiß jetzt gar nicht, aber wird man bei den anderen Serien vorher darauf hingewiesen? Auf die meisten Serien bin ich erst aufmerksam geworden, als der zigtausendste Band erschienen ist. Da wußte ich natürlich, das es sich um Mehrteiler handelt, aber sonst? Habe ich noch nie drauf geachtet.


    Ich finde schon. Bei vielen Reihen stehen Bemerkungen à la "atemberaubender Auftakt einer neuen faszinierenden Trilogie/Serie..." schon in der Kurzbeschreibung oder schon der Titel lautet XY 01, Untertitel blabla

  • Was für ein tolles Buch!


    Anfangs fiel es mir sehr schwer in das Buch rein zu kommen. Schon wieder ein Roman, der in einer Schule beginnt, mit einer Jugendlichen, die sich in einen Mitschüler verliebt *gähn* Als ich bemerkte, dass ich mitten im Geschehen angekommen war, hatte ich in einem Zug bereits 100 Seiten gelesen.


    Flora ist ein ganz normales Mädchen in einer sehr skurrilen Familie. Ihr Vater scheint immer geistig abwesend zu sein, ihre Mutter hat die Familie verlassen, als Flora acht war. Daher musste sie schon sehr früh Verantwortung übernehmen. Dann gibt es noch die Haushälterin, die irgendwie nicht ihre Pflichten zu erfüllen scheint. Entgegen der üblichen Regeln nimmt Floras Vater einen Austauschschüler aus Finnland in der Familie auf. Dies passiert genau in dem Moment, in dem Flora bewusst wird, dass ihre Seele - genau wie die Seele aller anderen Menschen - während sie schläft in Eisenheim unterwegs ist. Nach und nach wird ihr bewusst, dass sie etwas besonderes sein muss, genauso wie Marian, der Austauschschüler aus Finnland. Mehr möchte ich zum Inhalt nicht sagen, sonst wird zuviel verraten.


    Manchmal fühlte ich mich an die Unendliche Geschichte erinnert oder auch zum Teil an die Reihe "His dark materials", allerdings hat das nicht im geringsten gestört. Sehr schön fand ich die Erwähnung einiger Punkte in Essen, da ich in Essen geboren bin und lange dort gelebt habe. Das Buch spielt zum größten Teil in Eisenheim und obwohl die Atmosphäre dort düster dargestellt wird, hat es auf mich nicht so gewirkt, weil viele magische Dinge dort existieren.


    Besonders begeistert bin ich darüber, dass das Buch der erste Teil einer Trilogie ist. Und noch dazu das erste veröffentlichte Buch der Autorin. Ich kann nur sagen, dass ich dem nächsten Teil entgegenfiebere und gespannt bin, welche Ideen die Autorin noch in die Tat umsetzt.


    Klare Kauf- und Leseempfehlung!

  • Im Zuge einer Testleseraktion durfte ich mit Flora in die fremde, beängstigende aber auch faszinierende Schattenwelt eintauchen und habe es nicht bereut mich für diese Leserunde angemeldet zu haben.


    Die Covergestaltung fand ich sehr schön, obwohl ich eigentlich kein Fan der Farbe Pink bin hat mich die weiß - pinke Gestaltung doch überzeugt.


    Das Buch hat mich schnell gepackt. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und mit den Figuren wurde ich schnell vertraut. Mit Eisenheim bietet die Autorin uns eine fantasievoll gestaltete Welt. Die Idee der nächtlich in einer anderen Welt wandernden Seelen fand ich gelungen umgesetzt.


    Durch die Rezensionen hier wusste ich schon sehr schnell, dass es sich um eine Trilogie handelt und habe die letzte Seite zufrieden und neugierig auf den nächsten Band geschlossen. Den Rest der Trilogie werde ich auf jeden Fall lesen. Alles in allem ein gelungenes Debut einer jungen Autorin. Ein Jugendbuch, welches auch Erwachsene in seinen Bann ziehen kann. :-)

  • Als ich das Buch anfing, war es mir etwas suspekt, was zu einem großen Teil auf das Konto des quietschpinken Innenteils geht. Und trotzdem dachte ich am Ende die ganze Zeit: "Ich will nicht fertig lesen, es dauert noch so furchtbar lange bis Band 2 erscheint!"

    Beendet habe ich es jetzt doch (im Schweinsgalopp, weils einfach viel zu spannend war!).


    Den Strang in Eisenheim mit Flora und Marian und Amadé und den Zeppelinen und der lustigen Schwerkraft und der spannenden Sache mit dem weißen Löwen fand ich persönlich am fesselndsten und interessantesten.


    Noch meine Meinung zum Schreibstil: Am Anfang tat ich mir sehr schwer, ich habe mich ehrlich gesagt zwischen Seite 100 und 200 (grob gefasst) seeehr bemüht, nicht abzubrechen, weil mir der Schreibstil nicht zugesagt hat. Es erschien mir so, als hätte die Autorin sich (zu) sehr bemüht, besonders hübsche Ausdrücke für jedes Wort zu finden (so taucht zum Beispiel das eher ungewöhnliche Wort "Schopf" gefühlte 100 Mal auf).
    Allerdings habe ich (zum GLÜCK!) weitergelesen und festgestellt, dass sich diese Sprache durch das ganze Buch konsequent hält, wodurch mein anfänglicher Unmut in grenzenlose Bewunderung (und Neid!) umgeschlagen ist, weil ich weiß, dass ich so nie schreiben könnte! Dazu fehlt mir die Wortgewandtheit und Ausdrucksstärke.


    Hier noch mal ein RIESEN Kompliment an die Autorin: Mechthild Gläser schreibt SO schön! In dieser Geschichte kommen endlich mal wieder all die schönen Ausdrücke vor, die die deutsche Sprache zu bieten hat, die man sonst selten hört! Man vergisst, wieviele Begriffe es im Deutschen gibt, die sich nur minimal in der Bedeutung voneinander unterscheiden. Andere Autoren benutzen hier immer und immer und immer wieder den selben Oberbegriff, während Mechthild viel mehr variiert. (Mir fällt jetzt leider kein Beispiel ein, grummel) Nachdem ich mich an den Stil gewöhnt hatte, hat er mir so so so gut gefallen, dass ich das nächste Werk der Autorin gar nicht abwarten kann! :-]


    Von mir: 10 von 10 Punkten und glasklare Kauf-/ Leseempfehlung!

  • Zu Klappentext und Autorin, brauche ich glaube ich nicht mehr zu schreiben, das haben meine Vorposter schon zur genüge getan...


    Zu meiner Meinung:
    Ich durfte das Buch als Testlesebuch mitlesen, wofür ich mich herzlich bedanke.
    Mechthild Gläser hat einen eigenen Schreibstil, an den man sich meines erachtens erst gewöhnen muss, der sich aber konsequent durch das Buch zieht.
    Die Idee, das unsere Seele wandern kann, hat mir sehr gut gefallen, wenn es auch an der einen oder anderen Stelle Fragen aufgeworfen hat.


    Die Covergestaltung fand ich zwar sehr schön, aber nicht 100% passend zur Geschichte. Da hätte man sich eher etwas mit grau oder so vorstellen können!
    Leider ist im (oder am?) Buch nicht erwähnt, dass es sich um eine Trilogie handelt.


    Ein schöner Auftakt zu einer neuen Fantasytrilogie!

  • Ich habe das Buch in einer Leserunde gelesen und es hat mir richtig gut gefallen. Gleich zu Anfang sollte ich erwähnen, dass es sich um den ersten Teil einer Trilogie handelt. Deshalb wird natürlich einiges noch nicht aufgeklärt.


    Der Plot ist echt einmal was neues, eine Parallelwelt der Schatten, in der sich die Seele aufhält, wenn wir schlafen. Und die Seelen entwickeln sich unabhängig vom träumenden Menschen. Eine tolle Idee!


    Den Einstieg fand ich überraschend leicht, die Geschichte gleich zu Beginn spannend. Manchmal hat mich der Schreibstil und auch Flora ein bisschen an die Edelstein-Tilogie von Kerstin Gier erinnert. Das fand ich toll :-] So hat das Buch also genau meinen Geschmack getroffen.


    Der freche und witzige, manchmal ironische, Schreibstil spricht mich total an, ich konnte mir oft ein Lachen nicht verkneifen ;-) Das fand ich richtig erfrischend.


    Nun fiebere ich dem 2. Band entgegen :-]


    Ich gebe 9 Punkte.

  • Inhalt - in eigenen Worten
    Von einem Augenblick auf den anderen ist in Floras Leben nichts mehr, wie es einmal war. Zuerst nimmt Floras Vater einen finnischen Austauschschüler auf, wo doch jeder Kontakt mit Nicht-Familienmitgliedern in der Gerstmann-Wohnung untersagt ist, dann hat die 17-jährige Schülerin einen sehr verwirrenden Traum und zu allem Überfluss verfolgt sie ein Schattenwesen aus dem Traum bis zu ihrer Schule. Daraufhin erklärt ihr der gutaussehende Austauschschüler Marian, dass während des Schlafs jede Menschenseele eine Art Eigenleben in einer Stadt namens Eisenheim führt. Während die meisten Menschen zu den "Schlafenden" zählen, gehört Flora zur Gruppe der "Wandernden" - einer Art Auserwählter in Eisenheim. Floras Seele soll vor einiger Zeit einen mächtigen Stein namens "Weißer Löwe" aus dem Palast des Fürsten gestohlen und versteckt haben. Doch Flora kann sich nicht daran erinnern... In ihrem Zimmer im Hauptquartier des Grauen Bundes (eines Ordens, der aus Wächtern besteht, die gegen die Schatten kämpfen) findet Flora eine kryptische Nachricht, die ihre Seele an sie geschrieben hat. Darin steht, dass sie sich wieder an alles erinnern wird bzw. auf ihre wiederkehrende Erinnerung warten und niemandem vertrauen soll, nicht einmal ihr selbst...


    Meine Meinung
    Den passenden Titel "Stadt aus Trug und Schatten" trägt der Auftakt der Schattenwelt-Trilogie. Der Schauplatz ist tagsüber in der deutschen Stadt Essen und nachts in der fiktiven Stadt Eisenheim angesiedelt. Das hübsche, in freundlichen Farben gehaltene Cover weckt für mich falsche Assoziationen, da die Atmosphäre in Eisenheim als finster und schmutzig beschrieben wird.


    Flora Gerstmann lebt gemeinsam mit ihrem zerstreuten Vater und der Haushälterin Christabel in einer Wohnung. Mit ihrer besten Freundin Wiebke geht die 17-jährige Schülerin regelmäßig zum Ballett-Training und hat eigentlich ganz normale Teenagerprobleme, bis ihr Leben plötzlich auf den Kopf gestellt wird. Flora erfährt von der Existenz Eisenheims, warum sie von nun an nie wieder schlafen wird und dass ihre Seele in jeder Nacht ein Eigenleben führt, wobei ihre Seele das genaue Gegenteil von Flora ist: wagemutig und abenteuerlustig. In Eisenheim trifft sie auch den attraktiven Finnen Marian Immonen wieder, der seit kurzem bei den Gerstmanns wohnt und den eine geheimnisvolle bzw. unergründliche Aura umgibt. Wie sich herausstellt, ist Marian in Eisenheim der beste Kämpfer des Grauen Bundes, der von Großmeister Fluvius Grindeaut und seiner Schwester Mafalda Drosophila Grindeaut alias Madame Mafalda geleitet wird. Und natürlich wollen alle wissen, wo der verschwundene Stein ist, der magische Kräfte haben soll - allen voran der regierende Fürst und sein Eiserner Kanzler.


    Die facettenreich gestalteten Protagonisten sind interessante Charaktere, die mit Ecken & Kanten ausgestattet wurden und dadurch fast lebendig wirken. Nicht immer sind die Absichten der Figuren ehrenwert bzw. durchschaubar und bald hat Flora keine Ahnung, wem sie wirklich vertrauen kann. Manche der reizvollen Nebenfiguren gehen in der Geschichte leider ein wenig unter - so hätte ich z.B. gern mehr über Christabel, Madame Mafalda, Fluvius Grindeaut und Fluvius stumme Tochter Amadé erfahren. Von allen Charakteren macht Hauptperson Flora die beachtlichste Weiterentwicklung durch, obwohl ich nicht immer alle ihrer Gedankengänge und Taten nachvollziehen konnte.


    "Stadt aus Trug und Schatten" beeindruckt mit einer originellen Romanidee samt wunderbarer Umsetzung sowie mit ungeahnten Wendungen und einigen Überraschungen. Man weiß nie, was einen als Nächstes erwartet oder welche Abenteuer Flora bestehen muss. Da hat sich Mechthild Gläser wirklich einiges einfallen lassen, um die Leser zu unterhalten und die Geschichte abwechslungsreich zu gestalten. Hin und wieder birgt "Stadt aus Trug und Schatten" zwar kleine Längen, holprige Stellen und ausgeschmückte Beschreibungen, was dem Lesevergnügen und der Spannung allerdings keinen Abbruch tut.


    Interessant finde ich auch den Schauplatzwechsel zwischen der deutschen Stadt Essen und der fiktiven Stadt Eisenheim, denn so kommt keine Langeweile auf. Während Flora tagsüber in Essen lebt, begibt sich ihre Seele jede Nacht nach Eisenheim. Dort gibt es keine Farben, d.h. die Welt in Eisenheim ist schwarz-weiß und sehr unwirtlich. Eisenheim besteht aus 5 1/2 Stadtteilen, es herrscht immerwährende Dunkelheit und die Schlafenden arbeiten während ihres Schlafes. Weiters ist die düstere Stadt ein zusammengewürfeltes Spiegelbild verschiedener Metropolen, so herrscht z.B. der Fürst im Buckingham Palace, während sich das Hauptquartier des Grauen Bundes in Notre-Dame befindet. Außerdem werden dort solche Hilfsmittel wie Heliometer (kleine Sonnen für die Wandernden) und Materienkiesel (Amadé verwendet so einen für ihre Nachrichten) benutzt.


    Erzählt werden die Geschehnisse (in der 3. Person) aus der Sicht von Flora, die uns einen tiefen Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt gewährt, wobei viele Emotionen zum Einsatz kommen. Schnell schließt man die mutterlose Flora, deren früheres Leben durch die bisher ungeahnte Existenz von Eisenheim vollkommen durcheinander gebracht wird, ins Herz. Man fühlt und fiebert mit dem vorlauten Teenager mit und hofft natürlich, dass alles gut ausgehen wird. Denn man fragt sich während des Lesens immer wieder, warum sich Flora an ihr vergangenes Leben in Eisenheim nicht mehr erinnern kann, wo sie den Weißen Löwen versteckt hat, welche mächtige Magie diesen Stein umgibt und wie es mit Flora und Marian weitergehen wird... Mechthild Gläser versteht es, ihren Figuren und der Geschichte rund um das faszinierende Setting Eisenheim Leben einzuhauchen. Durch ausdrucksvolle Schilderungen hat mein Kopfkino ab der ersten Seite zu laufen begonnen, dank des mitreißenden Schreibstils freut man sich auf jede Seite dieses Werkes. Allerdings lässt sich die Story durch die Flut an Informationen nicht immer leicht lesen und manchmal muss man sich ganz schön konzentrieren, um nur ja kein Detail zu verpassen. Obwohl das Ende abgeschlossen ist, bietet die Story genug Potential für eine Fortsetzung, die hoffentlich bald erscheinen wird.



    Fazit
    Mit "Stadt aus Trug und Schatten" hat eine gelungene Mischung aus Abenteuer, Action gepaart mit ein wenig Fantasy, Steampunk & etwas Romantik erschaffen. Der Beginn der Schattenwelt-Trilogie unterhält die Leser mit einem faszinierend umgesetzten Plot, einer sympathischen Hauptperson sowie einer fesselnden Schreibweise, sodass man sich auf eine Fortsetzung freut. "Stadt aus Trug und Schatten" erhält von mir wegen der klitzekleinen Mankos interessante 9 Punkte.

  • Was bin ich froh das ich hier gerade erfahren habe, das das Buch ein Mehrteiler ist.
    Denn als ich das Buch durch hatte, fühlte ich mich doch sehr aus der Geschichte gerissen. Es war alles noch so offen..... und das ist auch okay, da es ja weitergehen wird :-).
    Toll fand ich schonmal das die Geschichte in Essen spielt - ich bin selber aus dem Ruhrgebiet und fühlte mich dadurch sowas von heimisch wie selten in einer Geschichte.
    Die Geschichte ist gut erzählt und hat mich mit ihren Geheimnissen sofort gepackt.
    Die Figuren (Flora, Marian) waren mir auch total sympathisch. Ich hoffe das im Laufe der Geschichte

    . Marian ist mir sowas von ans Herz gewachsen, eben weil er Ecken und Kanten hat. Die Verzweiflung, Wut, Traurigkeit, Hilflosigkeit in ihm , aber auch sein Mut - toll beschrieben. Ich bin jedenfalls sehr gespannt wie es weitergehen wird und nun weiß ich ja auch endlich wieso ich manchmal wenn ich morgens wach werde mich so fühle als hätte ich gar nicht geschlafen :grin. Ist ja klar..... werd ich wohl in Eisenheim geschuftet haben wie ne Blöde :rofl :bonk........

    "We are ka-tet...We are one from many. We have shared our water as we have shared our lives and our quest. If one should fall, that one will not be lost, for we are one and will not forget, even in death."Roland Deschain of Gilead (DT-Saga/King)

  • Ich muss gestehen, dass ich mit ziemlich gemischten Gefühlen das Buch zugeschlagen habe. Die Idee an sich fand ich ziemlich interessant. Und auch im weiteren Verlauf der Handlung schafft es die Autorin mit einigen netten Details und Fantasiereichtum oft zu überzeugen.


    Leider empfand ich das Buch stilistisch gestehen als ... sagen wir mal schwierig. Es las sich ziemlich trocken, steif, fast schon widerborstig. Teilweise waren mir die Sätze unnötig kompliziert aufgebaut. Auch die vielen Fragen, die Flora sich oftmals selbst stellte, waren a) überflüssig und b) wiederholend und brachten die Geschichte nicht voran. Insbesondere der Mittelteil zieht sich arg. Dazu dann übertrieben viele Vergleiche, um Bilder zu schaffen. Was leider nicht so richtig funktionierte. Es blieb alles eher streif und überkonstruiert.


    Auch die Figuren an sich kamen mir wie Pappschablonen vor. Jeder agiert genau so in seiner Rolle, wie man das erwartet. Ausreißer oder dergleichen gibt es nicht. Sehr viel schwarz-weiß-Malerei. Dadurch bleiben sie eben auch sehr blass, was schade ist, denn wie gesagt, das Buch hat definitiv Potenzial. Obwohl man sich nach der Lektüre von über 400 Seiten schon fragt,

    Aber gut, die anderen 2 Bände müssen noch gefüllt werden. Und ich kann mir da schon fast einiges zusammen reimen. Seufz.


    Nun gut, alles in allem war das wirklich ganz nett, schöne Idee an sich, Ausführung nicht so richtig überzeugend. Schade, da wurde so einiges verschenkt.

  • Sorry, sorry und nochmal sorry. Das mit der Rezension ist irgendwie für mich total untergegangen, nachdem ich leider zugeben muss, dass ich das Buch nach rund der Hälfte der Seiten abgebrochen habe, weil mir das Buch nicht wirklich gefallen hat.


    chadt aus Trug und Schatten ist der Auftakt zu einer Trilogie


    Zum Inhalt: Die Hauptperson des Romans (der erste Band einer Trilogie) ist Flora. Nachts "wandert" sie an einen Ort, der nur aus dem Farben schwarz und weiß besteht. Für Flora beginnt eine aufregende Zeit.



    Meine Bewertung:


    Positives vorweg: Ich fand das Cover sehr schön, es sticht aufgrund der weißen Farbe und der pinken Schrift aus den üblichen Fantasyromanen hervor und hebt sich deutlich ab. Auch die Idee und den Klappentext fand ich sehr spannend und war daher doch ein wenig traurig, dass ich so schwer in die Geschichte rein kam. Eigentlich kenne ich sowas von mir nicht (eine Ausnahme bisher: "Die Anstalt" von John Katzenbach, den Roman habe ich auch nach der Hälfte abgebrochen...)
    Auch der Schreibtil hat es mir nicht gerade einfacher gemacht, mich auf die Geschichte einzulassen. Vielleicht liegt es daran, dass es der erste Band einer Triologie ist, in dem man sich erst einmal mit Flora vertraut machen soll, die die Hauptperson der Geschichte darstellt und die einen noch zwei weitere Bände lange begleiten soll.


    Ich hatte eigentlich gehofft, dass es im Laufe des Buches doch noch spannender werden würde oder mich die Geschichte einfach packen würde, aber leider war dem nicht so. Zwar fand ich die Idee, dass die Seele in der Nacht wandert, sehr kreativ, aber irgendwie hat mir doch der rote Faden gefehlt, die Geschicht plätschert eher so ein bisschen dahin...


    Das ist natürlich nur meine ganz subjektive Meinung (vielleicht gehöre ich auch ganz einfach nicht zur Zielgruppe dieses Buches).
    Ich möchte mich an dieser Stelle trotzdem für die Teilnahmechance an der Leserunde und für das Exemplar des Buches bedanken, dass ich übrigens an eine Freundin weiter verschenkt habe, die sich riesig darüber gefreut hat.

    "Ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns."

    Franz Kafka, Brief an Oskar Pollak, 27. Januar 1904






    :lesend

  • “Die Stadt aus Trug und Schatten” ist der erste Band rund um die Dilogie von Flora und Marian im Schattenreich Eisenheim.


    Wir bekommen diese überaus spannende Geschichte aus Sicht der Protagonistin Flora erzählt. Ihre spritzige, jugendliche Art hat das Lesen zu einer wahren Freude gemacht und dadurch sind die Seiten nur so dahin geflogen. Für den Leser ist es wichtig, zu wissen, was Flora denkt, denn sie ist ständig von Leuten umgeben, denen sie nicht trauen kann. So zeigen sich ihre Gedanken eher im Verborgenen, weswegen die Perspektive eine gute Wahl ist.


    Die Spannungskurve steigt schon kurz nach dem Anfang steil an und hält sich durchgängig auf einem hohen Level. Für mich ein echter Pageturner, der nicht abflacht, allerdings auch nur ein paar Spitzen hat. Manche Handlungen waren ein bisschen zu vorausschauend, aber darüber konnte ich hinwegsehen, weil es nicht allzu oft vorkommt.


    Die Charaktere bekommen einen dicken Pluspunkt von mir. Nicht nur die Protagonisten, sondern auch die Nebencharaktere sind sehr liebevoll beschrieben und erwachen vor dem Auge des Lesers zum Leben. Die Beschreibungen der Einzelnen sind sehr geschickt und unterschwellig eingebaut, sodass sich die Autroin nie lange mit irgendwelchen längeren Beschreibungen aufhalten muss. Sehr gelungen, wie ich finde.


    Die Welt “Eisenheim” ist wunderbar magisch gestaltet. Ich konnte mich sofort darin verlieren und bin von der Grundidee, dass unsere Seelen nachts auf Wanderschaft gehen, mehr als angetan. Auch hier sind die Beschreibungen dezent, aber doch eindrucksvoll. Wenn ich mir eine komplette Welt bis ins kleinste Detail vorstellen kann, dann versteht eine Autorin ihr Handwerk.


    Ich persönlich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil, der bereits auf meiner Wunschliste gelandet ist ;)


    9 Eulenpunkte