Hallo,
folgendes Buch habe ich letzte Woche ausgelesen und wollte es euch hier vorstellen:
Das Vermächtnis des Will Wolfkin von Steven Knight
Klappentext (Kurzinhalt):
Abgeschieden und vergessen von den Menschen, führt das uralte Volk der Fel seit Jahrtausenden unter Islands ewigem Eis ein friedliches Leben – bis ein Streit um die Nachfolge des legendären Königs Will Wolfkin ausbricht. Ein demokratischer Geheimbund will verhindern, dass ein herrschsüchtiger Neffe die Macht an sich reißt, und findet heraus, dass zwei Menschenkinder die legitimen Nachfahren sind. In einer Vollmondnacht werden ein Londoner Junge und ein sudanesisches Mädchen auf abenteuerliche Weise nach Island gebracht.
Völlig unvorbereitet sehen sich die beiden vor eine gigantische Aufgabe gestellt. Doch mithilfe guter Freunde und dank magischen Wissens wachsen ihnen ungeahnte innere und äußerliche Kräfte: Sie können plötzlich laufen, schwimmen, tauchen, fliegen und blitzschnell ihre Gestalt wandeln – Fähigkeiten, die ihnen im dramatischen Kampf gegen einen skrupellosen Gewaltherrscher von großem Nutzen sein werden.
Eigene Beschreibung und Meinung:
Toby ist 14 Jahre alt und seit seiner Geburt am ganzen Körper gelähmt. Seine Verwandschaft kennt er nicht und wächst in einem Kloster auf, wo sich die Nonnen um ihn kümmern. Sein bester Freund ist ein Kater.
Eines Tages bekommt Toby einen Brief, von einem Doktor. Doch die Nonnen konfiszieren den Brief, weil sie denken das sich irgendein selbsternannter Wunderheiler einen schlechten Scherz mit Toby erlaubt.
In der Nacht darauf allerdings passiert es ....... der Kater verwandelt sich in den Jungen Egil. Dieser bewirkt einen Zauber, so dass Toby nun gehen und sprechen kann und erzählt ihm das er ihn nun ganz dringend mitnehmen muß nach Island. Denn Toby würde dort eine Erbschaft antreten. Egils Großvater - der Doktor der den Brief schickte - hat Egil geschickt um Toby zu holen.
Und so geht die abenteuerliche Reise los. Unter großer Gefahr erreichen sie Island. Dort geht das Abenteuer weiter, denn Toby landet unter dem Eis, in der verborgenen Welt der Fel. Hier erfährt Toby auch das er ein Nachfahre von Will Wolfkin ist. Er ist halb Mensch, halb Fel.
Auch seine "Schwester" ist dort gelandet. Sie ist ein Mädchen aus dem Sudan, das an Malaria erkrankt ist. Bei ihr verwandelte sich ihr Hund eines Tages, als sie zum Sterben abgeschoben im Schuppen lag in eine Frau, die sie mit nach Island nahm.
Natürlich geraten die beiden rechtmässigen Erben in politische Verwicklungen und Machtkämpfe, denn die Gegner schlafen natürlich nicht und sind bereit alles zu tun um zu erreichen, das ihr eigener Thronanwärter den ganzen Laden übernimmt. Dieser Anwärter heisst Helva Gullkin und ist ein ziemlich übler Zeitgenosse.
Kampflos können sich Toby und Emma natürlich nicht geschlagen geben, und so werden sie in den Künsten der Fel unterrichtet, unter anderem Gestaltwandeln. Trotzdem stehen noch so einige Abenteuer an.
Mir hat das Buch ganz gut gefallen, auch wenn Gestaltwandler natürlich nichts neues sind. Aber die Umsetzung ist gut gelungen, vor allem vor dem Hintergrund Islands mit seiner kargen Landschaft und den Gletschern.
Die beiden Hauptpersonen sind auch mal ein bisschen ungewöhnlicher. Zwei junge Menschen aus völlig verschiedenen Kulturkreisen und beide bisher mit schwerer Krankheit aufgewachsen (und im Falle des Mädchens auch Krieg und Gewalt) - als Gespann doch eine interessante Mischung.
Ich würde jetzt nicht sagen, das ich dieses Buch zigmal wieder und wieder lesen würde. Trotzdem ist es ein tolles Buch, das einem viel Spannung und Abenteuer bietet (und einem zeigt was unter Islands Gletschern so alles los ist
)
Liebe Grüße,
Melanie