Hallo,
ich stelle euch hier den ersten Band der Reihe "Die Kinder aus Nr. 67" vor. Das ist eine 5-bändige (wobei jeder Band immer 2 Bücher enthält, so dass es eigentlich 9 Teile sind) Kinder-Odyssee, aus der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg bis kurz danach.
Die Kinder aus Nr. 67 Band 01 - Erwin und Paul/Das Mädchen aus dem Vorderhaus
Über die Autorin:
Ich setze hier mal den Link zu einer informativen Seite, über Lisa Tetzner. ICh hab nämlich selber keinen Text vorliegen und wollte das nicht einfach irgendwo rauskopieren.
http://www.rossipotti.de/inhal…autoren/tetzner_lisa.html
Kurzbeschreibung (Amazon):
Lisa Tetzners große "Odyssee einer Jugend" beginnt 1931 mit den Kindern eines großen Berliner Mietshauses, die wie Pech und Schwefel zusammenhalten - auch wenn sie sich oft streiten und große Lust am Streiche spielen haben. Allen voran Erwin Brackmann, wegen der vielen Sommersprossen auf der Nase "Sternenhimmel" genannt, und sein Freund Paul Richter, der die schlimme Sache mit den Brötchen und der Milch anstellt - die dann aber zum Glück noch gut ausgeht. Wir erfahren, wie sich die Hinterhofbande ihren Fußball sauer verdient, dann aber fast im Gefängnis landet - und wie die Jungs ganz gegen ihre Prinzipien ein feines Mädchen aus dem Vorderhaus in die Bande aufnehmen. Das Mädchen heißt Mirjam, und mit ihr und Erwin als Anführern erlebt die Bande ihre tollste Zeit im Hinterhof von Nr. 67 ...
Der Verlag über das Buch
Authentische Zeitgeschichte für Kinder. Dieses in viele Sprachen übersetzte mehrbändige Werk schildert die deutsche Zeitgeschichte vor, während und nach dem 2. Weltkrieg sehr lebensnah und zugleich mit starkem pazifistischen Engagement. Ab 9 Jahren, mit Zeichnungen von Theo Glinz, Umschlagillustration von Reinhard Michl.
Eigene Meinung:
Der Verlag sagt : ab 9 Jahren, ich denke allerdings das die Kinder schon Vorwissen mitbringen sollten, da die Geschichte ja auf den Zweiten Weltkrieg zusteuert und sich mit der Nazizeit (Mirjam ist z.B. Jüdin, wie ihre Tante, Erwins Vater ist links-orientiert, Pauls Vater befürwortet die NAzis ...) befasst. Mit 9 Jahren hatte ich dieses Wissen nicht - jedenfalls nicht ausreichend um das alles einzuordnen. Das kam mit 11, 12 (als ich mich auch mit Anne Franks Tagebuch befasste, "Der gelbe Vogel" las und mich viel mit meiner Familie drüber unterhielt). Versteht mich nicht falsch, mit 9 kann man die Welt der Kinder (aus deren Sicht ist die Geschichte ja erzählt) auch schon miterleben und macht sich dann sein eigenes Bild. Aber dann würde ich das eher vorlesen wollen , damit man direkt über die Themen die Auftreten (Paul leidet durch Vaters Arbeitslosigkeit z.B. grosse Not und stiehlt aus Hunger Brot und Milch (ein Thema was heute leider längst wieder aktuell ist), Mühsam sparen sich die beiden Jungs Erwin und Paul einen heiß ersehnten Fussball zusammen in dem sie dafür arbeiten, Mirjam kommt nach dem Tod der Eltern aus Oberschlesien nach Berlin und hat es nicht leicht - besonders später als das Thema "Sie ist Jüdin" und "Hitlerjugend" auftaucht) sprechen kann. Wie es eben damals so war. Ich hatte grosses Interesse daran und hab mich viel drüber unterhalten.
Die Kinder aus Nr. 67 haben mich lange beschäftigt. Da sie im Laufe der Odyssee in alle Himmelsrichtungen verstreut werden, bleibt die Geschichte spannend (Erwin flieht mit dem Vater z.B. erst nach Frankreich und später nach Schweden, wo er später als er älter ist zu den Partisanen geht, Paul ist ein Hitlerjunge geworden, erkennt aber in den letzten Kriegstagen den ganzen Wahnsinn und flieht, Mirjam wandert mit der Tante nach Südamerika aus, aber das Schiff sinkt und sie und andere Kinder retten sich auf einen einsame Insel, später schlägt sie sich durch Amerika durch usw.). Das kommt aber alles erst in den anderen Bänden.
Man kann sagen das mich die Bücher beeindruckt haben, weil sie das Leben der Kinder aus dieser Zeit anschaulich schildert und in eine Geschichte gut verpackt.
CU
Melanie