Hallo,
Adam und Lisa von Myron Levoy
Über den Autor:
Myron Levoy wurde 1930 in New York geboren und wuchs im Stadtteil Queens auf. Er studierte Ingenieurswissenschaften an der Purdue-Universität und war anschließend viele Jahre als Wissenschaftler für die Raumfahrttechnik tätig. Er begann Gedichte, Theaterstücke, Kurzgeschichten für Kinder und einen Bilderbuchtext zu schreiben, und als sich damit erste Erfolge erzielen ließen, konzentrierte er sich auf die Schriftstellerei und machte sich vor allem mit seinen Jugendbüchern einen Namen.Heute lebt Levoy mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Rockaway, New Jersey.
Kurzbeschreibung (Amazon)
Die 14-jährige Lisa verliebt sich in ihren Mitschüler Adam, einen ehemaligen Schüler aus einer Sonderklasse, der in einem verfallenen Holzhaus lebt und behauptet, er stamme vom Planeten Wega X. Natürlich nimmt Lisa ihm die Geschichte nicht ab. Doch erst nach und nach begreift sie, dass Adam sich damit selbst belügt um sein Kindheitstrauma - den alkoholabhängigen, gewalttätigen Vater - und die ärmlichen Verhältnisse, in denen er jetzt lebt, zu verdrängen.
Klappentext:
Eines Tages sitzt er im Biologieunterricht neben Lisa Adam, der stottert, aus der Sonderklasse kommt und von den anderen als "Spasti" verhöhnt wird. Doch Lisa, 14 Jahre und Tochter aus gutem Hause, mag seine schüchterne Art, die so ganz anders ist als das Macho-Gehabe der übrigen Jungen.
Adam faßt Vertrauen zu Lisa. Und ihr gegenüber lüftet er auch sein großes Geheimnis: daß er vom Planeten Wega X stammt und mit einem Auftrag auf die Erde geschickt wurde. Natürlich nimmt Lisa ihm diese Geschichte nicht ab. Doch erst nach und nach begreift sie, warum Adam sich damit selbst belügt ...
Meine Meinung:
Dieses Buch habe ich selbst das erste Mal mit 11 gelesen und es gehörte schon damals zu meinen Lieblingsbüchern. Und wenn ich es heute manchmal nochmal vorkrame, gefällt mir das Buch noch immer. Die zarte, ehrliche Freundschaft und Liebe zwischen Lisa und Adam fesselt. Vor allem da es keine Geschichte a la "perfekter Traumprinz trifft unschuldiges, nettes Mädchen und nach Pseudo-Problemchen lebten sie glücklich blablabla", die es meiner Meinung nach zuhauf gibt. Der Adam (übrigens ein echt Süßer ... ich mochte ihn damals und ich mag den heute noch, wenn natürlich auch GANZ ANDERS) hat wirklich schlimme Probleme. Sein Trauma steckt in ihm und lässt ihn behaupten von einem fremden Planeten zu stammen. Die Armut setzt ihm noch zusätzlich zu, die Mitschüler die so einen "Durchgeknallten" natürlich meiden. Aber Lisa ist mit ihren 14 Jahren echt schon ein klasse Mädel. Nach und nach - vor allem behutsam - kommt sie dem Geheimnis auf die Spur. Das Ende des Buches finde ich schön, da sich nicht alle (nun wirklich schweren) Probleme in nichts auflösen, sondern ein grosser Schritt passiert ist und damit ein Anfang gemacht ist - und so wie Lisa drauf ist glaub ich daran das sie auch weiterhin zu Adam hält usw. (Man kann bei der Geschichte also noch laaange darüber nachdenken wie wohl alles weitergehen wird - ich hab das zumindest gemacht).
Entsetzt war ich über Lisas Mutter. Okay, der Junge hat einen - wenn man die Umstände kennt verzeihlichen - Fehler gemacht. Mein Gott, es ist keiner perfekt. Und überhaupt.... als erwachsene Frau ein Kind (okay, Teenager) als "Slumratte" etc. zu bezeichnen und über Stottern herzuziehen ist in meinen AUgen nun wirklich ein Armutszeugnis. Die Frau sollte sich was schämen.
Umso besser das Lisa sich diesem Gemaule nicht beugt - starkes Mädel. Ich mag sie einfach.
Eine gute, ehrliche Geschichte . Es lohnt sich wirklich, sie zu lesen.
CU
Melanie