Die wir am meisten lieben von Nicholas Evans

  • Inhalt:



    Der 8-jährige Tommy wächst im England der 60-ger Jahre auf. Geliebt von seiner Schwerster Diane wird er von der abweisenden Mutter in ein strenges Internat abgeschoben und durchlebt dort harte Zeiten. Doch dann enthüllt Diane ihm ein Familiengeheimnis und nimmt ihn mit nach Hollywood, wo sie eine Karriere als Filmschauspielerin startet. Für Tommy erfüllen sich damit zunächst seine größten Wünsche, denn er ist ein leidenschaftlicher Fan von Cowboyfilmen und den Hauptdarstellern dieser Film. Als Diane mit einem von ihnen eine Beziehung eingeht und einen Vertrag für einen ersten großen Westerndreh erhält, scheint ihr Glück perfekt.
    Die zweite Erzählebene spielt 40 Jahre später. Tom ist inzwischen Autor und Dokumentarfilmer, geschieden und Vater eines Sohnes, der sich mit ihm aber schon vor einiger Zeit überworfen hat und zu dem er keinen Kontakt mehr pflegt, bis dieser vor einem Militärgericht angeklagt wird. Tom möchte seinem Sohn helfen und springt über seinen eigenen Schatten.
    Die Geschichte wechselt bis zum Schluss zwischen beiden Zeiten.


    Über den Autor:


    Nicholas Evans wuchs in Worcestershire, England auf. Er studierte Rechtswissenschaften an der Oxford University und arbeitete als Journalist. Von 1982 an schrieb er fürs Fernsehen und Kino.1993 traf er einen Schmied, der ihm von einem Pferdeflüsterer erzählte. Evans begann an seinem ersten Roman zu arbeiten, der in 36 Sprachen übersetzt und ein Megabestseller wurde. Verfilmt wurde das Buch mit Robert Redford. Auf seinen neuen Roman musste das Publikum über fünf Jahre warten, weil er wegen einer schweren Pilzvergiftung zwei Jahre lang jeden Tag zur Dialyse musste.


    Meine Meinung:



    Das Hauptthema dieses Buch sind wohl die mannigfaltigen großen und kleinen Lügen, die zwischen liebenden Menschen stehen können - Notlügen und Halbwahrheiten, ungesagte Worte und vertane Chancen zu Geständnissen. Katastrophen und Tragödien geschehen ebenso wie großes Glück und Harmonie.
    Im Gegensatz zu vielen Vor-Rezensenten bei Amazon bin ich restlos begeistert von Evans lakonisch-ruhigem Schreibstil, der auf schnörkellose und unaufdringliche Art versteht, mich tief zu berühren. Ich war von der ersten Seite an gefesselt, habe das Buch verschlungen und die Hauptpersonen sehr schnell richtig lieb gewonnen. Obwohl der Prolog bereits die Marschrichtung der Geschichte vorgibt konnte der Autor Spannung aufbauen und die Kurve bis zum Schluss halten. Es ist kein schnulziger Liebesroman, sondern eher eine Familiengeschichte über Mütter und Väter und Söhne und ihre verzwickten Gefühle füreinander.

    Zugegeben, dieses Buch hat mir auch deshalb großen Spaß gemacht, da ein Teil der Handlung von, mit, über und um Cowboys und das gute alte Westerngenre gewirkt ist. Es fielen einige Namen damaliger Hollywoodschauspieler, deren Filme ich in meiner Jugend mit Begeisterung angeschaut habe.
    Mich hat es nicht gestört, dass einige sozialkritische Themen hier gestreift werden – Todesstrafe, Irak usw. – ohne breit ausgewalzt zu werden. Im Gegenteil, ich fand sie gut in die Geschichte verwoben. Sie geben einen Denkanstoß ohne allzu mahnenden Zeigefinger. Das Ende ist rund und stimmig.
    Von mir bekommt dieser Roman 9 von 10 Punkten für ein paar wunderschöne Lesestunden.
    Wem der Pferdeflüsterer gefallen hat, der wird hier auf jeden Fall auch zufrieden sein.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Nicholas Evans erzählt uns eine Familiengeschichte. Aufgebaut ist die Geschichte in zwei Erzählsträngen. In der ersten ist Tommy 8 Jahre alt. Er hat eine viel ältere Schwester und auch seine Eltern sind älter als es bei anderen Eltern der Fall ist. Tommy geht ins Internat und fühlt sich dort nicht wirklich wohl, die anderen Kinder hänseln ihn auf Grund seiner Bettnässerei. Glücklich ist Tommy nur wenn er sich mit Cowboys beschäftigt. Er spielt für sein Leben gerne Comwboy und seine Vorbilder sind die Serienhelden im Fernsehen. Dann ändert sich Tommy Leben drastisch.


    In einem zweiten Erzählstrang ist Tom älter. Er hat einen Sohn, der als Soldat im Irak Zivilisten erschossen hat und sich nun vor einem Gericht der Geschichte stellen muß. Toms Ehe ist bereits vor Jahren zerbrochen. Er ist Autor und Filmemacher geworden und beschäftigt sich immer noch mit den Anfängen des Westens. Mit Indianer und mit Cowboys.


    Nicholas Evans hat eine sehr angenehme Schreibweise. Das Buch hat sich schnell und leicht lesen lassen. Ich hätte mir ein bißchen mehr Tiefe gewünscht. Die einzelnen Lebensabschnitte hätten sicherlich mehr ausgearbeitet werden können. Alles in allem aber eine lesenswerte Geschichte.

  • Nicholas Evans, der Erfolgsautor von "Der Pferdeflüsterer" bringt nach krankheitsbedingter, fünfjähriger Schaffenspause einen neuen Roman auf den Markt, den ich mit Freude und Spannung erwartet habe.


    "Die wir am meisten lieben" erzählt zwei Geschichten eines Mannes, die unabdingbar miteinander verwoben sind. Zum einen die Geschichte des kleinen Tommy, der im England der sechziger Jahre groß wird, und zum anderen die Geschichte des erwachsenen Tom, der in den USA als Dokumentarfilmer und Autor sein Dasein fristet.
    Als Kind erfährt Tommy wenig Liebe, ist ein Einzelgänger und flüchtet sich in die Welt der Western- und Cowboyhelden. Nur zu seiner sechszehn Jahre älteren Schwester hat er eine innige Beziehung. Sie ist es auch, die Tommy aus dem Martyrium und den Quälereien des Internats befreit und ihn mit nach Amerika nimmt, wo sie eine Schauspielkarriere anstrebt. Doch dort kommt es nach einer vermeintlich glücklichen Zeit zu einem schweren Schicksalsschlag.
    Als Erwachsener hat Tom nach wie vor unter seinen tragischen Kindheitserlebnissen zu leiden. In seinem Beruf ist er mehr oder minder erfolgreich, seine Ehe ist gescheitert und der Kontakt zu seinem Sohn abgebrochen. Eines Tages erhält Tom die Nachricht, dass sein Sohn, der sich als Soldat im Irakkrieg befindet, in Schwierigkeiten steckt. Daraufhin muss sich Tom sowohl der Gegenwart als auch der Vergangenheit stellen.


    Die Handlung verläuft auf zwei Zeitebenen, in der jeweiligen Zeitebene finden zudem häufig Rückblenden statt. Raum- und Zeitsprünge in einem Roman sagen mir grundsätzlich nicht zu, dementsprechend schwer fiel mir auch hier anfangs die Orientierung. Dabei beginnt die Geschichte durchaus verheißungsvoll und spannend und zeigt das ganze Können eines Nicholas Evans, Situation, Atmosphäre und Gefühl überzeugend und realitätsnah darzustellen. Als sich dann das Geschehen nach Amerika verlagert, blitzt diese Fähigkeit immer seltener auf. Stattdessen scheint sich der Autor selbst in der Traumfabrik Hollywood mit ihren Aufs und Abs zu verlieren. Er baut unzählige, namhafte und weniger namhafte Schauspieler und Produzenten der damaligen Zeit in die Erzählung ein, was einer Aufzählung gleicht und zunehmend langweilt und ermüdet. Zum Glück gibt er aber später seiner offensichtlichen Vorliebe für Montana, deren einmaligen Landschaft und Natur sowie deren Ureinwohnern den ihr gebührenden Platz. Allerdings werden gesellschaftliche Probleme, geschichtliche Ereignisse und sozialkritische Themen nur angekratzt und nicht ausgeführt. Beim Lesen hatte ich ständig den erhobenen Zeigefinger des Autors vor Augen. Während viele Nebenfiguren detailliert beschrieben werden, bleibt die genaue Charakterisierung der Hauptpersonen, die ein Klischee nach dem anderen erfüllen, größtenteils auf der Strecke. Ein wirklicher Sympathieträger hat mir durchgängig gefehlt. Die Handlung an sich bietet wenig Überraschungen und wirkt gegen Ende abgehackt, konstruiert und zusammengeschustert.


    Den Nicholas Evans, der mir aus "Der Pferdeflüsterer" in Erinnerung ist, habe ich in diesem Buch leider nur bruchstückhaft wieder gefunden, insgesamt gesehen bin ich enttäuscht. In einen interessanten Grundgedanken wurde meiner Meinung nach zu viel hineingepackt, wodurch Tiefsinn und Glaubhaftigkeit abhanden gekommen sind. Schade!

  • KLAPPENTEXT:
    England 1959: Es gibt wenig Liebe im Leben des achtjährigen Tommy; seine Helden sind die Cowboys in den Westernserien, doch er selbst ist ein schüchterner Junge. Sein einziger Lichtblick ist seine Schwester Diane, die versucht, in Hollywood ihr Glück als Schauspielerin zu machen. Als Tommy in ein Internat kommt, in dem die Devise herrscht „Immer tapfer sein“, wird er von allen anderen gehänselt und gequält.
    Diane rettet ihn und nimmt ihn mit nach Hollywood – doch dann kommt es zu einer Katastrophe, die Tommys Leben für immer verändert.
    Vierzig Jahre später ist Tom ein anerkannter Journalist und Dokumentarfilmer. Das Geheimnis seiner Vergangenheit trägt er immer noch mit sich herum. Bis plötzlich sein Sohn, den er kaum kennt, in Schwierigkeiten gerät. Man wirft Danny vor, im Irak an einem Massaker an Zivilisten beteiligt zu sein. Tom begreift, dass er eine Familie hat – und dass er eine alte Schuld begleichen muss.


    ZUM AUTOR:
    (Quelle: Aufbau Verlag)
    Nicholas Evans wuchs in Worcestershire, England auf. Er studierte Rechtswissenschaften an der Oxford University und arbeitete als Journalist. Von 1982 an schrieb er fürs Fernsehen und Kino. 1993 traf er einen Schmied, der ihm von einem Pferdeflüsterer erzählte. Evans begann an seinem ersten Roman zu arbeiten, der in 36 Sprachen übersetzt und ein Megabestseller wurde. Verfilmt wurde das Buch mit Robert Redford. Auf seinen neuen Roman musste das Publikum über fünf Jahre warten, weil er wegen einer schweren Pilzvergiftung zwei Jahre lang jeden Tag zur Dialyse musste. Im Aufbau Verlag liegen seine Romane „Die wir am meisten lieben“, „Der Pferdeflüsterer“ und „Im Kreis des Wolfs“ vor.


    EIGENE MEINUNG:
    Egal um welche Themen sich seine Romane drehen, Nicholas Evans ist und bleibt ein Könner. Wieder einmal ist es ihm gelungen ein Buch zu veröffentlichen, dass den Leser mit einer Geschichte, die so oder so ähnlich passiert sein könnte, in seinen Bann zieht.
    Tom ist Journalist und Dokumentarfilmer. Eigentlich sind seine Werke gar nicht so schlecht. Er selbst sieht das jedoch ein wenig anders. Immer noch plagt ihn mangelndes Selbstbewusstsein. Schon von Kindesbeinen an geht es ihm so. Schon seit damals, als er fast jede Nacht ins Bett gemacht hat. Man gab sich große Mühe ihm das abzugewöhnen, doch nichts gelang. Um ihm ein gutes Leben zu ermöglichen, schickten ihn seine Eltern auf ein Internat. Ohne die geringste Ahnung davon zu haben, was dort mit Bettnässern geschieht. Und so litt Tom so lange unter den Gräueltaten seiner Mitschüler und sadistischen Lehrer bis seine Schwester Diane, die ihn über alles liebt, dort heraus holte. Zu Hause erwartet ihn ein Geheimnis, dass seine Familie schon lange mit sich herum trägt und dass sein Leben von Grund auf verändert...
    Der Knackpunkt der Geschichte beginnt jedoch viel später. Nach seiner Zeit im Internat. Er besucht seine Mutter, die in der Todeszelle sitzt, ein letztes Mal, bevor sie ihren letzten Gang antritt: in die Gaskammer. Von da an erfahren wir verschiedene Stationen aus Toms Leben. Zeitsprünge, die mich anfangs etwas verwirrt haben. Je mehr man aber in die Geschichte hinein kommt, desto einfacher wird es diesen in der Zeit wechselnden Kapiteln zu folgen. Nicholas Evans hat dies ganz bewusst getan und baut dadurch ganz geschickt Spannung auf. Eigentlich ahnte ich auch recht früh, warum seine Mutter im Gefängnis sitzt. Durch gekonntes aufbauen einer Spannungskurve ist es Nicholas Evans allerdings gelungen mich nicht nur am Ball zu halten, sondern mich dazu zu verführen immer mehr aus Toms Leben zu erfahren.
    Teilweise ist es wie ein Rückblick, dann spielt es wieder in der Gegenwart. Der Auslöser für Toms Rückschau ist der Prozess gegen seinen Sohn Danny, der angeklagt wird im Kriegseinsatz Frauen und Kinder erschossen zu haben. Danny und Tom kennen sich eigentlich kaum, haben eher ein gestörtes Verhältnis. Alle Beziehungen die Tom jemals geführt hat, egal welcher Natur, sind ihm nicht gelungen, denn er trägt eine Schuld in sich, die ihm niemand nehmen kann und die nun auch irgendwie in Dannys Leben eine Rolle spielt. Nach und nach beginnt Tom diese Schuld aufzuarbeiten.
    Nicholas Evans hat so schön gesagt: „Es ist ein Buch über die Fehlbarkeit von Helden.“ Damit hat er in erster Linie Recht, wirft aber auch einige Fragen auf: Darf sich ein Held Fehltritte leisten? Wieder steht auch die Frage der Schuld im Vordergrund: Wie passiert es, dass ein Held plötzlich keiner mehr ist und wer trägt Schuld daran? Und vor allem: was macht einen Helden aus? Toms Helden sind Cowboys aus Western. Regelmäßig schaut er diese im Fernsehen an, seine ganze Kindheit wird davon geprägt. Doch bald muss er die bittere Erfahrung machen, dass Helden oft nicht die sind, die es zu sein scheinen, aber auch, dass manch unscheinbare Person plötzlich heldenhafte Taten vollbringen kann …
    Der Buchumschlag von „Die wir am meisten lieben“ trifft leider nicht so meinen Geschmack. Die UK Ausgabe, die einen Jungen zeigt, der als Cowboy verkleidet ist, gefällt mir da schon viel besser. Allerdings finde ich den deutschen Titel sehr viel passender als den Originaltitel „the brave“, denn wer Tom am Herzen liegt und was er dafür zu tun bereit ist und vor allem, was er dafür tun muss, ist neben der Schuldfrage eine der großen Themen in Toms Leben.


    FAZIT:
    Wieder einmal ist es Nicholas Evans gelungen mich mit einem seiner Romane zu überzeugen (gut, dass „Im Kreis des Wolfs“ schon auf dem To-Read Stapel liegt). Mit seiner Schreibe hat er mich in einen Bann aus Spannung und berührenden Momenten gezogen. Ich bin froh zu diesem Buch gegriffen zu haben, das mir ein paar bewegende Gänsehautmomente und nachdenkliche Lesestunden bereitet hat.

  • Von Nicholas Evans hätte ich nach dem "Pferdeflüsterer" doch deutlich mehr erwartet. Für mich passten die Zeitsprünge einfach nicht zur ansonsten eher bedächtigen und wenig raffinierten Erzählweise. Davon abgesehen war es mir nicht möglich, mit den Hauptpersonen in irgendeiner Form mitzuleiden oder mitzufiebern, dafür ist die Schilderung einfach eine Nummer zu berichthaft und klischeebeladen ausgefallen.
    Vielleicht hätte mich das umfängliche Buch eher überzeugt, wenn sich der Autor nur einem einzigen oder auch zwei Problemen in aller Tiefe gewidmet hätte, statt derart viele Themen unterzubringen in der Hoffnung, so eine breitere Leserschaft zu finden.
    Merke: Wenn etwas allen schmecken soll, schmeckt es am Ende niemandem mehr.

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  • Der achtjährige Tommy verlebt eine sehr unglückliche und lieblose Kindheit. Seine Welt besteht hauptsächlich aus Westernhelden und deren Serien, die er regelrecht verschlingt. Einzig seine große Schwester Diane bringt im viel Liebe entgegen. Leider arbeitet sie als Schauspielerin und versucht in Hollywood Fuß zu fassen. Daher beschränken sich die Besuche auf die Wochenenden.
    Als Tommy schließlich in ein Internat gesteckt wird, bricht für ihn eine Welt zusammen. Er wird gemoppt, gequält und bittet schließlich seine Schwester um Hilfe. Diese Hilfe kommt, jedoch anders, als er zunächst dachte ...


    In einer zweiten Zeitschiene trifft der Leser Tom vierzig Jahre später wieder. Er ist mittlerweile ein anerkannter Journalist und Dokumentarfilmer. Seine Ehe ist gescheitert und zu seinem einzigen Sohn Danny hat er kaum noch Kontakt. Doch dann gerät Danny in Schwierigkeiten. Tom begreift, dass er vor seiner Vergangenheit nicht davonlaufen kann, wenn er in der Gegenwart seine Familie retten will. Und so fängt er an zu kämpfen ...


    Das Buch wird in zwei verschiedenen Zeitschienen erzählt. In der ersten ist Tommy ein achtjähriger Junge, in der zweiten ein erwachsener Mann - vierzig Jahre später. Leider ist es im Buch nicht immer gleich ersichtlich, wann ein Kapitel spielt. Als Leser bekommt man es erst beim Lesen selbst heraus oder wenn der Hauptprotagonist benannt wird. Da ist die Unterscheidung wieder einfach: Tommy - als Junge, Tom - als Mann. Aber wenn Diane im Vordergrund steht, muss man wieder rätseln.


    Diese Ungewissheiten zu Beginn eines jeden Kapitels bremsen den Lesefluss und ich hätte mir doch zumindest einen kleinen Hinweis über dem Text gewünscht, in welchem Jahr das folgende Kapitel spielt.


    Von Nicolas Evans war es mein erster Roman und ich war angenehm überrascht von dem guten Schreibstil. Einige Fehler finden sich zwar (manchmal wird die Hündin von Tom als Männchen bezeichnet), aber ich habe diese auf Übersetzungsfehler geschoben. Von der Logik und den Handlungen ist die Geschichte rund und nachvollziehbar. Leider bleiben die Protagonisten sehr blass. Hier hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht, um gerade Tom besser einschätzen zu können.


    Trotzdem war es ein sehr interessanter und spannender Roman, den ich gerne gelesen und dessen Ende mich sehr berührt hat.


    Fazit: Ein spannender Roman, der den Leser berührt und zum Nachdenken anregt.