Diskussion zu Auswertung der Monats- und Jahresstatistiken

  • Ah, OT, Prombär: gibts zum buch mit der lauten, fast ohrenbetäubenden stille eigentlich eine rezi? :gruebel
    Soferns überhaupt aus dem vorvorletzten buch ist, das ich mein; Dort gabs doch meiner erinnerung nach eine persiflage auf die erste&letzte seite vom namen des windes... (momentmal, wie hiess das buch?), aber Pratchett schüttelt so einen spott lakonisch in einem absatz aus dem ärmel, meisterlich...
    Und es gibt Pratchetts, die ich obwohl sie gut waren (eindeutig besser als die Gudrun-versionen), nur mit 6 und 7 bewertet hab :bonk


    vielleicht sollt ich besser gar nix bewerten, ich hab das gefühl, dass ich überhaupt kein gefühl dafür hab...

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von MagnaMater ()

  • Zitat

    Original von beo: Bei mir gibts es Vieren und Fünfen vorallem bei der Wühltischausbeute, wenns den gar zu scharöcklich wird. Sonst bin ich z.B. bei Mängelexemplaren für 2,50 € auch in der Berwertung gnädiger als hätte ich 22,50. € dafür ausgegeben. Ich bin eben sehr Preis- Leisungsverhältnis orientiert.


    Wobei sich bei dieser Aussage die Frage stellt, ob ein schnödes ME für 2,50 Euro auch die Note 1 erhalten kann? Man stelle sich vor, man fischt sich aus dem Wühltisch ein Buch, das es wert gewesen wäre, zum regulären Preis gekauft worden zu sein. Dann relativiert sich die Note 1 doch, oder :grin?


    Zitat

    Original von Queedin: ich wünsche mir viel mehr, das die gesamte Bewertungsbandbreite auch genutzt wird. die meisten Eulen vergeben hauptsächlich irgnedwas zwischen 1 und 2. und eben die 6 für die abgebrochenen Bücher. Dabei gibt es doch noch die 3 und die 4 und die 5. oder sind alle Bücher immer nur so suuuuuuper?


    Aus den vorgenannten Gründen benote ich nicht.
    Meines Erachtens loben die Eulen zu sehr und werten zu wenig ab und schöpfen zudem die Bandbreite der Noten nicht aus.
    Deswegen gebe ich den ausführlichen Rezensionen der Eulen den Vorzug, vornehmlich weil die Ausführungen auch mit einem Nnamen versehen sind, deren Geschmack ich vertraue und danach einen Kauf tätige oder weiß, dass mich ein Stoff nicht packen wird.

  • Zitat

    Original von Salonlöwin


    Wobei sich bei dieser Aussage die Frage stellt, ob ein schnödes ME für 2,50 Euro auch die Note 1 erhalten kann? Man stelle sich vor, man fischt sich aus dem Wühltisch ein Buch, das es wert gewesen wäre, zum regulären Preis gekauft worden zu sein. Dann relativiert sich die Note 1 doch, oder :grin?
    .


    Jede Bewertung ist relativ und bezieht sich auf konkret ein Buch zu einer bestimmten Zeit in einer bestimmten Situation, das ist bei einer ausführlicheren Rezi aber nicht anders, manche Bücher erwischt man als Leser einfach auch mal zur falschen Zeit. Entweder passt das Buch nicht zur eigenen Grundstimmung und Bedürfnislage, es ist unter - oder gar überfordernd, oder wegen der eigenen Anspannung findet man keinen Zugang zu dem Buch. Deswegen habe ich einen SaB, einen Stapel angefangener Bücher, die ich nicht weggelegt habe mit dem Gefühl das lohnt sich nicht zu lesen so ein Schrott, sondern mit dem Gefühl das passt jetzt nicht, später mehr.

  • Zitat

    Aus den vorgenannten Gründen benote ich nicht. Meines Erachtens loben die Eulen zu sehr und werten zu wenig ab und schöpfen zudem die Bandbreite der Noten nicht aus. Deswegen gebe ich den ausführlichen Rezensionen der Eulen den Vorzug, vornehmlich weil die Ausführungen auch mit einem Nnamen versehen sind, deren Geschmack ich vertraue und danach einen Kauf tätige oder weiß, dass mich ein Stoff nicht packen wird.


    Also ich benote zwar - nach eigenem Gutdünken - aber auch ich bin erstaunt, dass der Notenspiegel sich in der Regel auf 3 Noten beschränkt und das Mittelfeld kaum vorkommt. Eulen, die nur Einser ergeben, beneide ich sogar in Monaten, wo es bei mir fast nur Dreier und Vierer gegeben hat um ihre hervorragende Auswahl. Oder liegen die guten Noten doch am unterschiedlichen Bewertungssystem? Alles was unterhalten hat als SEHR GUT zu bewerten, liegt mir gar nicht. Ich mache hier große Unterschiede.


    Man könnte ja auch statt in Noten in "Ausdrücken" bewerten. So was wie megag... hammerhart genial suboptimal zeitverschlingend herzerwärmend grottenlangweilig ...... :grin


    Mir sind Rezis auch um einiges lieber, allerdings finde ich hier eine Bemerkung über die Gesamtpunktzahl am Schluss trotzdem hilfreich, da manche Rezis so geschrieben sind, dass ich nicht genau weiß, wie gut hat dem Leser das Buch jetzt wirklich gefallen? Also unsinnig finde ich die Noten nicht, sondern ein Hilfsmittel bzw. eine "Kurzrezi ohne Begründung".

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von beowulf
    Bei mir gibts es Vieren und Fünfen vorallem bei der Wühltischausbeute, wenns den gar zu scharöcklich wird. Sonst bin ich z.B. bei Mängelexemplaren für 2,50 € auch in der Berwertung gnädiger als hätte ich 22,50. € dafür ausgegeben. Ich bin eben sehr Preis- Leisungsverhältnis orientiert.


    Beo!
    Das arme Manuskript konnte doch nicht wissen, dass es mal ein Mängelexemplar werden wird. :cry

  • Zitat

    Original von hollyhollunder


    Also ich benote zwar - nach eigenem Gutdünken - aber auch ich bin erstaunt, dass der Notenspiegel sich in der Regel auf 3 Noten beschränkt und das Mittelfeld kaum vorkommt. Eulen, die nur Einser ergeben, beneide ich sogar in Monaten, wo es bei mir fast nur Dreier und Vierer gegeben hat um ihre hervorragende Auswahl. Oder liegen die guten Noten doch am unterschiedlichen Bewertungssystem? Alles was unterhalten hat als SEHR GUT zu bewerten, liegt mir gar nicht. Ich mache hier große Unterschiede.


    Vielleicht liege die Noten einfach an unterschiedlichen Ansprüchen. Wenn ich die Bücher, die ich lese, "sorgfältig" aussuche, dann ist nun mal die Wahrscheinlichkeit gering, dass sie mir nicht gefallen. Wenn sie es doch nicht tun, sich aber schnell lesen lassen und mir nicht viel Zeit gestohlen haben, ist es auch okay. Dann ist es halt eine 2,5, obwohl andere Eule eine 4 gegeben hätte. Ich mache eben keine sooo große Unterschiede. Warum? Wenn ich halbwegs zufrieden bin, kriegt das Buch halbwegs gute Note.


    Und ganz ehrlich..."Eulen werten zu wenig ab" klingt so, als MÜSSTE man dauernd meckern. Nein, das liegt wiederum mir nicht. ;-)

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


    *Bestellungen bei Amazon bitte über Forumlinks (s. Eulen-Startseite) tätigen, um so das Forum zu unterstützen.*

  • Zitat

    Und ganz ehrlich..."Eulen werten zu wenig ab" klingt so, als MÜSSTE man dauernd meckern. Nein, das liegt wiederum mir nicht. Augenzwinkern


    Es geht wohl nicht um meckern, sondern darum, dass man versucht zu differenzieren, was mit sechs oder noch mehr Noten besser geht, als mit 3 Noten.
    Dadurch wird eine 1 auch aufgewertet, da ich sie nur für die wirklichen Highlights vergebe. Die, die ich uneingeschränkt empfehlen kann, die ich vielleicht sogar gerne selber nochmal lese, die ich meinen lieben Freunden schenke. Im Gegensatz zu denen, die ich gelesen habe, durchschnittlich spannend fand, aber dennoch keinem weiterempfehle, weil sie einfach so dahingeplättschert sind oder ihre Mängel hatten. Oder denen, die ab der Mitte langweilig wurden und die man dann mit einem NAJA zum Schluss beiseite legt. Da geht es noch gar nicht um die, die mir gar nicht gefallen haben oder die ich für schlecht halte.
    Ich will nicht abwerten sondern bewerten.
    Und das ist mit vielen differenzierten Noten einfacher als mit vielen Worten.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • @zu wenig schlechte Benotungen:
    Also ich darf mich dann nicht angesprochen fühlen. :lache
    Ich kann mich an ein Buch erinnern, dass mir nicht sooo schlecht gefallen hat, bei meiner Rezi verhältnismäßig gut weg kam und hier mit einer 3 benotet wurde (glaub mich daran zu erinnern). Eine andere Eule hatte das Buch auch gelesen, bei der Rezi kam durch und durch raus, dass ihr das Buch eher weniger (zumindest weniger als mir) gefallen hatte und hier wurde das Buch aber mit 2 (oder so) bewertet :grin

  • Zitat

    Original von hollyhollunder


    Es geht wohl nicht um meckern, sondern darum, dass man versucht zu differenzieren, was mit sechs oder noch mehr Noten besser geht, als mit 3 Noten.
    Dadurch wird eine 1 auch aufgewertet, da ich sie nur für die wirklichen Highlights vergebe. Die, die ich uneingeschränkt empfehlen kann, die ich vielleicht sogar gerne selber nochmal lese, die ich meinen lieben Freunden schenke. Im Gegensatz zu denen, die ich gelesen habe, durchschnittlich spannend fand, aber dennoch keinem weiterempfehle, weil sie einfach so dahingeplättschert sind oder ihre Mängel hatten. Oder denen, die ab der Mitte langweilig wurden und die man dann mit einem NAJA zum Schluss beiseite legt. Da geht es noch gar nicht um die, die mir gar nicht gefallen haben oder die ich für schlecht halte.
    Ich will nicht abwerten sondern bewerten.
    Und das ist mit vielen differenzierten Noten einfacher als mit vielen Worten.


    Ich bezog mich auf Salonlöwins Satz, dass Eulen zu wenig abwerten. Ich sage, was ich über das Buch denke (in einer Rezi) und schreibe, was mir nicht gefiel. Aber wenn ich das Buch schon zu Ende lese, kann es (in meinen Augen) so schlecht auch nicht gewesen sein. Das mag bei anderen anders sein, aber ich wähle meine Bücher meist mit Bedacht und bin dann auch zufrieden. Ich werde auch nicht mit Ach und Krach jetzt nach Fehlern und Mängeln suchen, das liegt mir nicht. Und ich empfand den Satz (sorry Salonlöwin) so typisch deutsch - kann ja nicht sein, dass man so gnadenlos mit seinen Büchern zufrieden ist, dass es so selten 4 und 5 gibt. Doch, bin ich aber. Ihr könnt mich ruhig anspruchlos nennen, aber ich sehe das nun mal anders.


    Ich differenziere sehr wohl - aber ich bin eben mit den meisten meiner Bücher auch zufrieden und vergebe dann eben eine 2 oder höchstes 3, aber sehr selten 4 und 5. (Wobei das bei letzten Büchern auch schon vorkam...)

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


    *Bestellungen bei Amazon bitte über Forumlinks (s. Eulen-Startseite) tätigen, um so das Forum zu unterstützen.*


  • So handhabe ich das auch.

  • Zitat

    Original von Gummibärchen: Ich bezog mich auf Salonlöwins Satz, dass Eulen zu wenig abwerten. Ich sage, was ich über das Buch denke (in einer Rezi) und schreibe, was mir nicht gefiel. Aber wenn ich das Buch schon zu Ende lese, kann es (in meinen Augen) so schlecht auch nicht gewesen sein. Das mag bei anderen anders sein, aber ich wähle meine Bücher meist mit Bedacht und bin dann auch zufrieden. Ich werde auch nicht mit Ach und Krach jetzt nach Fehlern und Mängeln suchen, das liegt mir nicht. Und ich empfand den Satz (sorry Salonlöwin) so typisch deutsch - kann ja nicht sein, dass man so gnadenlos mit seinen Büchern zufrieden ist, dass es so selten 4 und 5 gibt. Doch, bin ich aber. Ihr könnt mich ruhig anspruchlos nennen, aber ich sehe das nun mal anders.


    Hallo Gummibärchen,


    ebenso wie Du wähle ich meine Lektüre mit großem Bedacht aus. Daraus erwachsen bei mir Erwartungen, die selbstredend keine Lektüre vollständig erfüllen kann, aber zumindest für eine geringe Abbrecherquote sorgt und die geringste Note in meinem Kopf äußerst selten verteilen lässt. Allerdings wird die Bestnote genauso selten vergeben, weil ich bei aufmerksamer Lektüre oftmals schlampiges Lektorat und Korrektorat sowie Übersetzungspannen vorfinde, die mich verärgern oder das Gelesene stark in Zweifel ziehen.
    Jeder Leser hat andere Vorstellungen und Ansprüche an Literatur und meine sind in den letzten Jahren enorm gewachsen. Diese Veränderung findet ihren Niederschlag darin, wie ich Bücher lese und bewerte und lässt mich abschließend zu der Erkenntnis kommen, dass eine Rezension wesentlich aufschlussreicher und nuancierter ein Buch vorstellt als eine Note es jemals vermögen wird.

  • Zitat

    Original von Salonlöwin
    Hallo Gummibärchen,


    ebenso wie Du wähle ich meine Lektüre mit großem Bedacht aus. Daraus erwachsen bei mir Erwartungen, die selbstredend keine Lektüre vollständig erfüllen kann, aber zumindest für eine geringe Abbrecherquote sorgt und die geringste Note in meinem Kopf äußerst selten verteilen lässt. Allerdings wird die Bestnote genauso selten vergeben, weil ich bei aufmerksamer Lektüre oftmals schlampiges Lektorat und Korrektorat sowie Übersetzungspannen vorfinde, die mich verärgern oder das Gelesene stark in Zweifel ziehen.
    Jeder Leser hat andere Vorstellungen und Ansprüche an Literatur und meine sind in den letzten Jahren enorm gewachsen. Diese Veränderung findet ihren Niederschlag darin, wie ich Bücher lese und bewerte und lässt mich abschließend zu der Erkenntnis kommen, dass eine Rezension wesentlich aufschlussreicher und nuancierter ein Buch vorstellt als eine Note es jemals vermögen wird.


    Dem letzten Satz stimme ich vollkommen zu, für mich sind die Noten auch kein Ersatz, sondern eine Richtlinie, aber diese Diskussion gab es ja schon öfter, darum geht es hier gar nicht.


    Was den ersten Teil angeht - nun ja, da sind meine Ansprüche dann einfach anders (das kommt aber auch auf das Buch an, da ich "leichte Lektüre" nun mal auch nicht aufgrund des Anspruchs lese und von "hochwertigerer Literatur" doch mehr erwarte - bitte nicht als Abwertung von "Unterhaltungsliteratur" sehen!), weil ich Übersetzungspannen nicht immer entdecke und schlampiges Lektorat mich zwar ärgert, aber ich weiß nicht, ob ich da dem Buch schlechtere Note geben würde, wenn mir sonst alles gefällt.


    Ich würde so etwas in einer Rezi anmerken, aber da es meine Freude über die gute Story nur wenig schmälern würde, würde sich das kaum in der Note niederschlagen. Mir ist schon klar, dass es besser ist, wenn die Bandbreite der Noten ausgenutzt wird, aber ich werde mich auch nicht dazu "zwingen" lassen, eine 4 oder 5 zu geben, wenn es für mich eben eine 3 war oder 2,5. Punkt. ;-)

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


    *Bestellungen bei Amazon bitte über Forumlinks (s. Eulen-Startseite) tätigen, um so das Forum zu unterstützen.*

  • Zitat

    Original von Gummibärchen




    Wenn ich die Bücher, die ich lese, "sorgfältig" aussuche, dann ist nun mal die Wahrscheinlichkeit gering, dass sie mir nicht gefallen.



    Genauso geht es mir auch. Im Laufe der Jahre gibt es immer weniger Fehlkäufe, auch Dank der Eulen oder auch Amazon. Ein Buch wird erst nach genauester "Recherche", ob es auch wirklich in mein "Beuteschema" passt, gekauft. So bin ich selbst erstaunt, bei Durchsicht all meiner gelesenen Bücher in 2011, wieviel wirklich außerordentlich (für mich) gute Bücher dabei waren.

  • Zitat

    ebenso wie Du wähle ich meine Lektüre mit großem Bedacht aus. Daraus erwachsen bei mir Erwartungen, die selbstredend keine Lektüre vollständig erfüllen kann, aber zumindest für eine geringe Abbrecherquote sorgt und die geringste Note in meinem Kopf äußerst selten verteilen lässt. Allerdings wird die Bestnote genauso selten vergeben, weil ich bei aufmerksamer Lektüre oftmals schlampiges Lektorat und Korrektorat sowie Übersetzungspannen vorfinde, die mich verärgern oder das Gelesene stark in Zweifel ziehen. Jeder Leser hat andere Vorstellungen und Ansprüche an Literatur und meine sind in den letzten Jahren enorm gewachsen. Diese Veränderung findet ihren Niederschlag darin, wie ich Bücher lese und bewerte und lässt mich abschließend zu der Erkenntnis kommen, dass eine Rezension wesentlich aufschlussreicher und nuancierter ein Buch vorstellt als eine Note es jemals vermögen wird.


    :write
    Ich suche meine Bücher auch sehr sorgfältig aus - lese nicht nur Rezis sondern in der Regel auch die Leseproben vorher - aber ich lese sehr viel und wage mich gerne auch an neue unbekannte Autoren und ungewöhnliche Genres, "probiere" Bücher bei vorablesen, bekomme Bücher geschenkt und nehme sie mal als Schnäppchen auf dem Flohmarkt mit.


    Zitat

    Was den ersten Teil angeht - nun ja, da sind meine Ansprüche dann einfach anders (das kommt aber auch auf das Buch an, da ich "leichte Lektüre" nun mal auch nicht aufgrund des Anspruchs lese und von "hochwertigerer Literatur" doch mehr erwarte - bitte nicht als Abwertung von "Unterhaltungsliteratur" sehen!), weil ich Übersetzungspannen nicht immer entdecke und schlampiges Lektorat mich zwar ärgert, aber ich weiß nicht, ob ich da dem Buch schlechtere Note geben würde, wenn mir sonst alles gefällt.


    Also ich finde ja, dass die Qualitäts-Unterschiede gerade bei der sogenannten leichten Lektüre gravierend sein können. Da gibt es von sehr gut bis sehr schlecht wirklich alles bei meinen Bewertungen. Und in der Regel bemerkt man ja auch bei einer ausführlichen Rezi, wenn das Cover lieblos ist, ein nötiges Verzeichnis fehlt, ständig Rechtschreib- oder Grammatikfehler drinnen sind oder sogar, dass die Buchbindung so schlecht ist, dass das Buch nach der Hälfte der Lesezeit bereits in seine Bestandteile zerfällt. Bei Kindle-Lesern fällt da natürlich einiges weg :grin (es sei denn, der Kindle fällt mittendrinnen auseinander) aber insgesamt gehen bei mir auch diese Punkte - wenn auch minimal - in die Bewertung mit ein. Ist halt dann zumindest keine 1,0.


    Nebenbei bemerkt ist es ja auch bei Schülern problematisch, deren Leistungen "nur" mit 6 Noten aussagekräftig zu bewerten, weil man einfach nicht genug differenzieren kann, weshalb es in den höheren Klassen und im Studium dann ein größeres Punktesystem gibt.


    Und wenn ich meinen Jüngsten frage, wie hat dir denn das letzte Buch gefallen, bekomme ich zu 99 % die Antwort: Gut. Und dann sitze ich da und weiß eigentlich genauso viel wie vorher. :lache

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von beowulf
    Jede Bewertung ist relativ und bezieht sich auf konkret ein Buch zu einer bestimmten Zeit in einer bestimmten Situation...


    Den Satz finde ich ganz wichtig und den sollte man nie aus den Hinterkopf verlieren. Trotzdem bin ich für das Bewertungssystem, denn über was sollten wir uns sonst unterhalten? Bücher werden subjektiv empfunden und bewertet und das ist auch gut so! Natürlich kann jede Punktbewertung eine ausführlichere Rezi nicht ersetzen!

    In welchem Wertungssystem das gemacht wird, ist mir eigentlich egal. Wenn man die Monatswertung an die "Normalwertung" mit den 10 von 10 Punkten angleicht, stelle ich mich gerne um, meinentwegen können wir es aber auch lassen wie gehabt. Wenn jemand unbedingt x Sterne von 5 vergeben will, kann er das in seiner Rezi natürlich auch, allerdings finde ich es schon schöner, wenn man da auch das Eulen-Schema übernimmt.


    Bei beiden folgenden Aussagen kann ich hollyhunder eigentlich nur voll und ganz zustimmen.


    Zitat

    Also ich benote nicht 100 % nach einer mathematischen Formel, sondern auch nach meinem eigenen Gefühl.


    (wobei ich mir das Schema wie bereits mehrfach hier erwähnt auch überlege, ob es dann aber Note 2,0 oder 1,8 oder 2,2 gibt ist eine reine Gefühlsentscheidung) und


    Zitat

    Es gibt Eulen, die in manchen Monaten lauter Einser-Bücher lesen. Da bin ich immer ganz platt, denn ich bin mit meinen Einsern eher sparsam.


    Aus Interesse habe ich mal meinen eigenen Durchschnittswert der Januar - Novemberbücher ausgerechnet und ich komme auf eine Note von 2,5. Die wird sich mit den her mäßigen Dezemberbüchern zwar etwas verschlechtern, ich finde es aber als Durchschnittswert völlig ok. Ein gutes Buch ist bei mir halt irgenwo um 2, ein durchschnittliches schon mehr bei 3 und nur ein wirklich tolles unter 1,5. Das hat auch weniger was mit "Abwerten" zu tun sondern mehr mit "Aufwerten" von wirklich tollen, denn wie soll ich sonst einen Unterschied zwischen "gut" und "supertoll, müssen alle lesen" darstellen? Dafür gibts bei mir eigentlich auch nur in absolut seltenen Ausahmefällen (heuer gar nicht) was mit 5 oder 6.


    Edit: Nochmal über Rechtschreibung nachgedacht!

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Lese-rina ()

  • Zitat

    Aus Interesse habe ich mal meinen eigenen Durchschnittswert der Januar - Novemberbücher ausgerechnet und ich komme auf eine Note von 2,5. Die wird sich mit den her mässigen Dezemberbüchern zwar etwas verschlechtern, ich finde es aber als Durchschnittswert völlig ok. Ein gutes Buch ist bei mir halt irgenwo um 2, ein durchschnittliches schon mehr bei 3 und nur ein wirklich tolles unter 1,5. Das hat auch weniger was mit "Abwerten" zu tun sondern mehr mit "Aufwerten" von wirklich tollen, denn wie soll ich sonst einen Unterschied zwischen "gut" und "supertoll, müssen alle lesen" darstellen? Dafür gibts bei mir eigentlich auch nur in absolut seltenen Ausahmefällen (heuer gar nicht) was mit 5 oder 6.


    :write

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich gebe Bücher in der Regel mehrere Chancen. Endgültig in die Statistik mit 6 kommen sie erst, wenn ich endgültig abbreche. Selten missfällt mir ein Buch so sehr, dass ich gleich abbreche.


    Auch brauche ich die 2,5 oder 2,6 und 2,3 um verschiedene Bücher zu unterscheiden. Buch ist vielleicht doch 0,1 besser als Buch B...

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Hm, irgendwie kriege ich bei der ganzen Diskussion hier den Eindruck, ich muss ein schlechtes Gewissen haben, nur weil ich viele Bücher mit 1,xx bewerte und das man ( oder ich ) keine großen Ansprüche an Bücher stelle oder mich mit jedem Mist zufriedengebe.


    Aber wenn mir die Handlung gefällt, die Spannung aufgebaut wird, mir keine großen inhaltlichen Fehler auffallen, warum soll ich dann nur eine 2,xx für gut geben?


    Ich kann von mir sagen, für jedes Buch, für das ich eine 1,0-1,5 vergebe, kann ich Freunden und Bekannten eine Lese- und Kaufempfehlung geben und alle Bücher von 1,6-2,0 würde ich auch zum Lesen weiterempfehlen.
    Wobei ich bei solchen Sachen immer vorsichtig bin, was mir gefällt, muss anderen nicht unbedingt gefallen.

    Deshalb gebe ich gerade in Statistiken auch nicht viel auf die Bewertungen anderer. Bei einer Rezension ist es da schon was anderes, weil man da mehr über das Buch und auch die möglichen Schwächen erfährt.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)