Diskussion zu Auswertung der Monats- und Jahresstatistiken

  • Zitat

    Original von Prombär
    @MagMa:
    Das Zitat stammt aus Total verhext :wave


    Gracias, ich meinte ein anderes buch...
    Hm... ich hab Pratchett durchaus relativ schlecht bewertet, mit 7ern wenn man bedenkt, was für ein vergnügen er mir immer bereitet... - strange...
    zehn punkte hab ich selten vergeben... nur, wenn ich mich verklickt hab...
    :unverstanden
    ich hab beschlossen, ich bewert meinen jahresrückblick nicht, weil ich kann nix dazu sagen...

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • So ganz werde ich diesen Eindruck auch nicht los, Macska ...


    Ich meine, ich habe meine Bücher bereits bewertet, als ich die Büchereule noch gar nicht kannte. Damals tatsächlich nach dem Bewertungssystem von amazon.de - im Bereich von einem Stern bis zu fünf Sternen. Als ich irgendwann feststellte, dass es für mich Bücher gibt, die noch besser als fünf Sterne sind, habe ich den sechsten Stern für besondere Bücher eingeführt.


    Nach diesem System bewerte ich meine Bücher. Für die Eule rechne ich es einerseits in Schulnoten, andererseits in Punkte um, ohne große Abstufungen innerhalb einer Schulnote vorzunehmen.


    Der obere Absatz zum Anfang der Diskussion, nun mein nächster Absatz zu Macskas Eindruck ... :-)


    Ich bewerte meine Bücher überwiegend mit fünf oder sechs Sternen, hin und wieder werden es nur vier Sterne, ganz selten drei Sterne. Warum? Ja, vielleicht bin ich zu anspruchslos, keine Ahnung. Ein Buch muss für mich im Kopf als Geschichte und mit Bildern funktionieren. Wenn es funktioniert, kann das Buch kaum noch verlieren, selbst wenn der Schreibstil holperig ist oder Rechtschreibfehler vorkommen. Auf das "Handwerkliche" eines Buches achte ich einfach nicht so sehr wie auf das Funktionieren in meinem Kopf.


    Und wenn ich nun alle Bücher in einem Monat mit sechs Sternen bewerte - ja, warum nicht? Wenn ich es so empfinde, warum soll ich dann nach Dingen suchen, die mich stören, nur damit ich sagen kann "Es stört mich." - wenn es aber nicht so ist?


    Ich lese in erster Linie für mich, möchte daraus keine Wissenschaft machen, ebenso wenig wie aus dem Bewerten. Ich schreibe auch keine Rezensionen und Meinungen, um Kritik um der Kritik Willen zu üben oder so, sondern weil ich meine Gedanken zu diesem Buch festhalten will. Wenn man darüber diskutieren kann und will, dann finde ich es prima, aber ich ändere weder meine Ansprüche an ein Buch noch mein Bewertungssystem, weil andere Eulen mich dann eventuell als anspruchslos oder unglaubwürdig oder was auch immer empfinden.


    Sorry, dass ich nun so abgeschweift bin. Da sind gerade noch andere Dinge mit hineingeflossen, die mir schon lange auf dem Herzen liegen. :rolleyes Nicht böse gemeint. Allerdings fällt das oben Genannte durchaus mit ins Gewicht, wenn es darum geht, warum ich zum Beispiel nicht mehr in den Monatsstatistiken unterwegs bin. (Nicht, dass ich da in diesem Jahr viel zu schreiben gehabt hätte.) Aber manchmal habe ich das Gefühl, dass die Eulen zum Teil aus den Augen verlieren, warum wir uns hier eigentlich unterhalten - um das Hobby Lesen miteinander zu teilen, und sich nicht an verschiedenen Stellen gegenseitig zu unterstellen, man wäre unglaubwürdig, wenn man nur positive Rezensionen schreibt oder so.


    Nur meine Meinung zum Thema. :-)

  • Meine Noten vergebe ich auch nach diesem Schema.



    Dabei bewegen sich die meisten Bewertungen zwischen 1 (ganz selten) und 3.
    Abstungen gibt es bei mir nur als ,5. Feinere Unterteilungen mache ich nicht.
    4 und 5 vergebe ich so gut wie nie, das liegt daran, dass ich diese Bücher fast immer abbreche und deshalb dann garnicht bewerte. Für die Monatsstatistik bekommen sie dann eine 6 für abgebrochen, aber Punkte vergebe ich bei Abbruch nicht.

  • Zitat

    Original von Iszlá
    Allerdings fällt das oben Genannte durchaus mit ins Gewicht, wenn es darum geht, warum ich zum Beispiel nicht mehr in den Monatsstatistiken unterwegs bin. (Nicht, dass ich da in diesem Jahr viel zu schreiben gehabt hätte.) Aber manchmal habe ich das Gefühl, dass die Eulen zum Teil aus den Augen verlieren, warum wir uns hier eigentlich unterhalten - um das Hobby Lesen miteinander zu teilen, und sich nicht an verschiedenen Stellen gegenseitig zu unterstellen, man wäre unglaubwürdig, wenn man nur positive Rezensionen schreibt oder so.


    Das interessiert mich jetzt aber schon, wieso du konkret nicht mehr an den Monatsstatistiken teilnimmst... Weil andere an dir vorwerfen, dass du deine Bücher zu gut bewertest? Davon musst du dir doch nicht die Laune verderben lassen... :wave

    "Es gibt einen Fluch, der lautet: Mögest du in interessanten Zeiten leben!" [Echt zauberhaft - Terry Pratchett]

  • Weniger wegen meiner Bewertungen ... Ich habe im letzten Jahr einfach den Eindruck gewonnen, dass es weniger um das Lesen an sich geht, um die Freude daran. Teilweise aber auch wegen (nicht nur) meiner Bewertungen, sondern auch wegen der Bewertungen anderer Eulen. Ich bewerte nun einmal überwiegend positiv, und in verschiedenen Diskussionen klang immer einmal wieder durch, dass man Eulen, die überwiegend positiv bewerten, nicht ernst nehmen könne, sie an Glaubwürdigkeit verlören ... Gut, man mag es ja so empfinden. Andererseits empfinde ich diesen "Vorwurf" aber als deplatziert - ich schreibe keine negativen Rezensionen oder bewerte meine Bücher negativer, als ich sie empfinde, um anderen Eulen glaubhaft zu erscheinen. Ich schreibe meine Meinung nieder und ich werde mich garantiert nicht verstellen.


    Die Monatsstatistiken habe ich in diesem Jahr auch deshalb mehr oder weniger ignoriert, weil ich einerseits kaum etwas zum Eintragen hatte, und andererseits mit diesen Listen gar nicht mehr so viel anfangen kann. Klar, hin und wieder schreibe ich hier auch Listen, wie zum Beispiel im Alt-SuB-Abbau-Thread, aber da geht es mir um meine Liste, nicht um die Listen der anderen Eulen. Im Grund interessiert es mich nicht so sehr, welche Bücher die anderen Eulen in einem Monat gelesen und wie sie diese Bücher nur mit einer Note bewerten, sondern mich interessiert ihre ausführliche Meinung dazu.


    Um es festzuhalten: Ich liebe die Büchereule. Aber manchmal gibt es gewisse Dinge, die mich stören, wie es halt überall im Leben ist. :-)

  • Zitat

    Original von saz


    Das interessiert mich jetzt aber schon, wieso du konkret nicht mehr an den Monatsstatistiken teilnimmst... Weil andere an dir vorwerfen, dass du deine Bücher zu gut bewertest? Davon musst du dir doch nicht die Laune verderben lassen... :wave


    Ich würde jetzt nicht soweit gehen, dass ich sage "Ich mach da nicht mehr mit", aber ich kann da Izslá und Macska schon ein wenig verstehen, denn ich empfinde es auch so, als wäre es was Schlechtes, wenn man nicht alle Noten ausnutzt. Ja, wenn es denn solche Bücher bei mir in meinen Augen nicht gibt, was soll ich machen? Andere Noten geben, damit Eulen "glücklich" sind? Nein, mach ich nicht. Meine Notengebung heißt nicht, dass ich alles toll finde. Aber wie schon erwähnt, hab ich vielleicht andere Ansprüche.


    Und wenn da so ein "Aufstand" drum gemacht wird, dass nicht die ganze Skala ausgeschöpft wird, hat das auch für mich einen schalen Nachgeschmack. Als würde ein Lehrer der Klasse erzählen, sie müssen etwas nachlassen, weil er die ganze Notenskala ausschöpfen muss. ;-)

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


    *Bestellungen bei Amazon bitte über Forumlinks (s. Eulen-Startseite) tätigen, um so das Forum zu unterstützen.*

  • Zitat

    Original von Iszlá
    Danke, Gummibärchen, du hast wieder einmal perfekt ausgedrückt, was ich mit der dreifachen Menge an Worten nicht schaffe. :anbet


    Immer wieder gerne. :lache

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


    *Bestellungen bei Amazon bitte über Forumlinks (s. Eulen-Startseite) tätigen, um so das Forum zu unterstützen.*

  • Ich schaue ja in den "Was habt ihr gelesen"-Thread hauptsächlich rein, um zu sehen, was andere Eulen so gelesen haben. Wenn ich die spezielle Meinung wissen will, lese ich die Rezi. Auf die Bewertung selbst könnte man für meine Bedürfnisse auch verzichten (außer vielleicht Monatshighlight und abgebrochen). Ich verfolge die einzelnen Eulen nicht, was sie wann lesen, selbst wenn ich auf die Meinung gewisser Eulen sehr viel wert lege. Ich bekomme es auch in den seltensten Fällen mit, also freue ich mich immer über diesen Monatsüberblick. :-]


    Zum Ausschöpfen der Bewertungsskala:
    Ich merke und nach und nach, dass ich kritischer werde. Manche Thriller, die ich vor einigen Jahren noch mit fünf oder vier Sternen bewertet habe, würden heute mit bestenfalls drei davon kommen. Bei Thriller würde ich aus dem Bauch heraus sagen, sind darum bei mir auch eher schlechtere Noten dabei. Bei anderen Büchern, Historie zum Beispiel, ist dieses Übersättigt sein noch nicht vorhanden, meine Vergleichswerte sind andere als die von anderen Eulen, Bücher gefallen mir eher, also bewerte ich sie gut.


    Ich versuche Bücher auch so gut wie möglich nach gleichen Maßstäben zu bewerten. Wenn mir ein Buch nicht unbedingt gefallen hat, ich es aber nicht schlechter fand als Buch X vom selben Autor, Buch X mit 3 bewertet wurde, muss ich Buch Y wohl auch mit 3 bewerten....


    edit: Das war ein kleiner Exkurs am Rande :-]

    Ein Mädchen sollte zwei Sachen sein: Elegant und fabulös.

    (Coco Chanel)


    #proannika

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Prombär ()

  • Zitat

    Original von Gummibärchen
    ... ich kann da Izslá und Macska schon ein wenig verstehen, denn ich empfinde es auch so, als wäre es was Schlechtes, wenn man nicht alle Noten ausnutzt.


    Sollte mein letztes Posting bei irgendjemanden so angekommen sein, dann tut es mir leid, dass war dann nämlich wirklich nicht meine Absicht! Ich bewerte zwar kritischer, bin aber der Meinung, jeder sollte das so handhaben wie er damit glücklich wird!


    Was ich aber eigentlich ausdrücken wollte:


    Jeder bewertet anders, mit anderen Maßstäben, nach anderen Kriterien, nach persönlicher Situation, Gefühlslage, Leseerfahrung, Stimmung, Wetter, Ärger mit dem Chef, ... Diese Bewertungen sind (zumindest meiner Meinung nach) absolut subjektiv! Und gerade deswegen sind Bewertungen ein Anhaltspunkt, ob und wie es Miteulen gefallen hat, aber doch keine objektive Aussage, ob denn jetzt ein Buch gut oder schlecht sei. Und (da bin ich ganz nah bei Iszlá) der Spaß am Lesen (und vielleicht dazu am Bewerten und Vergleichen) sollte im Vordergrund stehen!


    Ich hoffe das war klar ausgedrückt, ansonsten bitte ich Gummibärchen um eine kurze Übersetzungshilfe :wave.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Ich bin einfach manchmal nicht willens oder in der Lage wirklich zu jedem gelesenen Buch eine ausführliche Rezi zu schreiben. Gerade das freut mich an den Monatsstatistiken, da kann ich wirklich alle gelesenen Bücher wenigstens kurz bewerten und die Vergleiche mit den anderen Eulen herstellen.

  • Zitat

    Original von Lese-rina
    Ich hoffe das war klar ausgedrückt, ansonsten bitte ich Gummibärchen um eine kurze Übersetzungshilfe :wave.


    :lache :kiss

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


    *Bestellungen bei Amazon bitte über Forumlinks (s. Eulen-Startseite) tätigen, um so das Forum zu unterstützen.*

  • Zitat

    Original von beowulf
    Ich bin einfach manchmal nicht willens oder in der Lage wirklich zu jedem gelesenen Buch eine ausführliche Rezi zu schreiben. Gerade das freut mich an den Monatsstatistiken, da kann ich wirklich alle gelesenen Bücher wenigstens kurz bewerten und die Vergleiche mit den anderen Eulen herstellen.


    Aus Selbstleserperspektive geht es mir gleich (wenn ich dran denke, wie wenig Rezis ich im letzten halben Jahr geschrieben habe .... oooooje), aber aus Mitleseeule interessieren mich eher die gelesenen Bücher als die Berwertung derselben. Also ich freue mich schon, wenn ein Buch bewertet wurde, aber mein Hauptaugenmerk liegt nicht darauf.


    Ist das irgendwie verständlich? :gruebel

  • Gummibärchen, die Übersetzungshilfe. :grin


    Also, bis jetzt habe ich alles verstanden. Ich fühlte mich ja nicht richtig angegriffen, aber manchmal komme ich mir vor wie früher in der Schule - als man noch durchgehend bewertet wurde, nicht mit Noten, sondern nach dem Motto "Guck mal, die doofen Klamotten.". "Leben und leben lassen", meine ich.


    Ich bemängele es doch auch nicht, wenn jemand wirklich an jedem Buch etwas findet, das ihm nicht gefällt. Ja, wenn er es so empfindet, dann ist es so. Seine Meinung, ich akzeptiere sie und ziehe meinen Schluss für mich daraus.


    Andersherum können doch aber die anderen Eulen akzeptieren, wenn ich den Großteil meiner Bücher liebe. Selbst wenn das Cover hässlich ist, die Seiten sich lösen oder jede zweite Seite einen Rechtschreibfehler beinhaltet. Ich persönlich bewerte in erster Linie eben die Geschichte.

  • Na klar, ganz glasklar- dadurch kann man auch ohne den entsprechenden Rezifred wahrgenommen zu haben bei Eulen, deren Lesegeschmack man kennt kiebitzen, was so noch an Anregungen mitzunehmen ist.

  • Zitat

    Original von beowulf
    Na klar, ganz glasklar- dadurch kann man auch ohne den entsprechenden Rezifred wahrgenommen zu haben bei Eulen, deren Lesegeschmack man kennt kiebitzen, was so noch an Anregungen mitzunehmen ist.


    Ich nutze die Monatsbewertungen auch immer als Schnellübersicht und unterstelle jeder Eule, dass sie sowohl gute als auch schlechte Noten vergeben würde.


    Da wir alle nicht dasselbe Hintergrundwissen zum Bewerten von Büchern haben, kann eine Benotung nur "aus dem Bauch" getroffen werden. Eine überwiegend gute Benotung sehe ich immer als Hinweis, dass das Buch den Geschmack einer größeren Menge getroffen hat und vielleicht mein eigener auch dabei wäre.

  • Edith meint: ich merk mir von einem tag nicht, was ich auf den andren poste, und poste doppelt: zweimal bei Prombär bedankt.
    Nun, fällt mir was andres zum thema ein - ach ja:


    Sagt mal, kann man bücher überhaupt richtig schlecht bewerten? Man schmökert ja fast immer, BEVOR man etwas kauft, vor allem, je tiefer sich die eigenen regale biegen.
    Wenn's müll ist, kauft man's doch gleich nicht, oder? Wenn man dann ein Buch schlecht bewertet, bewertet man damit ja auch seine eigene, hemmungslose und unbezähmbare buchkaufsucht.
    Und so weit, dass mein kaufrausch so mengenobsessiv und inhalts-/bzwstilkonträr zu meinem lesegeschmack wär, und ich mir dafür selbst nichtgenügend gäb, ist's noch nicht...


    OK, ich hab im Libro gestern Moestl's Shaolin gekauft, weil's da stand, und nette zitate hatte, und beim querlesen stellte ich im nachhinein fest, dass es abgesehen von den - ok, gut ausgewählten - zitaten... äh... papier ist.
    Ich werd für meine geistigen kampfübungen sicher kein heftl verschwenden - aber ich verschenks, weils muttern an meiner gelassenheit fehlt. :lache
    aber auch diesem halt-so-kauf würd ich deswegen keine mittelmäßige note ausstellen. Das buch hat ja seinen daseinszweck erfüllt.

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 Mal editiert, zuletzt von MagnaMater ()

  • Zitat

    Original von MagnaMater
    Sagt mal, kann man bücher überhaupt richtig schlecht bewerten? Man schmökert ja fast immer, BEVOR man etwas kauft, vor allem, je tiefer sich die eigenen regale biegen.
    Wenn's müll ist, kauft man's doch gleich nicht, oder? Wenn man dann ein Buch schlecht bewertet, bewertet man damit ja auch seine eigene, hemmungslose und unbezähmbare buchkaufsucht.


    Es ist zwar in der Tat so, daß bei mir der größere Teil der Bücher eine eher gute Bewertung erhält, aber dennoch gibt es immer wieder Ausreißer nach unten. Das liegt aber meines Erachtens nicht an der Buchkaufsucht, sondern hauptsächlich an irreführenden Klappentexten oder sonstiger Werbung. Anlesen bringt zwar vielfach Klarheit, aber eben nicht immer.


    Insgesamt sehe ich das ähnlich wie Macska:

    Zitat

    Original von Macska
    Ich kann von mir sagen, für jedes Buch, für das ich eine 1,0-1,5 vergebe, kann ich Freunden und Bekannten eine Lese- und Kaufempfehlung geben und alle Bücher von 1,6-2,0 würde ich auch zum Lesen weiterempfehlen.


    ...was eine 1,0 - 1,4 erhält, kann bedenkenlos weiterempfohlen werden (waren bei mir im abgelaufenen Jahr 18% der Bücher), bei 1,5 bis 2,4 kann Weiterempfehlung mit leichten Einschränkungen erfolgen (50%), bis 3,0 mit eindeutigen Einschränkungen (20%) und bei schlechter als 3,0 ist eine Weiterempfehlung nur in Ausnahmefällen zu geben (6%). Schlechter als 4,0 wird's dann schon richtig übel (6%). Natürlich gilt für alle Empfehlungen immer zu bedenken, wem man gerade gegenüber steht. Die Empfehlungen für einen guten Freund sind dann doch häufig andere als für den Schwiegervater.


    Ihr seht, auch bei mir waren zwei Drittel der Bücher im abgelaufenen Jahr im Bereich 1,0 bis 2,4 - finde ich aber absolut normal, schließlich werden die Bücher in aller Regel sorgfältig ausgewählt, fände es deshalb eher schlimm, wenn der Durchschnitt der Bücher bei 3,0 läge.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von LeSeebär ()

  • Also ich bewerte Bücher zahlenmäßig meist nur, wenn ich die erste Rezi dazu schreibe, und wenn ich das Gefühl habe, auch wirklich die potentielle Zielgruppe zu sein (bzw ansonsten gibt es noch einen entsprechenden Hinweis). Ansonsten lege ich mehr Wert auf geschriebene Bewertungen.
    Wie man ja hier sieht, können Zahlenwerte sehr unterschiedlich ausgelegt und verstanden werden. Wenn ich eine 8 vergebe, ist das eines der besseren Bücher, über dem Durchschnitt. Der nächste fragt sich aber vielleicht, warum ich da 2 Punkte abgezogen habe (habe ich gar nicht, aber die 9er und 10er bekommen quasi Extrapunkt von mir für "herrausragende Leistung" ;-) ), und es schreckt ihn eher ab.
    Meist liegen meine Bewertungen zwischen 3 und 8 Punkten.
    Ich bewerte also auch schlecht, ja. Ich glaube aber, schlechter als 3 gab es noch nicht (ich denke, da muss zu wurstigem Inhalt auch noch wurstige Sprache und Rechtschreibung kommen). Besser als 8 gibts selten, aber kommt vor.
    Um mich zum Kauf inspirieren zu lassen, interessiert mich mehr, warum jemandem ein Buch gefällt oder auch nicht gefällt... und das geben die Zahlen nicht her.



  • Das sind so ungefähr auch meine Richtlinien und ich bewerte auch jedes Buch, welches ich gelesen habe, aber immer nach meinem Bauchgefühl.


    Meine Rezis bzw. Bewertungen fallen auch meistens ziemlich gut aus, da ich mich vorher immer sehr gut über ein Buch informiere und daher selten eines erwische, welches mir nicht gefällt. :wave