Regie und Drehbuch: Arvin Chen
Darsteller: Jack Yao, Amber Kuo, Joseph Chang
Executive Producer: Wim Wenders
Kurzbeschreibung:
Kai, ein junger Mann mit gebrochenem Herzen aus Taipeh, sehnt sich danach, bei seiner Freundin in Paris zu sein. Seine Tage verbringt er damit, im Nudelrestaurant seiner Eltern zu arbeiten, und nachts lernt er in einem hiesigen Buchladen Französisch. Dort trifft er Susie, ein süßes, aber einsames Mädchen, die dort arbeitet.
Aus Angst, seine Freundin zu verlieren, und weil er Geld braucht, um nach Paris fliegen zu können, nimmt er das dubiose Angebot eines Ganoven an ein mysteriöses Päckchen nach Paris zu liefern. Für Kai beginnt damit eine wilde Nacht, an deren Ende ihm klar wird: Wenn er Susie und Taipeh verlässt, verließe er damit nicht die wahre Liebe?
Über den Regisseur :
Arvin Chen ist ein chinesisch-amerikanischer Filmemacher aus Taipeh. Er studierte Baudesign an der kalifornischen Universität in Berkeley. Nach seinem Abschluss ging er nach Taipeh, um beim taiwanesischen Filmemacher Edward Yang in die Lehre zu gehen, bevor er seinen Master in Filmproduktion an der angesehen Filmhochschule der südkalifornischen Universität (ISC) absolvierte. 2006 gewann sein Kurzfilm „Mei“ den Silbernen Bären der Berlinale und den Ehrenpreis der „Director’s Guild of America“ und der Britischen Film- und Fernsehakademie. 2009 vollendete Arvin sein erstes Langfilmprojekt AU REVOIR TAIPEH, eine romantische Komödie, die in einer Nacht auf den Straßen von Taipeh spielt.
Mein Eindruck:
Hier ein Film, den ich empfehlen möchte: Au Revoir, Taipeh. Ein kleiner, sympathischer Film aus Taiwan, liebevoll gestaltet mit einer Lovestory und ein wenig Gangstergeschichte, der mit nur 81 Minuten Laufzeit bei gemächlichen Tempo zu gefallen weiß.
Der Film spielt in Taipeh, nach Paris kommt der Held vorerst nicht. Doch der Film ist nicht nur exotisch (für deutsche Zuschauer), sondern auch ein wenig beeinflusst von amerikanischen und französischen Filmen.
Die Protagonisten, die im Laufe des Films zwischen Gangster und Polizei geraten, benehmen sich ein wenig wie amerikanische Jungstars, nur bescheidener (und vielleicht auch talentierter).
Es wird einiges geboten: Liebeskummer, Freundschaft, ein paar Verfolgungsjagden und jede Menge Slapstick. Der wird vor allen durch ein paar skurrile Möchtegern-Gangster getragen. Manchmal ist das amüsant, dann wieder in (wenigen Szenen) auch ein wenig albern. Wie in alten Jackie Chan-Filmen.
Der Film beeindruckt durch seine auffällige Kulisse und Kostüme sowie Lokationen.
Die deutsche Synchronisation hingegen hat mich nicht überzeugt.
Bei den Extras gibt es Kommentare von Wim Wenders zu seiner Tätigkeit als Executive Producer, zum Regisseur und dessen Einflüssen. Auch sehenswert!