Die geheimen Memoiren der Jane Austen - Syrie James

  • Autorin: Syrie James
    Titel: Die geheimen Memoiren der Jane Austen
    Originaltitel: The LOst Memoirs of Jane Austen
    Verlag: atb
    Erschienen: 08/2011
    Seiten: 412


    Über die Autorin:
    Syrie James ist Roman- und Drehbuchautorin. Sie wurde in New York geboren und verbrachte, bis auf zwei Jahre in Paris, ihr ganzes Leben in Kalifornien. Sie studierte Anglistik und Kommunikationswissenschaft. Der vorliegende Roman ist ihrer Leidenschaft für die englische Literatur des 19. Jahrhunderts und insbesondere für das Werk von Jane Austen zu verdanken. Er wurde in mehrere Sprachen übersetzt. Syrie James ist verheiratet und Mutter von zwei erwachsenen Kindern. Im Aufbau Verlag erschien 2010 ihr Roman „Dracula, my love“.


    Kurzbeschreibung:
    Jane Austens einzige große Liebe Begegnete Jane Austen 1809 im Seebad Lyme ihrem persönlichen Mr. Darcy? Zumindest vermutete das ihre Schwester Cassandra. Syrie James schließt sich dieser Vermutung an, denn von Januar 1809 bis April 1811 ist nichts über das Schicksal der Autorin von „Stolz und Vorurteil“ bekannt. Eine bezaubernde Liebesgeschichte á la Jane Austen mit Jane Austen und eine mögliche Antwort auf die Frage, woher die Autorin ihre Erfahrungen in Sachen Liebe nahm.
    „Man möchte alle Romane von Jane Austen wieder herausholen und sie noch einmal lesen.“ Deborah Crombie


    Meine Meinung:
    Jane Austen hat Tagebuch und viele Briefe über ihr Leben geschrieben. Nur über die Zeit von Januar 1809 bis April 1811 ist nichts bekannt.
    Syrie James macht aus den Fakten aus Jane Austens Leben eine fiktive Geschichte über die Zeit.
    Der Schreibstil der Autorin kommt dem der Jane Austen sehr nahe, ich fühlte mich wie in einem Roman der Austen.
    Eine mehr als gelungene Geschichte, ich wünsche mir für Jane, dass sie genau so eine Liebe wie in dem Buch erfahren konnte. Für mich könnte das Leben der Jane genauso wie in dem Buch von Syrie James gewesen sein.


    Sehr interessant sind die vielen Hinweise auf die Bücher von Jane Austen, wie viel hat sie doch aus ihrem Leben in ihnen verarbeitet.


    Auf der einen Seite möchte ich sehr gerne wissen, wer der Mr. Ashford der Jane Austen wirklich war, aber auf der anderen Seite stimmt für mich das Geheimnisvolle, denn für mich ist sicher, genau so muss es gewesen sein.


    Ein Muss für alle Jane Austen-Fans! Ein wunderschönes Buch :anbet

  • Ein fantastisches Buch ist Syrie James da gelungen!
    Vom Stil her hat man als Leser tatsächlich das Gefühl, einen Roman von Jane Austen zu lesen. Syrie James hat hier ihr Talent, ein besonderes Flair, eine besondere Atmosphäre zu erzeugen und so den Leser in ihren Bann zu ziehen, mehr als unter Beweis gestellt!
    Interessant zu lesen waren auch das Vorwort, sowie das Nachwort, was auf gefundene Texte von Jane Austen und die Entstehung des Buches hinweist. Auch darauf, was im Buch der Wahrheit entspricht und was Fiktion ist.
    Natürlich würde mich auch interessieren, wer der geheimnisvolle Mann in Jane Austens Leben war, und der, wohl dessen unbewusst, viele Impulse für ihre Geschichten gab.
    Eine tragisch schöne Geschichte, wie sie Jane Austens Feder selbst hätte entstammen können und die einen dazu animiert, mal wieder zu einem Roman der Autorin zu greifen.

  • Syrie James ist mit diesem Buch eine wunderhübsche Hommage an Jane Austen gelungen. Gekonnt verbindet sie ihre Geschichte um die berühmte Autorin mit der Entstehung ihrer Bücher. Sie zieht Verbindungen und läßt Jane Austen Dinge erleben, die sie dann später in ihren Büchern verarbeitet. Das ganze liest sich flüssig und leicht. Ein wirklich bezauberndes Buch.

  • Die geheimen Memoiren der Jane Austen - Syrie James
    ISBN: 978-3-7466-2729-8


    Über die Autorin:
    Syrie James ist Roman- und Drehbuchautorin. Sie wurde in New York geboren und verbrachte, bis auf zwei Jahre in Paris, ihr ganzes Leben in Kalifornien.
    Als sie sechs war, schenkten ihr ihre Großeltern eine Schreibmaschine, und so schrieb sie ihr erstes Buch. Nach eigenen Angaben war es schrecklich, aber der Wunsch, eine Schriftstellerin zu werden, war geboren.
    Sie studierte Anglistik und Kommunikationswissenschaft, was sie cum laude abschloss. Sie verfasste 19 Drehbücher in mehreren Genres für Film und Fernsehen, darunter für TriStar Pictures, Foy Family Films, ABC, CBS, NBC FOX TV und weiteren Sendern und entschloss sich anschließend, ihrem Traum zu folgen und einen Roman zu schreiben. Angelehnt an ihr Interesse an britischer Literatur aus dem 19. Jahrhundert schrieb sie den Roman The Lost Memoirs of Jane Austen (dt. Die geheimen Memoiren der Jane Austen), der 2007 erschien, nachdem drei grosse Verlage in einer zweitägigen Auktion um die Rechte geboten hatten.
    Syrie James ist verheiratet und hat zwei Kinder.


    Kurzbeschreibung:
    Jane Austens einzige große Liebe Begegnete Jane Austen 1809 im Seebad Lyme ihrem persönlichen Mr. Darcy? Zumindest vermutete das ihre Schwester Cassandra. Syrie James schließt sich dieser Vermutung an, denn von Januar 1809 bis April 1811 ist nichts über das Schicksal der Autorin von „Stolz und Vorurteil“ bekannt. Eine bezaubernde Liebesgeschichte á la Jane Austen mit Jane Austen und eine mögliche Antwort auf die Frage, woher die Autorin ihre Erfahrungen in Sachen Liebe nahm.
    „Man möchte alle Romane von Jane Austen wieder herausholen und sie noch einmal lesen.“ Deborah Crombie


    Meine Meinung
    Aufgrund der Buchbeschreibung freute ich mich auf eine spannende und dramatische Liebesgeschichte wurde aber größten Teils enttäuscht. Schon das Vorwort verwirrte mich sehr, da durch dieses der Eindruck entstand es würde sich nicht um einen fiktiven Roman sondern um die original Tagebucheinträge von Jane Austen handeln. Erst im Nachwort wurde dies aufgelöst.
    Die Sprache entsprach durchaus meinen Erwartungen und die Geschichte ließ sich schnell und flüssig lesen. Schnell entstand bei mir aber der Eindruck das Buch wäre aus allen Werken J.A. zusammengewürfelt. Viele Begebenheiten und Personen gleichen sehr stark denen der originalen Romane. Dadurch verlor die Geschichte jegliche Spannung und wurde vorhersehbar. Mir fehlte lange Zeit vor allem eine eigenständige Liebesgeschichte. Zu der kam es dann im letzten Teil und so konnte mich das Buch doch noch versöhnen.
    Lesern die die Romane von Jane Austen noch nicht kann ich das Buch sehr empfehlen. Für mich als Fan war es eher eine Endtäuschung.


    Von mir 5 von 10 Punkte

  • Ich habe das Buch jetzt auch mit der Leserunde gelesen und bin sehr sehr enttäuscht.
    Die Sprache fand ich für JA zu modern.
    Das Buch als solches liest sich schnell weg und ist für Leser, die die Bücher nicht kennen sicherlich lesenswert.
    Wie LauraJane hatte auch ich den Eindruck, dass das Buch überwiegend aus Ausschnitten von Jane Austen Büchern mit einigen fiktiven Ergänzungen der Autorin zusammengeschrieben wurde.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Auch ich habe das Buch in der Leserunde gelesen.


    Ich kann mich den Aussagen von LauraJane eigentlich nur anschließen.


    Ich fand das Buch gut und flüssig zu lesen. Man kam gut rein und auch fand ich keine größeren Längen, sondern es war sehr kurzweilig.
    Allerdings muss auch ich sagen, dass ich von der Geschichte mehr erwartet hatte. Mir war es zu sehr an Jane Austens Werke angelehnt. Hier hätte ich etwas mehr Eigenständigkeit erwartet.
    Manchmal wirkte es sehr abgekupfert.

  • Dank der LR und vielleicht auch wegen der paar Lebensjahre später kann ich meine uneingeschränkte Begeisterung für dieses Buch nicht mehr teilen. Was ich persönlich sehr spannend finde.
    Es liest sich nach wie vor sehr flüssig, man kommt sehr schnell durch die Geschichte durch.
    Nur wirkt es auf mich diesmal viel zu sehr gewollt, zu sehr an die Geschichten von Jane Austen angelehnt, als wollte man um jeden Preis eine Geschichte um ihre Person dank ihrer Romane konstruieren.
    Erst im letzten Abschnitt fand ich die Geschichte etwas eigen, hatte den Eindruck es geht um die "Figur" Jane selbst, was mich das Buch nicht völlig verteufeln lässt. Verteufeln mag ich es auch nicht, denn dafür hat es mir ja trotzdem irgendwie gefallen. Aber eben nur noch irgendwie, und nicht mehr so bedingungslos wie damals.
    Hätte die Autorin nicht versucht ständig die Bücher von Jane Austen mit in die Geschichte einzuflechten, hätte sie der Figur Jane ihren eigene Raum gelassen und sie eine eigene ( wenn auch fiktive ) Geschichte erleben lassen ( hier hätten die gefundenen Unterlagen sicher auch verwertet werden können oder Anreiz für Neues gefunden werden ) , dann hätte dieses Buch wahrscheinlich zauberhaft werden können. So zauberhaft, wie ich es damals empfand.


    Ich schliesse mich meinen Vorrezensenten an, für Leser, denen die Geschichten von Jane Austen vertraut sind, ist es sicherlich enttäuschend. Für Leser ohne Vorkenntnisse ist es bestimmt ein schönes Buch.

  • „Ich glaube inzwischen“, sagte Cassandra, „dass zumindest in den Kreisen des niederen Landadels die romantische Liebe eher gepredigt als tatsächlich gelebt wird.“ (Seite 103)


    Meine Meinung


    Es dürfte wohl als eine gemeinhin bekannte Tatsache gelten, daß man sich auch für die Autoren, deren Bücher man liest, interessiert, und nicht alleine nur für die von ihnen verfaßten Texte. Und so kam es denn, daß mir auch dieses Buch in die Hände gefallen ist. Jetzt, am Ende, bin ich jedoch etwas zwiegespalten.


    Unzweifelhaft ist es Syrie James hervorragend gelungen, mit ihrer Sprache die Stimmung der Zeit und der Jane Austen Romane lebendig werden zu lassen. Auch ist das Buch und die darin erzählte Geschichte in sich schlüssig und nachvollziehbar, so daß ich von Anfang bis Ende in der Tat das Gefühl hatte, eine (wenn auch fiktive) Biographie Jane Austens zu lesen.


    Was mich ein bißchen irritierte, war die oft doch recht enge Anlehnung an Jane Austens Romane, vor allem „Verstand und Gefühl“ sowie „Stolz und Vorurteil“. Hier hätte ich mir deutlich mehr Eigenständigkeit gewünscht; so erschien es mir über weite Strecken, als ob Jane Austen ihre eigenen Erlebnisse in ihrem Romanen verarbeitet habe, oder als sie alles oder doch wenigstens vieles Relevante in ihren Romanen mehr oder weniger als „Nacherzählung“ eigener Erlebnisse geschrieben habe. Das will ich nicht so recht glauben; sicherlich werden Autoren durch selbst Erlebtes in ihren Geschichten beeinflußt oder wohl besser inspiriert - aber so sehr, wie das hier vermutet wird?


    Ich könnte mir vorstellen, daß das Buch solchen Lesern, die die Werke Jane Austen (noch) nicht kennen, besser zusagen dürfte, da sie deutlich unvorbelasteter an die Lektüre heran gehen können. Das Ende ist bekannt; Jane Austen war nie verheiratet und demgemäß konnte dies auch in diesem Roman nicht der Fall sein. Durch die enge Verquickung mit ihren Romanen jedoch haben diese, zumindest momentan, etwas von ihrer Unbeschwertheit verloren.


    Allerdings ist unbestritten, daß Syrie James auch großartige Szenen gelungen sind, in denen man etwa Mr. Collins - oder auch Mrs. Bennett - aus „Stolz und Vorurteil“ unschwer wiedererkennen wird; sie sind hier wie dort unmöglich.


    Am Ende kommt es so, wie es auf Grund der historischen Gegebenheiten kommen mußte. Syrie James hat ein Szenario entworfen, wie es glaubwürdiger kaum sein könnte und völlig in die damalige Zeit paßt. Einschließlich des Grundes, weshalb darüber nie Genaueres bekannt geworden ist. Eine Lösung so naheliegend, daß man eigentlich selbst hätte drauf kommen können.


    Insgesamt gesehen ein Buch, das sich sehr angenehm lesen ließ und gekonnt eine Stimmung für die damalige Zeit erstehen ließ. Mit mehr Eigenständigkeit hätte mir das Buch richtig gut gefallen können, so war es mir zu sehr Nacherzählung.



    Mein Fazit


    Über zwei Jahre in Jane Austens Leben ist so gut wie nichts bekannt; Syrie James füllt diese Lücke mit einer fiktiven Geschichte, die sich sehr an die Austen’schen Romane anlehnt, und mich wegen dieser starken Abhängigkeit nicht ganz überzeugen konnte.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")