Vom Herzchirurgen zum Fernfahrer - Markus Maeder

  • Klappentext/Rückseite:
    "Ich weiß das Datum noch so gut wie meinen Geburtstag. Am 16. Februar 1987 eröffneten wir das erste integrale Herzzentrum in Europa: ein Meilenstein in meinem Leben. Wenn ich noch ein zweites Mal Geburtstag hatte, dann am Tag, als ich in meinen Sattelschlepper umstieg. Am 1. Mai 2003 bin ich Meilenfresser geworden."


    Über den Autor:
    "Markus Maeder, geb. 1945, studierte in Zürich Literatur und Geschichte. Nach Aufenthalten in Afrika, Indien und China arbeitete er als Redakteur beim Zürcher "Tages-Anzeiger" und führte bei zahlreichen Dokumentarfilmen fürs Schweizer Fernsehen Regie. Als freier Journalist schrieb er für die NZZ, "Das Magazin", "Die Weltwoche" und "Die Zeit". 1987 gewann er den Zürcher Journalistenpreis. Er schrieb Hörspiele sowie Beiträge für Sachbücher. Seit über zwanzig Jahren arbeitet er als freier Texter und Konzepter sowie als literarischer Ghostwriter."


    Meine Meinung:
    Zugegeben, einwenig eingehendere Beweggründe für den "Spurenwechsel" des Dr. Markus Studer hätte ich mir im ersten Moment schon gewünscht, doch wer einen absoluten Seelenstriptease erwartet, liegt mit diesem Buch falsch. Hier geht es um jemanden, der seine Träume verwirklicht, wobei ihm der Autor immer sachlich auf der Spur bleibt.
    In klaren Sätzen schildert Markus Maeder den Alltag auf der Straße, lässt Gedanken und Sorgen der Kraftfahrer zu Wort kommen, während der Leser von Dieselgeruch, monotonem Kilometerfressen auf der Strasse, vom Warten an Abladestellen sowie Parkplätzen, aber auch von romantischen Sonnenaufgängen und Rauchpausen begleitet wird.
    Und dann ist da, in der harten Welt der Brummis, doch einwenig Platz für Philosophie, als Maeder während einer Ladepause den Warenverkehr mit der Herzchirugie vergleicht.
    Spannend-interessanter Einblick in einen Berufswechsel voller Gegensätze und den Alltag der Fernfahrer.