Mittlerweile bin auch ich am Ende des zweiten Abschnitts angelangt, welcher mich jedoch etwas zwiegespalten zurücklässt.
Es mag sein, dass ich etwas ungeduldig bin, aber ich hatte während dieses Teils das Gefühl, dass die Geschichte nicht so richtig vorangeht. Als Leser erfährt man viel über Eisenheim und seine Bewohner - dennoch kam es mir so vor, als ob wir - also Leser und Protagonisten - auf der Stelle stehen bleiben.
Am Schluss dieses Abschnitts nahm der Plot an Fahrt auf, was mich dann wieder etwas versöhnt hat. Denn ich finde die Geschichte und die Idee dahinter, was mit unseren Seelen im Schlaf passiert, sehr spannend.
Auch mich hatten die Unterschiede in Bezug auf Flora's Seele als Schlafende und Wandernde irritiert. Aber das Thema wurde ja schon ausführlich diskutiert. Danke, Mechthild, für deine Erklärungen, durch die ich meine Sichtweise revidieren konnte. Ich hatte mich sogar einen kurzen Moment gefragt, ob Flora eine Doppelgängerin sprich Zwillingsschwester hat.
Bei einem Punkt bin ich mir unsicher, ob ich ihn richtig verstanden habe: ist es richtig, dass Flora's Vater - also der Fürst - ganz bewusst Marian in der realen Welt als Beschützer für Flora eingestellt hat?
Wenn dem so ist, verstehe ich seine Überraschung in Bezug auf Floras "Aufwachen" nicht so ganz. Um diesen Schritt zu gehen, muss er sich doch bewusst sein, in welcher Gefahr Flora sich befindet. Warum sonst hat er Marian in seine Wohnung gelassen?
Auch wenn ich jetzt etwas "gemosert" habe, freue ich mich nach wie vor auf die nächsten Abschnitte. Mechthild sind immer wieder Bilder gelungen, die mich begeistern: ganz besonders gefallen hat mir der Maskenball, sprich Flora's Kostüm: ich sah sie regelrecht vor mir in ihrem altmodischen, graublauen, schummrig wirkenden Kleid mit den leuchtend-roten Ohrringen.
Ich mache mich jetzt gleich mal auf die Suche nach weiteren solchen Bildern - ausserdem bin ich gespannt zu erfahren, wer die "Dame" wirklich ist. Flora's Mutter wäre auch für mich naheliegend.