'Stadt aus Trug und Schatten' - Seiten 098 - 201

  • So, der 2, Teil ist geschafft....


    Allen Unkenrufen zum Trotz, habe ich mich ziemlich gut reingelesen und ich kann mir alles bildlich gut vorstellen.


    Jetzt ist Flora also gefangen worden, nachdem sie in dem Fürsten ihren Vater erkannt hat.
    Zuerst meinen alle mit denen Flora zusammenkommt, Flora könnte Vertrauen zu allen und jedem haben... doch wie Flora schon in dem Brief an sich selbst geschrieben hat, sollte sie niemandem trauen, nicht mal sich selbst... :wow


    Der Kanzler tut aber auch grad so, als wolle er Flora nur in Sicherheit bringen und sie beschützen.


    Hat Marian sie wirklich verraten, nachdem sich ja doch wieder so etwas wie Nähe zwischen den beiden aufgebaut hatte ? :gruebel


    Was mich aber total verwirrt, warum ist Floras Vater hier der Fürst ?? Und kann sie ihm auch nicht vertrauen ?????? :gruebel


    Ich blicke auch nicht durch, welches Spiel Amadè spielt, denn irgendwie habe ich den Eindruck, sie ist nicht die Person, als die sie sich ausgibt... ?(


    Naja, ich lass mich auf jeden Fall weiterhin überraschen... :grin

  • Ich habe Teil 2 letzte Nacht noch beendet, war dann aber zu müde, das noch zu posten ;-).


    Mir gefällt es weiterhin ganz gut. Am besten gefallen mir allerdings die Stellen, die im realen Leben spielen. Die Beziehung zu Wiebke finde ich super und Linus tut mir ein bisschen leid. Auch als sie ihn mit "Stolz und Vorurteil" rausgelockt haben, um dann ihre Ruhe zu haben. Der Arme... :wow.


    Mit Eisenheim habe ich noch ein bisschen Probleme, das alles auseinander zu bekommen. Also, Floras Vater ist jetzt der Fürst. Trotzdem habe ich die ganze Zeit das Gefühl, dass sie ihm nicht trauen kann. Er wirkt auf mich nicht wirklich so, als wenn er sich über ihre "Ankunft" freuen würde. Hmm, mal sehen, was da noch kommt. Als sie sich selber geschrieben hat, dass sie niemandem trauen kann, hätte sie doch dazu schreiben können, ob sie ihrem "Freund" trauen kann.


    Womit wir schon beim nächsten Thema wären. Flora und Marian sind also ein Paar. Bzw. sie waren es in Eisenheim. Dachte ich mir ja gleich. Die Beziehung der beiden finde ich schwierig und fand es daher auch völlig nachvollziehbar, dass Marian davon unglaublich verwirrt war. Dass Flora ihren Beschützer attraktiv findet, kann ich mir auch vorstellen, zumal sie ja anscheinend auch Flashbacks bezüglich ihres Beschützers hat. Allerdings habe ich nicht ganz verstanden, warum Marian es sich jetzt plötzlich anders überlegt hat und doch mit Flora zusammen sein will? Er hat sich doch nicht erst so krass geweigert, um sich dann ganz plötzlich zu überlegen, dass er sie doch küssen könnte. Das ging mir zu schnell und zu plötzlich.


    Bei der finnischen Spezialität hätte ich fast gewürgt. Gestern gab es den ganzen Tag so viel zu essen, dass das wirklich der falsche Zeitpunkt für so was ekliges war ;-).


    Ich bin mal sehr gespannt, wem Flora nun wirklich vertrauen kann und wem nicht. Ich nehme mal an, dass sie sich auf Marian verlassen kann. Bei den anderen bin ich mir total unsicher.

  • Dass ihr an dieser Stelle verwirrt seid, hatte ich ehrlich gesagt gehofft. :grin Wer hier nun wem trauen kann oder auch nicht, verrate ich natürlich nicht.


    Was Floras und Marians Beziehung betrifft: Die ist wirklich schwierig. Für Marian, weil er ja mit Floras Seele zusammen war und Flora auf den ersten Blick so ganz anders als diese ist. Für Flora, weil sie Marian zwar schon attraktiv findet, aber auch nicht so wirklich weiß, ob das nun an den wiederkehrenden Erinnerungen ihrer Seele liegt, oder ihre eigenen Gefühle sind. Warum Marian Flora dann aber doch küssen will? Tja, sagen wir es mal so: er erkennt, dass Flora doch nicht soooo anders ist, wie er zuerst dachte.

  • Und das ist ihm ganz plötzlich klar geworden, als sie an dem Nichts standen? Er sagt ja, dass es ihm zu anstrengend wäre, nur befreundet zu sein. Oder hat sie das gesagt? Hab ich schon wieder vergessen :grin. Jedenfalls kam das für mich sehr plötzlich. :gruebel

  • Ja, die Szene am Nichts ist dafür eine gute Stelle, weil Flora dort genau das tut, was auch ihre Seele getan hätte: Sie überwindet ihre Angst, indem sie darauf zu geht. Aber es gibt auch noch andere Anhaltspunkte, zum Beispiel, dass Flora redet, ohne nachzudenken. Tief in sich drin ist sie ein sehr spontaner Mensch und ihre Seele in Eisenheim ist natürlich ganz anders aufgewachsen, als Flora, die sich so früh um den Haushalt und ihre merkwürdige Familie kümmern musste. Deshalb hat Floras Seele eher zu Extremsport geneigt, Flora selbst hingegen macht Ballett, weil sie das Gefühl der Kontrolle mag. Die beiden sind ja der gleiche Mensch, nur unterschiedlich sozialisiert worden. Na ja, jedenfalls erkennt Marian das alles im Laufe der Szenen bis zum Ball und abgesehen davon findet er Flora natürlich auch attraktiv und es daher anstrengend, sich von ihr fern zu halten.


    Ich hatte gehofft, dass das innerhalb der Geschichte deutlich würde. Aber, da es dir alles so plötzlich vorkommt ... Vielleicht hätte es noch den einen oder anderen Satz gebraucht?

  • Hmm, vielleicht bin ich auch nicht unbedingt repräsentativ. Warten wir mal, was die anderen dazu sagen. Ich habe natürlich mitbekommen, dass Marian sehr mit sich gerungen hat. Dass er sich immer wieder klar machen musste, dass die Frau, die er vor sich hat, zwar aussieht wie die, die er liebt, aber dass sie schon ein bisschen anders ist. Für Flora ist die Sache da irgendwie einfacher. Sie "kennt" Marian nicht und kann sich daher frei heraus in ihn verlieben. Sie weiß nur nicht, ob die Gefühle wirklich da sind, also auch in der realen Welt, oder ob es sich nur um Erinnerungen ihres anderen Ichs handelt. Aber für sie ist die Sache dennoch einfacher. Sie muss niemandem gegenüber ein schlechtes Gewissen haben. Für Marian muss es sich zumindest ein bisschen wie Fremdgehen (zumindest am Anfang) anfühlen, weil es sich ja um zwei Personen - wenn auch nicht wirklich - handelt. Das einzige, was für mich ersichtlich war, war die Tatsache, dass Flora ihre Angst besiegt hat. Alle anderen Ähnlichkeiten konnte man doch direkt am Anfang auch schon feststellen. Da hat sich ja eigentlich nichts mit der Zeit herausgestellt. Das lose Mundwerk hatte Flora ja die ganze Zeit über. Ich hätte mir vielleicht einfach gewünscht, dass man ein bisschen mehr an Marians Gedankenprozess beteiligt wird. Vielleicht kam es mir deshalb so plötzlich vor. :wave

  • Zitat

    Original von Mechthild
    Ja, die Szene am Nichts ist dafür eine gute Stelle, weil Flora dort genau das tut, was auch ihre Seele getan hätte: Sie überwindet ihre Angst, indem sie darauf zu geht. Aber es gibt auch noch andere Anhaltspunkte, zum Beispiel, dass Flora redet, ohne nachzudenken. Tief in sich drin ist sie ein sehr spontaner Mensch und ihre Seele in Eisenheim ist natürlich ganz anders aufgewachsen, als Flora, die sich so früh um den Haushalt und ihre merkwürdige Familie kümmern musste. Deshalb hat Floras Seele eher zu Extremsport geneigt, Flora selbst hingegen macht Ballett, weil sie das Gefühl der Kontrolle mag. Die beiden sind ja der gleiche Mensch, nur unterschiedlich sozialisiert worden. Na ja, jedenfalls erkennt Marian das alles im Laufe der Szenen bis zum Ball und abgesehen davon findet er Flora natürlich auch attraktiv und es daher anstrengend, sich von ihr fern zu halten.


    Ich hatte gehofft, dass das innerhalb der Geschichte deutlich würde. Aber, da es dir alles so plötzlich vorkommt ... Vielleicht hätte es noch den einen oder anderen Satz gebraucht?


    Das genau kann ich mir überhaupt icht vorstellen, dass die Flora ín der realen Welt und die frühere Seele von Flora so unterschiedlich gewesen sein sollen. Eine Seele kann sich doch nicht unterschiedlich vom Rest des Wesens entwickeln. Auch wenn sie nachts in Eisenheim lebt, so lebt sie doch tagsüber in der realen Welt und macht keine eigenständige Entwicklung durch. Für mich ist das keine schlüssige Erklärung, warum die Eisenheim-Flora sich so völlig anders benimmt als früher.


    Dass Notre-Dame zu einer bestimmten Uhrzeit nahezu entvölkert wirkt, kann ich auch nicht nachvollziehen. In der Schattenwelt dürfte es so etwas wie Uhrzeiten nicht geben. Nach wem soll die sich richten? Rund um den Globus ist doch zu jeder Zeit mal Nacht, also müsste auch immer nahezu dieselbe Anzahl Seelen anwesend sein. Es sei denn, die Stunden, in denen es auf dem wenig bevölkerten Pazifik Nacht ist, spielten hier eine Rolle. Aber das wäre wohl doch zu kompliziert. Und was ist mit den Mittagsschläfchen, da träumt man doch auch? :-)


    Über dieses Hin und Her von Marian habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Warum sollte er sich von Flora fernhalten, wenn er sie auch jetzt attraktiv findet? Die alte Flora kommt nicht wieder. Ausserdem ist sie dieselbe Person. Da braucht er keine Gewissensbisse zu haben. Auch seine Wutausbrüche ergeben noch keinen Sinn für mich. In meiner Phantasie ist er übrigens schwarzhaarig, nicht blond wie im Buch :-)


    Katharina scheint verliebt in marian und somit eifersüchtig auf Flora zu sein. Da wird es sicher auch noch eine unerfreuliche Begegnung geben.


    Und, das wäre meine Vermutung: die Dame mit der Maske ist sicherlich Floras Mutter. Irgendwie kommt sie Flora ja bekannt vor und da wäre es naheliegend, wenn sie hier auftaucht.


    Gelegentlich kommt mir Flora unreif und unklug in ihren Reaktionen vor, eher wie eine 13-jährige als wie eine 17-jährige.
    Wem sie wirklich vertrauen kann, wird sich ja noch rausstellen, im Moment scheinen mir nur Amedé und der Bettler, der Flora die Sichel gegeben hat, wirklich auf ihrer Seite zu stehen.


    Ich frage mich auch, wozu diese ganze Schattenwelt überhaupt gut sein soll, ob sie irgendeinen Sinn macht oder halt einfach nur existiert?

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Und, das wäre meine Vermutung: die Dame mit der Maske ist sicherlich Floras Mutter. Irgendwie kommt sie Flora ja bekannt vor und da wäre es naheliegend, wenn sie hier auftaucht.


    Das habe ich auch gleich vermutet :wave! Über Floras Mutter erfährt man ja so gut wie gar nichts, daher liegt der Verdachte nahe.

  • Ich komme auch mit der Vorstellung, dass Flora und ihre Seele so unterschiedlich sind gar nicht zurecht. Wenn Flora in der realen Welt wach ist, verlässt ihre Seele doch, egal ob erweckt oder nicht, die Schattenwelt. Die Seele muss also doch die Erfahrungen von Flora in beiden Welten besitzen und der Gedächtnisverlust von Flora nach der Erweckung kann doch auch keine solche Charakteränderung hervorrufen? :gruebel

  • Das kommt vermutlich darauf an, wie viel sie aus welche Welt mit in die andere nimmt. Wenn nur der Grundcharakter gleich ist, aber die Entwicklung völlig unterschiedlich sein kann, dann ist das schon möglich, denk ich. In der realen Welt musste sie anscheinend viel Verantwortung übernehmen. In der Schattenwelt war das eher nicht der Fall. Dadurch kann man sich doch unterschiedlich entwickeln. Und so krass unterschiedlich sind die beiden ja auch gar nicht.

  • Zitat

    Original von Groupie


    Das habe ich auch gleich vermutet :wave! Über Floras Mutter erfährt man ja so gut wie gar nichts, daher liegt der Verdachte nahe.


    Gleich nach dem ersten Auftritt der "Dame" war das auch meine Vermutung und im Laufe dieses Abschnitts hat sie sich immer mehr gefestigt ;-).



    Zitat

    Original von Mechthild
    Ja, die Szene am Nichts ist dafür eine gute Stelle, weil Flora dort genau das tut, was auch ihre Seele getan hätte: Sie überwindet ihre Angst, indem sie darauf zu geht. Aber es gibt auch noch andere Anhaltspunkte, zum Beispiel, dass Flora redet, ohne nachzudenken. Tief in sich drin ist sie ein sehr spontaner Mensch und ihre Seele in Eisenheim ist natürlich ganz anders aufgewachsen, als Flora, die sich so früh um den Haushalt und ihre merkwürdige Familie kümmern musste. Deshalb hat Floras Seele eher zu Extremsport geneigt, Flora selbst hingegen macht Ballett, weil sie das Gefühl der Kontrolle mag. Die beiden sind ja der gleiche Mensch, nur unterschiedlich sozialisiert worden. Na ja, jedenfalls erkennt Marian das alles im Laufe der Szenen bis zum Ball und abgesehen davon findet er Flora natürlich auch attraktiv und es daher anstrengend, sich von ihr fern zu halten.Ich hatte gehofft, dass das innerhalb der Geschichte deutlich würde. Aber, da es dir alles so plötzlich vorkommt ... Vielleicht hätte es noch den einen oder anderen Satz gebraucht?


    Mir erscheint es ganz gut vorstellbar. Die Seele ist ihr Innerstes, die eigentliche Flora, und sich in Eisenheim treu geblieben. Während die Flora in der realen Welt sich nach dem Verlust der Mutter mit einem Schutzwall aus Pflichtbewusstsein, Ordnungsliebe... umgeben hat. Kinder geben sich häufig die Schuld, wenn es zwischen den Eltern zu Problemen bzw. Trennung kommt und versuchen dann sich ganz besonders "richtig und gut" zu verhalten, damit es nicht noch einmal vorkommt und der andere Elternteil möglicherweise auch aus ihrem Leben verschwindet.
    Hoffentlich emanzipiert sie sich irgendwann ein bisschen - ätzend, wie sie sich so auf die sanfte Tour von ihrem Vater schikanieren lässt. Dem hätte ich was gepustet, aber ganz bestimmt nicht die Hemden noch mal gebügelt und gefaltet, in der Szene S. 148 :schlaeger! Irgendwie passt diese mütterliche Fürsorglichkeit auch nicht zu Floras Persönlichkeit!


    Auch Marians Probleme mit den beiden Floras und seiner Liebe umzugehen kann ich nachvollziehen, jedenfalls im Rahmen einer Fantasy-Geschichte ;-).


    Jetzt bin ich echt gespannt auf das Erwachen von Floras Erinnerungen und wie die beiden "Floras" sich einander annähern und verschmelzen werden. Erste kleine Schritte sind bereits getan :-].

  • Zitat

    Original von Lumos


    Mir erscheint es ganz gut vorstellbar. Die Seele ist ihr Innerstes, die eigentliche Flora, und sich in Eisenheim treu geblieben. Während die Flora in der realen Welt sich nach dem Verlust der Mutter mit einem Schutzwall aus Pflichtbewusstsein, Ordnungsliebe... umgeben hat. Kinder geben sich häufig die Schuld, wenn es zwischen den Eltern zu Problemen bzw. Trennung kommt und versuchen dann sich ganz besonders "richtig und gut" zu verhalten, damit es nicht noch einmal vorkommt und der andere Elternteil möglicherweise auch aus ihrem Leben verschwindet.
    Hoffentlich emanzipiert sie sich irgendwann ein bisschen - ätzend, wie sie sich so auf die sanfte Tour von ihrem Vater schikanieren lässt. Dem hätte ich was gepustet, aber ganz bestimmt nicht die Hemden noch mal gebügelt und gefaltet, in der Szene S. 148 :schlaeger! Irgendwie passt diese mütterliche Fürsorglichkeit auch nicht zu Floras Persönlichkeit!


    Aber wenn Flora wach ist, befindet sich ihre Seele doch nicht in Eisenheim, sondern in Flora, in der realen Welt und diese Erfahrungen müssten sich doch auch auf die Entwicklung der Seele auswirken :gruebel
    Oder habe ich das völlig falsch verstanden?

  • Zitat

    Original von Zwergin
    Aber wenn Flora wach ist, befindet sich ihre Seele doch nicht in Eisenheim, sondern in Flora, in der realen Welt und diese Erfahrungen müssten sich doch auch auf die Entwicklung der Seele auswirken GrübelnOder habe ich das völlig falsch verstanden?


    Oh je, das klingt jetzt echt kompliziert :grin. Ich glaube nicht, dass du das falsch verstanden hast. Eher, dass ich das nicht so genau von allen Seiten durchdacht habe wie du, und mich eher von meinem Bauchgefühl habe leiten lassen. Ist ja ein Fantasy-Roman, der aber in sich schon logisch sein sollte - jedenfalls für "Eulenansprüche" ;-).
    Mal schauen was Mechthild dazu meint :gruebel.

  • Huch, hier ist ja ganz schön was los! Erstmal freue ich mich natürlich, über eure zahlreichen Rückmeldungen und finde eure Meinungen sehr hilfreich. Ich versuche mal, eure Fragen zu beantworten.


    JaneDoe : Also das mit dem schwarzhaarigen Marian ist ja spannend. Merkwürdig, wie man sich selbst die Figuren zusammenbastelt, ich habe so etwas auch oft, wenn ich Bücher lese. Zur Sinnfrage: Nein, es gibt keinen Sinn, der dahinter steht. Das Ganze ist ein Gedankenkonstrukt. Die Schattenwelt existiert einfach (so wie in anderen Geschichten Vampire oder so). Flora und möglicherweise auch die ganze Menschheit wären vermutlich ohne sie besser dran, aber dann gäbe es auch keine Geschichte über sie zu erzählen ...


    Lumos und Zwergin: Also ich sehe das Ganze so: Es gibt Floras Grundcharakter, der in beiden Welten gleich ist, nur unterschiedlich sozialisiert wurde (so wie ich es oben schonmal beschrieben hatte). Solange Flora eine Schlafende war, haben sich ihre beiden Ichs vollkommen unabhängig voneinander entwickelt. Zwar ist die Seele Nacht für Nacht gewandert, aber die Charakterausprägungen, die in der Schattenwelt entstanden sind, hat die reale Flora nicht übernommen, weil sie davon ja überhaupt nichts ahnen konnte, das passierte alles unterbewusst. Ebensowenig wusste die Seelenflora etwas von dem Leben tagsüber und hat dadurch keine Verhaltensweisen angenommen, die Flora "anerzogen" wurden. Jetzt, nachdem Floras Erinnerungen zurückkehren, ist das natürlich etwas anderes und die beiden verschmelzen langsam miteinander.


    Ich hoffe, das hilft euch weiter.
    Mechthild

  • Ich habe mir die unterschiedlichen Verhaltensweisen auch mit der unterschiedlichen Sozialisation in den verschiedenen Welten erklärt. Außerdem denke ich, ist im Traum ja alles möglich. Ängstliche Menschen können tapfer sein und Heldentaten begehen, zurückhaltende Menschen, die immer schon mal "die Sau rauslassen" wollten, und sich im realen Leben nicht trauen, können das tun - ich musste an einige Figuren aus Astrid Lindgrens Geschichten denken, die eben auch zur Dämmerstunde in eine andere Welt geflohen sind und die dort ganz anders (so, wie sie vielleicht im normalen Leben gern sein wollten?) waren...
    Für mich war das gar nicht so unplausibel. Dass der Fürst der Vater von Flora ist, war überraschend - doch welche Rolle spielt die Mutter? (Und ist es die geheimnissvolle Frau mit der Maske?)
    Ich lese gern weiter und genieße bis jetzt die Geschichte. :-]

  • Für mich ist irgendwie Marian noch ein Buch mit sieben Siegeln. Komisch, so wie bei JaneDoe ist Marian für mich auch dunkelhaarig, das er blond sein soll ist mir im Buch echt nicht aufgefallen, das hab ich wohl überlesen weil ich schon meine eigene Vorstellung hatte. :lache
    Was ich aber an ihm nicht verstehe, warum er am Anfang des Abschnittes Flora so konsequent abweist und sie nur als Freundin haben möchte. Sicherlich ist die Schattenwelt-Flora eine andere Flora als in der realen Welt, schon allein durch die Umstände. Aber ich denke, soo unterschiedlich können sie doch gar nicht sein, gewisse Grundcharaktereigenschaften müssen doch gleich sein. Um es mal überspitzt darzustellen, ich kann mir nicht vorstellen das die Seele in einer Welt sich um Arme und Kranke liebevoll kümmert und in der anderen Welt ein Mörder ist. Und wenn mal Liebe da ist, dann ist sie doch nicht plötzlich weg nur weil der Mensch sich ändert. Normalerweise wartet man doch erst mal eine Zeit ab um zu sehen, ob man wirklich mit der veränderten Person noch Gemeinsamkeiten hat oder nicht und zieht dann den Schlußstrich, oder nicht?


    Ebenso verwirrt mich, das Marian anscheinend auf 2 Seiten steht. Auf der einen Seite kämpft er auf der Seite von Fluvius Grindeaut und läßt sich dort zum Kämpfer ausbilden, auf der anderen Seite wird er aber vom Fürsten als Leibwache von Flora angeheuert. Schon komisch, wo doch beide Seiten in Eisenheim gegeneinander arbeiten. Würde man da nicht zum Schutz der Tochter Leute aus den eigenen Reihen engagieren? Oder weiß der Fürst nicht, das Marian zu den anderen gehört weil Marian ein Doppelspiel spielt? Oder traut der Fürst seinen eigenen Leuten nicht?
    Allerdings glaube ich auch nicht das man dem Kanzler trauen kann, der scheint sein eigenes Spiel zu spielen.


    Bei der Frau mit der Maske glaube ich auch fast das es Floras Mutter ist. Aber wo ist sie dann in der realen Welt?


    Sehr gefallen haben mir auch die Szenen, bei denen der Gesprächspartner sich plötzlich sozusagen in Luft auflöst, weil sie in der realen Welt aufwachen. Stelle ich mir bei unliebsamen Gesprächspartnern ungemein praktisch vor. :lache


    Auf jeden Fall fühle ich mich durch das Buch gut unterhalten und bin schon gespannt, wie es weitergeht.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Zitat

    Original von Macska
    Bei der Frau mit der Maske glaube ich auch fast das es Floras Mutter ist. Aber wo ist sie dann in der realen Welt?


    Das habe ich auch schon überlegt. Vielleicht kann auch sie aus bestimmten Gründen nicht mehr zurück in die normale Welt, oder sie ist in die Schattenwelt gewechselt, um ein Auge auf Flora zu haben, doch warum gibt sie sich dann nicht zu erkennen? :gruebel

  • Der Gedanke das die Dame mit der Maske Floras Mutter sein könnte kam mir auch schon in den Sinn. Und mit meiner Vermutung das es mit Floras Vater etwas auf sich hat lag ich dann wohl auch richtig. Der würde mich auch nerven, sowohl in der Richtigen als auch in der Schattenwelt.... bei der Szene als Flora die Hemden nochmal bügeln musste weil er eins unten raus gezogen hatte.. ich an ihrer Stelle hätte ihm den Koffer einmal links und rechts um die Ohren geschlagen ^^


    sehr lustig fand ich die Szene mit dem Kalakkuko, die finnische Kochkunst ist echt unterirdisch - ich hätte es auch nicht über mich gebracht da reinzubeißen ^^