'Stadt aus Trug und Schatten' - Seiten 098 - 201

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    Original von Mechthild


    Lumos und Zwergin: Also ich sehe das Ganze so: Es gibt Floras Grundcharakter, der in beiden Welten gleich ist, nur unterschiedlich sozialisiert wurde (so wie ich es oben schonmal beschrieben hatte). Solange Flora eine Schlafende war, haben sich ihre beiden Ichs vollkommen unabhängig voneinander entwickelt. Zwar ist die Seele Nacht für Nacht gewandert, aber die Charakterausprägungen, die in der Schattenwelt entstanden sind, hat die reale Flora nicht übernommen, weil sie davon ja überhaupt nichts ahnen konnte, das passierte alles unterbewusst. Ebensowenig wusste die Seelenflora etwas von dem Leben tagsüber und hat dadurch keine Verhaltensweisen angenommen, die Flora "anerzogen" wurden. Jetzt, nachdem Floras Erinnerungen zurückkehren, ist das natürlich etwas anderes und die beiden verschmelzen langsam miteinander.


    Ich hoffe, das hilft euch weiter.
    Mechthild


    Das ist jetzt eine prima Erklärung, denn erhrlich gesagt ist auch das ein Punkt in der Geschichte gewesen mit dem ich nicht so richtig klarkommen wollte. Ich habe gedacht die Seele ist in Eisenheim und die richtige Flora tagsüber in ihrer realen Welt. Da ist die unterschiedliche Entwicklung ja noch einleuchtend Aber die Seelenveränderung zwischen Schlafender und Wachender wollte mir nicht richtig einleuchten,aber so wie du es jetzt hier schreibst wird es verständlicher.


    Ich bin ganz gespannt wem Flora letztendlich in dieser Welt vertrauen kann und bin da noch sehr unschlüssig. Der Bettler hat ihr jedenfalls mit dem Medaillon eine Waffe an die Hand gegeben, die hoffentlich den richtigen Feinde bekämpft. Vor allem aber frage ich mich auf welcher Seite wird Marian stehen, wenn die Guten doch der Vater von Flora und eventuell der Kanzler sind.

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    Original von Macska
    Und wenn mal Liebe da ist, dann ist sie doch nicht plötzlich weg nur weil der Mensch sich ändert. Normalerweise wartet man doch erst mal eine Zeit ab um zu sehen, ob man wirklich mit der veränderten Person noch Gemeinsamkeiten hat oder nicht und zieht dann den Schlußstrich, oder nicht?


    Ja, genauso sehe ich das auch und so ähnlich verhält es sich auch bei Marian: Er wusste zwar, dass Flora als Wandernde zunächst ihre Erinnerungen verlieren würde, aber er hat nicht damit gerechnet, dass sie durch ihr bisheriges Leben in der realen Welt andere Charakterzüge entwickelt haben könnte. Deshalb glaubt er zuerst, sie sei tatsächlich total anders und traut seinen eigenen Gefühlen nicht. Er ist geschockt und hat Angst Nähe nur zuzulassen, weil Flora natrülich genauso aussieht, wie ihre Seele und ihn daran erinnert. Im Verlauf der Geschichte erkennt er aber schließlich immer mehr, dass die reale Flora gar nicht soooo extrem anders als die Seelenflora ist. Das ist der Punkt, an dem er aufhört, sich zu sträuben und die Beziehung zulässt.


    Der Fürst weiß übrigens nichts von Fluvius Grindeauts und Marians Plänen. Für ihn sind alle Mitglieder des Grauen Bundes schlicht Teil seiner Leibwache, weswegen es für ihn kein Problem ist, Marian als Beschützer für seine Tochter zu engagieren.


    Kalakkuko würde ich auch niemals freiwillig probieren. Es soll auch nicht gerade gut riechen ...

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    Original von Mechthild
    ... Der Fürst weiß übrigens nichts von Fluvius Grindeauts und Marians Plänen. Für ihn sind alle Mitglieder des Grauen Bundes schlicht Teil seiner Leibwache, weswegen es für ihn kein Problem ist, Marian als Beschützer für seine Tochter zu engagieren.
    ...


    Dann habe ich das ja bisher völlig falsch aufgefaßt. Ich war der Meinung, der Fluvius und sein Grauer Bund sind Gegenspieler vom Fürsten. Wenn der Graue Bund eigentlich die Leibwache vom Fürsten ist und da auch wieder nur Teile andere Pläne haben, dann ist es auch logisch das der Fürst Mitglieder des Grauen Bundes zur Bewachung von Flora engagiert.
    Danke für die Aufklärung Mechthild. :wave

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Irgendwie nervt mich Marians abweisendes Verhalten. Hätte er sich denn nicht denken können, dass Flora ein klein wenig anders sein wird, wenn sie aufgeweckt wird? Und sie, nur weil sie früher abenteuerlustiger war, zu ignorieren, ist nicht grade die feine englische Art...


    Und sonst... Tja, Floras Vater ist also der Schattenfürst. Überraschung! Aber irgendwie war das auch klar. Ich vermute ja auch, dass die maskierte Frau Floras Mutter ist, so wie sie sie angesehen hat.


    Jetzt werden dieser Kanzler und seine Leute Flora bestimmt einreden, sie wären die Guten und Flora müsse den grauen Bund verlassen. Ob sie sich darauf einlässt? :gruebel

  • Puh, ganz schön verwirrend, das alles.


    Ich hatte auch meine Probleme mit der Vorstellung, dass Flora und ihre Seele sich völlig unabhängig voneinander entwickeln, danke für die Erklärungen.


    So gesehen kann ich auch Marians Probleme sehr gut nachvollziehen, da ist ein Mädchen, das genauso aussieht wie seine Freundin, auch einige ihrer Eigenschaften hat, aber ansonsten ganz anders ist und sich auch nicht an die gemeinsamen Erlebnisse erinnert...


    An die Mutter hab ich bei der Dame gar nicht gedacht, die hatte ich nicht auf dem Schirm! Aber eine schlüssige Idee!


    Und der Vater ist der Fürst... warum wurde das vor Flora verheimlicht? Ich meine, wenn Marian schon mit ihr zu dem Ball geht, hätte ihm doch klar sein müssen, dass da ein gewisses Risiko besteht, dass sie ihren Vater erkennt, selbst mit Maske müsste er ihr ja vertraut sein.


    Den Kanzler finde ich momentan noch sehr undurchsichtig, was Amadé über ihn erzählt bzw. geschrieben hat, klingt nicht gut...


    Apropos Amadé - ich frage mich, wie sie entkommen ist. Warum hätte man sie laufen lassen sollen, nachdem sie Flora verraten hat? So konnte sie doch die anderen warnen. Vielleicht wurde sie aber auch absichtlich freigelassen und arbeitet nun als Spionin für den Kanzler? *spekulier*

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    Original von Dori
    Irgendwie nervt mich Marians abweisendes Verhalten. Hätte er sich denn nicht denken können, dass Flora ein klein wenig anders sein wird, wenn sie aufgeweckt wird? Und sie, nur weil sie früher abenteuerlustiger war, zu ignorieren, ist nicht grade die feine englische Art...


    MÄNNER... :pille :lache :lache :lache

  • Ich fand es eigentlich gar nicht verwirrend, dass die Flora und ihre Seele so unterschiedlich sind. Ich nehme sowieso vieles einfach als gegeben an und hinterfrage nicht so viel. Das würde mir den Lesespaß verderben. Aber mir war schnell klar, dass keine weiß was der andere macht bevor Flora zur Wanderden wurde. Somit müssen sie sich ja unterschiedlich entwickelt haben.


    Das die Dame Floras Mutter sein könnte habe ich auch vermutet. Aber der Fürst als Floras Vater hat mich doch überrascht. Im Nachhinein aber war es dann doch wieder ganz logisch. Warum sollte er einen Bodyguard aus dem grauen Bund habe, wenn er selber nur ein Schlafender wäre. Das würde ja keinen Sinn ergeben.


    Die Frage um wen es sich bei dem Bettler handelt wird nun drängender. Den glaubt Flora doch auf der Feier gesehen zu haben. Oder habe ich da was durcheinander gebracht.


    Ich bin auch verwirrt und frage mich wem sie nun trauen kann. Das Marian ihr böses will glaube ich nicht, aber das er ihr nicht alles sagt kann ich mir schon vorstellen.


    Ich bin immer noch begeistert und gespannt wie es weiter geht. :-)

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    Original von Tabea
    Die Frage um wen es sich bei dem Bettler handelt wird nun drängender. Den glaubt Flora doch auf der Feier gesehen zu haben. Oder habe ich da was durcheinander gebracht.


    Nein, nein, das hast du schon richtig verstanden.

  • Ich danke dir für die Antwort. Da bin ich auf jeden Fall sehr gespannt. Anfangs dachte ich der Bettler wolle ihr etwas Böses, das sie vielleicht mit diesem Ding irgendwie geortet werden könnte oder so. Aber nun bin ich unsicher.

  • Es passiert soviel auf einmal und trotzdem ist der Funke noch nicht übergesprungen.


    Ich bin noch unschlüssig, ob ich Flora mag. Mit ihrem zweifach, entwickelten Charakter komme ich nicht klar. Wie schwierig muss es dann erst für Marian sein? Im übrigen gefallen mir die verschiedenen Gefühle und Reaktionen von ihm sehr. Es ist gut vorstellbar, dass es schwierig für ihn ist, vor allem weil Flora nicht mehr weiß, was passiert ist.


    Das der Fürst ihr Vater ist, hätte ich nicht gedacht. Nur, dass er nicht umsonst niest, war mir in dem Moment klar. Ich bin gespannt, wie viel Flora ihm nun erzählt. Immerhin scheint er sehr zartbesaitet zu sein, was ihn nicht sympathisch macht.


    Die Geschichte ist nicht schlecht geschrieben, lässt sich schnell weg lesen. Aber die Fülle an Informationen, die vielen Kleinigkeiten, die Wichtigkeit der vielen Gefühlen und das auch noch alles auseinander zu dröseln, macht es schwierig für mich.

  • Ich habe den zwieten Teil nun auch angefangen, bin aber noch nicht durch.
    Marian hat Flora eröffnet, dass er und ihre Seele ein Paar waren und dass er enttäuscht ist, wie anders die reale Flora ist - die jedoch kann damit nicht umgehen und kann sich gar nicht vorstellen, dass ihr Schatten-Ich wirklich so gelebt hat.
    Sie finden den Brief an sich selbst und weiß nun, dass sie niemanden vertrauen darf. Dabei sieht es ganz danach aus, als näherten sie und Marian sich ein wenig an.
    Amadé, das Mädchen vom Prolog ist auch wieder dabei - irgendwie schade. Und ich an Floras Stelle hätte anders reagiert, sie zeigt so viel Verständnis und zeigt keine Spur von Wut darüber, dass das Mädchen sie verraten hat.


    Flora ist mir immer noch zu blass, zu naiv. Irgendwie fehlt ihr Persönlichkeit, und identifizieren kann ich mich mit mir nicht. Ich hätte so ziemlich jedes Mal anders gehandelt als sie...^^
    Mal schauen, was noch passiert, wann sie erneut verraten wird, etc.


    Guten Rutsch euch allen! :wave

  • Ich bin mit dem Buch schon fast durch, komme aber kaum dazu mich an den PC zu setzten. Muss aufpassen das ich nicht aus Versehen rumspoilere. :rolleyes


    Auch durch den zweiten Abschnitt war ich ruck zuck durch. Überrascht hat mich das Floras Vater der Fürst von Eisenstadt ist.
    Ich hatte mir zusammengedichtet das er besonders schwere Sklavenarbeit leisten muss und deshalb im normalen Leben so ausgelaugt ist.
    Aber ein Reich zu regieren ist ja sicher auch kein Kinderspiel.


    Die Liebesgeschichte zwischen Seelen-Flora und Marian war vorhersehbar, bleibt aber interessant da man Marian nicht über den Weg trauen kann.
    So richtig kann ich mich in Flora auch nicht reinversetzen, wie FaerieGirl hätte ich auch fast immer andere Entscheidungen getroffen.
    Für eine 17jährige die seit Kindesbeinen den Haushalt schmeisst finde ich sie einfach zu unreif.
    Dennoch sind mir die Charaktere im großen und ganzen sympatisch.

    "Bücher haben eine Seele. Keiner muss die Seele eines Buches suchen. Die Seele des Buches findet den Leser. Das tut sie immer!" - Die wundersame Geschichte der Faye Archer

  • Tja, leider muss ich sagen, dass ich nicht richtig rein komme in das Buch. Für die Szenen in Essen bin ich vielleicht einfach schon zu alt, um sie noch witzig zu finden. Die Beziehung zwischen Wibke, Flora und Linus ist für mich einfach nur befremdlich. Warum sollte sich ein Mädchen, das viel zu früh gelernt hat, erwachsen zu sein mit solch kindischen Spielchen abgeben? Ihr Kampf mit dem Schattenreiter hat mich nicht atemlos zurückgelassen. Vielmer war ich verwundert, warum plötzlich niemand mehr auf Flora geachtet hat, wo sie voher die Passanten noch irritiert angeschaut haben. Unterführung hin- oder her. Zumindest hier in München sind auch die Unterführungen beim Hbhf stark frequnetiert.


    Danke Mechthild, für deine Erklärung zu Eisenheim und dem Zusammenhang zu der indeustriellen Vergangenheit Essens. Darauf wäre ich nicht gekommen und es leuchtet mir ein. Nicht einleuchten tun mir hingegen die ganzen pseudowissenschaftlichen Erklärungen zur schwarzen Materie, die gleichzeitig Heilmittel und Verderbnis sein soll.


    Genau, wie ich vom ersten Moment an ahnte, dass Floras Vater eine wichtige Rolle in Eisenheim spielt, beschlich mich beim Auftritt der Dame sofort der Gedanke, dass dies Floras Mutter sein könnte. Mal schauen, ob sich das bestätigt. Genauso, wie ich gespannt auf die Rolle Marians bin. Ich habe ja schwer das Gefühl, dass er ein falsches Spiel spielt. Sein ambivalentes Verhalten Flora gegenüber lässt mich ahnen, dass da mehr dahinter steckt, als seine Verwirrung über den Unterschied zwischen Floras Seele und ihrem wahren ich.


    Am nachhaltigsten beeindruckt hat mich bisher Amadé. Ich bin mir fast sicher, dass sie eine Schlüsselrolle spielt.


    Soweit mein Eindruck zum zweiten Abschnitt.

  • Zitat

    Original von Mechthild


    Nee, vor allem nicht, wenn man so verpeilt ist.


    Es macht ihn ja auch ziemlich zu schaffen, dieses Reich zu regieren. In Eisenheim selbst hat er ja seine rechte Hand, der auf alles ein Auge hat.


    Ich bin nach diesem Absatz ein wenig verwirrt.


    Mir fehlt irgendwie das Gespür für die Leute aus Eisenheim. Jeder gibt sich als vertrauenswürdig, aber wen kann Flora jetzt vertrauen und wem nicht.



    Bin gespannt, wie sich das alles noch aufschlüsselt.

  • Ich habe den zweiten Abschnitt noch nicht ganz durch, wollte mich nun aber trotzdem mal zu Wort melden. Nicht dass Ihr noch denkt, ich bin verschütt gegangen ;)


    Also ich muss leider gestehen, dass ich mich nicht so in das Buch hineinfinden kann, obwohl mir der erste Abschnitt richtig gut gefallen hat. Flora kommt mir mehr und mehr kindlich vor und irgendwie ist alles so, wie soll ich sagen, "negativ". "Dunkle Materie", "Dunkle Energie", "Schatten" usw. Irgendwie werde ich damit nicht richtig warm und stellenweise finde ich den Inhalt ganz schön kompliziert, was wahrscheinlich auch daran liegt, dass ich ab und an abschalte beim Lesen. Die Sprünge zwischen den Kapiteln sind manchmal sehr aprupt, sodass ich erst kurz überlegen muss, wo wir nun genau sind.


    Ich werde das Buch aber auf alle Fälle weiterlesen, schließlich will ich trotzdem wissen wie es ausgeht ;).

    Gelesene Bücher/Ebooks 2022: 0/2
    Aktueller SuB/Ebooks: 106/122 (End-SuB 2021: 106/99)


    :lesend Der Heimweg - Sebastian Fitzek :sekt